bald steht wieder der Weihnachtsbaum im Wohnzimmer und ich finde, eine schöne Decke unter dem Baum macht nochmal so richtig was her. Vor allem dann, wenn der Baum direkt auf den Boden gestellt wird. Deshalb habe ich vor einigen Jahren für unseren Baum auch eine Decke genäht. Den Schnitt erstand ich damals bei Keepsake Quilting in New Hampshire. Er wird auch "America's favorite quiltshop" genannt. Das ist ein wundervoller Stoffladen (Video: a visit to keepsake quilting), wo es Tausende von verschiedenen Stoffen sowie sämtliches Zubehör rund ums Nähen und Quilten gibt (es gibt auch einen online shop). Die passenden Stoffe für die 6 Rechtecke habe ich dann in mühevoller Kleinarbeit später in Ruhe zusammengesucht. Es sind 8 verschiedene Stoffe für die Oberseite. Falls ich mich recht erinnere, habe ich für die dunkleren Stoffstreifen jeweils 1 yard (Meter) gekauft, für die innenliegenden Streifen auch nur 1/2 yard (Meter). Für das Mittelteil reicht auch ein Reststück Stoff. Die Rückseite ist aus einer Stofffarbe.
Alle Stoffstreifen sowie die Vierecke sind im 60°-Winkel zugeschnitten. Bitte genau auf den Winkel achten, ansonsten wird der Stern ungleichmäßig und passt hinterher nicht richtig zusammen.
Und so wird der Quilt genäht:
man fängt mit einem kleinen Rechteck für die Mitte an. Der Stoff wird im 60° -Winkel mit Zugabe zugeschnitten. Dann geht es an die Streifen. Alle Streifen in gleicher Breite (ca. 5cm) zuschneiden. Am Anfang wieder den Winkel von 60° schneiden. Den Streifen rechts rechts auf rechts legen und auf das Rechteck nähen. Im Winkel abschneiden. Nun den nächsten Streifen anlegen und aufnähen. Dann den 3. und den 4. Streifen. Zwischendurch immer wieder die Nähte in eine Richtung bügeln. Wie man auf dem unteren linken Bild in der Mitte sieht, sind die Streifen in der Länge alle unterschiedlich. So werden nach und nach alle Streifen aufgenäht bis das gewünschte Rechteck entstanden ist. Nachdem alle Nähte schön flach gebügelt wurden schneidet man pro Viereck ein Stück Batting (Füllwatte) und den Unterstoff zu. Die drei Lagen werden nach dem Zusammenstecken abgesteppt. So sind Unter- und Oberteil miteinander verbunden. So verfährt man mit jedem Rechteck.
Alle 6 Rechtecke werden dann zum Stern zusammen gesteckt, man hat dann 5 Nahtstellen. Diese Nähte schließt man per Steppstich. Die letzten Stoffstreifen näht man aneinander, steckt sie auf der Außenseite des gesamten Sterns rechts auf rechts fest und näht sie dann fest. Den Streifen dann um die Kante nach unten legen und nochmals in der Naht absteppen. Fertig ist der Rand. Jetzt ist der Stern nur an einer Seite offen, damit man die Decke um den Baum und über den Ständer legen kann.
Ich hoffe, ich habe mich ein wenig verständlich ausgedrückt, Wer aber schon etwas Näherfahrung hat oder auch schon selber gequiltet hat, der kann anhand der Fotos leicht erkennen, wie der Stern genäht wurde. Allen, die auch so eine Decke nähen wollen, wünsche ich viel Spaß beim Nacharbeiten und gutes Gelingen.
PS.: die Anleitung, die ich damals hatte, war in Englischer Sprache und ich hatte zuerst den Hinweis mit dem 60° Winkel überlesen. Folglich war mein erstes Viereck, mit dem ich damals begonnen hatte, in den Maßen falsch. Nur wenn alle Vierecke einen Winkel von 60° haben ergibt sich auch der fertige Stern mit 360°. Ich konnte das zu spitze Viereck nicht für den Stern verwenden . . . dieses Viereck war viel länger.
Übrigens verwende ich es nun als Tischläufer zur Weihnachtszeit . . .
Und es ist Dir toll gelungen! Wunderschön ist er geworden! LG Sabine
AntwortenLöschenvielen Dank, liebe Sabine
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