Samstag, 28. September 2024

meine Mohntarte mit Graumohn und echter Vanillesauce

Wenn wir verreisen, dann bringe ich mir sehr oft auch einige Leckereien von dort mit. So war es auch mit dem österreichischen Graumohn. Wir mögen sehr gerne Gebäcke mit Mohn, vor allem Mohnkuchen und so "musste" ich natürlich aus Österreich Graumohn mitbringen. Ich fand es ganz praktisch, dass ich eine Sorte fand, die schon gemahlen war. Das hat mir Arbeit erspart. Aber selbst wenn sie nur ganzen Mohn gehabt hätten, ich hätte auf jeden Fall etwas gekauft. Zuhause kommt dann mein uralter Thermomix zum Einsatz und mahlt den Mohn innerhalb kürzester Zeit so fein wie ich ihn gerne hätte.

Graumohn habe ich hier in Deutschland noch nirgendwo gesehen. Ich muss gestehen, im Grunde habe ich noch nie so genau danach geschaut. Ich kenne nur den "Blaumohn". Der hat eine sehr dunkle, fast dunkelblaue Farbe. Der Graumohn ist wie der Name schon sagt hellgrau bis grau. Aber er ist aromatischer als der Blaumohn und hat einen ausgeprägten, milden und nussartigen Mohngeschmack. Ich wusste nur, dass im Waldviertel sehr viel Mohn angebaut wird und hier habe ich einige Infos zum Waldviertler Graumohn gefunden. 

Zurück zu meinem Kuchen. Wir hatten lieben Besuch zum Burger Essen eingeladen und ein Dessert sollte es auch noch geben. Da wir schon ewig keinen Mohnkuchen mehr hatten, entschloss ich mich, eine Mohntarte zu backen. Mohn ist immer eine Sache, sehr viele mögen keinen Mohnkuchen, aber ich hatte Glück. Ein schmales Stückchen Tarte mit selbstgekochter Vanilesauce war eine leckere Überraschung für unsere Freunde. Ich wusste gar nicht, dass sie so gerne Mohn essen und so kam die Tarte sehr gut an. Sie war aber auch lecker und durch den Grieß und den Apfel sehr saftig. Selbst noch am nächsten Tag.

Falls ihr meine Mohntarte mal ausprobieren wollt, hier kommt mein erprobtes Rezept. Statt des Graumohns könnt ihr selbstverständlich auch den "normalen Mohn" verwenden. Es gibt ihn auch schon gemahlen/gerieben zu kaufen. Mit Mohnback habe ich keine Erfahrung, ich habe noch nie welchen gekauft.


Jetzt noch ein Klecks Vanillesauce und schon kann serviert werden.


Ein großes Stück mit Vanillesauce und einem Cappuccino gab es am nächsten Tag statt Mittagessen.


meine Mohntarte mit Graumohn und echter Vanillesauce,  26 cm

für den Mürbeteigboden:

  • 250 g Mehl
  •  60 g Zucker
  •  1 Prise Vanillesalz
  • etwas geriebene Vanilleschote
  • 125 g Süßrahmbutter

für die Mohnfülle:

  • 200 g Mohn, gemahlen/gerieben (kein "Mohnback")
  • 100 g Zucker
  • 1 Prise Vanillesalz
  • 350 ml Vollmilch
  • 40 g Butter
  • 3 Esslöffel Grieß
  • 100 g Rosinen * (falls man mag)
  • 1 Schuss Rum 60%
  • 1 großer Apfel, geschält und grob geraspelt

alle Zutaten für den Mürbeteig verkneten und einige Zeit in Klarsichtfolie verpackt im Kühlschrank kühlen. In der Zwischenzeit ein Backblech mit Backpapier auslegen und einen Edelstahl-Backrahmen 26 cm darauf stellen. Den Teig zwischen Folie ca. 0,5cm dünn ausrollen und in die Form legen. Den restlichen Teig in lange Streifen, 5cm hoch, schneiden und als Rand an den Rahmen stellen. Den Boden mit einer Gabel mehrfach anpieksen und backen. Hat man keinen Edelstahl - Backrahmen, dann kann man selbstverständlich auch eine Springform nehmen.

den Backofen auf 225°C Ober-/ Unterhitze vorheizen und den Boden auf der 2. Schiene von unten 15 Minuten vorbacken.

Während der Teig im Kühlschrank ruht wird die Mohnfülle hergestellt. Den Mohn in einem Mixer (z.B. Thermomix, Moulinette, Food-Prozessor o.ä.) fein mahlen. Oder man kauft gleich gemahlenen Mohn. Den kann man mittlerweile auch kaufen. 

Die Milch zum Kochen bringen, den Grieß mit einem Schneebesen hineinrühren. Zucker, Salz, Butter und Mohn ebenfalls zugeben und so lange leise köcheln, bis alles andickt. Sollte die Masse zu dick sein noch etwas Milch angießen. Vom Herd nehmen, die Rosinen unterrühren, ebenso den Schuss Rum und den grob geraffelten Apfel. Die Mohnmasse leicht abkühlen lassen und zwischendurch immer mal wieder umrühren.

Wenn der Boden vorgebacken ist, ihn aus dem Ofen holen und die Temperatur auf 175°C stellen. Die Mohnmasse einfüllen und glatt streichen. Zurück in den Ofen stellen (ebenfalls 2. Stufe von unten) und nochmals 35 - 40 Minuten backen. Wenn der Rand schön golden ist, dann sollte der Kuchen fertig sein.

Auf einem Kuchenrost auskühlen lassen und mit Puderzucker bestreuen. Guten Appetit.

* PS.: an Rosinen scheiden sich ja die Geister. . . wer absolut keine mag, der kann sie selbstverständlich auch weglassen. Die Torte wird dann ohne Rosinen bestimmt auch sehr gut schmecken.


echte Vanillesauce, ca. 500 ml

  • 2 Eigelbe Gr. L
  • 30 g echter Vanillezucker
  • 20 g brauner Zucker
  • 10 g Speisestärke oder Mondamin
  • 1 Prise Vanillesalz
  • 1/2 Vanilleschote *, ausgekratzt und aufgeschlitzt
  • 500 ml Vollmilch

die Eigelbe mit dem Zucker zusammen in einem hohen Topf schaumig rühren, die Stärke und das Salz dazugeben und mit der Milch auffüllen. Die ausgekratzte Vanille und die Schote dazu geben und mit einem Schneebesen rührend erhitzen bis die Masse einmal kurz aufkocht.

Den Topf vom Herd nehmen und die Sauce mit einer Klarsichtfolie abdecken und alles erkalten lassen. Die Schote* herausnehmen, die Sauce mit dem Schneebesen gut durchmixen. Die Sauce entweder lauwarm zur Mohntarte  servieren oder im Kühlschrank zur weiteren Verwendung aufheben. 

* die Vanilleschote kann mehrfach verwendet werden. Sie wird unter fließendem Wasser abgespült und auf einem Küchenkrepp getrocknet. Wenn sie getrocknet ist, dann in ein Glas mit Zucker geben und bis zur nächsten Verwendung im Zucker aufheben. So bekommt man außerdem noch wunderbaren Vanillezucker. Oder man nimmt statt Zucker feines Salz und erhält so "Vanillesalz"

* für die nächste Vanillesauce kann man die Schote auf jeden Fall mindestens noch einmal verwenden. Der Vorgang ist der gleiche wie mit einer frischen Schote.


Eine Packung Graumohn reicht auf jeden Fall für eine Tarte. Der Mohn sieht gräulich aus und ist sehr aromatisch.


Ein schmales Stückchen Tarte mit Vanillesauce war ein leckerer Abschluss nach einem schönen Essen. Für die Deko eine Gabel auf den Teller legen und etwas Kakaopulver darüber sieben. Die Gabel vorsichtig vom Teller heben, die Gabel ist jetzt sichtbar. Bei einem dunklen Teller nimmt man Puderzucker statt Kakao.

Vor dem Dessert gab es Bacon - Cheeseburger mit homemade Burger Buns und Knusperpommes. Das Foto möchte ich euch nicht vorenthalten. Der Burger war aber auch gut. . . 

 












Mittwoch, 25. September 2024

Yogakissen - selber nähen

Seit einigen Jahren hat mich der Yogavirus erwischt. Ich freue mich immer wenn es wieder zum Kurs geht und ich mache mit Begeisterung mit. Das tolle am Yoga ist für mich, dass sich meine Beweglichkeit und Haltung total verbessert hat. Rückenschmerzen kenne ich nicht und mein Gleichgewicht und der Stand sind deutlich besser geworden. Mit anderen Worten, man fühlt sich rundherum wohl. Und zu Hause mache ich seitdem auch die ein oder andere Übung, damit man auch weiterhin schön beweglich bleibt.

Vor einiger Zeit sah ich dann zufällig im Internet, dass man sich ganz leicht ein Yogakissen selber nähen kann. Mein Interesse war direkt geweckt, denn in meinem Stofffundus hatte ich noch geeigneten Stoff. 

Genäht war das Kissen flotter als gedacht. Es hat richtig Spaß gemacht. Ich habe euch hier die Anleitung aufgeschrieben und auch die Seite verlinkt, wo man sich noch ein Nähvideo anschauen kann.

Im Link wurde geschrieben, dass für den Rand (der dort als Boden bezeichnet wurde) ein langes Stück Stoff genommen wird. Ich hatte mich aber dafür entschieden, den Stoffstreifen zu halbieren. So kann man besser den Reißverschluss einnähen und in der Länge hat man anschließend etwas Spiel und muss nicht fürchten, dass man Probleme beim Zusammennähen von Rand und Deckel hat.

Ich hoffe ich habe die Anleitung halbwegs verständlich geschrieben. Aber wenn man sich das Video anschaut, dann sieht man wie die Nähschritte sind und man kommt gut klar.





Das sind keine vier Kissen, das Kissen hat zwei Seiten.


Yogakissen selber nähen:

  • 2 Stoffkreise (Polsterstoff oder fester Stoff) von je 35,3 cm Durchmesser
  • 10,5 cm x 18 cm Stoff für die Trageschlaufe
  • 110 cm x 17,5 cm Stoff für den Rand (ich habe ihn halbiert in 2 x 55cm)
  • 1 Reißverschluss von 20cm
  •  
  • Schere
  • Maßband
  • Stift
  • Stoffklammern oder Stecknadeln
  • Nähgarn
  • Nähmaschine
  •  
  • Papierschnipsel aus dem Aktenvernichter/Schredder oder Dinkelspelz


Alle Stoffe sollen fest gewebt sein, es können auch Polsterstoffreste sein. Hat man nur Baumwollstoff, dann diesen doppelt legen. Alle zugeschnittenen Stoffteile werden rundherum mit Zickzackstich umsäumt.

Aus dem schmalen Stück Stoff eine Schlaufe nähen. Dafür den Stoff der Länge nach rechts auf rechts zusammen legen und 1cm vom Rand absteppen. Den Stoff wenden, die Naht mittig legen und mehrfach der Länge nach absteppen.

Jeden Kreis zur Hälfte falten, dann vierteln und dann achteln. Jede Bruchkannte am Rand mit einem Stift markieren, sodass man den Kreis in 8 gleiche "Pizza"- Stücke aufgeteilt hat. Die Länge zwischen zwei Markierungen am Rand abmessen, es sind ca. 13cm. 

Für den Rand den langen Stoffsteifen halbieren. Die zwei Streifen rechts auf rechts zusammen stecken,  und oben und unten jeweils 3cm absteppen. Nähabstand zum Rand ca. 1,5 cm. Den Stoff auseinander bügeln und dann den Reißverschluss einlegen und feststecken. Mit einem Reißverschlussfüßchen den Reißverschluss einnähen. Den Reißverschluss ausprobieren, ob er klappt und beim Schließen der Stoff aneinander stößt. Die Enden des Reißverschlusses nochmals gut verriegeln, damit er nicht aufgeht.

Die Schlaufe nun auf den Reißverschluss legen und oben und unten an der Kante aufnähen. Die Schlaufe soll etwas "Spiel haben" und nicht zu stramm aufliegen. Eventuellen Überstand von Reißverschluss und Schlaufe wird später abgeschnitten

Jetzt legt man den langen Stoffstreifen mit der rechten Seite auf die Arbeitsplatte und misst jetzt beginnend von der Mitte des Reißverschlusses jeweils 13cm nach rechts aus. dort wird oben und unten am Stoffstreifen eine Markierung angebracht. Von dort wieder 13cm abmessen und markieren. Den Vorgang noch zwei Mal wiederholen. Den Vorgang an der linken Stoffseite wiederholen. Nun hat man acht Segmente, die genau mit dem auf dem Kreis markierten Stellen übereinstimmen sollten. 

Zur Probe kann man den Stoffstreifen nun an den Kreis anhalten, ob alles passt. Dabei den Stoff zum Kreis an der letzten Markierung feststecken. 

Dort wird nach der letzten Markierung jetzt noch ein Überstand sein. Wenn alles passt, den Stoff dann rechts auf rechts legen und an der letzten Markierung die Stoffe zum Kreis zusammen nähen. Den Überstand dann abschneiden oder einfach umlegen. Der Reißverschluss muss unbedingt geöffnet sein, das ist später die Wendeöffnung.

Nun verbindet man den ersten Stoffkreis mit dem Rand. Beide Stoffe liegen rechst auf rechts. Zuerst werden die Markierungen von Kreis und Rand zusammen gesteckt, danach die Zwischenräume. Beide Stoffe werden dann mit der Maschine ca. 1,5cm zum Rand hin zusammen gesteppt. Dabei bitte auf der Randseite nähen, die liegt oben und der Kreis liegt unten. 

Den anderen Stoffkreis auf die gleiche Weise annähen. Den Überstand von Schlaufe und Reißverschluss abschneiden.

Nun die Hülle durch den geöffneten Reißverschluss wenden. Fertig ist das Yogakissen und nun kann es befüllt werden.

Um das Kissen durch die Reißverschlussöffnung zu füllen benötigt man einen Trichter. Ich habe mir eine dünne Kunststoffschneideplatte zu einem Trichter gerollt, mit einer Wäscheklammer festgesteckt und ihn dann in die Öffnung gesteckt. 

Gefüllt habe ich mein Kissen mit geschreddertem Papier aus dem Aktenvernichter. Man benötigt relativ viel, aber Papier hat man immer reichlich (Zeitschriften und feste Prospekte kann man auch gut verwenden), sodass man ohne Probleme bei Bedarf noch Papier hinein füllen kann.

Dann den Reißverschluss schließen und fertig ist das Yogakissen. 

Die Anleitung und Idee zum Yogakissen fand ich beim SWR - Kaffee oder Tee kreativ *

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Aus den wenigen Zutaten wurde schnell ein Yogakissen. Unter dem Griff befindet sich der Reißverschluss.



Oben rechts sieht man den Rand, wo 3 cm abgenäht wurden. Darunter ist dann die Öffnung für den Reißverschluss. Unten links habe ich die erste Markierung auf dem Kreis an den Rand mit dem Reißverschluss gelegt. Unten rechts ist der Kreis schon auf dem Rand mit Stoffklammern befestigt und muss nur noch rundherum abgesteppt werden.



Oben rechts: Der erste Stoffkreis wird mit der Maschine auf dem Rand festgenäht. Unten Rechts ist der erste Kreis festgenäht und zur Probe gewendet, ob alles passt.



Die beiden Stoffkreise sind mit dem Rand verbunden und der Reißverschluss ist geöffnet. Der eine Überstand vom Reißverschluss wurde abgeschnitten. Die Hülle dann durch die Reißverschlussöffnung wenden, der Reißverschluss ist unter der Trageschlafe verdeckt. Unten dann der Trichter zum Füllen und die Papierschnipsel als Füllung.




Ich wünsche euch viel Spaß beim Nähen.

Samstag, 21. September 2024

köstlicher Zwetschgenstrudel ohne Schickimicki

I dit it again . . . ich habe wieder einen Strudel gebacken. Schon Anfang September gab es einen, einen saftigen Aprikosenstrudel. Diesen hatte ich ohne Schnickschnack und mit viel Frucht gebacken. Er war einfach köstlich. Nun waren Zwetschgen die Füllung, das Ergebnis war auch super lecker.

Habt ihr schon mal selber Strudel gebacken? Ich meine keinen tiefgefrorenen, gekauften, sondern selbstgemachten Strudel mit Ziehteig. Das hört sich im ersten Moment schwer an, aber dieser Ziehteig bzw. Strudelteig ist leichter herzustellen als man denkt.

Viele trauen sich ja nicht Strudelteig selber herzustellen, weil sie denken, das Ausziehen des Strudelteiges ist so schwierig und man hat hinterher nur Löcher im Teig. Aber das stimmt nicht. Mit meinem Strudelteigrezept klappt es bestimmt. Versprochen. Der Teig lässt sich ohne Probleme ziehen, es ist die reine Freude. Man ist so schnell fertig, der Teig ist nahezu perfekt. Und wenn man sich die Ruhe nimmt, und bedächtig den Teig vorsichtig auf dem bemehlten Tuch auszieht, dann klappt das auch mit dem Nachbarn . . äh . . Strudelteig . . .

Als ich nun im Laden schöne Zwetschgen fand, dachte ich mir, daraus backe ich nun einen Zwetschgenstrudel. Auch ohne großen Schnickschnack, nur mit Frucht und einem Hauch Zitrone und einer großen Portion Zimt. Was soll ich euch sagen, der Strudel war eine Wucht, weil die Zwetschgen sehr aromatisch waren. So ein Gebäck steht und fällt ja mit dem Geschmack der Früchte. Dieses Mal waren die Zwetschgen phantastisch. Nicht zu sauer, nicht zu süß, nicht zu saftig, sehr intensiv im Geschmack, toll. Wir waren ganz begeistert. Leider weiß ich nicht welche Sorte das war, ich hatte nirgends ein Schild gefunden. Na ja. 




köstlicher  Zwetschgenstrudel  ohne Schickimicki

für den Strudelteig:

  • 150 g Dinkelmehl 630er
  • 60 ml lauwarmes Wasser
  • 30 ml verquirltes Ei
  • 1 Teelöffel neutrales Öl
  • 1/2 Teelöffel Apfelessig
  • 1 Prise Vanillesalz

  • neutrales Öl zum Bestreichen der Teigkugel

das Mehl mit allen Zutaten vermischen und zu einem schönen, glatten, elastischen Teig kneten. Die Teigkugel mit Öl bestreichen und in Klarsichtfolie verpackt bei Zimmertemperatur 20 - 30 Minuten ruhen lassen. 

Währenddessen die Füllung zubereiten.

für die Bröselmischung:

  • 1 Esslöffel Butter
  • 80 g Semmelbrösel
  • 1 Esslöffel Zucker

die Butter in einer beschichteten Pfanne schmelzen, die Brösel und den Zucker dazugeben und alles vorsichtig bei mittlerer Hitze anrösten, beiseite stellen und etwas auskühlen lassen.

für die Füllung:

  • 800 g Zwetschgen, entkernt und gewürfelt
  • etwas Bröselmischung   
  • ca. 1 Esslöffel Zitronenzucker
  • ca. 1 Teelöffel Zimt (oder nach Geschmack)
  • etwas gemahlene Vanille aus der Mühle

  • zerlassene Butter zum Bestreichen
  • Puderzucker zum Bestäuben

Die Zwetschgen waschen, entkernen und grob würfeln. Den Backofen auf 200°C Ober-/Unterhitze vorheizen. Ein Backblech mit Backpapier belegen.

Ein Küchentuch/Abtrockentuch dünn mit Mehl bestreuen. Da ist mein Mehlzerstäuber** eine gute Hilfe. 

Dann den Teig auf das bemehlte Küchentuch legen und vorsichtig von der Mitte her mit dem bemehlten Handrücken und/oder bemehlten Händen dünn ausziehen. Dabei darauf achten, dass die Ränder nicht zu dick sind und keine Löcher entstehen. Den Teig bis fast zum Tuchrand ziehen. Eventuelle dicke Ränder abschneiden. Das Muster des Tuches sollte zu sehen sein. 

Dann den rechteckigen Teig mit etwas geschmolzener Butter bestreichen. 

Als erstes wird der gebutterte Teig mit den Bröseln bestreut. Etwas Bröselmischung zurück halten und unter die Zwetschgen rühren. Dabei an allen Seiten einen ca. 5 cm breiten Rand frei lassen. 

Auf die Brösel nun die Zwetschgenwürfel verteilen. Das Obst nur auf 2/3 des Teiges geben (siehe Foto).  Die schmalen Seiten nun über die Füllung legen und mit Hilfe des Tuches den Strudel von der schmalen Seite her möglichst eng einrollen. Die Naht des Strudels liegt oben.

Den Strudel jetzt nicht vom Tuch nehmen, sondern mit dem Tuch auf das Backblech mit Backpapier legen. Das Tuch an der einen Seite unter den Strudel ziehen, dann den Strudel vom Tuch vorsichtig auf das Backblech rollen. Die Naht soll jetzt unten liegen. Den positionierten Strudel mit flüssiger Butter bestreichen und in den vorgeheizten Ofen schieben und ihn hellbraun backen. Die Backzeit beträgt ca. 35 - 40 Minuten.

Den goldbraunen Strudel mit Puderzucker bestreuen und dann kann auch schon serviert werden. 

Dazu passt sehr gut eine selbstgemachte, echte Vanillesauce , geschlagene Vanillesahne und/oder auch eine Kugel selbstgemachtes Vanille - Eis .   



mein Tipp: wenn ihr den Strudel nicht an einem Tag aufessen wollt, dann schneidet bitte den Strudel erst mittig durch. Entnehmt links und rechts davon die Stücke, die gegessen werden sollen, und schiebt dann die Schnittflächen aneinander, so bleiben sie schön frisch und trocknen nicht aus.


Hier hatte ich einen Blätterteigstrudel zusammen geschoben.




 
Vom Ausziehen und Füllen des Strudels (hier waren es Aprikosen) . . . 


. . . bis zum fertigen Produkt. Lecker.










Mittwoch, 18. September 2024

Pflaumenmuffins mit weißer Schokolade

Man kann es kaum glauben, aber ich habe Muffins gebacken. Muffins sind nicht so mein Ding, ich esse lieber ein Stück Kuchen stattdessen. Aber ich hatte vom letzten Backen noch ein paar Zwetschgen übrig und der liebe Marcel * zeigte im TV ein Muffinrezept mit Pflaumen. Sie sahen so appetitlich und gut aus, da dachte ich mir, die könntest du jetzt doch mal backen. Gesagt, getan.

Auf die Pflaumenmuffins gehört im Grunde noch ein Frosting, aber das Wetter war so warm als ich die Muffins gebacken habe, da habe ich auf dieses (gehaltvolle) Topping verzichtet. Die Rezeptur für das Frosting habe ich euch aber auch trotzdem aufgeschrieben.

Die Muffins schmeckten wunderbar, so schön saftig, locker, fruchtig und auch der Geschmack der weißen Schokolade kam gut durch. Ein sehr leckeres Rezept, das man schnell und einfach backen kann. Danke, Marcel *, deine Rezepte sind immer super.

Nun aber ab in die Küche, es gibt Muffins.

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Pflaumenmuffins mit weißer Schokolade nach einem Rezept von Marcel Seeger *, 12 Stück

  • 60 g Butter, weich
  • 90 g Zucker
  • 1 Prise Zimt, gemahlen
  • 1 Prise Salz

  • 1 Ei (Größe M)

  • 125 g Dinkelmehl 630er oder Weizenmehl 550er
  • 3 g Backpulver

  • 100 g Naturjoghurt
  • 50 g weiße Schokolade, fein gewürfelt
  • 200 g Pflaumen oder Zwetschgen, gewürfelt


Die Muffinformen mit Papier- oder Silikonförmchen auslegen und den Backofen auf 180 °C Ober- und Unterhitze vorheizen. Die Pflaumen/Zwetschgen entsteinen und klein würfeln.

Butter, Zucker, Zimt und Salz cremig aufschlagen, dann das Ei dazugeben und weiter aufschlagen.

Mehl und Backpulver gründlich vermischen und die Schokolade klein hacken. 

Das Mehlgemisch abwechselnd mit Joghurt und Schokolade unter die Butter-Zuckermasse rühren. Gegen Ende die klein gewürfelten Pflaumen mit einem Spatel unterarbeiten. 

Den Muffinteig mit Hilfe von zwei Löffeln auf die 12 Formen verteilen und die Muffins im vorgeheizten Backofen circa 30 Minuten backen.

Nach dem Backen die Muffins im Förmchen auskühlen lassen und dann vorsichtig aus der Form nehmen.

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Marcel hatte als Topping noch ein Frosting vorgeschlagen. Das hatten wir uns bei dem warmen Wetter aber verkniffen . . .

Zutaten für das Frosting

  • 75 g Butter, weich
  • 50 g Puderzucker
  • 100 g Frischkäse
  • 5 g Zimt, gemahlen

Butter und Zucker cremig schlagen, anschließend den Frischkäse und Zimt kurz unterrühren. Die abgekühlten Muffins mit einem Spritzbeutel mit dem Frosting dekorieren.


Die Muffins vor und nach dem Backen.








 

Samstag, 14. September 2024

Zucchini-Sticks in Grünkernpanade mit Entrecôte und Pfifferlingen

Die Tage hatten wir ein wunderbares Mittagessen, mein Mann und ich schwärmen jetzt noch davon. Es gab ein Entrecôte Steak mit Pfifferlingen und Zucchini-Sticks in Grünkernpanade. Dieses wunderbare Essen hat uns so gut geschmeckt, dass ich mich nach dem Essen direkt an den PC gesetzt und das Rezept in den PC getippt habe. 

Wir hatten seit langem mal wieder Appetit auf ein schönes Steak. Aber was sollte es dazu geben. Mein erster Gedanke waren gegrillte Zucchinischeiben. Aber dann sah ich auf Sigrids Blog "Madame Rote Rübe" das Rezept der Zucchini Sticks in Grünkernpanade. Sofort war ich Feuer und Flamme, da Sigrid Grünkernmehl mit verwendet hat. Wir mögen Grünkern sehr gerne, er schmeckt leicht rauchig-würzig und ist mal etwas anderes. In meinem Vorratsschrank war noch Grünkern und so habe ich meinen Uralt-Thermomix hervorgeholt und darin den Grünkern fein zu Mehl geschreddert. Das dauerte ein Weilchen, weil Grünkern sehr fest ist, aber es klappte super. Und so stand den Sticks nichts im Wege. Danke, liebe Sigrid, für dein ausgesprochen leckeres Rezept.

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Wer jetzt keinen Grünkern oder Grünkernmehl hat, der kann auch stattdessen "normales" Mehl nehmen. Ich würde dann vielleicht etwas Rauchsalz oder geräuchertes Paprikapulver mit in die Eimischung geben. So schmeckt es dann auch rauchig-würzig.

Zu diesen superleckeren Sticks gab es dann ein schönes, medium gebratenes Steak, Kräuterbutter, gebratene Pfifferlinge und noch etwas Kräuterquark. Uns hat es super geschmeckt.



Zucchini-Sticks in Grünkernpanade mit Entrecôte und Pfifferlingen (nach einem Rezept von Sigrid aka Madame Rote Rübe

  • 800 g Zucchini
  • 60 g Grünkernmehl **

  • 2 große Eier
  • 2 Teelöffel italienische Kräuter, getrocknet
  • etwas Salz
  • schwarzer Pfeffer
  • 1/2 Teelöffel Paprikapulver
  • 1/2 Teelöffel Kurkumapulver
  • ein paar gemahlene Chiliflocken
  •  
  • Paniermehl, selbstgemacht aus altem Mischbrot
  •  
  • Raspelkäse oder Bergkäse
  •  
  • Kräuterquark
  •  
  • Entrecôte Steak
  • Steakgewürz nach Wunsch und Geschmack
  • etwas Öl zum Einreiben
  • Kräuterbutter
  •  
  • 200 g frische Pfifferlinge
  • Öl, Pfeffer, Salz

Das Steak eine Stunde vor dem Grillen aus dem Kühlschrank nehmen, würzen und leicht einölen und Zimmertemperatur annehmen lassen. 

Die Pfifferlinge putzen und bereit stellen.

Die Zucchini waschen, die Enden abschneiden und sie in finderdicke Stücke von ca. 10cm Länge schneiden. Die Sticks in eine große Schüssel geben, das Grünkernmehl darüber schütten, Deckel auflegen und alles einige Zeit gut schütteln, damit jeder Stick rundherum vom Mehl benetzt ist,

Ein Backblech mit Backpapier belegen, den Ofen auf 200°C Umluft vorheizen.

In einem tiefen Teller die Eier verquirlen und mit Salz, Pfeffer, Paprika, Kurkuma und den Kräutern würzen und gut vermischen. Auf einen weiteren Teller das Paniermehl geben.

Die Zucchinisticks nach und nach in die Eimischung geben, gut wenden und direkt im Paniermehl wälzen. Die Sticks mit etwas Abstand auf das Backpapier legen.
Wenn alle Sticks paniert sind, mittig noch etwas Käse über die Sticks geben und das Blech in den vorgeheizten Ofen schieben.

Die Sticks benötigen nun im Ofen ca. 20 - 25 Minuten, bis sie goldbraun und knusprig sind.

In der Zwischenzeit die geputzten Pfifferlinge in etwas Öl braten und mit Salz und Pfeffer würzen. Sowie das Steak auf dem Grill (für uns medium) grillen.

** mein Tipp: ich hatte nur ganzen Grünkern, den ich in meinem Uralt-Thermomix fein zu Mehl geschreddert habe. Das dauert etwas, weil Grünkern sehr fest ist. Je nachdem welchen Mixer man zu Hause hat, könnte das auch in so einem Gerät klappen. Man sollte es testen. Statt Grünkern kann man ohne weiteres auch "normales Mehl" verwenden. Dann würde ich etwas Räuchersalz oder geräuchertes Paprikapulver mit in die Eimischung geben, das schmeckt dann auch schön würzig.

Sigrids Tipp: Kalt schmecken die Sticks bei weitem nicht so kross und knackig wie frisch aus dem Ofen. Wenn einige übrig bleiben, kalt stellen und am nächsten Tag im Ofen aufbacken, dann schmecken sie wieder wie neu.

 

Rechts sieht man die ganzen Grünkern Körner, links das fein gemahlene Korn und oben meinen Uralt Thermomix.

 

Die frisch panierten Zucchini - Sticks (links) wurden mit etwas Käse bestreut, kamen dann in den vorgeheizten Ofen. Das Ergebnis nach ca. 25 Minuten waren golden braune Sticks (rechts). 












kleiner Gag am Rande . . . 

Auch die Pfifferlinge wollten geputzt werden . . . 




Mittwoch, 11. September 2024

Zwetschgenkuchen mit Hefeteig

Kuchen geht immer, Kuchen schmeckt immer. Gerade jetzt sind die Zwetschgen reif, da "muss" man doch einen Zwetschgenkuchen backen, den man aber meist als Pflaumenkuchen betitelt. Egal.  

Im Rheinland rund um Köln nennt man ihn auch Prummetaat. Mit Prummen sind die Pflaumen gemeint, mit Taat die Torte. Aber die Prummen sind immer Zwetschgen. Denn Zwetschgen sind länglich und fest, Pflaumen sind rund und sehr saftig und für Kuchen nicht so geeignet. Steigt ihr jetzt noch durch? Zwetschgen, Pflaumen, ja was denn nun. Egal. Für diesen Pflaumenkuchen werden jedenfalls Zwetschgen benötigt . . . 

Am liebsten backe ich so einen Blechkuchen mit Quarkölteig. Ich bilde mir ein, der Boden wird auch am nächsten Tag nicht so trocken wie mitunter beim Hefeteig. Aber egal, ob ihr ihn mit Quarkölteig oder mit Hefeteig backt, lecker wird er auf jeden Fall.

Heute habe ich einen Zwetschgenkuchen mit Hefeteig für euch. Das Rezept reicht für ein Backblech. Ich hatte dieses Mal aber den Kuchen in der Tarteform gebacken, von daher ist etwas Teig übrig geblieben, daraus hatte ich noch kleine Brötchen gebacken.



Zwetschgenkuchen mit Hefeteig:

für den Boden: (diese Menge reicht für ein Backblech)

  • 400 g Dinkelmehl 630er
  • 1/4 Teelöffel Vanillesalz
  • 60 g Zucker
  • 125 ml lauwarme Vollmilch
  • 20 g frische Hefe
  • 1 Ei, Zimmertemperatur
  • 75 g weiche Butter

  • 3 Esslöffel Paniermehl oder Zwiebackbrösel
  • 3 Teelöffel Vanille - Puddingpulver

  • etwas Zucker und Zimt nach Geschmack
  •  
  • Schlagsahne, mit Vanille und Zucker leicht gesüßt

Für den Hefeteig das Mehl mit dem Zucker und dem Salz vermischen, die Hefe in der lauwarmen Milch auflösen. Die Hefemilch in die Mehlmischung geben, mit etwas Mehl bestreuen und einige Zeit stehen lassen. Wenn die Oberfläche Risse bekommt (das ist das Zeichen, dass die Hefe geht), das Ei und die weiche Butter zugeben und alles mit dem Knethaken der Küchenmaschine zu einem glatten, nicht mehr klebenden Teig kneten lassen. Den Teig abgedeckt ca. 30 Minuten gehen lassen, bis er sich sichtbar vergrößert hat.

Circa 2/3 des Teiges gleichmäßig dünn ausrollen und in eine tiefe, gefettete Tarteform (32 cm ) legen und einen Rand hochziehen.

Aus dem restlichen Teig einen weiteren, kleinen Kuchen backen, ihn einfrieren für nächstes Mal oder kleine Brötchen daraus formen und diese abbacken.

Das Paniermehl mit dem Puddingpulver gut mischen. Die Oberfläche des Teiges damit bestreuen. So wird später die Flüssigkeit der Zwetschgen besser aufgesogen und der Boden weicht nicht durch. Wer möchte gibt noch etwas Zucker und Zimt darauf.

für den Belag:

  • ca. 2 kg Zwetschgen
  • Zimt & Zimt
  • Hagelzucker

Die Zwetschgen waschen, entkernen und halbieren. In Reihen oder in wildem Muster eng an eng hochkant auf den Teig stellen. Nach Wunsch mit Zucker und Zimt bestreuen. Den Kuchen jetzt nochmal ca. eine halbe Stunde gehen lassen.

Das Backblech in den auf 180°C vorgeheizten Ofen Ober-/Unterhitze auf die 2. Stufe von unten  schieben und in ca. 35 Minuten golden backen. Der Kuchen ist fertig, wenn der Teigrand schön golden ist. 

Nach dem Backen die Zwetschgen noch mit etwas Hagelzucker sowie Zucker & Zimt bestreuen. Am besten frisch und vielleicht sogar noch lauwarm genießen. Ein Schlag Vanillesahne dazu schmeckt besonders gut.

mein Tipp: aus den Kernen kann man noch wunderbaren Amaretto aus Zwetschgenkernen herstellen.





frische Zwetschgen vom Markt



Zwetschgen in so vielen verschiedenen Größen hatte ich auch noch nicht in einem Korb. Die ganz große links war riesig, die mittleren hatten die ideale Größe.








Samstag, 7. September 2024

Prummetaat mit Gitter

Nun kommt schon bald der Herbst, oder soll ich lieber sagen, der Sommer ist bald vorbei? Egal. Zu dieser Jahreszeit gibt es auf jeden Fall schöne Zwetschgen, mit denen man gerne einen Kuchen backt.

Gerade jetzt sind die Zwetschgen reif, da "muss" man doch einen Zwetschgenkuchen backen, den man aber meist als Pflaumenkuchen betitelt. Egal.  

Im Rheinland rund um Köln nennt man ihn auch Prummetaat. Mit Prummen sind die Pflaumen gemeint, mit Taat die Torte. Aber die Prummen sind immer Zwetschgen. Denn Zwetschgen sind länglich und fest, Pflaumen sind rund und sehr saftig und für Kuchen nicht so geeignet. Steigt ihr jetzt noch durch? Zwetschgen, Pflaumen, ja was denn nun. Egal. Für diesen Pflaumenkuchen werden jedenfalls Zwetschgen benötigt . . . 

Dieses  Mal habe ich eine Prummetaat mit Teiggitter gebacken. Eine so genannte Gitterstanze oder Gitterschablone habe ich schon ewig und brauche sie viel zu selten. Dabei sehen diese schnell hergestellten Gitter immer klasse und doch recht professionell aus.  Wie man das bewerkstelligt habe ich euch unten aufgeschrieben. 

Solltet ihr keine Stanze haben, dann schneidet bitte für ein Gitter die dünne Teigplatte in schmale Streifen und legt sie dann gitterförmig auf den Kuchen. Das hat natürlich den gleichen Effekt.

Wie man sieht ist der Kuchen auch recht ansehnlich geworden, geschmeckt hat er auch und so schreibe ich nicht lange um den heißen Kuchen herum, hier kommt mein Rezept.



Prummetaat mit Gitter   32cm Tarteform

für den Boden: (diese Menge reicht sogar für den Boden eines Backbleches)

  • 400 g Dinkelmehl 630er
  • 85 g Zucker
  • etwas Vanille aus der Mühle
  • 1 Prise Vanillesalz
  • 1 Päckchen Backpulver
  •  
  • 250 g Magerquark
  • 6 Esslöffel neutrales Öl (z.B. Rapsöl)
  • 7 Esslöffel Vollmilch

  • 2 Esslöffel Paniermehl oder Zwiebackbrösel
  • 2 Teelöffel Vanille - Puddingpulver


die trockenen Zutaten mischen und mit den nassen Zutaten zu einem glatten, geschmeidigen Teig kneten. 

Knapp 2/3 des Teiges gleichmäßig dünn ausrollen und in eine tiefe, gefettete Tarteform legen, den Rand hochziehen. 

Das Paniermehl mit dem Puddingpulver gut mischen. Die Oberfläche des Teiges damit bestreuen. So wird später die Flüssigkeit der Zwetschgen besser aufgesogen und der Boden weicht nicht durch. Wer möchte gibt noch etwas Zucker und Zimt darauf.

für den Belag:

  • ca. 2 kg Zwetschgen
  • Zimt & Zimt
  • Hagelzucker
  •  
  • Puderzucker zum Bestreuen

  • Schlagsahne, mit Vanille und Zucker leicht gesüßt

Die Zwetschgen waschen, entkernen und halbieren. In Reihen oder in wildem Muster eng an eng hochkant auf den Teig stellen. Nach Wunsch mit Zucker und Zimt bestreuen.

Für das Gitter den restlichen Teig dünn ausrollen und in schmale Streifen schneiden. Diese nach Wunsch auf die Pflaumen legen und die Ränder festdrücken.

Den Backofen auf 200°C Ober-/ Unterhitze vorheizen.

Oder man benutzt eine so genannte "Gitterschablone". Meine ist rechteckig und ich habe sie schon seit über 20 Jahren - und benutze sie im Grunde viel zu selten . . . Es gibt sie aber auch in rund. Die Gitterschablone oder Gitterstanze ist ein zweiteiliges Plastikgitter mit rautenförmigen Löchern/Gitter. Auf dieses legt man die Teigplatte und rollt sehr beherzt mehrfach in allen Richtungen mit einem bemehlten Rollholz über den Teig. Man kann auch eine Backfolie auf den Teig legen. Der Teig, der in den kleinen Rauten hängt, fällt heraus und kann anderweitig verbraucht werden. Dann werden beide Gitterteile zusammen mit dem Teig kopfüber auf den Kuchen gelegt. Das obere Gitter (orange) wird vorsichtig vom unteren (cremefarben) abgenommen. Der Teig fällt dann langsam vom zweiten Gitter herunter auf die Pflaumen. Eventuell muss man vorsichtig mit einem schmalen Löffelstiel nachhelfen. Dann das helle Gitter abnehmen. Eventuellen Überstand abschneiden und den Teig an den Rändern festdrücken.

Die Tarteform in den auf 200°C vorgeheizten Ofen Ober-/Unterhitze auf die 2. Stufe von unten  schieben und in ca. 35 Minuten golden backen. Der Kuchen ist fertig, wenn der Teig schön golden ist. Die Teigoberfläche mit Puderzucker besieben.

Die Prummetaat abkühlen lassen oder lauwarm servieren. Ein Schlag Vanillesahne dazu schmeckt besonders gut.

mein Tipp: aus den Kernen kann man noch wunderbaren Amaretto aus Zwetschgenkernen herstellen.



 

Das mit der Gitterstanze hergestellte Gitter vor und nach dem Backen.


Auf das Gitter (helle Seite liegt oben) legt man die Teigplatte und rollt sehr beherzt mehrfach in allen Richtungen mit einem bemehlten Rollholz über den Teig. (Foto oben links). Man kann auch eine Backfolie auf den Teig legen. Der Teig, der in den kleinen Rauten hängt, fällt heraus und kann anderweitig verbraucht werden. 
Dann werden beide Gitterteile zusammen mit dem Teig kopfüber auf den Kuchen gelegt (Foto rechts oben). Das obere Gitter (orange) wird vorsichtig vom unteren (cremefarben) abgenommen. Links unten ist das helle Gitter mit dem darunter hängenden Teig zu sehen. Der Teig fällt dann langsam vom zweiten Gitter herunter auf die Pflaumen. Eventuell muss man vorsichtig mit einem schmalen Löffelstiel nachhelfen. Dann das helle Gitter abnehmen. Auf dem Foto unten rechts ist das fertige Gitter zu sehen. 











Mittwoch, 4. September 2024

fruchtig - saftiger Aprikosenstrudel ohne Schnickschnack

Im Sommer lieben wir Aprikosen. Diese aromatischen Früchte sind sensationell, vor allem in Kuchen. Auf meinem Blog findet ihr auch einige Rezepte mit Aprikosen. Meine Marillenknödel kennt ihr vielleicht schon, Aprikosenküsschen auch und einen Aprikosenstrudel mit Pinienkernen habe ich auch schon gebacken. Jetzt gab es am Obststand wunderbare reife Aprikosen zum Sonderpreis. Da haben wir direkt welche mitgenommen und ich habe daraus einen Aprikosenstrudel ohne Schnickschnack gebacken.

Habt ihr schon mal selber Strudel gebacken? Ich meine keinen tiefgefrorenen, gekauften, sondern selbstgemachten Strudel mit Ziehteig. Das hört sich im ersten Moment schwer an, aber dieser Ziehteig bzw. Strudelteig ist leichter herzustellen als man denkt.

Viele trauen sich ja nicht Strudelteig selber herzustellen, weil sie denken, das Ausziehen des Strudelteiges ist so schwierig und man hat hinterher nur Löcher im Teig. Aber das stimmt nicht. Mit meinem Strudelteigrezept klappt es bestimmt. Versprochen. Der Teig lässt sich ohne Probleme ziehen, es ist die reine Freude. Man ist so schnell fertig, der Teig ist nahezu perfekt. Und wenn man sich die Ruhe nimmt, und bedächtig den Teig vorsichtig auf dem bemehlten Tuch auszieht, dann klappt das auch mit dem Nachbarn . . äh . . Strudelteig . . .

Nicht nur den folgenden Aprikosenstrudel kann man mit dem Strudelteig backen, auch Südtiroler Apfelstrudel, Zwetschgenstrudel mit gehackten Mandeln und Müsli oder meinen Aprikosenstrudel mit Mandelblättchen und Amarettibröseln. Die schmecken alle super lecker.

Der Teig ist schön buttrig-knusprig, die Brösel saugen den Fruchtsaft schön auf und somit wird die Füllung schön saftig und die aromatischen Aprikosen schmeckten wunderbar fruchtig. Herz, was willst du mehr.

Ich backe meinen Strudel so:


Dieses Mal waren die Aprikosen wunderbar fruchtig und aromatisch, der Strudel wurde perfekt.



mein  fruchtig - saftiger Aprikosenstrudel ohne Schnickschnack

für den Strudelteig (Ziehteig):

  • 150 g Dinkelmehl 630er
  • 60 ml lauwarmes Wasser
  • 30 ml verquirltes Ei 
  • 1 Teelöffel neutrales Öl
  • 1/2 Teelöffel Apfelessig
  • 1 Prise Vanillesalz

  • Öl zum Bestreichen der Teigkugel
  •  
  • flüssige Butter zum Bestreichen des ausgezogenen Teiges

das Mehl mit allen Zutaten vermischen und zu einem schönen, glatten, elastischen Teig kneten. Die Teigkugel mit Öl bestreichen und in Klarsichtfolie verpackt bei Zimmertemperatur 20 - 30 Min. ruhen lassen. 

Ein Küchentuch/Abtrockentuch dünn mit Mehl bestreuen. Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche nochmals durchkneten, er sollte schön geschmeidig sein. So lässt er sich direkt gut ausziehen. Oder mit einem bemehlten Rollholz etwas ausrollen. 

Dann den Teig auf das bemehlte Küchentuch legen und vorsichtig von der Mitte her mit dem bemehlten Handrücken und/oder bemehlten Händen dünn ausziehen. Dabei darauf achten, dass die Ränder nicht zu dick sind und keine Löcher entstehen. Den Teig bis fast zum Tuchrand ziehen. Eventuelle dicke Ränder abschneiden. Das Muster des Tuches sollte zu sehen sein. 

Dann den rechteckigen Teig mit etwas geschmolzener Butter bestreichen. 

für die Bröselmischung:
  • 1 Esslöffel Butter
  • 80 g Semmelbrösel
  • 1 Esslöffel Zucker

die Butter in einer beschichteten Pfanne schmelzen, die Brösel und den Zucker dazugeben und alles vorsichtig bei mittlerer Hitze anrösten, beiseite stellen und etwas auskühlen lassen.

für die Füllung:

  • 800 g frische Aprikosen
  • etwas Bröselmischung   
  • ca. 1 Esslöffel Zitronenzucker
  • etwas gemahlene Vanille aus der Mühle

  • zerlassene Butter zum Bestreichen
  • Puderzucker zum Bestäuben

Die Aprikosen waschen, entkernen und grob würfeln. Den Backofen auf 200°C Ober-/Unterhitze vorheizen. Ein Backblech mit Backpapier belegen.

Als erstes wird der gebutterte Teig mit den Bröseln bestreut. Etwas Bröselmischung zurück halten und unter die Aprikosen rühren. Dabei an allen Seiten einen ca. 5 cm breiten Rand frei lassen. 

Auf die Brösel nun die Aprikosenwürfel verteilen. Das Obst nur auf 2/3 des Teiges geben (siehe Foto).  Die schmalen Seiten nun über die Füllung legen und mit Hilfe des Tuches den Strudel von der schmalen Seite her möglichst eng einrollen. Die Naht des Strudels liegt oben.

Den Strudel jetzt nicht vom Tuch nehmen, sondern mit dem Tuch auf das Backblech mit Backpapier legen. Das Tuch an der einen Seite unter den Strudel ziehen, dann den Strudel vom Tuch vorsichtig auf das Backblech rollen. Die Naht soll jetzt unten liegen. Den positionierten Strudel mit flüssiger Butter bestreichen und in den vorgeheizten Ofen schieben und ihn hellbraun backen. Die Backzeit beträgt ca. 35 - 40 Minuten.

Den goldbraunen Strudel mit Puderzucker bestreuen und dann kann auch schon serviert werden. 

Dazu passt sehr gut eine selbstgemachte, echte Vanillesauce , geschlagene Vanillesahne und/oder auch eine Kugel selbstgemachtes Vanille - Eis .   


Von links oben nach rechts unten: 
Der Teig wird ausgezogen, mit Butter bestrichen und mit Bröselmischung bestreut, dann wird die Füllung darauf gegeben, die Seiten übergeschlagen und von der rechten, schmalen Seite her aufgerollt.

Dann wird der Strudel mit dem Tuch vorsichtig auf das Backblech gelegt, das Tuch wird unter den Strudel gezogen. Dann der Strudel aufs Blech gerollt, mit Butter bestrichen, abgebacken und mit Puderzucker bestäubt. Fertig zum Servieren.
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