Mittwoch, 30. Oktober 2024

So faltet man ein Radtrikot

Mein Mann ist begeisterter Rennradfahrer und hat jede Menge Radtrikots. Die wollen im Schrank ordentlich aufbewahrt werden, denn man soll das gewünschte auch gleich finden. Die Trikots sind immer so "flutschig", wie ich finde. Durch die rückwärtigen Taschen und  eventuelle Gummiränder lassen sie sich auch schwer falten. Ein falscher Griff und alles fällt auseinander und durcheinander. Am besten wäre es natürlich, wenn man die Trikots alle auf Bügel hängt, aber wer hat schon so viel Platz im Schrank. . . 

So hat mein Mann schon vor einigen Jahren einen "Trick" gefunden, wie man die Trikots sehr gut zusammenlegen und falten kann. Heute möchte ich euch zeigen, wie das schnell und einfach mit jedem Trikot (oder auch Tshirt oder Sportunterhemd) funktioniert. Natürlich klappt das auch mit Langarmshirts.




Wir haben ein kleines Video gedreht, wie das Trikot ruckzuck und ordentlich gefaltet werden kann:


So faltet man ein Radtrikot.


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Und hier nochmal das genaue Falten des Trikots:



Seitdem die Trikots so gefaltet werden, hat Mann immer die Übersicht und alle Trikots sind ordentlich  gefaltet.













Samstag, 26. Oktober 2024

Pastéis de Nata 2024

Einen Tag nach unserer Rückkehr aus dem Urlaub wollten wir etwas Leckeres zum Kaffee haben. Kuchen oder Torte hatte ich nicht, auch nicht mehr im Forster, ich musste mir was anderes einfallen lassen. So entschied ich mich für den Nachmittagskaffee für ein paar Pastéis de Nata. Die sind immer schnell gebacken. 

Diese köstlichen Pastetchen, die mit einer cremig-sahnigen Vanillecreme gefüllt sind, bieten sich für so einen Fall wunderbar an. Sie sind schnell gebacken, Blätterteig kann man immer im Hause haben, Milch und Eier sowieso und lauwarm schmecken sie am besten.

Das Original dieser leckeren Vanillecremetörtchen stammt aus Belém, einem Ortsteil von Lissabon. Die "Pastéis de Belém" * schmecken göttlich. Zarter Blätterteig und eine unvergleichlich sahnig-cremige Füllung ergeben einen Geschmack zum Niederknien. Man wird sofort süchtig nach den Dingern, die am besten lauwarm und mit etwas Zimt bestreut, gegessen werden. 

Die Törtchen wurden 1837 von einem Mönch im Hieronymuskloster in Belém quasi erfunden. Da sie schon recht schnell Berühmtheit erlangten, hielten die Mönche das Rezept geheim. Noch heute ist es unter Verschluss, nur drei Konditoren der Confeitaria * in Lissabon kennen das gut gehütete Rezept.

Aber nicht nur in Belém bekommt man leckere Pastéis de Nata, es gibt sie im ganzen Land in jeder Bäckerei oder Confeitaria. Jeder wird sein eigenes, bewährtes Rezept haben. Frisch gebacken und am besten noch lauwarm, so hatten wir letztes Jahr im Portugalurlaub jeden Tag eine solche Leckerei genossen. Dazu eine leckere Tasse Kaffee, herrlich. Überall haben sie sehr gut geschmeckt, aber die in Belém waren doch die besten . . .


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meine Pastéis de Nata, 12 Stück 

  • 1 Ei Gr. L
  • 2 Eigelb, Gr. L
  • 30 g Vanillezucker
  • 30 g Zucker
  • 1 gute Prise Zimt
  • 1 gute Prise Salz
  • 35 g Vanille-Puddingpulver

  • 200 ml Sahne
  • 200 ml Vollmilch

  • 1 Rolle Butter - Blätterteig 

  • etwas Zimt, eine Prise Muskat und etwas Puderzucker zum Bestreuen 

In einem kleinen Topf mit einem Schneebesen die Eigelbe mit dem Ei und den restlichen, trockenen Zutaten gut verrühren, dass sich keine Klümpchen bilden.

Nach und nach die Sahne und die Milch dazu geben und alles gut verrühren. Die Mischung auf kleiner Flamme rührend bis kurz vor den Siedepunkt erhitzen. Den Topf vom Herd nehmen und alles weiter rühren, bis ein dicklicher Pudding entsteht. Darauf achten, dass die Eigelbe nicht ausflocken. Sollte das passieren, mit einem Stabmixer die Masse glatt pürieren.

Den heißen Pudding in eine mit kaltem Wasser ausgespülte Glasschale füllen, sofort die Oberfläche mit Folie bedecken und den Pudding abkühlen lassen.

Den Blätterteig mindestens 15 Minuten vor Backzeit aus dem Kühlschrank nehmen, ihn aber noch nicht entrollen.

Eine Silikonmuffinform bereitstellen oder eine Metall-Muffinform fetten oder Silikonförmchen/Papierförmchen hineinstellen und den Backofen auf  200°C Ober-/ Unterhitze vorheizen.

Den Blätterteig entrollen, die halbe Teigplatte ganz leicht mit Wasser bestreichen und dann die andere Hälfte der Teigplatte darüber legen und leicht festdrücken. Von der schmalen Seite her recht eng aufrollen. Diese Rolle dann in 12 gleichmäßige Scheiben schneiden.

Jede Scheibe mit der Schnittfläche nach oben legen, mit der Hand flach drücken und den Teig mit den Händen leicht größer ziehen und ihn in ein Förmchen legen. Der Rand soll etwas dicker sein als der Rest.

Den noch lauwarmen Pudding gut durchrühren, mit Zucker, Zimt und Salz abschmecken und die Füllung in die Förmchen geben. Der Rand soll frei bleiben. Ein paar Löffel Pudding werden übrig bleiben, die kann man dann gleich verspeisen. . . 

Das Muffinblech mittig in den vorgeheizten Ofen schieben und die Pastéis in ca. 20 - 30 Minuten golden backen. Die Oberfläche soll schön golden bis dunkelbraun werden.

Am besten schmecken die Pastéis de Nata lauwarm. Vor dem Servieren die Pastéis mit dem Puderzucker-Zimt-Muskat-Gemisch bestreuen.

mein Tipp: wer nicht gleich alle 12 Pastéis essen möchte, der hebt die restlichen in einer gut schließenden Dose auf.  Am Folgetag entweder im Ofen oder auf dem Brötchenwärmer des Toasters einige Minuten aufbacken. Der Teig wird wieder knusprig, die Füllung schön warm, dann schmecken sie fast wie frisch gebacken .Oder ihr friert sie für später ein und backt sie dann auf. Das sollte auch klappen.
bom proveito!







Ich hab meine neue, faltbare Muffinbackform von Coox * ausprobiert. Das klappte super. Die Förmchen brauchten nicht gefettet werden und nachdem ich sie einige Minuten nach dem Backen hab auskühlen lassen, konnte ich die Pastéis alle "nach oben klappen" und fertig auskühlen lassen. Nichts klebte oder zerbrach. Ich bin begeistert.


Diese Pastéis hatte ich 2023 nach unserer Portugal - Rundreise zum ersten Mal gebacken. Sie waren phantastisch. Statt Papierförmchen hatte ich meine Silikonförmchen in die alte Blech-Muffinform gestellt. Das klappte auch sehr gut.



das ist ein Original Pastéis de Belem aus Lissabon





Mittwoch, 23. Oktober 2024

italienisch angehauchter Nudelsalat

Letztens hatte der Radclub meines Mannes ein Grillfest. Wir waren auch dabei und so haben wir für das Grillbuffet einen Salat beigesteuert. Es sollte ein Nudelsalat werden, den ich aber ohne schwere Mayonnaise zubereitet habe. Mayo ist oft so schwer und bei Salaten doch irgendwie aus der Mode. 

So entschied ich mich für einen italienisch angehauchten Nudelsalat. Er schmeckte frisch und knackig, nicht zu schwer und optisch sah er auch gut aus. Mit anderen Worten, er hat sehr gut geschmeckt. Selbst die Reste haben am Folgetag immer noch sehr gut, wenn nicht sogar noch besser geschmeckt. 

Meine leckere Rezeptur sah so aus:



italienisch angehauchter Nudelsalat: ca. 8 - 10 Portionen

  • 500 g Spiralnudeln
  • 5 Tomaten
  • 2 rote Paprika
  • 1 Schlangengurke
  • 1 Dose Mais
  •  
  • ca. 250 ml Salatcreme balance/ Miracel whip balance oder Griechischer Joghurt
  • 1 Esslöffel Senf
  • 1 großer Schuss Essig
  • etwas Olivenöl
  • etwas Ahornsirup
  • etwas Milch (zum Verdünnen)

  • schwarzer Pfeffer
  • 1 Esslöffel Italienische Kräuter, getrocknet
  • 1 gehäufter Teelöffel Oregano
  • 1 gehäufter Teelöffel Thymian
  • 1 Teelöffel Bärlauchblüten in Öl
  • 1 Esslöffel getrocknete Tomaten (fein gewürfelt)

Die Nudeln nach Packungsanweisung kochen und abschütten- Auskühlen lassen. Die Tomaten, Gurke und Paprika in gleichgroße Stücke schneiden.

Die Salatcreme mit Senf, Essig, Öl und Milch zu einer dickflüssigen Sauce rühren, mit den Kräutern und Gewürzen würzen und pikant abschmecken. Sollte die Sauce noch eindicken, mit Milch und/oder Essig verdünnen, bis die gewünschte Cremigkeit erreicht ist.

Nun alle Zutaten gut mischen und etwas durchziehen lassen. Ab und an rühren. Vor dem Servieren nochmals abschmecken. Und schon kann serviert werden.

Der Salat schmeckt auch noch am nächsten Tag schön frisch.












Samstag, 19. Oktober 2024

Kürbisquiche mit Feta und Feigen

Wahnsinn, wie lecker diese Kürbisqquiche ist. Und optisch ist sie auch ein absolutes Highlight. Wir sind jedenfalls von dieser leckeren Quiche total begeistert. Sie hatte uns schon beim "Coox Wunderform Backopen 2024" in Wuppertal so gut geschmeckt. Ich hatte mich auch beworben und kam unter die ersten 15 in die Vorauswahl. Fünf Finalistinnen mit den meisten Stimmen wurden dann eingeladen und traten live  gegeneinander an. Da die Vorauswahl für mich sehr knapp ausging, kam ich nicht unter die ersten fünf, wurde aber trotzdem zu diesem Event eingeladen. Das war ein sehr schöner Nachmittag, zumal ich selber nicht kochen oder backen musste. Mein Mann hatte mich begleitet, wir haben zugeschaut, leckere Kuchen und Backkreationen probiert und eine Jury bewertete die Backkünste. Verdient gewonnen hatte Isabel (@backliebe_cgn") mit ihrer Kürbisquiche. 

Diese Quiche hat uns unheimlich gut geschmeckt und Isabel war so nett und hat mir das Rezept verraten. 

Jetzt war es soweit, ich hatte einen schönen Hokkaido und Feigen gekauft und der leckeren Kürbisquiche stand nichts im Wege.

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Kürbisquiche mit Feta und Feigen, 28er Backform (nach einem Rezept von "backliebe_cgn")

  • 1 Rolle Quiche-/ Tarteteig aus dem Kühlregal

  • 500 g Kürbis (Hokkaido, Muskatkürbis oder Butternut)
  • 100 g Porree
  • 300 g rosa Zwiebeln
  • 4 Feigen 

  • 3 Eier, Gr. L
  • 1 Becher Saure Sahne 
  • 1 Becher Sahne 
  • 100g Cheddar "herzhaft", geraspelt

  • 1/2 Teelöffel schwarzer Pfeffer 
  • frisch geriebene Muskatnuss
  • 1/2 Teelöffel Paprikapulver
  • 1/2 Teelöffel Kurkuma
  • Salz nach Geschmack

  • 100g Feta
  • ein paar Kürbiskerne


den Tarteteig 10 Minuten vor Verwendung aus dem Kühlschrank nehmen, den Backofen auf 190°C Ober-/ Unterhitze vorheizen.

In der Zwischenzeit den Porree in Ringe schneiden, die Zwiebeln würfeln und beides in Öl glasig anbraten.

Den Kürbis waschen, entkernen und in schmale Streifen/ Wedges schneiden. Diese dann grob raspeln.

Die Eier mit den Gewürzen verquirlen, dann die saure Sahne, die Sahne und die Käseraspel dazu geben und alles gut mixen. Pikant abschmecken.

Den Teig mit seinem Backpapier in eine Tarteform (oder Springform) legen, den Rand gleichmäßig hoch formen.

Die angedünsteten Zwiebeln mit dem Porree und den Kürbisraspel unter die Eier-Sahne-Mischung geben. Die Masse in die vorbereitete Form gießen und alles glatt streichen.

Die Feigen in gleichmäßige Scheiben schneiden und auf der Quiche verteilen. Die Form dann ins untere Drittel (2. Stufe von unten) in den vorgeheizten Ofen schieben. Bei 190°C nun 30 Minuten backen lassen, dann den Feta zerkrümeln und auf der Quiche verteilen. Weitere ca. 15 Minuten backen lassen.

Wenn die Quiche fertig gebacken ist, noch einige Kürbiskerne auf der Quiche verteilen und sie vor dem Servieren noch etwas ruhen lassen. Und schon kann serviert werden.











Mittwoch, 16. Oktober 2024

Gemüsetarte mit Zucchini, Möhre und Paprika

Eine Tarte schmeckt immer und mit Gemüse besonders gut. Hinein kann was man mag oder was man noch im Vorrat hat.

Meine heutige Tarte habe ich mit Zucchini, Paprika und Möhre gebacken. Das war richtig lecker. So bedarf es auch keiner großen Worte, hier kommt das Rezept.

Übrigens, etliche verschiedene Tarte- und Quicherezepte findet ihr im Verzeichnis "Rezepte A - Z" in meinem Blog.




Gemüsetarte mit Zucchini, Möhre und Paprika, 32cm Tarteform

  • 1 Rolle Mürbeteig aus dem Kühlregal
  • etwas Paniermehl
  • Röstzwiebeln (Fertigprodukt), Menge nach Wunsch
  • 3 mittlere Möhren, geviertelt und in feine Stücke geschnitten
  • 1 mittlere Zucchini, fein gewürfelt
  • 1 rote Paprika, fein gewürfelt
  •  
  • für den Guss (ca. 450 ml ):
  • 200 g Kräuterfrischkäse
  • 1/2 Teelöffel Paprikapulver
  • 1/2 Teelöffel Kurkumapulver
  • schwarzer Pfeffer nach Wunsch
  • etwas Salz, falls nötig
  • 3 Eier Gr. L
  • mit Milch auf 450ml auffüllen
  •  
  • eine rote Paprika, in lange Streifen geschnitten
  • ein paar Möhren- und Zucchinischeiben 

den Teig 10 Minuten vor Verwendung aus dem Kühlschrank nehmen, eine Tarteform bereit stellen und den Ofen auf 170°C Umluft vorheizen.

Den Teig mit seinem Backpapier in die Tarteform legen, eventuellen Teigüberstand an anderen Stellen anlegen und festdrücken. Den Boden dann mit Paniermehl und Röstzwiebeln bestreuen.
Die feinen Möhren-, Zucchini und Paprikawürfel gleichmäßig auf dem Boden verteilen.

Für den Guss den Frischkäse mit den Gewürzen verrühren und nach und nach die Eier unterrühren bis eine homogene Masse entstanden ist. Dann mit Milch auffüllen, bis 450ml erreicht sind. Nochmals gut verrühren.

Den Guss über die Gemüse geben. Die Paprikastreifen sowie Zucchini- und Möhrenscheiben als Verzierung noch auflegen und die Tarte auf die 2. Stufe von unten in den vorgeheizten Ofen schieben. 

Nach ca. 40 Minuten sollte die Tarte fertig gebacken und die Teigränder gebräunt sein.


















Samstag, 12. Oktober 2024

cremiger Bohnenstampf

Wir waren letztens wieder im Hofladen einkaufen. Zu meiner Freude gab es wieder frische Brechbohnen. Die mögen wir immer sehr gerne. Und leckere Kartoffeln haben wir auch mitgenommen. 

Dieses Mal habe ich mich von Sigrids Rezept *  inspirieren lassen. Sie hatte einen cremigen Kartoffelstampf mit Schnibbelbohnen gekocht. Mein gekochter Bohnenstampf war so lecker geworden, dass ich mich direkt nach dem Essen an den PC gesetzt und die Rezeptur eingetippt habe.

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In meine Rezeptur kamen Kartoffeln, Brechbohnen, Speckwürfelchen und geröstete Zwiebeln. Den Speck hätte man auch gut weglassen können, aber wir mögen gerne den Geschmack von gebratenem Speck. Er gab (für meinen Geschmack) dem Gericht noch das gewisse etwas. Genau wie die Röstzwiebeln. Es war einfach lecker.

Das Essen ist auch schnell gekocht. In rund 25 Minuten steht das Essen auf dem Tisch.



cremiger Bohnenstampf  2 Portionen

  • 500 g frische, grüne Brechbohnen
  • 600 g Kartoffeln
  • ca. 250 ml Brühe
  • 1 Teelöffel Bohnenkraut, getrocknet

  • ca. 100 g Katenrauchwürfel
  • ca. 100 ml Milch oder Sahne
  • 1 Handvoll geröstete Zwiebeln (Fertigprodukt) 
  • Salz und Pfeffer
Die Bohnen putzen und in 2cm lange Stücke schneiden. Die Kartoffeln schälen, vierteln und in feine Scheibchen schneiden.
Die Bohnen mit etwas Brühe und dem Bohnenkraut 15 Minuten kochen, die Kartoffeln mit etwas Brühe aufsetzen und ebenfalls ca. 15 Minuten köcheln lassen.
Den Speck in einer beschichteten Pfanne auslassen, bis er leicht golden gebräunt ist.

Die Brühe der Bohnen und der Kartoffeln jeweils abgießen und die Flüssigkeiten auffangen. Dann die Kartoffeln leicht stampfen. Nach und nach die Sahne/Milch und eventuell noch Brühe angießen, bis ein cremiger Stampf entsteht. 
Die Bohnen unterrühren, ebenso die Speckwürfelchen und die Röstzwiebeln. Alles gut durchziehen lassen, mit Pfeffer und Salz abschmecken und mit weiterer Sahne/Milch und/oder Brühe "verdünnen", bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist.

Und schon kann serviert werden. Guten Appetit.







Mittwoch, 9. Oktober 2024

Zwetschgenknödel mit Topfenteig

Herrlich, wenn im Herbst Zwetschgen reif sind und ich damit nicht nur Kuchen, Strudel und Co. backen kann, sondern auch Zwetschgenknödel. Die sind immer eine Wucht. So schön fruchtig, saftig und aromatisch und mit dem Topfenteig leicht zu kochen.

Zum Rollen der Knödel bevorzuge ich mittlerweile Einmalhandschuhe. Der Teig klebt so gut wie nicht an den Handschuhen (Mehl zum Rollen benutze ich aber trotzdem) und die Hände bleiben sauber. Wer keine hat oder benutzen möchte, der nehme bitte ordentlich bemehlte Hände. Das geht natürlich auch.



Zwetschgenknödel mit Quarkteig  8 Stück

  • 1 Eigelb
  • 50 g Butter
  • 60 g Hartweizengrieß
  • 2 Teelöffel Zitronenzucker
  • 250 g Magerquark
  •  
  • 80 g Dinkelmehl 630er
  • 1 Eischnee
  • 1 Prise Vanillesalz
  •  
  • 9 dicke Zwetschgen
  •  
  • 50 g Paniermehl oder Semmelbrösel
  • 25 g Zucker
  • 1 knapper Teelöffel Zimt
  •  
  • reichlich Mehl zum Bemehlen der Hände 

  • großer Kochtopf 
  • 1 Esslöffel Zucker
  • 2 Teelöffel Salz
  •  
  • zerlassene, braune Butter (falls man mag)


das Eiweiß mit einer dicken Prise Salz ganz steif schlagen und beiseite stellen. Das Eigelb mit der Butter schaumig rühren und nach und nach den Grieß, Mehl, Zitronenzucker und den Quark unterrühren. Dann abwechselnd das Mehl und den Eischnee unterheben.

Die Masse für 45 Minuten in den Kühlschrank stellen. Währenddessen das Paniermehl mit dem Zucker und dem Zimt gut vermischen und die Zwetschgen entkernen. 

Eine Zwetschge halbieren, dann die Hälften nochmals halbieren und das Viertel quer teilen. Mit diesem Stück Frucht jede Zwetschge füllen *.

Den Teig in acht Teile teilen und jede gefüllte Zwetschge  mit dem Teig umhüllen. Dabei die Hände ordentlich bemehlen, der Teig klebt leider (manchmal) sehr. Mit den bemehlten Händen zu schönen, runden, möglichst glatten Knödeln rollen.

* viele nehmen statt der Frucht ein Stück Würfelzucker. Aber wir mögen gerne besonders viel Frucht in den Knödeln und so ersetze ich den Kern mit einem Stück Frucht statt Würfelzucker.

Einen großen Topf mit Wasser zum Kochen bringen, Salz dazu geben und einen Esslöffel Zucker. Wenn es kocht, die Knödel hinein legen, die Temperatur herunterschalten und die Knödel leise simmern lassen bis sie an der Oberfläche schwimmen. Das dauert ca. 10 Minuten. Ab und an die Knödel wenden.

Mit einem Schaumlöffel herausheben und die Knödel einzeln in der Bröselmischung wenden. Wer mag gibt noch zerlassene Butter darüber. (Das haben wir uns aber verkniffen). Und schon kann geschlemmt werden.





Diese verschieden großen Zwetschgen fand ich in einem Korb gekaufter Früchte. Wahnsinn, wie unterschiedlich groß die Zwetschgen waren.



Zwetschgen am Baum



Samstag, 5. Oktober 2024

Zwiebelkuchen mit rosa Zwiebeln

Diese Tage bekam ich eine große Menge dicke, rosa Zwiebeln geschenkt. Ich wollte erst schon dankend ablehnen, weil es alles sehr dicke Zwiebeln waren. Aber dann fiel mir plötzliche ein, dass man daraus einen wunderbaren Zwiebelkuchen backen kann. Gesagt, getan. Ich habe ein Blech gebacken. Mit Hefeteig. Mensch was war das lecker. Unsere Nachbarin, von der die Zwiebeln waren, bekam selbstverständlich auch ein großes Stück ab. Sie war sehr begeistert und meinte, so einen guten Zwiebelkuchen hätte sie noch nirgends gegessen. Über das Lob habe ich mich sehr gefreut.

Nun aber zum Rezept. Für eine größere Runde backe ich den Zwiebelkuchen gerne auf einem Backblech. Da bietet sich dieser Hefeteig hier im Rezept sehr gut an. Wer lieber nur eine Tarteform befüllen möchte, der ist mit einem gekauften Quiche-/ Tarteteig gut beraten. Oder der Teigboden wird etwas dicker, wenn man den Hefeteig hier nimmt. 

Sehr gut schmeckt der Zwiebelkuchen auch mit Pizzateig XXL aus dem Kühlregal, diesen Teig kann man immer im Kühlschrank haben und ist für alle Fälle gut vorbereitet.




für 1 Blech Zwiebelkuchen 

  • 300 g Dinkelmehl 630er
  • 20 g frische Hefe
  • 125 ml warme Milch
  • 80 g weiche Butter
  • 1 Teelöffel Salz
  •  
  • oder eine Rolle Quiche- bzw. Tarteteig aus dem Kühlregal (für 1 Tarteform 28cm)
  • oder 1 Rolle "Pizzateig XXL" aus dem Kühlregal (reicht für 1 Backblech)

  • 1500 g Zwiebeln, (1000 g Zwiebeln für eine Tarteform)
  • etwas Öl
  • 200 g durchwachsener Speck oder Katenrauchschinkenwürfel, (125 g für die Tarteform)

  • 200 ml Saure Sahne 
  • 5 Eier (4 für die Tarteform)
  • 2 große Prisen Salz
  • 1/2 Teelöffel Schwarzer Pfeffer, frisch gemahlen
  • 1/2 Teelöffel Paprikapulver
  • 1/2 Teelöffel Curcuma
  • 1 Teelöffel grob zerstoßener Kümmel 

Die Hefe in der warmen Milch auflösen und aus den obigen Zutaten einen geschmeidigen Hefeteig herstellen. Diesen abgedeckt mindestens 30 Minuten gehen lassen. Er soll sich deutlich verdoppeln.

Oder bei der Verwendung von Quiche-/ Tarte-/ Pizzateig, diesen aus dem Kühlschrank nehmen. 

Die Zwiebeln in gleichmäßig dünne Scheiben schneiden oder hobeln. Den Speck würfeln und in einer beschichteten Pfanne auslassen und leicht Farbe nehmen lassen, beiseite stellen.

Die Zwiebeln mit etwas Öl beträufeln, gut mischen, damit alles von einem leichten Ölfilm überzogen ist. In einer großen beschichteten Pfanne die Zwiebeln portionsweise dünsten und glasig werden lassen. Vom Herd nehmen, mit den Speckwürfeln vermischen und alles etwas abkühlen lassen.

Den Backofen auf 200°C Ober-/ Unterhitze vorheizen. Ein Backblech mit Backpapier belegen bzw. die Tarteform mit Backpapier auskleiden.

Den Teig auf dem Backpapier ausrollen und aufs Blech legen. Einen Backrahmen um den Teig stellen. Die Saure Sahne mit den Eiern, Curcuma, Pfeffer, Paprikapulver und dem Salz sowie Kümmel verquirlen und unter die lauwarme Zwiebelmischung mischen. Die Masse auf der Teigplatte verteilen und alles glattstreichen.

Den Kuchen noch ca. 15 Minuten gehen lassen (bei Verwendung von selbstgemachtem Hefeteig). Bei Verwendung von gekauftem Teig das Blech/Form direkt ins untere Drittel des vorgeheizten Ofens schieben. 

Den Zwiebelkuchen im unteren Drittel des vorgeheizten Ofens in ca. 30 - 40 Minuten golden backen. 

Und schon kann serviert werden, lauwarm schmeckt er uns am besten.


Die dicken rosa Zwiebeln waren sehr lecker, es gehen aber auch "normale Zwiebeln".






Bald fallen die Blätter . . . 




Mittwoch, 2. Oktober 2024

selbstgemachtes Schlehenfeuer (Schlehenlikör)

Dieses Jahr gibt es bei uns in der Gegend sehr viele, dicke Schlehen. Ich habe mich letztens beim Spaziergang gewundert, wie groß sie sind und wie viele an manchen Büschen hängen.

Meist habe ich beim spazieren gehen auch immer kleine Beutelchen in der Tasche. Früher waren sie für unseren Hund dabei, heute sind sie für Gräser, Steine, Muscheln, Blätter, Schlehen und Co. Man weiß ja nie, was man unterwegs so alles findet . . .

Nun hatten wir einige Schlehen für einen leckeren Likör gepflückt. Auch wenn der Frost noch nicht da war, wir haben sie trotzdem mitgenommen. Jetzt lassen sie sich gut pflücken, sie sind noch fest. Zu Hause kann man sie dann sehr gut einfrieren. Gefrorene Schlehen am Strauch sind sehr weich, teilweise matschig und das ist nicht zu empfehlen.

Ich hoffe ihr habt euch im Frühjahr gemerkt, wo Schlehen zu finden sind. 

Vorsicht, die Äste der Schlehen haben mitunter sehr spitze Dornen! 

Wenn man dann genug gepflückt hat, werden sie gewaschen, trocken getupft und anschließend in Portionen verpackt eingefroren. Das Einfrieren ist sehr wichtig, weil die Schlehen dann ihre Bitterkeit verlieren und süßer werden. Wie lange die Schlehen im Froster bleiben, bleibt einem selber überlassen. Sie sollen aber auf jeden Fall einige Zeit gut durchfrieren.

Wenn die Schlehen nun reichlich Frost abbekommen haben, dann kann man den Likör ansetzen. Hier ist das Rezept, so wie ich ihn schon etliche Jahre selber ansetze. Übrigens, der Likör ist auch ein schönes Geschenk, denn Weihnachten kommt immer so plötzlich . . . 


Alle Zutaten werden in eine Flasche oder Karaffe gefüllt und dann heißt es warten.

selbstgemachtes Schlehenfeuer (Schlehenlikör)

  • 200 g reife Schlehen (aus dem Froster)
  • 150 g weißer Kandiszucker
  • 1 Prise Salz
  • 1 Vanilleschote, aufgeschlitzt
  • 700 ml Weizenkorn 38% oder Vodka 40%

die gefrorenen Schlehen werden in eine 1-Liter-Flasche oder in ein entsprechend großes, gut verschließbares Gefäß gegeben. Darauf kommt der Kandis und die ausgeschabte Vanilleschote sowie das Mark der Schote. Alles wird mit dem Korn übergossen und für mindestens 2 Monate stehen gelassen. Ab und zu mal durchschütteln. 

Der Likör kann aber auch länger reifen, er wird dadurch nur noch besser.

Wenn er dann fertig ist wird er abgegossen und durch einen Papier-Teefilter filtriert, damit sämtliche Schwebstoffe entfernt werden und der Likör klar wird. Anschließend in eine schöne Flasche füllen und nochmals einige Zeit reifen lassen. Fertig ist der Schlehen-Likör. 

zum Wohl und Prost !


Korn, gefrorene Schlehen, Kandis und Vanille - mehr braucht es nicht für einen leckeren Likör.



nach 2 Tagen hatte sich der Krustenkandis schon gut aufgelöst und die Schlehen geben langsam ihre Farbe ab.






Schlehenbüsche im Frühjahr zur Blüte:

Tipp:  Wisst ihr wie Schlehenbüsche bzw. Sträucher aussehen? Im Frühjahr sollte man sich nach Schlehen umschauen. Schlehen sind die sehr schön weiß blühenden Hecken, die an Feldwegen und am Feldrand wachsen. Sie haben an den Ästen auch lange, spitze Dornen. Nun sollte man sich nur noch den Standort merken, dann weiß man, wo im Herbst die reifen Schlehen zu pflücken sind. . . 

Schlehen oder Schlehdorn erklärt von Wikipedia **

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