Mittwoch, 30. August 2023

schneller Blätterteig - Zwetschgenstrudel

Beim Einkauf hatte ich einen Korb Zwetschgen mitgenommen. So richtig wusste ich noch nicht, welchen Kuchen ich damit backen wollte, aber dann kam mir eine Idee.

Im Kühlschrank war noch eine Rolle Blätterteig. Die habe ich für alle Eventualitäten immer im Haus und daraus habe ich dann mal eben zwischen Tür und Angel einen schnellen Blätterteig - Zwetschgenstrudel gebacken.

Das ging wirklich schnell und fast nebenbei und vom Ergebnis war ich selber sehr positiv überrascht. Denn wie ihr euch denken könnt, hatte ich einfach mal wieder etwas ausprobiert und zusammengerührt.

Der Strudel war wunderbar saftig, nicht zu süß und sehr aromatisch. Durch die Semmelbrösel, dem Müsli und dem Puddingpulver, das ich gegen das Durchweichen mit den Zwetschgen vermischt hatte, trat kein Saft aus dem Strudel heraus. Und genau so hatte ich mir den Strudel vorgestellt.

Leider ging der Strudel an der Oberseite etwas auf, aber das tat dem Geschmack keinen Abbruch. Der Strudel brauchte auch keinen Schönheitswettbewerb gewinnen, er war nur für meinen Mann und mich. Er reichte für zwei Tage . . . 




schneller Blätterteig - Zwetschgenstrudel

  • 1 Rolle Blätterteig
  • 2 Esslöffel Semmelbrösel oder feine Keksbrösel
  • 2 Teelöffel Puddingpulver Vanille
  •  
  • 500 g gewürfelte Zwetschgen
  • 2 Esslöffel Semmelbrösel oder Kuchenbrösel
  • 3 Teelöffel Puddingpulver Vanille
  • 1 Teelöffel Zitronenzucker
  • 1/2 Teelöffel Zimt
  • 1 Esslöffel Zucker
  • 3 Esslöffel Müslimischung
  •  
  • etwas Milch zum Bestreichen
  • Hagelzucker 

Den Blätterteig mindestens 10 Minuten vor Verwendung aus dem Kühlschrank nehmen und Zimmertemperatur annehmen lassen.

Den ausgerollten Blätterteig mit seinem Backpapier auf ein Kuchenblech legen. Die Semmelbrösel und das Puddingpulver vermischen und mittig auf dem Blätterteig gleichmäßig verteilen. Dabei an den schmalen Seiten ca. 3cm frei lassen und an den beiden langen Seiten jeweils ca. 10 cm. 

Die Zwetschgen waschen, entkernen und in gleichmäßige Würfel schneiden. Die Semmelbrösel mit dem Puddingpulver, Zucker, Zimt und Müsli gut mischen und unter die Zwetschgen rühren. Diese Mischung auf die Semmelbröselschicht des Blätterteiges geben und alles leicht anhäufeln und andrücken.

Den Backofen auf 200°C Ober- Unterhitze vorheizen.

Die schmalen Seiten etwas über die Zwetschgen klappen, dann beide langen Seiten nacheinander über die Zwetschgen legen. Dabei ist das Backpapier eine große Hilfe, indem man die Hände gut unter das Papier legen und den Teig damit über die Füllung legen kann. Den Teig an den Teigrändern gut andrücken.

Die Oberseite des Strudels mit Milch bestreichen und nach Wunsch Hagelzucker aufstreuen. Das Blech mittig in den vorgeheizten Ofen schieben und in ca. 30 Minuten golden backen.

mein Tipp: beim Anschneiden des Strudels in der Mitte anfangen und die Stücke entnehmen. So kann man die Anschnitte zusammenschieben und der Strudel trocknet am Anschnitt  nicht aus. Den Strudel nur mit einem Küchentuch oder einem Stück Haushaltsrolle/Papier abdecken, so bleibt der Strudel knusprig.

vom ausgerollten Teig zum fertigen Strudel




das Foto ist nicht so schön geworden, weil ich das Backpapier des Blätterteiges verwendet habe. 
Es wurde beim Backen ein wenig dunkel.



Wie man sieht, hatte ich aus der Mitte Stücke entnommen und den Strudel anschließend zusammen geschoben. So hielt er sich gut bis zum nächsten Tag. Bitte nicht abdecken, sonst wird der Strudel weich.





ein Korb Zwetschgen


Montag, 28. August 2023

Zucchini - Schinken - Röschen - Quiche

Zur Zeit gibt es jede Menge Zucchini. Prima finde ich, dass man sie auch im Handel sehr günstig erwerben kann. 

So hatte ich jetzt wieder ein paar Zucchini gekauft. Am liebsten kaufe ich die mittlere Größe. Gekochten, italienischen Schinken hatte ich auch noch und eine Rolle Hefeteig aus der Kühlung. Die hatte ich eigentlich für Monkeybread vorgesehen, aber mich dann doch anders entschieden.

Aus diesem Hefeteig und den Zucchini, Schinken, Käse und Eierguss habe ich eine leckere Quiche gezaubert. Da ich etwas Zeit hatte, ging ein wenig die künstlerische Ader mit mir durch und ich habe aus den Zucchini und dem Schinken ein paar Röschen gedreht. Das Ergebnis konnte sich wirklich sehen lassen. Die Quiche war optisch sehr hübsch und geschmeckt hat sie uns natürlich auch sehr gut.

So eine Quiche reicht für vier Portionen. Wir hatten die Hälfte direkt nach dem Backen gegessen, die andere Hälfte gab es am nächsten Tag. Mein Mann wollte sie kurz im Ofen erhitzt haben, ich habe sie kalt (Zimmertemperatur) gegessen. Sehr lecker war das.




Zucchini - Schinken - Röschen - Quiche

  • 1 Rolle Hefeteig
  • ca. 150 g Pizzakäse
  • 2 mittlere Zucchini
  • 200 g Prosciutto Cotto (oder Kochschinken)
  •  
  • 4 Eier Gr. L
  • 100 ml Vollmilch
  • Salz
  • Pfeffer
  • etwas Paprikapulver
  • etwas Muskatnuss
  • 3 Teelöffel Kräuter und/oder Gewürzmischung, wie z.B.:

  • 1 Teelöffel Potluck Karibik Spice
  • 1 Teelöffel Potluck Tofu Spice
  • 1 Teelöffel Kräuter der Provence oder Italienische Kräuter

den Hefeteig einige Minuten vor der Verwendung aus dem Kühlschrank nehmen und Zimmertemperatur annehmen lassen.

Eine Zucchini der Länge nach in dünne Scheiben hobeln, die restliche Zucchini in 1 cm große Stücke würfeln. Den Schinken in breite, lange Streifen schneiden, die die Breite der Zucchini haben.

Den Teig zu einem Quadrat schneiden (oder rund ausradeln) und in eine mit Backpapier ausgelegte Tarteform legen. Den restlichen Teig beiseite legen*. Den Boden mit der Hälfte des Käses bestreuen. Die Zucchiniwürfel hinein füllen. 

Aus jeweils einer Scheibe Zucchini und einem Streifen Schinken ein Röschen aufrollen. Je nach Breite der Zucchini das Röschen in der Mitte halbieren, so hat man zwei Röschen. Diese Röschen dann auf der Quiche platzieren. Sind Schinkenstreifen übrig, diese ebenso aufrollen, evtl. teilen und auch auf die Quiche setzen.

Die Lücken mit dem restlichen Käse bestreuen. Die Eier mit der Milch und den Gewürzen zu einem pikanten Guss verquirlen und über die Quiche verteilen.

Den Backofen auf 200°C Umluft vorheizen, die Quiche in das untere Drittel des Ofens schieben und in ca. 30 Minuten alles golden backen lassen. Danach noch ca. 10 Minuten in der Form ruhen lassen, damit alles stockt und sie sich "setzt", wie man so sagt.

Und dann kann schon serviert werden. Die Quiche schmeckt heiß, lauwarm oder auch am nächsten Tag kalt.



Die Quiche vor und nach dem Backen - sie hat unheimlich gut geschmeckt.




ein Viertel der Quiche war ein leckeres Mittagessen


Zucchiniblätter



ein Foto vom Markt - aufgenommen vor ein paar Jahren in Bamberg




Samstag, 26. August 2023

mit gegrillten Zucchini zu Gast beim WDR in Köln

Was war das eine Freude für mich, als mich eine Autorin vom WDR anschrieb, ob ich nicht für die Sendung "hier + heute" zum Thema Einkochzeit und Zucchini in die Sendung kommen möchte. Mein letzter Besuch in der Sendung ist schon fünf Jahre her und so hatte ich nach kurzer Bedenkzeit zugesagt. Die Zutat zum Thema Einmachzeit war "Zucchini". Ich sollte sie mediterran und süß - sauer einlegen. Gestern war es dann soweit, ich war live und in Farbe im TV zu sehen und habe gezeigt, wie man Zucchini einlegt.

Es war ein für mich aufregender, sehr schöner und auch anstrengender Tag. Alles hatte gut geklappt. Vielen Dank, liebe Redaktion von "hier+heute" für die Einladung in die Sendung und ein ganz großer Dank an alle hinter den Kulissen, die sich so nett um mich gekümmert haben 💝. Und nicht zu vergessen ein Dank an die Moderatorin Miriam Lange, mit ihr hat das Kochen in der Sendung richtig Spaß gemacht 💝.

Wenn ihr Leckeres mit den Zucchini zubereiten wollt, dann schlage ich euch heute drei verschiedene Rezepte für die Vorratshaltung vor. Gegrillte Zucchini, mal mediterran, süß - sauer oder in Öl eingelegt, sind meine Varianten. 

Die eingelegten Zucchini eignen sich sehr gut als Tapas, als Beilage zu Gegrilltem, als Zutat für mediterrane Salate, zum Butterbrot oder auch als Belag auf dem Leberwurstbrot. Denn manch einer mag gerne ein Scheibchen Gewürzgurke darauf, da könnte man bestimmt auch eine Zucchinischeibe auflegen . . . 

Und hier sind nun meine Rezepte zur Sendung.

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mediterran eingelegte Zucchini in Essigsud - der noch in den Gläsern fehlte



gegrillte Zucchini "mediterran" eingelegt

  • 500 g kleinere Zucchini

  • 500 ml Weinessig
  • 500 ml Wasser
  • 2 große Knoblauchzehen
  • 3 Lorbeerblätter
  • 3 Stängel Thymian (je ca. 15cm)
  • 3 Stängel Rosmarin (je ca. 10 cm)
  • 10 g Meersalz
  • 1 Teelöffel schwarze Pfefferkörner
  • 2 Teelöffel brauner Zucker
  •  
  • Grillpfanne
  • 3 Schraubgläser (500 ml, 350 ml, 200 ml)

Die gut gereinigten Schraubgläser bis zum Rand mit kochendem Wasser füllen und die Deckel in kochendes Wasser einlegen. Stehen lassen.

Die Zucchini in dünne Scheiben schneiden. Die Scheiben beidseitig in der heißen Grillpfanne ohne Öl anbraten, bis sich Muster auf der Zucchinischeibe bilden. Zwischendurch die Scheiben etwas drehen, damit man ein Karomuster erhält.

Den Essig mit dem Wasser und allen Gewürzen in einem Topf aufkochen und etwas köcheln lassen.

Das Wasser vorsichtig aus den Gläsern entfernen und die Zucchinischeiben einschichten. Den Knoblauch und die Gewürze aus dem Sud fischen und auf die Gläser verteilen. Jedes Glas bis fast zum Rand mit dem kochendheißen Sud aufgießen und sofort die Deckel aufschrauben.

Die Gläser abkühlen lassen, nicht wundern, falls die Deckel "knacken", das ist das Zeichen, dass sich ein Vakuum im Glas gebildet hat und die Gläser gut verschlossen sind.

Die Gläser mit Datum beschriften und einige Tage durchziehen lassen. Dann kühl und dunkel aufbewahren. So sind sie einige Monate gut haltbar. Angebrochene Gläser im Kühlschrank aufbewahren und innerhalb einiger Tage verzehren. Die Zucchinischeiben sollen nach Anbruch immer vom Sud bedeckt sein.


frisch eingelegte Zucchini mit Gewürzen in Öl - nun müssen sie noch durchziehen


gegrillte Zucchini "mediterran" in Öl eingelegt
  • 500 g kleine Zucchini
  • 2 große Knoblauchzehen
  • 2 Stängel Rosmarin, ca. 5 cm
  • 2 Stängel Thymian, ca. 5 cm
  • 1 Teelöffel schwarze Pfefferkörner
  • neutrales Öl oder Olivenöl
  •  
  • Grillpfanne
  • kleinere Schraubgläser

Die Zucchini waschen, die Enden abschneiden und mit einem großen, geraden Messer die Zucchini der Länge nach in Streifen von ca. 3mm schneiden.

Die Grillpfanne trocken erhitzen und die Zucchini beidseitig einige Minuten anbraten, bis sie Grillmuster haben. Aus der Pfanne nehmen, etwas abkühlen lassen und jede Scheibe der Länge nach eng aufrollen. Abwechselnd mit den Gewürzen in ein Glas schichten.

Dann so viel Öl aufgießen, bis alles komplett mit Öl bedeckt ist und das Öl etwas über der Zucchini steht. Das ist sehr wichtig, damit sich der Inhalt hält.

An einem kühlen, dunklen Ort etwa eine Woche durchziehen lassen. Dann kann probiert werden.

Die eingelegten Zucchini an einem dunklen, kühlen Ort oder Kühlschrank aufbewahren. Sie halten einige Wochen bis Monate. Beim Entnehmen der Zucchini darauf achten, dass der Rest im Glas wieder gut mit Öl bedeckt ist. Das angebrochene Glas dann in den Kühlschrank stellen, so halten sie sich noch eine ganze Weile.

Das Öl kann noch für Salatsaucen verwendet werden. 

mein Spartipp: statt teurem Olivenöl kann sehr gut kostengünstiges, neutrales Öl (Sonnenblumen- oder Rapsöl) verwendet werden. Das schmeckt ebenso.

Zucchini "süß - sauer"
  • 500 g kleinere Zucchini
  • 1 dicke, rote Zwiebel

  • 500 ml Weinessig
  • 200 ml klarer Apfelsaft
  • 150 g Zucker
  • 15 g Salz
  • 2 gehäufte Teelöffel Gurkengewürz 
  •  
  • Schraubgläser

Die gut gereinigten Schraubgläser bis zum Rand mit kochendem Wasser füllen und die Deckel in kochendes Wasser einlegen. Stehen lassen.

Die Zucchini waschen, die Enden abschneiden und nach Wunsch in gleichgroße Scheiben oder Stücke schneiden. Hat man größere Zucchini, dann sollte das wattige Innere  mit den Kernen entfernt werden. Die Zwiebel schälen und in schmale Spalten schneiden. 

Den Essig mit dem Saft und allen Gewürzen, Salz und Zucker in einem Topf zum Kochen bringen und einige Minuten köcheln lassen. Abschmecken, ob das Verhältnis süß-sauer einem schmeckt, ansonsten nachwürzen.

Die Zucchini und die Zwiebel auf die Gläser verteilen, die Gewürze aus dem Sud fischen und gleichmäßig auf die Zucchini geben, Dann den kochenden Sud bis zum Rand auf die Zucchini gießen, alles soll vom Sud bedeckt sein. Sofort den Deckel fest aufschrauben und das Glas kurz auf den Kopf stellen, dann wieder zurück stellen. Die Gläser abkühlen lassen, meist knackt der Deckel, wenn sich ein Vakuum beim Abkühlen gebildet hat.

An einem dunklen, kühlen Ort einige Tage durchziehen lassen. Die Gläser ab und an auf den Kopf stellen, dass jedes Stück Zucchini auch schön marinieren kann.

Die gut verschlossenen Gläser sind einige Monate haltbar. Der hohe Essig- und Zuckergehalt sorgt dafür, dass sich keine Mikroorganismen im Glas bilden. Sind die Gläser im Anbruch, dann bitte in den Kühlschrank stellen und innerhalb der nächsten ein bis zwei Wochen verzehren. Auch hier müssen die Zucchini gut vom Sud bedeckt sein.



Hier das Video vom 2. Teil aus der Sendung "Zucchini süß-sauer eingelegt"


Wer möchte, kann hier die gesamte Sendung anschauen: hier+heute am 25.08.2023


Zutaten für Zucchini "mediterran"




Die eingelegten Zucchini in Öl




Alle drei Sorten der eingelegten Zucchini: mediterran in Gewürzsud, mediterran in Öl und süß-sauer.











Hier noch ein paar interessante Fakten rund um die Zucchini, die ich aus dem Internet zusammengetragen habe:

Zucchini gibt es in der Erntezeit oft wie Sand am Meer. Sie sind kostengünstig, lecker und so vielseitig. Zucchini gehören zu den Kürbisgewächsen und sie enthalten, wie andere Kürbissorten auch, viel Wasser. Sie sind aber vitaminreich und leicht verdaulich. 100 g Zucchini enthalten durchschnittlich 19 Kalorien, 93 g Wasser, 2,2 g verwertbare Kohlenhydrate, 1,6 g Eiweiße und 1,1 g Ballaststoffe. Aber auch Mineralstoffe und Vitamine sind in diesem gesunden Gemüse enthalten. Pro 100 g Fruchtfleisch sind das 152 mg Kalium, 30 mg Calcium, 25 mg Phosphor, 3 mg Natrium, 1,5 mg Eisen, Vitamine A und C. Man kann große Früchte oder kleine kaufen (oder ernten) und Rezepte rund um diese gesunden Früchte gibt es auch reichlich. 

Beim Eigenanbau sollte man unbedingt darauf achten, dass man Samen aus kontrolliertem Anbau kauft und keine eigenen Samen züchtet. Die Vergiftungsgefahr durch Bitterstoffe (Cucurbitacine) bei einer bitteren Zucchini würde sonst wachsen. Die Giftstoffe werden auch nicht durchs Abkochen abgetötet. Solche bitter schmeckenden Zucchini bzw. Gerichte mit Zucchini, die bitter schmecken, müssen unbedingt entsorgt werden. Nicht nur weil eine schwere Vergiftung drohen kann, im Jahr 2015 ist sogar ein Mann durch den Verzehr eines solchen Gerichtes verstorben. 

Um folglich auf der sicheren Seite zu sein, seid beim Eigenanbau wachsam, probiert die Zucchini am Fruchtansatz (wo die Blüte saß) und entsorgt bitter schmeckende Zucchini. Oder ihr kauft sie im Handel, da sollte keinerlei Gefahr bestehen.


Mittwoch, 23. August 2023

mein Bergischer Mandelstuten in neuer Optik

Brot kann man so vielfältig formen. Und wenn es dann noch optisch ausgefallen ist, dann schmeckt es einem doppelt gut. So habe ich jetzt mal wieder meinen Bergischen Mandelstuten gebacken, aber in neuer Optik.

Gerade zum Sonntagsfrühstück oder auch zum Brunch schmeckt das frische Brot wunderbar. Und wer schon Erfahrung mit Hefeteig hat, der kann den Stuten ganz leicht selber backen. Aber auch Ungeübten gelingt das Brot bestimmt. Wichtig sind die zimmerwarmen Zutaten. 

Ich löse grundsätzlich die Hefe immer in etwas lauwarmer () Flüssigkeit auf. Auch die Butter schmelze ich. Sie darf aber nicht warm sein () Und das Ei soll auch nicht gerade erst aus dem Kühlschrank kommen. Bei dem Rezept hier ist es auch wichtig, das Ei zu verquirlen und genau 30 g abzuwiegen. Das restliche verquirlte Ei kann man für die Stuten-Glasur nehmen. 

Wer gerne "süßen Stuten" (eine Art süßes Weißbrot) isst, der sollte mein Rezept unbedingt einmal ausprobieren. Seit meiner Kindheit liebe ich süßen Stuten (am liebsten mit "guter" Butter und jungem Gouda-Käse) und wenn man dann nicht mehr im Bergischen Land wohnt, dann kommt man auch nicht mehr in den Genuss eines solchen Brotes. So musste ich selber kreativ werden und nach langem Ausprobieren von diversen Rezepten ist dieses Rezept hier vor Jahren herausgekommen. Ich finde es regelrecht perfekt und es schmeckt genau SO wie ich es in meiner Kindheit kennengelernt habe. Aus diesem Grunde habe ich es auch "nach Bergischem Rezept" genannt.

Wer einen "normalen" süßen Stuten backen möchte, der lässt einfach die gehackten Mandeln weg und erhält so einen "normalen Stuten".

Dieses Mal habe ich den Stuten in der Kastenform gebacken und "mit Streifen" aufgerollt.



mein Bergischer Mandelstuten in neuer Optik

  • 500 g Dinkelmehl 630er
  • 85 g Zucker
  • 1 Teelöffel feines Salz
  • ½ Würfel frische Hefe (20g)
  • 200ml lauwarme Milch
  • 60 g zerlassene Butter
  • 30 g verquirltes Ei (bitte abwiegen)
  • 100 g Mandelstückchen bzw. gehackte Mandeln 

  • der Rest vom verquirlten Ei wird die Eistreiche 

die trockenen Zutaten werden vermischt. Die Hefe löse ich in etwas lauwarmer Milch auf, dann wird die Butter und das verquirlte Ei in die restliche lauwarme Milch gegeben und alles verrührt, bis sich die Butter gerade aufgelöst hat. Die aufgelöste Hefe mit der Butter-Ei-Milch-Mischung zum Mehl geben und alles mit der Küchenmaschine gründlich verkneten. Zuletzt die gehackten Mandeln unterarbeiten. Der Teig sollte nicht kleben. Den Teig zur Kugel formen und abgedeckt an einem warmen Ort gehen lassen, bis der Teig sich deutlich vergrößert hat. Das kann bis zu einer Stunde dauern.

Eine Kastenform (30cm) fetten und bereitstellen.

Den Teig noch einmal durchkneten und zu einem großen Rechteck (ca. 30 x 50 cm) ausrollen. Die schmale Seite sollte in der Breite die Länge der Kastenform haben. Dann an einer schmalen Seite den Teig in lange, dünne Streifen einschneiden. Von der anderen Seite her den kompletten Teig zum Stuten aufrollen. Den Stuten mit den Streifen nach oben in die gefettete Kastenform setzen, mit einem Tuch abdecken und nochmals mindestens 30 Minuten gehen lassen. 

Dann den Stuten auf den Streifen mit dem restlichen Ei bestreichen. Im vorgeheizten Ofen bei 180°C Ober-/ Unterhitze, 2. Stufe von unten, in ca. 40 Minuten nach Sicht backen. Achtung, dass der Teig nicht zu dunkel wird. 

Der Stuten ist fertig, wenn man die Klopfprobe macht und er sich "hohl" anhört. Auf einem Kuchengitter auskühlen lassen.

Der Stuten schmeckt sehr gut mit selbstgemachter Marmelade, jungem oder mittelaltem Gouda.

Nun wünsche ich gutes Gelingen und guten Appetit. Ausprobieren lohnt sich auf jeden Fall!


übrigens: aus dem Teig kann man sehr gut einen Stutenkerl, Weckmann oder Kloskerl zum Martinstag oder Nikolaus backen . . . Oder auch Glücksschweinchen zu Neujahr.



 






Samstag, 19. August 2023

so schmeckt der Sommer 2023 - Ricotta - Zitronencreme

Nach einem leckeren Essen serviert man gerne auch ein leckeres Dessert. Wir hatten lieben Besuch und nach einem Knoblauchcremesüppchen und selbstgemachter Lasagne gab es als Dessert noch eine Ricotta - Zitronencreme.

Die Creme ist schnell und einfach gemacht und sie lässt sich wunderbar schon einen Tag vorher zubereiten. Im Kühlschrank wartet sie dann auf ihren Auftritt. Und sie kann sich sehen lassen. Nicht nur optisch macht die Creme etwas her, sondern der Geschmack überzeugt noch mehr. 

Das Dessert ist sehr lecker, schön fruchtig und nicht zu süß. Unser Besuch war ganz begeistert.

Das Zusammenspiel von feiner, sahniger Zitronencreme mit dem Eierlikör und den Amarettinis ist einfach stimmig und sehr "rund". Und dieses Dessert ist auch nicht ganz so süß. Es ist ein einfach tolles Dessert. 



 Ricotta - Zitronencreme  Zutaten für ca. 8 - 10 kleine Portionsgläser

  • 250 g Ricotta
  • 1 abgeriebene Bio - Zitronenschale
  • 4 Esslöffel Puderzucker

  • 100 ml frisch gepresster Zitronensaft
  • 3 Blatt Gelatine

  • 2 Becher geschlagene Sahne

  • ca. 100 g Amarettini
  • Eierlikör
  • (alternativ Orangensaft statt Eierlikör)

  • bunte Zuckerstreusel
  • Amarettini zur Dekoration


Zubereitung:

den Ricotta zusammen mit der abgeriebenen Zitronenschale und dem Puderzucker mit dem Handmixer glattrühren. Die Sahne steif schlagen und die Gelatine in etwas kaltem Wasser 5 Min. einweichen. 

Den Zitronensaft leicht erwärmen und die eingeweichte und abgetropfte Gelatine in dem Saft auflösen. Jetzt die Zitronen-Gelatinemischung in feinem Strahl in die aufgeschlagene Ricottacreme geben. Dabei den Handmixer weiter laufen lassen und alles gut verrühren. So gibt es auch keine Klumpen. Zuletzt die steifgeschlagene Sahne unterrühren.

Die Amaretti grob zerdrücken und auf die Portionsgläschen verteilen. Darauf etwas Eierlikör geben und das Glas mit Creme auffüllen. Dabei einen ca. 2cm hohen Rand freilassen. 

Die Gläser mit Folie abdecken und für mindestens 2 Stunden in den Kühlschrank stellen, damit alles gut durchkühlt und die Creme fest wird.

Zum Servieren etwas Eierlikör auf die Creme geben, einige Amarettini zerbröselt darauf geben und mit Zuckerstreusel und einem ganzen Amarettini dekorieren.

Wenn Kinder mitessen, dann bitte anstelle des Eierlikörs Orangensaft nehmen.











Mittwoch, 16. August 2023

Croquetas de Jamón - eine Urlaubserinnerung

Einige von euch werden den Urlaub schon hinter sich haben, einigen steht er noch bevor. Deshalb habe ich heute ein Rezept aus der spanischen Küche für euch. Croquetas de Jamón . Diese leckere Kleinigkeit findet man auf der Iberischen Halbinsel und auch auf den spanischen Inseln in vielen Restaurants oder Bars.

Diese "Dinger" sind einfach köstlich und schon auf unserer Rundreise durch Spanien habe ich sie lieben gelernt. Schon da stand es für mich fest, so etwas Leckeres möchte ich zu Hause auf jeden Fall nachkochen.

Wie das manchmal so ist, nach Jahren war es im Frühjahr soweit, ich habe dieses Gericht endlich einmal ausprobiert. Es ging einfacher als gedacht und der Geschmack war auch sehr lecker. Jedenfalls hat es uns sehr gut geschmeckt und ich war mit dem ersten Versuch mehr als zufrieden. Sie wurden zwar nicht oval wie bei den Originalen Croquetas, aber die Form spielt letztlich ja keine Rolle. Der Geschmack zählt, das ist das wichtigste. 

Heute möchte ich euch das Rezept noch einmal vorstellen. Mein Tipp wäre, bereitet den Teig schon einen Tag vorher zu und stellt alles zum Durchkühlen in den Kühlschrank, dann ist das Ausbacken am nächsten Tag ein Klacks.

Und hier kommt mein Rezept der "Croquetas de Jamón". Guten Appetit.


meine Croquetas de Jamón, die einfach lecker waren

Croquetas de Jamón 

  • 2 Esslöffel Butter
  • 50 g Mehl
  • 450 ml Vollmilch
  • Salz
  • eine große Prise Muskatnuss
  • etwas frisch gemahlener Pfeffer

  • 100 g Serrano Schinken, fein gewürfelt (oder anderer geräucherter Schinken)
  • etwas Öl
  •  
  • Paniermehl
  • 2 Eier
  • etwas Salz
  • neutrales Öl
  •  
  • Knoblauchsauce
  • Salsa
  • Paprikasauce

Die Butter zerlassen, das Mehl zugeben und mit einem Schneebesen alles gut verrühren. Dann die Milch nach und nach zugeben und auf mittlerer Hitze unter Rühren zum Kochen bringen. Die dicke Bechamel ca. 10 Minuten leise köcheln lassen, dabei des öfteren umrühren, damit nichts anbrennt. Die Sauce mit Salz, Pfeffer und einer ganz großen Prise Muskatnuss kräftig abschmecken. Den Topf von der Herdplatte nehmen, etwas abkühlen lassen.

Den fein gewürfelten Schinken in etwas Öl anbraten, dann abtropfen lassen und unter die Sauce mischen, nochmals abschmecken.

Eine Auflaufform einölen oder mit Folie ausschlagen, die Sauce hinein gießen und über Nacht abgedeckt in den Kühlschrank stellen.

In einer Schale die Eier verquirlen, leicht salzen. In der anderen Schale das Paniermehl hinein geben. Aus der gut gekühlten Masse ovale Kroketten formen. Ich hatte die Masse in längliche Rechtecke geschnitten und diese nicht nochmal geformt. So blieb die Masse fest und wurde nicht weich. Die Kroketten rundherum im Paniermehl wenden. Danach rundherum in der Eimasse wenden und nochmals panieren. Wichtig ist, dass die komplette Krokette paniert ist und keine freie Stelle zu sehen ist, weil ansonsten die Krokette beim Frittieren ausläuft.

Das Öl in einem Wok, Fritteuse oder hohen Topf auf ca. 170°C erhitzen (Stäbchenprobe machen, dafür einen Holzstiel ins heiße Fett halten, steigen sofort Bläschen auf, dann hat das Öl die richtige Temperatur) und die Kroketten nach und nach rundherum golden ausbacken. Das geht recht schnell. Auf Küchenkrepp abtropfen lassen.

Mit Salsa, Paprikasauce oder Knoblauchsauce servieren. Guten Appetit. Sie schmecken übrigens auch ohne Sauce und auch kalt . . . 


einfach und so lecker



aus der zubereiteten Masse wurden die fertigen Croquetas.


leckere Croquetas, die wir in einem Parador in Spanien serviert bekamen



Das waren diverse Croquetas mit Knoblauchsauce, die wir als Vorspeise im Parador de Segovia in Spanien serviert bekamen.








Montag, 14. August 2023

ein Blech Zwetschgenkuchen mit Quarkölteig und Extratipp

Nun sind wieder die Zwetschgen reif und dreimal dürft ihr raten, was ich jetzt gebacken habe. Ein Blech Zwetschgenkuchen. Oft sagt man dazu auch Pflaumenkuchen, obwohl immer Zwetschgen verwendet werden. Man nennt ihn im Rheinland rund um Köln auch Prummetaat. Mit Prummen sind die Pflaumen gemeint, mit Taat die Torte.

Am liebsten backe ich so einen Blechkuchen mit Quarkölteig. Ich bilde mir ein, der Boden wird auch am nächsten Tag nicht so trocken wie mitunter beim Hefeteig. Aber egal, ob ihr ihn mit Quarkölteig oder mit Hefeteig backt, lecker wird er auf jeden Fall.

Heute möchte ich euch nicht nur das Rezept an die Hand geben, sondern auch einen sehr guten Tipp vom lieben Marcel. Viele werden, so wie ich auch, den Tipp mit dem Aufstreuen von Paniermehl, Semmelbrösel oder Kuchenbröseln gegen das Durchweichen des Obstes auf dem Boden kennen. Aber Marcel vermischt noch Vanille - Puddingpulver mit den Bröseln und gibt diese Mischung dann auf den Boden. 

Das habe ich jetzt getestet. Wunderbar hat das geklappt. Die Brösel und das Puddingpulver haben den Saft der sehr saftigen Zwetschgen sehr gut aufgesogen und der Boden ist überhaupt nicht durchgeweicht. Das folgende Foto vom Kuchen hatte ich am darauffolgenden Tag aufgenommen. Wie man sieht, ist der Boden überhaupt nicht durchgeweicht. Ich bin richtig begeistert und werde den Tipp zukünftig immer bei Obstkuchen beherzigen.

Übrigens, werft bitte die Pflaumenkerne nicht weg, daraus kann man einen leckeren Likör nach Art eines Amarettos machen.



ein Blech  Zwetschgenkuchen (Prummetaat oder Pflaumenkuchenmit Quark - Ölteig:

für den Boden:

  • 400 g Dinkelmehl 630er
  • 85 g Zucker
  • etwas Vanille aus der Mühle
  • 1 Prise Vanillesalz
  • 1 Päckchen Backpulver
  •  
  • 250 g Magerquark
  • 6 Esslöffel neutrales Öl (z.B. Rapsöl)
  • 7 Esslöffel Vollmilch

  • 3 Esslöffel Paniermehl oder Zwiebackbrösel
  • 3 Teelöffel Vanille - Puddingpulver

  • etwas Zucker und Zimt nach Geschmack


die trockenen Zutaten mischen und mit den nassen Zutaten zu einem glatten, geschmeidigen Teig kneten. 

Den Teig gleichmäßig dünn ausrollen und auf ein tiefes, gefettetes oder mit Backpapier belegtes Blech legen. Einen Backrahmen drumherum stellen. Dieser verhindert, dass Saftspritzer den Backofen verschmutzen. 

Das Paniermehl mit dem Puddingpulver gut mischen. Die Oberfläche des Teiges damit bestreuen. So wird später die Flüssigkeit der Zwetschgen besser aufgesogen und der Boden weicht nicht durch. Wer möchte gibt noch etwas Zucker und Zimt darauf.


für den Belag:

  • ca. 2,5 kg Zwetschgen
  • Zimt & Zimt
  • Hagelzucker

Die Zwetschgen waschen, entkernen und halbieren. In Reihen oder in wildem Muster eng an eng hochkant auf den Teig stellen. Nach Wunsch mit Zucker und Zimt bestreuen.

Das Backblech in den auf 200°C vorgeheizten Ofen Ober-/Unterhitze auf die 2. Stufe von unten  schieben und in ca. 35 Minuten golden backen. Der Kuchen ist fertig, wenn der Teigrand schön golden ist. 

Nach dem Backen die Zwetschgen noch mit etwas Hagelzucker sowie Zucker & Zimt bestreuen. Am besten frisch und vielleicht sogar noch lauwarm genießen. Ein Schlag Vanillesahne dazu schmeckt besonders gut.

mein Tipp: aus den Kernen kann man noch wunderbaren Amaretto aus Zwetschgenkernen herstellen.


Hier sieht man den dünn ausgerollten Quarkölteig und das mit Puddingpulver vermische Paniermehl.



Zwetschgen erkennt man an dem "weißen Belag" auf der Oberfläche. Pflaumen haben diese Schicht nicht. Für Zwetschgenkuchen bitte nur Zwetschgen und keine Pflaumen nehmen, Pflaumen sind mitunter noch saftiger als Zwetschgen und nicht so backfest.









Samstag, 12. August 2023

feines Knoblauchcremesüppchen mit gerösteten Knoblauchchips

Zum Freitag Abend hatten wir uns lieben Besuch eingeladen. Wir wussten, dass die beiden sehr gerne Knoblauch essen und so stand direkt fest, dass es als Vorspeise ein feines Knoblauchsüppchen geben sollte. Das passte sehr gut zu unserer Lasagne als Hauptgang und zur Zitronen - Ricottacreme, die ich zum Dessert serviert habe. Ein guter Wein wurde zum Essen und auch danach gereicht, sowie ein leckerer Espresso. Dieser rundete das Menü wunderbar ab.

Wir haben wunderbar geschlemmt, leckeren Wein getrunken und uns wunderbar unterhalten. Der Abend war richtig gelungen und ging letztlich doch schneller vorbei als gedacht. Es war fast 2h in der Frühe . . .

Nun aber zum Rezept. Falls ihr euch auch einmal an ein leckeres Knoblauchsüppchen wagen wollt, dann probiert bitte mein Rezept. Keine Sorge, so sehr nach Knoblauch wie man meinen könnte, schmeckt die Suppe wirklich nicht. Sie überrascht, und zwar im positiven Sinne. Traut euch, es lohnt sich wirklich.



feines Knoblauchcremesüppchen mit gerösteten Knoblauchchips  

  • 1 große Zwiebel, fein gewürfelt
  • 4 - 6 dicke Knoblauchzehen, fein gewürfelt
  • 2 Esslöffel Butter oder natives Olivenöl
  • 2 gehäufte Esslöffel Mehl
  • 500 ml heiße Brühe
  • 250 ml Vollmilch
  • 200 ml trockener Weißwein
  • 200 ml Sahne
  • Pfeffer, Salz
  •  
  • Schnittlauchröllchen
  • Knoblauchchips


für die Knoblauchchips benötigt man:

  • 4 große Zehen Knoblauch, in feine Scheiben gehobelt
  • natives Olivenöl


für die Suppe werden die Zwiebeln in der heißen Butter glasig gedünstet, dann kommt der Knoblauch dazu und wird ebenso glasig angeschwitzt. Die Zwiebeln und der Knoblauch sollen keine Farbe annehmen. Das Mehl einstreuen und kurz anschwitzen, mit der heißen Brühe ablöschen. 

Wenn sich die Mehl-Zwiebel-Knoblauchmischung gut mit der Brühe verbunden hat, dann wird die Suppe schon einmal kurz püriert bis alles fein und glatt ist. Dann die Milch und den Weißwein zugeben und aufkochen lassen. Den Deckel aufsetzen, die Hitze reduzieren und alles einige Zeit leise köcheln lassen. 

Die Sahne wird dann angegossen, alles lässt man nochmals kurz aufkochen und püriert die Suppe nochmals. Mit Salz und Pfeffer wird sie dann nur noch abgeschmeckt. 

Wichtig: Wenn Kinder mit am Tisch sitzen, dann bitte den Wein durch Brühe austauschen.

mein Tipp: noch besser schmeckt die Suppe aufgewärmt. Man kann sie sehr gut schon einen Tag vorher zubereiten.

Übrigens, keine Angst, nach dem Genuss der Suppe "duftet" man nicht und den Knoblauchgeschmack hat man auch nicht stundenlang im Mund . . . 

Knoblauchchips:

für die Knoblauchchips erhitzt man in einer beschichteten Pfanne etwas Olivenöl. Die feinblättrig geschnittenen oder gehobelten Knoblauchscheibchen hineingeben und auf mittlerer Hitze rösten. Achtung, sie werden ruckzuck braun, von daher bitte den Herd nicht verlassen. Zwischendurch immer mal wieder wenden. Wenn sie golden sind, die Pfanne sofort vom Herd nehmen. Die Pfanne etwas schräg stellen, dass das Öl ablaufen kann. Die Chips eventuell auf einem Küchenkrepp abtropfen lassen und sofort auf die Suppe geben.

Die Schnittlauchröllchen ebenso in die Suppe geben.

Bitte frisch zubereiten, damit sie knackig bleiben, sie werden sonst schnell weich.




😋😋😋



Knoblauchscheibchen in Olivenöl - nun müssen sie nur noch schön golden werden


😋😋😋





😋😋😋




😋😋😋












Mittwoch, 9. August 2023

schon wieder ist ein Jahr vergangen und mein Blog feiert seinen 9. Geburtstag

Kinder, wie die Zeit vergeht. Nun gibt es meinen Blog schon 9 Jahre und er hat die 2,3 - Millionengrenze an Clicks schon geknackt. Der helle Wahnsinn, wer hätte das am Anfang gedacht. Heute blicke ich mit euch ein wenig zurück und ich verrate euch eine meiner Lieblingstorten. Sie ist etwas aufwendiger als andere und auch kalorisch etwas höher angelegt, aber die Arbeit lohnt sich und sie ist so lecker. Davon aber später mehr.

Mein allererster Blogpost am 09.08.2014 war das Rezept meiner Erdbeertorte. Diese Torte durfte ich sogar live im Fernsehen backen. Aber die Torte bzw. Blogpost, der bisher am meisten angeklickt wurde ist und bleibt die Grillage-Torte, die bisher sage und schreibe rund 58.300 x aufgerufen wurde. 

Prima an meinem Blog finde ich, dass ich immer und überall meine Rezepte dabei habe. Auch Nähanleitungen, Basteleien oder auch Fotos sind immer schnell in meinem Blog zu finden und man kann beim Stöbern auch so schön in Erinnerungen schwelgen. Manche Rezepte habe ich im Laufe der Zeit verfeinert, verändert oder sonst wie abgewandelt oder einfach nochmal mit neuem Foto versehen. Sämtliche Fotos sind selber geschossen, ansonsten steht es dabei. 

Vor vier Jahren hatte ich zum 5. Bloggeburtstag einen längeren Blogpost der vergangenen Jahre geschrieben. Vielleicht mögt ihr ihn lesen, dann clickt doch bitte hier. Ich bin selber sehr erstaunt, was ich in den Jahren alles erlebt habe. Ich war auf einem Weinseminar eingeladen, habe einer Gastronomieeröffnung beigewohnt, war rund 10 x beim WDR in die Nachmittagssendung "daheim+unterwegs" bzw. "hier+heute" eingeladen. Dort habe ich gekocht, gebacken und sogar genäht und ganz liebe, nette Menschen kenngelernt. Mit einigen bin ich heute noch befreundet.

Was mich besonders freut, ich habe über meinen Blog eine ganz liebe Freundin gefunden. Wenn sich alleine dafür die Mühe nicht gelohnt hat, dann weiß ich es auch nicht. Was mich auch sehr freut, ich stehe mit zwei meiner Rezepte mittlerweile in zwei wunderschönen, aufwendig gestalteten Kochbüchern vom CallweyVerlag.  Auch darüber freue ich mich sehr.




💖🌹💖




Zur Feier des Tages, also meines Bloggeburtstages, möchte ich euch meine Eigenkreation "Festtagstorte Katharina" ans Herz legen. Sie besteht aus Nuss-Baiserböden und Mokkabuttercreme. Das Rezept habe ich in Anlehnung an die berühmte Agnes-Bernauer-Torte entwickelt und sie ist dieser Torte sehr ähnlich. Sie war in den letzten Jahren bei uns das Highlight zu Festtagen. 

Aber macht euch euer eigenes Bild, hier ist das Rezept meiner Festtagstorte. Die Mengen der einzelnen Zutaten, die ich für die Böden und die Creme verwendet habe, war für meinen Geschmack genau richtig und die Torte wurde so, wie ich sie mir erhofft hatte. 



meine Festtagstorte "Katharina" mit Haselnussbaiser und Mokkabuttercreme


Haselnuss - Baiserböden   (4 Stück, jeweils 26cm Durchmesser)

  • 150 g geröstete, gemahlene Haselnüsse
  • 3 leicht gehäufte Teelöffel Speisestärke
  • 100 g Zucker

  • 4 Eischnee Gr. L
  • 50 g Zucker
  • 30 g Vanillezucker
  • 1 Prise Vanillesalz
  • 1 großer Spritzer Zitronensaft
  •  
  • 200 g fetthaltige Kuchenglasur

den Backofen auf 100°C Umluft vorheizen. Auf 4 Bögen Backpapier (Unterseite) jeweils Kreise von 26 cm aufzeichnen und die Bögen auf die Backbleche legen.

Die Haselnüsse entweder schon geröstet kaufen und anschließend fein mahlen, oder die Nüsse bei 160°C im Ofen ca. 10 Min. lang hell rösten, die Haut mit einem Handtuch abrubbeln und im Mixer/Thermomix o.ä. fein mahlen.

  • 100 g Zucker mit der Stärke und den gemahlenen Nüssen gut vermischen.

Das Eiweiß mit der Prise Salz und dem Zitronensaft zu steifem Schnee schlagen und nach und nach den restlichen Zucker unterrühren. Zuletzt die Nussmischung nach und nach unter den Eischnee heben.

Die Masse auf die vier Backpapierkreise verteilen und mit Hilfe eines Tortenhebers möglichst glatt und kreisförmig bis zum aufgezeichneten Rand aufstreichen.

Die Bleche in den vorgeheizten Ofen schieben und zwei Stunden mehr trocknen als backen. Zum Ende der Backzeit die Farbe der Böden kontrollieren, sie sollen nicht zu dunkel werden und nur ganz hell golden backen. Eventuell die Bleche während des Trocknens untereinander tauschen, damit alle Böden gleichmäßig trocknen können.

Den Ofen dann ausschalten und noch weitere zwei Stunden im Ofen weitertrocknen lassen. Bei den Böden vorsichtig die Klopfprobe machen, sie sollen sich hohl anhören und durchgetrocknet sein. Das Backpapier vorsichtig abziehen.

Die Böden komplett auskühlen lassen.

Die Kuchenglasur erwärmen und alle Böden beidseitig dünn mit der Glasur bestreichen und alles gut trocknen lassen.

Mokkabuttercreme:

  • 400 g Süßrahmbutter ** (ganz wichtig: Zimmertemperatur)
  • 3 Esslöffel Puderzucker

  • 500 ml Vollmilch
  • 40 g Vanillezucker
  • 1 Päckchen Vanille - Puddingpulver
  • 2 gehäufte Teelöffel Instant - Kaffeepulver
  •  
  • 100 g gehobelte, geröstete Mandelblättchen
  • Schokoladenaufleger
  • Puderzucker

Das Puddingpulver zusammen mit dem Zucker und dem Kaffeepulver in die Milch einrühren und auf dem Herd zum Kochen bringen, zwei Minuten rührend kochen lassen. Den Pudding in eine Glasschüssel umfüllen, sofort den Pudding mit Klarsichtfolie abdecken, damit er keine Haut bekommt und bei Zimmertemperatur abkühlen lassen. Mit einem Schneebesen kurz aufschlagen.

Die Butter aus dem Kühlschrank nehmen und Zimmertemperatur annehmen lassen. 

Ganz wichtig: Pudding und Butter müssen die gleiche Temperatur haben.

Die Butter mit dem Mixer (Schneebesen) bei mittlerer Stufe hell-schaumig-cremig aufschlagen. Das kann durchaus 10 Minuten dauern. Den Puderzucker nach und nach untermixen und weiterschlagen. 

Wenn die Butter schön schaumig ist, nach und nach Esslöffelweise den Pudding untermixen bis eine schöne, fluffige Creme entstanden ist.

** bitte unbedingt Süßrahmbutter verwenden, sie ist nicht gesäuert und die Gefahr des Grisseligwerdens ist etwas gebannt. Außerdem schmeckt Süßrahmbutter besonders sahnig und in Gebäcken dadurch besonders gut.

Tortenaufbau:

den untersten Boden auf eine Tortenplatte legen und mit Buttercreme bestreichen. Den nächsten Boden auflegen. Diesen ebenso mit Buttercreme bestreichen und den dritten Boden auflegen. Wieder Creme und den letzten Boden auflegen. Dann die ganze Torte gleichmäßig rundherum mit der restlichen Buttercreme bestreichen. 

Die Mandelblättchen auf der Oberfläche verteilen und auch am Rand einige Mandelblättchen andrücken. Die Torte mit Puderzucker bestäuben und die Schokoaufleger auf die Torte legen. Nun die Torte zum Durchkühlen abgedeckt in den Kühlschrank stellen.

Die Torte hält sich einige Tage im Kühlschrank, bitte erst kurz vor dem Servieren aus dem Kühlschrank nehmen. 

Man kann die Torte auch sehr gut einfrieren. Dafür die Stückchen jeweils fest in Folie verpacken und dann noch in Alufolie. Zum Auftauen die Alufolie entfernen und die Tortenstücke im Kühlschrank auftauen lassen. 

Lasst sie euch schmecken. Ich bin schon gespannt, was ihr zu der Torte sagen werdet. 

💝💝💝



Auch wenn das bloggen viel Zeit in Anspruch nimmt, es macht mir immer noch sehr viel Spaß und meine Familie unterstützt mich dabei sehr. Ihr Lieben, 💓Danke💕 für eure Geduld und das Warten auf's Essen, wenn ich mal wieder zuerst alles fotografieren "muss", bevor ihr mit dem Essen anfangen könnt  . . .

Gleichzeitig möchte ich mich auch bei allen Freunden, Verwandten, Bekannten und Besuchern bedanken, die oft und gerne oder auch nur ab und zu auf meinem Blog vorbei schauen. Ich freue mich über jeden Besuch. 💖lichen Dank dafür. Ich hoffe, ihr schaut weiterhin gerne bei mir vorbei und findet so manche Anregung. Für Kritik und Lob steht mein Gästebuch bereit. Oder das Kommentarfeld unter dem jeweiligen Blogbeitrag.

Wie ihr seht, es gibt immer was zu tun und wie heißt es so schön auf meinem Blog? 


Ich hab da mal was ausprobiert . . .