Mittwoch, 17. April 2024

Brandteig Bällchen

Habt ihr schon mal mit Brandteig gebacken? Das geht schnell und so schwer ist das Ganze nicht. Der Teig ist schnell hergestellt und schon kann man diese leckeren Bällchen abbacken.

Ich habe schon ewig eine so genannte "Ballebäuschen"-Pfanne. So heißt sie im Bergischen Land. In Dänemark heißt sie  "Aebleskiver Pfanne", in den Niederlanden Poffertjespfanne oder man könnte auch Krapfenpfanne sagen. Egal wie sie heißt, die Pfanne hat jedenfalls einige halbkugelförmige Vertiefungen, in die etwas neutrales Öl gegeben wird und darin werden dann die Teigbällchen rundherum gebacken.

Hat man keine solche Pfanne, dann geht das Ganze natürlich auch in einer Fritteuse oder im Topf oder Wok. Bitte dann darauf achten, dass das Öl nicht zu heiß wird und die Bällchen rundherum golden braun werden.



Brandteig - Bällchen

  • 250 ml Wasser
  • 4 Esslöffel Sonnenblumen- oder Rapsöl
  • 1 Prise Vanillesalz
  • 2 Esslöffel Vanillezucker

alle Zutaten in einen Topf geben und zum Kochen bringen, 

  • 200 g Dinkelmehl 630er 

in die kochende Flüssigkeit schütten und sofort mit einem Holzlöffel glattrühren. Solange abrösten, bis sich auf dem Boden eine weiße Schicht bildet und die Masse sich vom Topf löst. In eine Schüssel umfüllen und einige Zeit abkühlen lassen. Dabei ab und an umrühren.

  • 2 Eier, Gr. L

nacheinander mit einem Knethaken unterrühren, bis ein glatter Teig entstanden ist. Zuletzt 

  •  100 g abgetropfte Rosinen, die vorher in etwas Wasser und Rum* eingeweicht waren,

unterrühren. Der Teig wird jetzt zu kleinen Kugeln (in Golfball-Größe) geformt und in heißem Sonnenblumen- oder Rapsöl golden frittiert oder aber in einer speziellen Pförtchen/Futjes/Ebleskiver/Ballbäuschen/Poffertjes - Pfanne auf mittlerer Hitze rundherum gebacken. Das kann pro Backdurchgang durchaus ca. 5-8 Minuten dauern. Lieber etwas länger backen lassen, damit sie innen gar werden.

  • Zimt & Zucker

Nach dem Backen in Zimt-Zucker wälzen und frisch genießen. guten Appetit


* wenn Kinder mitessen bitte den Rum weglassen. Wer keine Rosinen mag tauscht sie gegen getrocknete Cranberrys aus oder lässt sie ganz weg.


Die Bällchen brutzeln in etwas neutralem Öl, ab und an muss man sie drehen, damit sie rundherum schön golden werden. Rechts sind die fertigen Bällchen, die direkt heiß in Zimt & Zucker gewälzt wurden.


Lauwarm schmecken sie am besten . . . 

 




Samstag, 13. April 2024

Rigatoni alla carbonara mit Guanciale - wie in Rom

Anfang März diesen Jahres waren wir einige Tage in Rom. Es war herrlich. Rom ist eine so sehenswerte Stadt und wir freuten uns sehr auf die Reise. Das letzte Mal waren wir 1988 in der ewigen Stadt. Da hatte es ja letztlich geholfen, dass wir damals auch eine Münze in den berühmten Trevi Brunnen geworfen hatten.

In den 4 Tagen sind wir kreuz und quer durch die Stadt gelaufen, fast 61.000 Schritte wurden es unterm Strich und alle wichtigsten Sehenswürdigkeiten haben wir natürlich auch besucht. An einem Tag waren wir am frühen Abend am Bahnhof Termini. Wir wollten uns die Markthalle anschauen. Sie war nicht ganz so wie erhofft, denn wir hatten spanische Mercados mit ihren vielen Marktständen im Sinn. Aber der Mercato im Termini gefiel uns trotzdem sehr gut. Der Mercato  hatte "nur" kulinarisches wie Pizza, Pasta, Beef, Eis, Brot, Vegetarisches sowie Getränke zu bieten. Und so haben wir dort eine leckere Pasta genossen. Rigatoni alla carbonara war unsere Wahl und die war absolut köstlich. Cremig, würzig, leicht pfeffrig und die Pasta genau auf den Punkt mit leicht bissfestem Kern. Eine bessere Wahl hätten wir nicht treffen können. 

Schon da stand für uns fest, zu Hause wird es bald wieder Pasta alla carbonara geben. Aber nicht mit hiesigem Speck, sondern mit Guanciale. Und hier sind sie nun, Rigatoni alla carbonara mit Guanciale. Sie schmeckten fast wie in Rom. Herrlich. Demnächst wird es wieder Carbonara geben, denn ich hatte ein größeres Stück vacuumierten Guanciale im hiesigen Supermarkt gekauft. Einen Teil hatte ich direkt verbraucht, den anderen hatte ich portionsweise gut in Folie verpackt eingefroren. Ich hoffe, das Einfrieren tut dem Geschmack keinen Abbruch und die nächsten Mahlzeiten werden wieder genauso lecker.



Rigatoni Carbonara mit Guanciale 2 Portionen

  • 240 g Rigatoni

  • 70 g Guanciale *
  • 2 Eier, Gr. M (wer es feiner mag nimmt nur die Eigelbe)
  • 70 g Parmesan frisch gerieben **

  • Pfeffer, schwarzer aus der Mühle
  • evtl. etwas Salz


Den Speck in nicht zu feine Würfel schneiden und bei mittlerer Hitze in einer beschichteten Pfann auslassen. Aber nicht zu lange braten, sonst kann er leicht bitter werden. Dann von der Herdplatte nehmen.

Die Pasta in kochendem Salzwasser nach Packungsanleitung al dente kochen. Etwas Kochwasser abnehmen und beiseite stellen.

Während die Pasta kocht, die Eier (oder nur die Eigelbe) mit dem fein geriebenen Parmesan verrühren und mit frisch gemahlenem, schwarzen Pfeffer würzen. Salz wird nicht zusätzlich nötig sein.

Die Pfanne mit dem Speck wieder auf die Herdplatte stellen, ein klein wenig Kochwasser (ca. 2 Esslöffel) dazu geben und die abgetropfte Pasta dazu geben. Alles gut vermischen. Dann die Eier - Käsemischung dazu geben und alles gut mischen, bis der Käse geschmolzen und alles schön cremig ist.

* Guanciale ist ein aus der Schweinebacke (italienisch guancia) oder dem Schweinenacken hergestellter luftgetrockneter, ungeräucherter Speck aus dem Latium und angrenzenden Regionen Italiens.

** in Rom nimmt man Pecorino Käse statt Parmesan


Der Parmesan war nicht ganz geschmolzen, was dem Geschmack aber keinen Abbruch tat.


 

Im "il Mercato Centrale  Roma" im Bahnhof Termini haben wir diese super leckeren Rigatoni alla carbonara gegessen. 









Mittwoch, 10. April 2024

mein Bergischer Stutenkranz in neuer Optik

Stuten geht zum Frühstück immer. Auch zu Feiertagen backe ich immer gerne einen. So auch dieses Mal zu Ostern. Gerade zum Frühstück schmeckt uns dann der Stuten mit Marmelade, Konfitüre, Gouda und einem nicht zu hart gekochten Osterei sehr gut. Manche essen sogar Leberwurst auf dem Stuten, vor allem auf Rosinenstuten, aber ich esse am liebsten Gouda.

Dieses Jahr habe ihn mal als Kranz in ganz neuer Optik geflochten. Das Ergebnis war doch sehr gut und sah hübsch aus. Leider vergaß ich die einzelnen Arbeitsschritte der Herstellung des Kranzes im Foto festzuhalten. Deshalb habe ich das Flechten mit Garn "nachgestellt". Ich hoffe, ihr werdet daraus halbwegs schlau und könnt ohne Probleme auch so einen Kranz nachflechten. Ansonsten bitte ich um Meldung.




mein Bergischer Stutenkranz in neuer Optik

  • 500 g Dinkelmehl 630er
  • 85 g Zucker
  • 1 Teelöffel feines Salz
  • ½ Würfel frische Hefe (20g)
  • 200ml lauwarme Milch
  • 60 g zerlassene Butter
  • 30 g verquirltes Ei (bitte abwiegen)

  • der Rest vom verquirlten Ei wird die Eistreiche 


die trockenen Zutaten werden vermischt. Die Hefe löse ich in etwas lauwarmer Milch auf, dann wird die Butter und das verquirlte Ei in die restliche lauwarme Milch gegeben und alles verrührt, bis sich die Butter gerade aufgelöst hat. Die aufgelöste Hefe mit der Butter-Ei-Milch-Mischung zum Mehl geben und alles mit der Küchenmaschine gründlich verkneten. Der Teig sollte nicht kleben. Den Teig zur Kugel formen und abgedeckt an einem warmen Ort gehen lassen, bis der Teig sich deutlich vergrößert hat. Das kann bis zu einer Stunde dauern.

Ein Backblech mit Backpapier belegen und bereitstellen.

Den Teig noch einmal durchkneten und in 6-8 gleichschwere Stücke teilen. Jedes Teigstück rund wirken und mit den Händen jeweils zu einem ca. 50 cm langen Teigstrang rollen. 

Sämtliche Teigstränge sollen gleich lang und gleich dünn sein. Alle Teigstränge mittig falten. Nun mit dem ersten beginnen und dieses auf das Backblech legen. Den zweiten Strang mit der Mitte etwas durch die erste Mitte ziehen. Den dritten durch den zweiten ziehen, usw. Alle Enden zu einer Seite liegen lassen. Weiter flechten, bis alle zu einem Zopf verbunden sind. Durch die letzte Schlaufe die ersten beiden Enden durchziehen und den Zopf zu einem Kreis schließen. Die Enden sind rundherum verteilt.

Jetzt die Enden rundherum verkreuzen und den Rest unter den Kranz legen. Den Kranz ausrichten bis er einem gefällt, ihn mit einem Tuch abdecken und nochmals mindestens ca. 30 Minuten gehen lassen. 

Dann den Stuten mit dem restlichen Ei bestreichen. Im vorgeheizten Ofen bei 180°C Ober-/ Unterhitze, 2. Stufe von unten, in ca. 40 Minuten nach Sicht backen. Achtung, dass der Teig nicht zu dunkel wird. 

Der Stuten ist fertig, wenn man die Klopfprobe macht und er sich "hohl" anhört. Auf einem Kuchengitter auskühlen lassen.

Der Stuten schmeckt sehr gut mit selbstgemachter Marmelade, jungem oder mittelaltem Gouda.

Nun wünsche ich gutes Gelingen und guten Appetit. Ausprobieren lohnt sich auf jeden Fall!


Aus 8 Strängen habe ich einen Kranz geflochten. Die Enden werden dann rundherum gekreuzt und unter den Kranz geschoben.

Hier das Ganze nochmals mit 5 Strängen Garn nachgestellt:

Hier zeige ich euch mit Garn nochmals das Kranz flechten. Ich hoffe, ihr könnt erkennen, wie so ein Kranz geflochten wird. Es ist wirklich nicht schwer. Hat man die Stränge erst einmal alle zu einem Strang verschlungen, dann werden die ersten beiden Enden durch die letzte Schlaufe zu einem Kranz verbunden. Die Hefeteigenden dann alle nacheinander kreuzen und alles zuletzt unter den Mittelteil falten. 













Samstag, 6. April 2024

Thunfisch - Häppchen als Fingerfood

Fingerfood oder kleine Häppchen sind immer eine schöne Leckerei zum Glas Wein oder Sekt, wenn man einen Film schauen möchte oder einfach nur so zum Abendbrot.

Am schönsten sind sie in einer Größe, die man direkt in den Mund schieben kann und man auch keine bekleckerten Finger bekommt.

Da hätte ich einen Vorschlag. Wer noch Blätterteig, ein Stück Käse und eine Dose Thunfisch im Vorrat hat, der ist jetzt fein raus, er kann sofort mit den leckeren Häppchen beginnen. Ich habe sie mal Thunfischhäppchen genannt. Das Kind muss ja einen Namen haben. Egal wie ihr die kleinen Häppchen nennt, ab in die Küche und los geht es:






Thunfisch - Häppchen , ca. 30 Stück


  • 1 Rolle Blätterteig aus dem Kühlregal
  • 1 Dose Thunfisch in Öl, abgetropft

  • 1 mittlere, rote Zwiebel, fein gehackt
  • etwas Olivenöl

  • 100 g geraspelter Käse (Emmentaler, Gouda oder Pizzakäse)
  • 3 Esslöffel fein gehackte Petersilie
  • 1 gehäufter Teelöffel mittelscharfer Senf
  • frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • evtl. etwas Salz

  • etwas Kondensmilch oder Sahne
  • Sesam (oder Mohn) zum Bestreuen


ca. 10 Minuten vor Verwendung den Blätterteig aus dem Kühlschrank nehmen, ein Backblech mit Backpapier belegen und den Backofen auf 200°C Ober-/ Unterhitze vorheizen. Den Thunfisch abtropfen lassen.

Die Zwiebel schälen, klein schneiden und andünsten. 

mein Tipp: in einem kleinen Glasschälchen in der Mikrowelle geht es am schnellsten. Dafür die Würfel mit etwas Öl vermischen und dann in ca. einer Minuten bei höchster Leistung kurz glasig dünsten.  Achtung, das Dünsten geht sehr schnell.

Den Thunfisch zerpflücken und zu den Zwiebeln geben. Den geriebenen Käse, Kräuter und Senf dazugeben und alles gut vermischen. Mit Pfeffer pikant abschmecken. Eventuell noch etwas Salz zugeben. Meist ist das nicht nötig.

Die Blätterteigplatte auslegen, der Länge nach halbieren und die Masse mittig auf den zwei langen Streifen verteilen. Dann jeden Streifen von einer Längsseite her über die Füllung klappen, die andere Seite überlappend darüber legen und etwas festdrücken. Mit der Naht nach unten auf das mit Backpapier belegte Backblech legen. Die Rollen mit Kondensmilch bestreichen und mit Sesam oder Mohn bestreuen. 

Ist die Rolle zu weich, dann die Rollen eine halbe Stunde kalt stellen, dann lassen sie sich besser in Stücke schneiden. Aber man kann selbstverständlich auch sofort die Rolle vorsichtig in kleine, daumenbreite Stücke schneiden. Diese werden dann ca. 15 - 18 Minuten im vorgeheizten Ofen golden braun gebacken. 

Die Häppchen passen gut zum Aperitif bzw. zu einem Glas Sekt oder Wein. Sie schmecken lauwarm am besten, aber auch kalt.

Die Rezeptmenge gibt ca. 30 Stück. 







perfekt auch für die Stehparty 


🐟 🍷🍸🍹🍺🍷 🐟







Mittwoch, 3. April 2024

Tomatenkissen

Knabbert ihr auch gerne? Vor allem bei einem schönen Film? Dann habe ich heute ein leckeres Fingerfood für euch. Es sind "Tomatenkissen". Je nach Größe der Tomaten hat man jede Menge kleine oder große Kissen, die mit einem Happs gleich im Mund verschwinden können.

Hier ist nun meine leckere Idee für einen super leckeren Snack. Die Quadrate passen sehr gut aufs Buffet, zum Aperitif, zum Wein, für den Fernsehabend oder einfach zum Abendessen. Dieses Rezept der Blätterteig - Tomaten - Quadrate hatte ich schon 2014 auf meinem Blog veröffentlicht und am 08.08.2007 beim "Chefkoch" eingestellt. Es ist mittlerweile schon zigtausendfach angeschaut, gedruckt, nachgebacken und gespeichert worden. Wenn das mal kein Grund ist, die Blätterteig - Quadrate unbedingt zu backen.

Die Dinger sind wirklich der Hit, also bitte unbedingt probieren. Und backt gleich die doppelte Menge, sie sind schneller weg als man denkt . . . 

Dieses Mal habe ich kleine Cocktailtomaten genommen, deswegen bekamen sie auch den Namen "Tomatenkissen", weil der Teig gezackt ist und sie so schön plusterig aufgegangen waren.



Tomatenkissen 

  • 1 Packung Blätterteig aus dem Kühlregal
  • etwas Milch zum Bestreichen

  • Kirschtomaten, in 1/2cm dicke Scheiben schneiden
  • Pfeffer frisch aus der Mühle

  • Olivenöl
  • Knoblauchwürfel,
  • frisches Basilikum, fein gehackt

  • Salz (Fleur de Sel)


den Backofen auf 200°C Ober-/Unterhitze vorheizen, den Teig 10 Minuten vor Verwendung aus dem Kühlschrank nehmen.

Den Blätterteig aus der Packung nehmen, entrollen und den Teig leicht mit etwas Milch bestreichen. Die Tomatenscheiben mit etwas Abstand in Reihen auf den Teig legen und mit einem gezackten Teigrädchen (oder Pizzaroller) in Quadrate schneiden. Die Quadrate vorsichtig auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen. Die Tomaten leicht pfeffern.

Das Blech in den vorgeheizten Ofen schieben und in ca. 15 - 20 Minuten. golden backen, bis die Ränder leicht gebräunt sind. In der Zwischenzeit Knoblauchwürfelchen mit Olivenöl und gehacktem Basilikum mischen.

Die fertig gebackenen Quadrate nach dem Backen mit der Knoblauch-Öl-Basilikum-Mischung bestreichen bzw. beträufeln und mit Fleur de Sel leicht salzen. 

Entweder sofort servieren oder auch kalt genießen.

Fertig ist der Snack, der mit Sicherheit weggeht wie die besagten warmen Semmeln. Am besten, man macht gleich die doppelte Menge . . . 



🍅🍅🍅


Tomatenkissen mit Cocktailtomaten

🍅🍅🍅

Tomaten - Quadrate aus mittelgroßen Tomaten

🍅🍅🍅

Tomaten - Quadrate mit recht großen Tomatenscheiben

🍅🍅🍅


Samstag, 30. März 2024

selbstgemachte Bandnudeln mit meinem Pistazienpesto

Manchmal frage ich mich, warum man so leckere, einfache Gerichte nicht öfters kocht. Letztens hatte ich Nudelschnecken gekocht. Mit selbstgemachtem Nudelteig. Da der Teig so lecker und einfach herzustellen war, hab ich jetzt Bandnudeln selber gemacht. Das geht besser und schneller als gedacht. 

Pasta geht immer, was war das lecker. So einfach und so gut. 

Ich habe in den Nudelteig noch Gewürze mit hinein gegeben, damit die Nudeln "auch nach etwas schmecken", wie man so sagt. Das ist normalerweise nicht üblich, aber mittlerweile schmecken mir diese gewürzten Nudeln noch besser als ohne. Und eine tolle Farbe bekommen sie durch das Kurkuma auch noch. Handhabt das so wie ihr meint, lasst es weg oder nehmt nur jeweils eine Prise.

In folgendem Rezept habe ich euch zwei Varianten für selbstgemachten Nudelteig aufgeschrieben. Zum ersten Nudelteig aus Dinkelmehl mit Ei. Anstatt des Dinkelmehls könnt ihr auch Weizenmehl 405er nehmen.

Die zweite Variante ist eine Rezeptur ohne Ei, ich habe da Hartweizengrieß mit Weizenmehl gemischt. Die Nudeln werden wunderbar und sie haben einen schönen Biss.

Als Faustregel kann man sagen, man rechnet pro Person 100 g Mehl plus ein Ei Gr. M (ca. 55g). So kann man den Nudelteig entsprechend hoch- oder runterrechnen.




selbstgemachte Bandnudeln mit Pistazienpesto 2 Portionen

  • 200 g Dinkelmehl 630er
  • 1 große Prise Salz
  • 1/4 Teelöffel Paprikapulver
  • 1/4 Teelöffel Kurkuma
  • 1/4 Teelöffel schwarzer Pfeffer
  • 2 Eier Gr. M 

  • Mehl zum Ausrollen
  • Salz für das Nudelwasser
  •  
  • Pesto
  • etwas natives Olivenöl


Das Mehl mit den Gewürzen gut mischen, die Eier zugeben und alles mit Hilfe des Knethakens der Küchenmaschine zu einem geschmeidigen, glatten Teig kneten. Der Teig sollte nicht zu fest, aber auch nicht zu weich sein. Ist er zu weich, noch etwas Mehl hinzufügen.

Den Nudelteig nochmals mit der Hand gut durchkneten, ihn bemehlen und in Folie mindestens 30 Minuten ruhen lassen.


oder ei-freier Nudelteig:  4 Portionen
  • 250 g Weizenmehl 405er
  • 150 g Hartweizengrieß
  • 1 große Prise Salz 
  • 1/4 Teelöffel Paprikapulver 
  • 1/4 Teelöffel Kurkuma 
  • 1/4 Teelöffel schwarzer Pfeffer 
  • ca. 180 ml Wasser
  •  
  • Mehl zum Ausrollen
  • Salz für das Kochwasser 
  •  
  • Pesto
  • etwas natives Olivenöl

Für die Nudelplatten das Mehl mit dem Grieß vermischen, wer möchte gibt noch die Gewürze dazu. Das Wasser dazu geben und mit Hilfe der Küchenmaschine (Knethaken) zu einem festen, glatten Nudelteig kneten.

Den Teig mit der Hand noch durchkneten, ihn flach drücken und in Folie für mindestens 30 Minuten bei Zimmertemperatur ruhen lassen.


Anleitung für beide Teige:
Den Nudelteig portionsweise mit Hilfe einer Nudelmaschine/ Pastaroller - Vorsatz ausrollen, dabei bei Stufe 1 beginnen und nach und nach den Teig zu einem langen Band ausrollen bis Stufe 5 von 8. Stufe 5 ist für die "Bandnudeln" die beste Dicke. Die Teigplatten vor jedem Durchorgeln beidseitig leicht bemehlen, damit nichts klebt.

Wer einen Tagliatelle/Bandnudel-Aufsatz für seine Nudelmaschine hat, der dreht die leicht bemehlten Teigplatten jetzt zu Bandnudeln durch.

Hat man keinen Aufsatz, die langen Nudelplatten auf ein bemehltes Küchentuch legen und zum besseren Handling in ca. 30 cm lange Stücke schneiden. Diese der Länge nach locker aufrollen und mit einem scharfen Messer in gewünschter Breite "Scheiben" abschneiden. Das sind die Bandnudeln. Diese dann mit der Hand auflockern und zum Trocknen zurück auf das bemehlte Tuch legen. Entweder als Nester oder der Länge nach nebeneinander.

Wenn die Nudeln direkt gegessen werden sollen, dann brauchen sie in kochendem Salzwasser nur ganz kurz gekocht werden. Schon nach kurzer Zeit sind sie gar und bissfest.

Wenn man die Nudeln trocknen möchte, dann sollen sie sehr gut durchtrocknen, dabei die Nudeln ab und an wenden und anschließend in einem gut verschließbaren Behälter aufheben. Die Kochzeit für getrocknete Nudeln liegt bei ca. 8 - 10 Minuten, je nachdem wie dick die Nudeln sind und wie al dente man sie haben möchte. Da sollte man die Nudeln im Blick haben und zwischendurch immer wieder mal probieren.


mein Pistazienpesto ca. 2 Portionen
  • 20 g geröstete Pistazien, ungesalzen
  • 1,5 g feines Salz (ca. 1/4 Teelöffel) 
  •  
  • oder:
  • 20 g geröstete, gesalzene Pistazien

  • 1/4 Teelöffel frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • ca. 20 g natives Olivenöl
  •  
  • Mörser
  • Löffelwaage
  • kleines Schraubglas
  • etwas Olivenöl
  •  
  • Spaghetti, Linguine, Gnocchi oder Bandnudeln

die Pistazien portionsweise in einem Mörser fein mörsern. Das geht besser als man denkt. Dann das Salz und den Pfeffer zugeben, alles gut mischen und das Öl darüber gießen. Nochmals alles gut mischen und abschmecken.

Das Pesto in ein kleines Schraubglas füllen, die Oberfläche schön glatt streichen und vorsichtig noch etwas Olivenöl darauf gießen. So wird die Oberfläche "versiegelt" und der Inhalt hält sich so besser, weil keine Luft an die Zutaten kommt.

Das Glas verschließen und im Kühlschrank aufbewahren. Vor dem Servieren alles gut durchrühren, weil sich die festen Bestandteile am Boden absetzen.


Die gekochten Bandnudeln abgießen, auf einen Teller geben und mit dem Pesto mischen. Noch etwas Olivenöl darüber geben, fertig ist ein leckeres Essen.



mein Pistazienpesto 










Donnerstag, 28. März 2024

Frohe Ostern wünsche ich euch mit meiner Festtagstorte "Katharina"

Kinder wie die Zeit vergeht. Gerade war erst gefühlt Winter und nun steht das Osterfest vor der Tür, da hat man gerne eine besondere Torte für den Festtagstisch. 

Vor einigen Jahren habe ich mir folgende Torte ausgedacht, sie ist der berühmten Agnes-Bernauer-Torte recht ähnlich. Es treffen knusprige Haselnuss - Baiserböden, die mit Schokoglasur bestrichen werden, auf üppige Mokkabuttercreme. Ummantelt wird diese leckere Torte noch mit gerösteten Mandelblättchen. Für mich ist das eine absolute Traumtorte, und so "muss" ich euch dieses Jahr diese Torte auch wieder ans Herz legen. 

Auch wenn diese Torte mehr als üppig ist, sie ist ein Traum. Zumindest für uns. Wenn ihr jetzt denkt, dass die Torte für eine kleine Runde viel zu viel ist, dann kann ich euch nur den Tipp geben, einige Stückchen für später einzeln einzufrieren. Aber auch ohne einfrieren hält sich die Torte locker 3 Tage im Kühlschrank. 

Falls ihr nun neugierig geworden seid, hier kommt mein Rezept:




meine Festtagstorte  "Katharina"  mit Haselnussbaiser und Mokkabuttercreme

Haselnuss - Baiserböden   (4 Stück, jeweils 26cm Durchmesser)

  • 150 g geröstete, gemahlene Haselnüsse
  • 3 leicht gehäufte Teelöffel Speisestärke
  • 100 g Zucker

  • 4 Eischnee Gr. L
  • 50 g Zucker
  • 30 g Vanillezucker
  • 1 Prise Vanillesalz
  • 1 großer Spritzer Zitronensaft
  •  
  • 200 g fetthaltige Kuchenglasur

Die Haselnüsse entweder schon geröstet kaufen und anschließend fein mahlen, oder die Nüsse bei 160°C im Ofen ca. 10 Minuten lang hell rösten, die Haut mit einem Handtuch abrubbeln und im Mixer/Thermomix o.ä. fein mahlen.

Den Backofen auf 100°C Umluft vorheizen. Auf 4 Bögen Backpapier (Unterseite) jeweils Kreise von 26 cm aufzeichnen und die Bögen auf die Backbleche legen.

100 g Zucker mit der Stärke und den gemahlenen Nüssen gut vermischen.

Das Eiweiß mit der Prise Salz und dem Zitronensaft zu steifem Schnee schlagen und nach und nach den restlichen Zucker (50g) unterrühren. Zuletzt die Nuss-Zucker-Stärkemischung nach und nach unter den Eischnee heben.

Die Masse auf die vier Backpapierkreise verteilen und mit Hilfe eines Tortenhebers möglichst glatt und kreisförmig bis zum aufgezeichneten Rand aufstreichen.

Die Bleche in den vorgeheizten Ofen schieben und zwei Stunden mehr trocknen als backen. Zum Ende der Backzeit die Farbe der Böden kontrollieren, sie sollen nicht zu dunkel werden und nur ganz hell golden backen. Eventuell die Bleche während des Trocknens untereinander tauschen, damit alle Böden gleichmäßig trocknen können.

Den Ofen dann ausschalten und noch weitere zwei Stunden im Ofen weitertrocknen lassen. Bei den Böden vorsichtig die Klopfprobe machen, sie sollen sich hohl anhören und durchgetrocknet sein. Das Backpapier vorsichtig abziehen.

Die Böden komplett auskühlen lassen.

Die Kuchenglasur erwärmen und alle Böden beidseitig dünn mit der Glasur bestreichen und alles gut trocknen lassen.


Mokkabuttercreme:
  • 400 g Süßrahmbutter ** (ganz wichtig), Zimmertemperatur
  • 3 Esslöffel Puderzucker

  • 500 ml Vollmilch
  • 40 g Vanillezucker
  • 1 Päckchen Vanille - Puddingpulver
  • 2 gehäufte Teelöffel Instant - Kaffeepulver
  •  
  • 100 g gehobelte, geröstete Mandelblättchen
  • Schokoladenaufleger
  • Puderzucker

Das Puddingpulver zusammen mit dem Zucker und dem Kaffeepulver in die Milch einrühren und auf dem Herd zum Kochen bringen, zwei Minuten rührend kochen lassen. Den Pudding in eine Glasschüssel umfüllen, sofort den Pudding mit Klarsichtfolie abdecken, damit er keine Haut bekommt und bei Zimmertemperatur abkühlen lassen. Mit einem Schneebesen kurz aufschlagen.

Die Butter aus dem Kühlschrank nehmen und Zimmertemperatur annehmen lassen. 

Ganz wichtig: Pudding und Butter müssen die gleiche Temperatur haben.

Die Butter mit dem Mixer (Schneebesen) bei mittlerer Stufe hell-schaumig-cremig aufschlagen. Das kann durchaus 10 Minuten dauern. Den Puderzucker nach und nach untermixen und weiterschlagen. 

Wenn die Butter schön schaumig ist, nach und nach Esslöffelweise den Pudding untermixen bis eine schöne, fluffige Creme entstanden ist.

** bitte unbedingt Süßrahmbutter verwenden, sie ist nicht gesäuert und die Gefahr des Grisseligwerdens ist etwas gebannt. Außerdem schmeckt Süßrahmbutter besonders sahnig und in Gebäcken dadurch besonders gut.
Tortenaufbau:

den untersten Boden auf eine Tortenplatte legen und mit Buttercreme bestreichen. Den nächsten Boden auflegen. Diesen ebenso mit Buttercreme bestreichen und den dritten Boden auflegen. Wieder Creme und den letzten Boden auflegen. Dann die ganze Torte gleichmäßig rundherum mit der restlichen Buttercreme bestreichen. 

Die Mandelblättchen auf der Oberfläche verteilen und auch am Rand einige Mandelblättchen andrücken. Die Torte mit Puderzucker bestäuben und die Schokoaufleger auf die Torte legen. Nun die Torte zum Durchkühlen abgedeckt in den Kühlschrank stellen.

Die Torte hält sich einige Tage im Kühlschrank, bitte erst kurz vor dem Servieren aus dem Kühlschrank nehmen. Lasst sie euch schmecken. Ich bin schon gespannt, was ihr zu der Torte sagen werdet. 

übrigens: die Torte lässt sich wunderbar einfrieren. Dafür jedes Stück Torte einzeln in Folie einschlagen. Die Folie soll sehr gut anliegen. Jedes Stück dann nochmals in Alufolie wickeln und ab in den Froster. Die Tortenstücke aus der Alufolie nehmen und bei Zimmertemperatur in ca. 2 Stunden auftauen lassen. Schmeckt wie frisch und die Böden sind noch recht knusprig.


Etwas üppig ist sie schon - aber der Geschmack ist es allemal wert.

🐰🐰🐰




🐰🐰🐰




🐰🐰🐰



🐰🐰🐰



🐰🐰🐰

Alle Jahre wieder gefällt mir dieses Video besonders gut. Es ist so nett gemacht, wie ich finde.

Ich wünsche euch Frohe Ostern 


* dieses Video enthält ++*WERBUNG ohne Auftrag+++ (Namensnennung und/oder Verlinkung)


 🐰🐰🐰

Mittwoch, 27. März 2024

bunte Ostereier im Streifenlook

Ostern steht schon vor der Tür und es ist Zeit, Eier einzufärben. Dieses Jahr habe ich mich wieder für "gestreifte" Eier entschieden. Schon letztes Jahr hatte ich Eier im Streifenlook gefärbt. Die waren so hübsch, dass ich es dieses Jahr wiederholt habe. Bei dieser Technik ist jedes Ei ein absolutes Unikat und man weiß nicht, welches einem am besten gefällt.

Schwierig ist das ganze nicht, man brauch nur etwas Zeit und Geduld. Und dann kann es schon losgehen.


Sind die Ostereier nicht hübsch? Und jedes ist ein absolutes Unikat.



Für die geringelten Eier benötigt man:
  • Eier
  • Eierkocher
  • Essig
  • kochendes Wasser
  • Eierfärbetabletten (z.B. Iris von Heitmann) gelb, orange, rot, blau und grün
  • alte Kaffeebecher
  • Esslöffel
  • Küchenkrepp
  • Einmalhandschuhe
  • alte Zeitung
  • etwas Öl

Eine Färbetablette in einen Kaffeebecher geben, 2 Esslöffel Essig dazu geben und ca. 150 ml kochendes Wasser aufgießen. Den Vorgang mit allen Tabletten wiederholen.

Die Arbeitsplatte mit alter Zeitung abdecken, die Eier im Eierkocher kochen und kalt abschrecken. Die Handschuhe anziehen und schon kann das Färben beginnen.

Ein Ei in die gelbe Farbe legen. Eines in die orange Farbe. So lange im Färbebad lassen, bis einem die Farbe gefällt. Herausnehmen und abtropfen lassen. Dann das gelbe Ei zur Hälfte in orange tauchen. Etwas warten, dann Herausnehmen. Weiter geht es mit rot. Aber darauf achten, dass ein orangener Streifen bleibt. Zum Trocknen beiseite stellen. Dann die andere Hälfte z.B. in grün tauchen (ein gelber Streifen muss bleiben), dann vielleicht noch in blau.

Auf diese Art und Weise mit sämtlichen Eiern verfahren. Ihr werdet schnell merken, was euch gefällt. Sehr schön sieht folgende Kombination für eine Hälfte aus: gelb, orange, rot, rot. Oder gelb, orange, grün, grün, blau, blau.  Oder auch Orange, rot, rot, blau, blau.

Die Eier können mehrfach in die jeweilige Farbe getaucht werden, das vertieft und intensiviert die Farbe. Ist alles fertig, dann jedes Ei mit etwas neutralem Speiseöl einreiben. Das macht sie haltbarer und sie glänzen schön. Jedes Ei ist ein absolutes Unikat.

Ich wünsche euch frohes Färben und eine schöne Osterzeit.


Bunte Eier im Streifenlook 2023



So bunt können die Ostereier sein. Jedes ist ein absolutes Unikat.

🐰🐣🐰



🐰🐣🐰


🐰🐣🐰


Ich wünsche euch frohe Ostertage.

🐰🐣🐰







🐰🐣🐰





Dienstag, 26. März 2024

marmorierte Tonka - Crème Brûlée auf meine schnelle Art

Letztens hatte ich euch schon mein Rezept der Crème Brûlée mit Tonka verraten. Da ich eine recht große Menge Creme gekocht hatte, war auch etwas übrig geblieben, was ich mit Kakaopulver vermischt habe. Schwupps ist ein neues Dessert entstanden. Durch den Kakao ist es auch nicht so süß.

Diese leckere, marmorierte Creme  ist schnell zubereitet. Wie es geht steht hier:




marmorierte Tonka - Crème Brûlée auf meine schnelle Art,  ca. 4 Portionen

  • 400 ml Vollmilch
  • 100 ml Sahne
  • 1 Tonka - Bohne

  • 1 Päckchen Vanille-Puddingpulver
  • 35 g Vanillezucker
  •  
  • etwas Backkakao (ca. 1 gehäufter Teelöffel)

  • Brauner Zucker
  • kleiner Gasbrenner 


die Milch in einen Kochtopf geben und erhitzen, aber noch nicht zum Kochen bringen. Den Herd ausschalten, den Topf auf der heißen Platte stehen lassen und die Tonka - Bohne in die heiße Milch geben. Gut umrühren. Die Bohne 10 - 15 Minuten in der heißen Milch ziehen lassen.

Dann die Bohne heraus nehmen, gründlich abwaschen und auf einem Küchenkrepp trocknen lassen. * 

Dann die Herdplatte wieder anschalten, die Sahne zugeben, mit einem Schneebesen das Puddingpulver und den Zucker in die heiße Milch einrühren und alles rührend zum Kochen bringen. Das Pulver muss nicht extra mit Milch angerührt werden, das ist nicht notwendig. Sollten sich wider Erwarten doch ein paar Klümpchen gebildet haben, dann kurz den Zauberstab hinein halten und die Creme pürieren. Wenn alles kocht, den Pudding mindestens eine Minute kochen lassen bis er blubbert und dicklich ist.

Vom Pudding ca. 1/4 abnehmen und das Kakaopulver (Menge nach Geschmack) unterrühren.

Den gekochten, hellen Pudding in ein Crème Brûlée-Förmchen (oder in ein anderes flaches Schälchen mit ca. 120ml Inhalt) geben, den dunklen Pudding in Kleksen auf den hellen Pudding geben und mit einem Holzspieß marmorieren. 

Dann sofort mit einem Stück Klarsichtfolie blasenfrei abdecken. Das verhindert die Hautbildung. Mit den verbleibenden Förmchen ebenso verfahren. Die Crème abkühlen lassen und anschließend zum Durchkühlen in den Kühlschrank stellen.

Wenn der Besuch schon am Tisch sitzt und auf den Nachtisch wartet, dann auf jede Crème eine ordentliche Portion braunen Zucker gleichmäßig verstreuen und mit einem Brenner abflämmen bis eine goldenbraune Karamellschicht entsteht. 

Sofort servieren und genießen. Und? Liest sich das nicht lecker? Bitte unbedingt probieren, es lohnt sich. . . 

* die ganze Tonka - Bohne kann bis zu 10 x wiederverwendet werden. Nach jedem Benutzen sehr gründlich abwaschen, auf einem Küchenkrepp trocknen lassen, ab und an die Bohne wenden. Wenn die Bohne gut getrocknet ist, dann kann sie in einem kleinen Schraubglas bis zum nächsten Einsatz aufbewahrt werden. Ein Zettel mit der Anzahl der bisher verwendeten Einsätze ist hilfreich und man weiß wie oft man sie schon benutzt hat.






Samstag, 23. März 2024

Blutorangen Marmelade

Zur Zeit gibt es noch wunderbare Blutorangen. Dieses Jahr hatte ich mir mal gedacht, ich koche daraus mal eine Marmelade. Immer nur Erdbeer, Kirsch oder Aprikose ist ja auch langweilig. Obwohl das immer noch meine liebsten Sorten sind. Und Brombeer . . .

Zurück zu den Blutorangen. Ich habe mich nun an so einer Marmelade probiert und ich muss gestehen, sie ist wirklich sehr lecker geworden. Der feine Orangengeschmack ist mal ganz etwas anderes und unheimlich lecker. Die Saftausbeute von 1,5 kg Früchten war ca. 650 ml. Im Grunde hatte ich etwas mehr erwartet bzw. erhofft, aber die Früchte waren nicht ganz so groß. Egal. Die Menge reichte für das erste Mal auf jeden Fall aus. Wie ihr auf dem Foto sehen könnt, war das die fertige Menge Marmelade. 

Solltet ihr spontan Appetit auf so eine Blutorangen Marmelade haben, dann ab in den Laden, noch gibt es schöne Blutorangen.


Das war meine "Ausbeute".



Die Blutorangen sind ausgepresst, der Saft abgemessen und der Zucker steht auch schon bereit.


meine Blutorangen Marmelade

  • ca. 1,5 kg Blutorangen (ca. 650 ml Saft)
  • 500 g Gelier - Rohrzucker 2:1
  • 1 Prise Vanillesalz
  • etwas Vanille aus der Mühle
  • 1 Esslöffel Orangenzucker
  •  
  • 1 Teelöffel neutrales Öl
  • 1 Schüsschen Himbeerlikör (falls man hat oder mag)

Die Orangen entsaften. Es sollten ca. 650ml Saft heraus kommen. 

Die kleinen, gut gereinigten Marmeladengläser mit kochendem Wasser bis zum Rand befüllen, die Deckel in eine Schüssel legen und ebenso mit kochendem Wasser übergießen.

Den Saft mit dem Gelierzucker, Salz, Vanille und Zucker in einen ausreichend großen Topf geben und unter Rühren zum Kochen bringen. Wenn alles blubbert und köchelt, die Masse ca. 5 Minuten köcheln lassen, dabei immer wieder mit dem Gummischaber rühren, damit nichts ansetzt.

Nach den 5 Minuten das Öl dazu geben. Eventueller Schaum verschwindet durch das Öl. Wer mag aromatisiert die Marmelade noch mit etwas Likör.

Dann eine Gelierprobe machen, ein Löffelchen Marmelade sollte auf einem kalten Teller schnell fest werden, ansonsten die Marmelade noch etwas weiter kochen lassen und den Vorgang wiederholen. Dann kann die Marmelade abgefüllt werden.

Das heiße Wasser aus den Gläsern ausschütten und die Deckel zum Abtropfen auf ein Tuch legen. Die kochendheiße Marmelade bis zum Rand in die Gläser füllen und sofort den Deckel aufschrauben. Umgedreht werden müssen die Gläser nicht, der heiße Dampf sterilisiert von innen den Deckel.

Wenn beim Abkühlen ein Knackgeräusch zu hören ist, dann ist das das Zeichen, dass die Deckel vakuumiert sind.

Angebrochene Gläser bitte im Kühlschrank aufbewahren.



Blutorangen im Anschnitt.


Vom ausgepressten Saft zur Marmelade.