Samstag, 29. Januar 2022

überbackener Nudelauflauf mit Möhren, Maronen und Frühlingszwiebeln

Aufläufe sind so vielseitig in ihren Variationen, das folgende Rezept ist ein wenig ungewöhnlich, wie ich finde, aber dafür sehr lecker. 

Es ist ein Nudelauflauf mit Möhren und Maronen. Dieser leckere Auflauf ohne Fleisch ist wunderbar würzig abgeschmeckt und durch die Maronen bekommt er das gewisse Etwas. Er ist einfach lecker. Und was ich auch gut finde, aufgewärmte Reste am nächsten Tag schmecken fast wie frisch gebacken. So kann man auch im 2-Personen-Haushalt dieses Rezept sehr gut nachkochen. 

Lasst es euch schmecken.






überbackener Nudelauflauf mit Möhren, Maronen und Frühlingszwiebeln,  4 große Portionen

  • 300 g Nudeln (Penne, Fusilli oder Farfalle)

  • 100 g Maronen, vakuumiert und vorgekocht, in grobe Stücke geschnitten
  • etwas Rapsöl 
  • 1 große Zwiebel, gewürfelt
  • 1 Bund Frühlingszwiebeln, in feine Ringe geschnitten
  • 3 Knoblauchzehen, fein gewürfelt
  • 500 g Möhren, in Scheiben geschnitten

  • 200 ml Crème fraîche 
  • 1 Esslöffel Tomatenmark, aus der Tube
  • 1/2 Teelöffel Thymian, getrocknet
  • 150 ml Milch
  • 100 ml Wasser
  • 2 Esslöffel gefrorene Kräuter (z.B. italienische Kräuter oder 8-Kräuter)
  • 2 Teelöffel Kürbiskönig-Gewürz **
  • Salz und Pfeffer
  • 1 Prise Cayennepfeffer

  • 200 g geriebenen Pizza- oder Gratinkäse

** der "Kürbiskönig Herbaria" enthält folgende Gewürze:   Kokos, Steinsalz, Rohrohrzucker, Knoblauch, Ingwer, Kurkuma, Paprika, Zimt, Kreuzkümmel, Koriander, Kardamom, schwarzer Pfeffer, Vanille, Cayennepfeffer

die Nudeln laut Packungsanweisung in gesalzenem Wasser fast gar kochen. Sie sollen innen noch einen festen Kern haben. Abschütten und beiseite stellen.

Die Maronen kleinschneiden und ohne Ölzugabe in einer beschichteten Pfanne anrösten. Zwiebeln und etwas Öl zugeben und alles leicht anschwitzen. Dann den Knoblauch und die Frühlingszwiebeln untermischen. Dann kommen die Möhrenscheiben. Alls leicht salzen und pfeffern. Den Deckel auflegen und die Mischung einige Minuten leicht köcheln lassen.

Wenn die Möhren bissfest sind (so nach etwas mehr als 5 Minuten), das Gemüse an den Pfannenrand schieben, dass mittig Platz frei wird. In die Mitte das Tomatenmarkt einrühren, die Milch rührend nach und nach zugeben, ebenso das Wasser und die Crème fraîche. Mit Cayenne, Thymian, den gefrorenen Kräutern und dem Kürbiskönig-Gewürz und Salz und Pfeffer pikant abschmecken.  Alles gut mischen und kurz aufkochen lassen.

Den Backofen auf 180°C Umluft (190°C Ober-/ Unterhitze) vorheizen.

Die gekochten Nudeln mit der Gemüsemischung gut vermischen und alles in eine gebutterte Auflaufform geben und die Überfläche  leicht glätten. Nach Belieben mit dem Käse bestreuen und im vorgeheizten Ofen in ca. 20 Minuten golden überbacken.

das Rezept stammt ursprünglich von Chefkoch**. Ich habe die Mengen und Zutaten leicht abgeändert.

** dieser Blogbeitrag kann WERBUNG ohne Auftrag enthalten (Namensnennung und/oder Verlinkung)

 

links der Auflauf mit geraspeltem Käse, rechts fehlt der Käse noch



findet man im Herbst frische Esskastanien, dann kann man diese auch sehr gut verwenden.
Das Foto zeigt den Weg von den frischen Esskastanien (Maronen) zu den fertig gekochten Maronen. Wie es geht habe ich hier aufgeschrieben: Maronen kochen








Mittwoch, 26. Januar 2022

Miss Elli's Zucchini - Möhren Suppe

Bei usseligem Wetter mögen wir sehr gerne eine wärmende Suppe. Es gibt sie in tausenderlei Varianten und jede ist auf ihre Art sehr lecker. Mein Mann wünschte sich nun mal wieder eine Zucchini Suppe. Und wie es der Zufall wollte, bekam ich im Laden schöne große Zucchini und dicke Möhren. Spätzle waren auch noch im Haus, Sahne sowieso, und ein Stück Fleischwurst mit Knoblauch habe ich auch noch gleich mitgenommen. 

Dieses Rezept der doch recht ungewöhnlichen und doch einfachen Suppe habe ich vor etlichen Jahren von einer lieben Freundin bekommen. Elli baute in ihrem Garten u.a. auch Zucchini an und in einem Jahr hatte sie so viele, vor allem sehr dicke Zucchini, dass sie aus der Not heraus auch eine Suppe kochte. Als sie mir eine ihrer dicken Zucchini mal mitgab, habe ich ihr Suppenrezept direkt ausprobiert.

Eine genaue Mengenangabe kann man hier nicht nennen, Elli hat sie "Pi mal Daumen" gekocht und mir nur ungefähre Mengen genannt. Wichtig ist das Verhältnis von Zucchini und Möhren. Es beträgt 2:1. Aber nach den unten aufgeführten Mengenangaben kann man sie gut nachkochen. Diese Suppe schmeckt unheimlich gut, sogar Zucchini -"Hassern" schmeckt sie. . . und das heißt ja schon was.



Miss Elli's Zucchini - Möhren Suppe      ca. 4 große Portionen

  • 2 dicke, große, grob gewürfelte Zucchini (2/3 Zucchini)
  • 3 dicke, gewürfelte Karotten oder Möhren (1/3 Möhre)
  • ca. 500 ml Brühe
  • 1 Becher Sahne

  • eine Handvoll gekochte Spätzle
  • eine Handvoll Fleischwurstwürfel (mit Knoblauch) oder Würfel von Bockwürstchen *

  • etwas frisch gemahlene Muskatnuss
  • Pfeffer, Salz

die Möhrenwürfel gibt man in einen Topf, gießt Brühe hinzu, aber nur so viel, bis die Möhren gerade bedeckt sind. Diese Möhren lässt man jetzt 10 Min. kochen. 

Dann gibt man die Zucchini dazu und nochmals Brühe, bis auch diese gerade eben mit Flüssigkeit bedeckt sind. Weitere 10 Min. kochen. Etwas Brühe abgießen und auffangen. 

Jetzt wird das Gemüse in der Brühe gestampft oder wer es etwas feiner möchte, mit dem Zauberstab nicht ganz fein püriert. Die Sahne wird zugegossen und alles gut vermengt und püriert. Die gekochten Spätzle und Wurstwürfel kommen jetzt ebenfalls dazu und werden nur untergerührt.

Sollte die Suppe zu dick sein, einfach noch mit etwas Brühe verdünnen. Jetzt lässt man alles noch einmal kurz aufkochen und schmeckt die fertige Suppe noch mit Salz und Pfeffer sowie etwas Muskat ab. 

Fertig ist eine leckere Suppe, die auch gut am nächsten Tag aufgewärmt schmeckt oder auch eingefroren werden kann.

* wer es lieber vegetarisch möchte, der lässt einfach die Wurstwürfel weg







🌞🌞🌞

Bevor ihr auf meinem Blog suchen müsst, habe ich hier mal einige leckere Suppenrezepte  für euch aufgeführt. Eure Lieblingssuppe ist vielleicht auch dabei:




Samstag, 22. Januar 2022

Himmel un Ääd

Jetzt im Winter isst man sehr gerne Herzhaftes. So war es jetzt an der Zeit, mal wieder selber "Himmel un Ääd" zu kochen. Gerade im Winter, wenn es schön kalt ist, dann schmeckt uns dieses rheinische Gericht besonders gut. Halt, stopp, stimmt nicht, . . . uns schmeckt es zu jeder Jahreszeit. Bis letztes Jahr hatte ich es zu Hause noch nie selber gekocht, aber wegen Corona waren die Brauhäuser geschlossen und so musste ich selber tätig werden. Wenn wir in Köln bummeln und shoppen, dann gehen wir zum Essen gerne ins Brauhaus, um "Himmel un Ääd" zu essen und dazu ein leckeres Kölsch zu trinken. 

Aber was ist "Himmel un Ääd"? Der ein oder andere weiß oder kennt es vielleicht nicht, aber dieses Gericht kennt man wohl schon seit dem 18. Jahrhundert. Die verwendeten Äpfel stehen für den Himmel, die Erdäpfel (so nannte man früher die Kartoffeln) stehen für die Erde (also Äad, wie man im Kölner Raum sagt). Dazu wird in Köln noch Flöns serviert. Flöns ist eine angeräucherte Blutwurst im Naturdarm, die, in dicke Scheiben geschnitten, gebraten wird. Und dann kommt noch "Musik" dazu. Leckere, braun geröstete Zwiebeln. 

Wenn ihr noch was Abgefahrenes mit "Himmel un Ääd" ausprobieren wollt, dann schaut doch mal hier in meine Rezeptkreationen:  meine Kölsche Hochstapelei  oder auch den leckeren  Himmel & Ääd Burger . Lasst es euch schmecken.



"Himmel un Ääd "

für das Kartoffelpüree (die Ääd, also die Erde):

  • 500 g mehlig kochende Kartoffeln
  • Salz
  • 1 Esslöffel Nussbutter
  • frisch geriebene Muskatnuss
  • heiße Vollmilch

die Kartoffeln waschen, schälen und in etwas Salzwasser weich kochen. Die Kartoffeln abgießen und fein stampfen. Die Nussbutter dazu geben und schmelzen lassen, dann heiße Milch zugeben bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Mit Salz und Muskat abschmecken.

für das Apfelkompott (der Himmel):

  • 500 g Äpfel
  • etwas Zitronensaft
  • Zucker nach Geschmack

Die Äpfel waschen, schälen und entkernen und in grobe Stücke schneiden. Mit etwas Wasser in einen Topf geben, etwas Zitronensaft dazu und die Äpfel ca. 15 Minuten leise köcheln lassen. Wenn die Äpfel gar sind, den entstandenen Apfelsaft abgießen und das Kompott mit Zucker (falls nötig) abschmecken,

für die Röstzwiebeln (die "Musik"):

  • 3 dicke Zwiebeln
  • Rapsöl
  • etwas Mehl

die Zwiebeln schälen und in Streifen schneiden. In einer heißen, beschichteten Pfanne in heißem Rapsöl bei Mittelhitze golden braten. Wer es besonders knusprig mag, gibt noch etwas zerstäubtes Mehl über die fast fertigen Zwiebeln und brät sie noch eine Weile, das macht sie besonders knusprig.

für die gebratene Flöns (geräucherte Blutwurst):

  • einige Scheiben "Flöns" (so heißt die angeräucherte Blutwurst im Naturdarm im Kölner Raum)
  • etwas Mehl
  • Rapsöl

die Blutwurst in ca. 3cm dicke Scheiben schneiden. Die Schnittflächen in Mehl tauchen und in heißem Rapsöl bei mittlerer Hitze in einer beschichteten Pfanne braten, bis beide Seiten knusprig sind. Vorsichtig wenden, damit die Scheiben ganz bleiben.

Lasst euch dieses leckere Gericht gut schmecken. Und als Getränk dazu empfiehlt sich ein leckeres Kölsch. Aber ein anderes Bier geht natürlich auch. Oder Wasser . . . 


"Himmel un Ääd" im "Bierhaus in d`r Salzgass"









die Kölner Altstadt im Martinswinkel, direkt am Kölner Rheinufer



Mittwoch, 19. Januar 2022

Apfelmark und fruchtiges Apfelgelee (aus Schalen und Kerngehäusen)

Wir hatten noch ein paar Äpfel im Haus, die nicht mehr so schön waren, die Schale leicht schrumpelig war und sie auch roh nicht mehr so gut schmeckten. Sie lagerten noch im kühlen Keller, aber sie waren einfach ein wenig zu alt geworden.

Aus solchen Äpfeln kann man immer noch wunderbares Apfelmus, Apfelmark oder Apfelkompott kochen. Apfelmark ist Apfelmus ohne Zuckerzusatz, ein Kompott ist die grobe Variante vom Apfelmus. Die Menge, die zu verarbeiten war, war doch relativ groß und der Berg an Schale und Kerngehäusen war auch nicht zu verachten. Denn durch die Feiertage hatten wir die Äpfel doch ein wenig aus den Augen verloren. Wie das eben schon mal so ist. Aber es war ja noch nicht zu spät.

Als ich so die Äpfel schälte, entkernte und gewürfelt hatte, kam mir der Gedanke, dass meine Mutter ganz früher schon mal Apfelgelee kochte. Das war immer sehr lecker. So entstand die Idee, doch auch mal wieder Apfelgelee zu kochen. Und das ist besser geworden als gedacht.

Für das Gelee benötigt man einfach die Schalen und Gehäuse der Äpfel. Natürlich nur solche, die nicht schon leicht "angeditscht oder angefault" sind. Einen Versuch ist es auf jeden Fall wert, denn man würde die Schalen und Gehäuse ansonsten ja in den Biomüll geben. 

Aus diesen "Abfällen" erhält man einen leckeren Fruchtaufstrich, weiß was drin ist und es ist mal etwas anderes für das Frühstücksbrötchen. Wenn der Tipp mal nicht nachhaltig ist, dann weiß ich auch nicht. . . 



Apfelmark (Apfelmus ohne Zucker)

  • ca. 1 kg Äpfel, geschält, entkernt und gewürfelt
  • Wasser
  • etwas Zitronenabrieb
die Äpfel in einen Topf geben, Wasser dazu geben bis es ca. 3cm hoch im Topf steht. Den Zitronenabrieb dazu geben, Deckel auflegen. Alles zum Kochen bringen, den Herd herunter schalten und alles ca. 15 - 20 Minuten leise köcheln lassen. 
Die Kochflüssigkeit abgießen und auffangen, die weichen Äpfel pürieren und fertig ist das Apfelmark. Die Kochflüssigkeit kann man für das Gelee weiterverwenden.

Wer es lieber stückig haben möchte, lässt das pürieren einfach weg. Wer es lieber süßer mag, probiert das Mus und süßt dann mit Zucker nach.

Da ich eine große Menge Mus hatte, habe ich es kochendheiß in sterilisierte Gläser gefüllt, den Deckel sofort verschlossen und abkühlen lassen. Nach dem Abkühlen und dem "Knacken" des Deckels (das Zeichen für ein Vakuum) ist das Mus einige Zeit im kühlen Keller, Vorratsraum oder auch im Kühlschrank haltbar. 


Apfelgelee   aus Schalen und Kerngehäusen

  • ca. 250 g Apfelschalen und Kerngehäuse 
  • 500 ml Wasser (incl. das Kochwasser vom Apfelmark)
  • etwas abgeriebene Zitronenschale
  • eine Prise Zitronensalz

  • eine große Prise Zimt
  • 1 Esslöffel Appelstroop (Apfelkraut)
  • 2 Teelöffel Zitronensaft

  • ca. 500 g Gelierzucker 1:1
die Apfelschalen mit den Gehäusen in einen ausreichend großen Topf geben und mit Wasser gut bedecken. Die Zitronenschale und das Salz zugeben. Mit Deckel zum Kochen bringen und auf kleiner Flamme mindestens 15 - 20 Minuten leise köcheln lassen. 

Die Flüssigkeit durch ein Sieb abgießen und auffangen. Die ausgekochten Schalen und Gehäuse in dem Sieb kräftig ausdrücken, diese Flüssigkeit ebenso auffangen.

Einige Marmeladengläser bereitstellen. Zum Sterilisieren die sauberen Gläser bis zum Rand mit kochendem Wasser befüllen und die Deckel in kochendes Wasser legen. So stehen lassen, bis das Gelee fertig ist. 

Die gesamte Flüssigkeit * abwiegen und in einen ausreichend großen Topf geben und die gleiche Menge Gelierzucker 1:1 abwiegen und dazu geben. Eine Prise Zimt, das Apfelkraut und den Zitronensaft ebenso zugeben und alles rührend zum Kochen bringen.

Wenn die Masse sprudelnd kocht, die Hitze etwas reduzieren und die Masse mindestens 4 Minuten leicht brodelnd kochen lassen. Dabei immer wieder rühren. Zur Gelierprobe etwas Masse auf ein kaltes Tellerchen geben, wenn sie geliert, dann ist das Apfelgelee fertig. Ansonsten noch einige Minuten länger kochen lassen.

Das heiße Wasser aus den Gläsern ausschütten und das kochendheiße Gelee bis zum Rand einfüllen, den abgetropften Deckel sofort aufschrauben und die Gläser beiseite stellen. Sie müssen nicht auf den Kopf gestellt werden, weil durch den heißen Dampf der Deckel quasi sterilisiert wird. Beim Erkalten hört man ein "Knacken" des Deckels, er lässt sich nicht mehr eindrücken. Das ist das Zeichen, dass das Glas vakuumiert ist.

Jetzt muss es nur noch beschriftet werden und fertig ist ein leckeres Apfelgelee. Solltet ihr das Rezept mal testen, dann würde ich mich über einen Kommentar hier freuen. Ich wünsche euch guten Appetit.

* mein Tipp:
Apfelgelee kann man auch sehr gut aus frisch gepresstem Apfelsaft oder auch gekauftem, naturtrüben Apfelsaft kochen. 


wunderbare Äpfel aus Südtirol




aus langen Schalen kann man auch Apfelrosen zur Deko drehen

🍎🍏🍎


Samstag, 15. Januar 2022

saftig-knusprige "southern Style deep-fried Chicken Drumsticks"

In letzter Zeit habe ich mal wieder durch meine alten, handschriftlichen Rezepte geblättert. Unter anderem sind auch amerikanische Rezepte zu finden, die ich seinerzeit in Texas aufgeschrieben hatte. So war es auch bei folgendem Rezept. Die "southern Style deep-fried Chicken Drumsticks" schmecken sehr lecker, sie sind supersaftig, schön würzig-knusprig und sind mal etwas anderes. Vor allem die Vorbereitung zu diesen leckeren Drumsticks ist außergewöhnlich, weil die Hähnchenteile zuvor einige Stunden in Milch eingelegt werden. 

Auch wenn ihr jetzt skeptisch seid, das Ergebnis ist mehr als lecker. Macht also gleich die doppelte Menge, es lohnt sich.



southern Style deep - fried Chicken Drumsticks

  • 4 Hähnchen - Unterkeulen  (Chicken Drumsticks)
  • 4 Hähnchen - Schenkel 
  • ca. ein Liter Milch
  •  
  • eine Tasse Mehl
  • 1 1/2 Teelöffel Salz
  • etwas Cayenne
  • 1/2 Teelöffel Paprikapulver
  • 1/2 Teelöffel Chilipulver
  • 1/2 Teelöffel gemahlener Pfeffer
  •  
  • 1 - 2 verschlagene Eier

  • Rapsöl zum Frittieren

die Hähnchenteile mit Haut in ein Gefäß legen und mit der Milch bedecken. Entweder über Nacht in den Kühlschrank stellen oder einige Stunden einlegen.

Die Hähnchenteile mit der Milch in einen Topf geben und abgedeckt ca. 20 Minuten leise köcheln lassen bis das Fleisch gar ist. Vorsicht, die Milch kocht leicht über. 

In der Zwischenzeit das Mehl mit den Gewürzen gut vermischen und in eine Schale geben. Die Hähnchenteile aus der Milch nehmen, abtropfen lassen, abtupfen und ca. 15 Min. auskühlen lassen.  Währenddessen das Öl in einem Wok* (oder einer Fritteuse) auf ca. 175°C erhitzen. 

Tipp: Am besten kontrolliert man die Temperatur mit einem Thermometer. Hat man keines, dann ein hölzernes Stäbchen/Schaschlikspieß oder Holz-Kochlöffelstiel in das heiße Öl halten. Steigen sofort Bläschen am Stiel auf, dann hat das Öl die richtige Temperatur.

Jedes Hähnchenteil im gewürzten Mehl gut wenden, dann im verschlagenen Ei wenden und erneut mehlieren. Sofort im heißen Öl frittieren, bis alles golden braun ist. Nacheinander alle Teile frittieren. Vorsicht, es kann beim Frittieren leicht spritzen. 

Alle Hähnchenteile auf Küchenkrepp abtropfen lassen. 

mein Tipp* ich frittiere gerne im Wok. Er lässt sich schnell erhitzen und man braucht nicht so viel Öl wie in einer Fritteuse. Selbst kleinste Mengen kann man im Wok frittieren.


wunderbar saftig und knusprig ist der Drumstick



vom rohen Hähnchenbollen zum knusprigen Drumstick

nach dem Einlegen in Milch werden die Drumsticks in gewürztem Mehl und Ei gewendet, wieder mehliert und dann frittiert. Danach auf Küchenkrepp abtropfen lassen. Und schon kann serviert werden.

                                    ☆★☆

Zu diesen leckeren Drumsticks passen sehr gut Knusperwedges, Tornado - Kartoffeln und Coleslaw. Oder mögt ihr lieber Bacon - Bombs? Lasst es euch auf jeden Fall gut schmecken.



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Mittwoch, 12. Januar 2022

Sigara Börek - gefüllt mit Feta oder mit Banane als Dessert

Sigara Börek kennt ihr bestimmt. Die türkisch angehauchte Leckerei kann man auch sehr gut im heimischen Backofen zubereiten. Gefüllt sind diese kleinen Röllchen meist mit Fetakäse und Petersilie. Aber nicht nur die herzhafte Version zeige ich euch heute, sondern auch noch eine Variante als Dessert. Ob das nun auch türkisch ist weiß ich nicht, ich hab sie einfach mal ausprobiert und für megalecker befunden. 

Diese leckeren "Zigarren" sind ruckzuck zubereitet und schmecken sehr gut. Normalerweise frittiert man sie laut Beschreibung auf der Packung in heißem Öl, aber frittieren ist nicht unbedingt so mein Ding. Ich bin eher für eine etwas kalorienärmere Version, sofern es eine gibt.

Und die gibt es bei diesen Sigara Börek. Die Röllchen werden mit Öl bestrichen und dann auf einer Pyramidenmatte im Backofen knusprig gebacken. 

Das Ergebnis sind sehr knusprige, leckere Röllchen.



für  Sigara Börek (ca. 24 Stück) nehme man:

  • eine Packung "Filo"- oder  "Yufka-Teig" 
  • 200 g Feta
  • 1 Strauß glatte Petersilie
  • etwas Pfeffer
  • evtl. etwas Chili
  •  
  • für die Dessert - Variante: eine reife Banane
  •  
  • neutrales Pflanzenöl (Sonnenblume oder Raps)

den Yufka-Teig gibt es schon in fertig geschnittenen Dreiecken, was in diesem Fall sehr praktisch ist. Ansonsten die Teigplatten in lange Dreiecke schneiden. Jedes Teig-Dreieck mit Wasser besprühen, damit der Teig nicht austrocknet und sich einfacher rollen lässt. 

Für die Füllung den Feta zerkrümeln und mit Pfeffer, evtl. etwas Chili und der geschnittenen Petersilie vermischen. Etwas Füllung auf die schmale Seite geben, die Seiten links und rechts darüber schlagen und dann alles zu einem Röllchen aufrollen. Darauf achten, dass die Füllung gut eingeschlossen ist, sodass der Käse nicht ausläuft. 

Für die Dessert - Variante nimmt man ein Stück reife Banane. Und zwar nur ein Stück Banane, sonst weiter nichts. Rollt sie ein und legt sie ebenso auf die Backmatte. 

Alle Röllchen mit der Naht nach unten auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen und rundherum dünn mit Öl bestreichen. Wer hat, der legt die Röllchen auf ein mit einer Pyramidenmatte belegtes Backblech. So können die Röllchen rundherum schön golden werden und eventueller Ölüberschuß läuft ab. Statt Pyramidenbackmatte kann man natürlich auch Backpapier nehmen.

Im vorgeheizten Ofen bei 200°C Ober-/Unterhitze in ca. 25 Min. golden backen. Eventuell nach ca. 15 Minuten wenden und fertig backen.

Die mit Banane gefüllten Sigara sind für mich ein richtiges Highlight. Es ist so erstaunlich, wie lecker die Banane in den Röllchen ist. So ganz ohne weitere Gewürze erinnert sie an die gebackene Banane beim Chinesen. Und die finde ich immer sehr, sehr lecker. 


hier sieht man die Röllchen auf der Pyramidenbackmatte liegen, sie werden rundherum golden braun.



einfach lecker und schön knusprig sind die Sigara Börek





Samstag, 8. Januar 2022

Mias Sandwaffeln

Jeder liebt Waffeln, es gibt sie in so vielen verschiedenen Varianten und jeder hat da sein eigenes Rezept. Bisher sind mir meine "Belgischen bzw. Lütticher Waffeln" die liebsten gewesen, weil der Teig schön fest, knusprig und an manchen Stellen auch so schön karamellig ist. Als Kind kannte ich nur "Bergische Waffeln", so wie man sie im Bergischen Land backt. Die kleinen Herzchenwaffeln sind auch mega lecker und schnell gebacken.

Nun aber möchte ich euch Mias Sandwaffeln vorstellen. Als wir letztens bei unserem Sohn und seiner Lebensgefährtin zu Besuch waren, gab es diese leckeren, wenn auch etwas üppigen Waffeln. Das Rezept ist sehr einfach, man benötigt nur vier (bzw. sechs) Zutaten und man kann sie in kleinster Menge backen oder auch hochrechnen für die größere Runde. 

Für den Teig kommt alles in die Schüssel und wird gut mit dem Handmixer verrührt. Währenddessen kann das Waffeleisen schon aufheizen und dann kann auch schon gebacken werden.

Frisch gebacken, noch lauwarm und mit Sahne und frischem Obst serviert, schmecken sie sensationell. Backt also gleich ein paar mehr, es lohnt sich.


Mias Sandwaffel - einfach ein Gedicht

Mias Sandwaffeln ,  5 - 6 Stück

  • 200 g weiche Butter (ich nehme am liebsten Süßrahmbutter)
  • 200 g Zucker 
  • 200 g Mehl (ich nehme am liebsten 630er Dinkelmehl)
  • 4 Eier, Gr. L
  • eine große Prise Salz 
  • etwas Vanille (falls man mag)
  •  
  • Puderzucker
  •  
  • geschlagene Sahne
  • frisches Obst (Himbeeren, Brombeeren, Blaubeeren)
  •  
  • etwas Öl für das Waffeleisen

das Waffeleisen aufheizen. Alle Zutaten für den Teig in die Rührschüssel geben und mit dem Handmixer zu einem glatten Teig rühren. 

Das aufgeheizte Waffeleisen mit etwas Öl ausstreichen und eine kleine Kelle Waffelteig in das heiße Eisen geben, den Deckel schließen und die Waffel golden ausbacken. 

Nach und nach aus dem Teig Waffeln backen und auf einem Kuchenrost etwas abkühlen lassen und mit Puderzucker bestreuen.

Mit geschlagener Sahne, frischen Himbeeren, Brombeeren und/oder Heidelbeeren noch lauwarm servieren. Guten Appetit.

"Dröppelminnas" (Kaffeekannen) nahm man früher für die Bergische Kaffeetafel







danke, liebe Mia, für dieses leckere Rezept 💝


 💝💖💝

Mittwoch, 5. Januar 2022

kleine Amerikaner

Das Backen geht auch im Jahr 2022 weiter. Ich hoffe ihr seid gut in das Neue Jahr gekommen und es erwartet uns alle ein gutes und gesundes Jahr. Es kann ja eigentlich nur besser werden. . . 

Wann habt ihr das letzte Mal "Amerikaner" gegessen? Irgendwie sind "Amerikaner" aus der Mode gekommen. Also das Gebäck "Amerikaner". . . Muffins, Cupcakes, Woopies, CakePops und Co. haben diesem klassischen Gebäck irgendwie den Rang abgelaufen, wie ich finde. Und das zu Unrecht. 

In meinem Rezeptfundus fiel mir letztens das Rezept der "Amerikaner" wieder in die Hände und ich habe es mal hervorgeholt. Statt der großen Teilchen wie beim Bäcker (gibt es sie dort eigentlich noch?) habe ich viele kleine gebacken. Die sind doch praktischer zu essen als die tellergroßen. Außer Zitronenzuckerguß habe ich auf einige Amerikaner noch etwas Schokoglasur geträufelt und sie wild verziert. Ideal sind sie auch für Kindergeburtstage, als kleine Leckerei für die Kollegen im Büro oder auch für sich und seine Lieben. Ohne Glasur kann man sie übrigens auch wunderbar einfrieren . . . 




kleine Amerikaner      (Menge für ca. 10 große oder ca. 25 kleine)               

  • 125 g weiche Butter
  • 160 g Zucker
  • 3 Eier Gr. L
  • 500 g Dinkelmehl 630er
  • 1 Päckchen Backpulver
  • 1 Prise Vanillesalz
  • 250 ml Vollmilch
  • 2 g Hirschhornsalz *
  • 1 Zitronenschale, abgerieben

Für den Guss:
  • Zitronensaft und Puderzucker
  • evtl. noch flüssige Schokoglasur zum Verzieren

Butter und Zucker schaumig rühren. Die Eier nach und nach zugeben. Salz und Zitronenschale unterrühren. Das Hirschhornsalz in etwas Milch auflösen und beiseite stellen. Die restliche Milch und das mit Backpulver vermischte Mehl nach und nach unter die Butter-Zucker-Eiermischung rühren und alles zu einem nicht zu weichen Teig glattrühren. Zuletzt die Hirschhornsalz-Milchmischung unterrühren.

Ein Backblech mit Backpapier auslegen und mit einem Esslöffel runde Häufchen setzen.  Die Masse ergibt 10 große Amerikaner (bitte nur 5 Stück aufs Blech geben) oder wie in diesem Fall ca. 25 Stück kleine. Dabei genug Abstand zwischen den Häufchen lassen, denn sie laufen etwas auseinander. Bei 180°C Umluft im vorgeheizten Backofen ca. 20 min backen. Die Amerikaner sollten unten goldbraun und oben noch relativ hell sein.

Sobald sie etwas abgekühlt sind rührt man Puderzucker mit Zitronensaft an, so dass ein zähfließender Guss entsteht und bestreicht die flache Seite der Amerikaner damit. Wer sich dann noch kreativ austoben möchte, der kann sie dann noch mit flüssiger Kuchenglasur (Schokoglasur) besprenkeln und verzieren.

Anmerkung: solltet ihr kein Hirschhornsalz bekommen, ist es auch kein Drama. Ihr könnt es auch ohne Probleme weglassen, da zum Aufgehen des Teiges auch Backpulver im Rezept enthalten ist. Aber mit dem Hirschhornsalz zusätzlich zum Backpulver bekommt das Gebäck den typischen Geschmack.

Tipp zum Hirschhornsalz *: 
Hirschhornsalz (E 503) ist ein Backtriebmittel und besteht hauptsächlich aus Ammoniumhydrogencarbonat NH4HCO3 neben Ammoniumcarbonat (NH4)2CO3 und etwas Ammoniumcarbamat H2NCOONH4.
In reiner Form wird dieses Salz auch als ABC-Trieb bezeichnet, abgeleitet vom alten pharmazeutischen Namen des Hauptbestandteils Ammonium-bi-carbonat (Ammoniumhydrogencarbonat).
Leider ist das Hirschhornsalz vollkommen aus der Mode gekommen. Zu Weihnachten findet man es im Gewürzregal der Lebensmittelläden, ansonsten bekommt man es in der Apotheke. Es gibt diesen Amerikanern aber ihr besonderes Aroma. 

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Manch einer fragt sich bestimmt, warum der Amerikaner "Amerikaner" heißt. Hierzu habe ich bei Wikipedia * folgenden Eintrag gefunden:
Etymologie (Wortherkunft)
Zum Ursprung des Namens „Amerikaner“ existieren verschiedene Mutmaßungen:
- Der Name leite sich von Ammoniumhydrogencarbonat her, dem in dem Gebäck benutzten Backtriebmittel
- Der Name leite sich von der Form des Brodie-Helms der US-Armee im Ersten Weltkrieg ab.
Der Ursprung des Namens ist aber nicht eindeutig belegt, es gibt jedoch Literaturnachweise in Deutschland aus der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg.
In der DDR war die Bezeichnung Amerikaner bei manchen verpönt. Das Gebäck wurde dann als "Ammonplätzchen" bezeichnet.








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