Mittwoch, 29. März 2023

meine Pastéis de Nata

Vor kurzem hatten wir eine wunderschöne Rundreise durch das frühlingshafte Portugal unternommen. Start und Ziel war Lissabon und auf unserer sehr interessanten Reise haben wir überall im ganzen Land nicht nur wunderschöne Orte, Kathedralen, Schlösser, Klöster und Traumstrände gefunden, sondern auch Leckereien wie "Pastéis de Nata".

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Das Original dieser leckeren Vanillecremetörtchen stammt aus Belém, einem Ortsteil von Lissabon. Die "Pastéis de Belém" schmecken göttlich. Zarter Blätterteig und eine unvergleichlich sahnig-cremige Füllung ergeben einen Geschmack zum Niederknien. Man wird sofort süchtig nach den Dingern, die am besten lauwarm und mit etwas Zimt bestreut, gegessen werden. 

Die Törtchen wurden 1837 von einem Mönch im Hieronymuskloster in Belém quasi erfunden. Da sie schon recht schnell Berühmtheit erlangten, hielten die Mönche das Rezept geheim. Noch heute ist es unter Verschluss, nur drei Konditoren der Confeitaria in Lissabon kennen das gut gehütete Rezept.

Aber nicht nur in Belém bekommt man leckere Pastéis de Nata, es gibt sie im ganzen Land in jeder Bäckerei oder Confeitaria. Jeder wird sein eigenes, bewährtes Rezept haben. Frisch gebacken und am besten noch lauwarm, so haben wir jeden Tag eine solche Leckerei genossen. Dazu eine leckere Tasse Kaffee, herrlich. Überall haben sie sehr gut geschmeckt, aber die in Belém waren doch die besten . . .

Wie ihr euch denken könnt, war mein Ehrgeiz geweckt und ich habe mich zu Hause gleich an das Backen meiner Pastéis begeben. Der erste Versuch war schon sehr gut. Vielleicht werde ich beim nächsten Mal das Rezept noch in Nuancen ein wenig überarbeiten. Mal sehen.

Das Rezept für meine leckeren Törtchen habe ich euch hier aufgeschrieben. Lasst sie euch schmecken und schreibt doch mal, ob ihr auch so begeistert seid wie wir.


meine ersten Pastéis de Nata

meine Pastéis de Nata, 12 Stück 

  • 1 Ei Gr. L
  • 2 Eigelb, Gr. L
  • 30 g Vanillezucker
  • 30 g Zucker
  • 1 gute Prise Zimt
  • 1 gute Prise Salz
  • 35 g Vanille-Puddingpulver

  • 200 ml Sahne
  • 200 ml Vollmilch

  • 1 Rolle Blätterteig 

  • etwas Zimt, eine Prise Muskat und etwas Puderzucker zum Bestreuen 

In einem kleinen Topf mit einem Schneebesen die Eigelbe mit dem Ei und den restlichen, trockenen Zutaten gut verrühren, dass sich keine Klümpchen bilden.

Nach und nach die Sahne und die Milch dazu geben und alles gut verrühren. Die Mischung auf kleiner Flamme rührend bis kurz vor den Siedepunkt erhitzen. Den Topf vom Herd nehmen und alles weiter rühren, bis ein dicklicher Pudding entsteht. Darauf achten, dass die Eigelbe nicht ausflocken. Sollte das passieren, mit einem Stabmixer die Masse glatt pürieren.

Den heißen Pudding in eine mit kaltem Wasser ausgespülte Glasschale füllen, sofort die Oberfläche mit Folie bedecken und den Pudding abkühlen lassen.

Den Blätterteig mindestens 15 Minuten vor Backzeit aus dem Kühlschrank nehmen, ihn aber noch nicht entrollen.

Eine Muffinform fetten oder Silikonförmchen/Papierförmchen hineinstellen und den Backofen auf  200°C Ober-/ Unterhitze vorheizen.

Den Blätterteig entrollen, die Teigplatte halbieren, eine Seite ganz leicht mit Wasser bestreichen und beide Teigplatten übereinander legen und leicht festdrücken. Von der schmalen Seite her recht eng aufrollen. Diese Rolle dann in 12 gleichmäßige Scheiben schneiden.

Jede Scheibe mit der Schnittfläche nach oben mit der Hand flach drücken und den Teig mit den Händen leicht größer ziehen und ihn in ein Förmchen legen. Der Rand soll etwas dicker sein als der Rest.

Den noch lauwarmen Pudding gut durchrühren, mit Zucker, Zimt und Salz abschmecken und die Füllung in die Förmchen geben. Der Rand soll frei bleiben. Ein paar Löffel Pudding werden übrig bleiben, die kann man dann gleich verspeisen. . . 

Das Muffinblech mittig in den vorgeheizten Ofen schieben und die Pastéis in ca. 20 - 30 Minuten golden backen. Die Oberfläche soll schön golden bis dunkelbraun werden.

Am besten schmecken die Pastéis de Nata lauwarm. Vor dem Servieren die Pastéis mit dem Puderzucker-Zimt-Muskat-Gemisch bestreuen.

mein Tipp: wer nicht gleich alle 12 Pastéis essen möchte, der hebt die restlichen in einer gut schließenden Dose auf.  Am Folgetag entweder im Ofen oder auf dem Brötchenwärmer des Toasters einige Minuten aufbacken. Der Teig wird wieder knusprig, die Füllung schön warm, dann schmecken sie fast wie frisch gebacken .Oder ihr friert sie für später ein und backt sie dann auf. Das sollte auch klappen.

bom proveito!


Hier sieht man die einzelnen Arbeitsschritte bis zum fertigen Törtchen.


das Original "Pastéis de Belém" haben wir natürlich probiert.



der kleine Laden der Confeitaria de Belém



so nett verpackt hatten wir uns zwei Pastéis für später mitgenommen





Montag, 27. März 2023

eine neue grüne Gießkanne für Balkon und Garten - und andere hübsche Sachen

Nun ist der Frühling da, Ostern steht in den Startlöchern und der Garten und Balkon warten auch darauf, mal wieder etwas beachtet zu werden. 

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So hatte ich mich sehr gefreut, als ich jetzt eine Anfrage der schwedischen Firma Desenio bekam, ob ich nicht meiner Community einige hübsche Artikel vorstellen könnte. Die ursprünglich aus Skandinavien stammende Firma Desenio vertreibt derzeit in 33 Ländern trendige Wandkunst, die auch noch erschwinglich ist. Sie hat sich Raumgestaltung, Einrichtung und Design auf die Fahne geschrieben und das sind auch die Markenzeichen der Firma. 

Die Auswahl an Postern ist riesig, für jeden Geschmack und Einrichtungsstil ist etwas dabei und man findet des weiteren noch Rahmen, Bilderleisten und Klemmen. Das Sortiment wird laufend erweitert und die neuesten Poster-Trends findet man dort. 

Die Firma hat nicht nur Bilderrahmen und eine Unmenge an diversen Postern, sondern auch sehr schöne Einrichtungs- und Dekoartikel wie Gießkannen, Laternen, Holzbrettchen, Decken und Vasen. Um nur einiges zu nennen. Die Auswahl ist sehr groß. 

Ich habe mal eine kleine Auswahl zusammengestellt. So eine grüne Gießkanne im englischen Stil wollte ich immer schon haben, aber wie das so oft ist, man findet keine. Aber das hat sich ja jetzt geändert und die Kanne hat einen schönen Platz auf dem Balkon gefunden.


die grüne Kanne mit 2 Liter Fassungsvermögen ist ein hübscher Hingucker im Garten


ist sie nicht hübsch, die grüne Gießkanne "Wan" von House Doctor? Mit ihrem grünen Design und Messingdetails ist diese Stahl-Gießkanne eine elegante Art, Blumen und Pflanzen zu gießen. Die Brause ist wie eine sanfte Regendusche. Möchte man punktuell gießen, dann kann man die Brause einfach abziehen.


Aber nicht nur eine grüne Gießkanne ziert nun unseren Balkon, sondern auch eine japanische Gießkanne "Plant" schwarz"  von House Doctor die Fensterbank. Sie ist aus Eisen gefertigt und hat ein schlichtes, aber stilvolles Design. Durch die geschwungene Tülle kann man punktgenau und ganz gezielt das Wasser an die gewünschte Stelle bringen, ohne die Blätter zu treffen. Sie ist auch nicht so schwer und liegt gut in der Hand. Die Kanne hat ein Fassungsvermögen von 1 Liter.


Die vier hübschen Schneidebrettchen "Butter"  aus Akazienholz sind von Nicolas Vahé. Dieses Set aus vier kleinen Schneidebrettern eignet sich perfekt als lässige Brettchen für den Esstisch. Sie heißen "Butter", weil sie auch als Teller verwendet werden können, wenn man sein Brot für einen zwanglosen und schnellen Imbiss mit Butter bestreichen möchte. Auch die Größe ist ideal, ein Brettchen ist 18.5 cm lang und 13 cm breit. Dicke ca. 1,5 cm





In diesen niedlichen Hasen, der einen so verschmitzt anschaut, hatte ich mich direkt verliebt. Poster Watercolor Bunny mit Bilderrahmen schwarz 21x30cm.

Über Poster und Bilderrahmen habe ich vor einiger Zeit schon einen Blogbeitrag geschrieben. Schaut doch bitte mal >hier<. Dort findet ihr noch jede Menge Infos. 


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Solltet ihr Gefallen an den Artikeln gefunden haben, dann schaut doch auf der "Desenio"- Homepage mal vorbei. 

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Ich wünsche euch viel Spaß beim Stöbern und Dekorieren.

(Erwähnen möchte ich aber noch, dass ich bei euren Bestellungen keinerlei Vorteile habe oder Provision erhalte.)


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Samstag, 25. März 2023

Gemüsecräcker von der Roten Bete

Heute habe ich mal eine Knabberei für euch. Gemüsecräcker von der Roten Bete. Man benötigt nur ganz wenige Zutaten und das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen bzw. es schmeckt auch gut. Das Wichtigste aber, man weiß genau was enthalten ist.

Die Masse ist recht fix zusammengerührt, wird dann aufs Backblech gestrichen und im Ofen mehr getrocknet als gebacken. Abgekühlt ist alles schnell und schon können die Cräcker in handlich kleine Stücke geschnitten oder besser gebrochen werden. Ab in eine gut schließende Dose oder Glas und man hat für den nächsten Feierabend zum Glas Wein, Wasser, Fanta, Saft, Cola oder Bier noch etwas zu knabbern. 



Gemüsecräcker von der Roten Bete (Rezept von Timo Böckle, SWR)

  • 300 g Rote Bete, roh, geschält gewogen
  • 60 g Zwiebel, geschält gewogen
  • 3 Gramm feines Salz
  •  
  • 150 g geschroteter Leinsamen
  • 250 ml warmes Wasser
den Leinsamen mit dem warmen Wasser gut verrühren und ca. 30 Minuten quellen lassen. Zwischendurch immer mal wieder rühren.

Die Bete und Zwiebel grob würfeln und mit einem Mixer (Thermomix, Pürierstab o.ä.) sehr fein pürieren. Das Salz dazu geben. Das Püree mit den gequollenen Leinsamen gut vermischen.

Zwei Backbleche mit Backpapier belegen und den Ofen auf 120°C Umluft einstellen.

Die Masse mit Hilfe eines Tortenhebers dünn und gleichmäßig auf dem Backpapier verstreichen und die Bleche in den Ofen schieben.

Nach ca. 30 - 50 Minuten (je nach Dicke der aufgestrichenen Masse) die Gemüseplatte wenden, die Oberfläche soll schon gut trocken sein. Das Papier abziehen und weitere 30 Minuten backen lassen. Die Masse soll nun gut durchgebacken bzw. durchgetrocknet sein. Eventuell die Cräcker noch im ausgeschalteten Backofen nachtrocknen lassen.

Die Gemüsecräcker aus dem Ofen nehmen, sofort vorsichtig in Stücke brechen und komplett auskühlen lassen. Danach in einer gut schließenden Dose oder Glas aufheben.

Wenn man dann das Glas oder die Dose öffnet, dann strömt einem ein wunderbarer Duft in die Nase. Die Cräcker sind richtig knusprig und sehr lecker. Viel Spaß beim Ausprobieren.


Hier sieht man die verschiedenen Stadien vom Teig bis zu den fertigen Cräckern.



So kann man sie aufbewahren - oder auch als Mitbringsel verpacken.







Als Knabberei am Abend schmecken die Gemüsecräcker zum Glas Wein, Wasser, Fanta, Saft, Cola, Schorle, Fassbrause oder Bier besonders gut.



Mittwoch, 22. März 2023

Pannacotta von der Kokosmilch - ein Desaster

Heute brauche ich bitte mal eure Hilfe. Vielleicht kann mir einer von euch erklären, was bei diesem Rezept schief gelaufen ist. Es war ein Desaster.

Es geht um eine Pannacotta, die ich aus Kokosmilch zubereitet hatte und deren Geschmack. Was ich sonst nie mache, aber dieses Mal tun musste, dieses Dessert wanderte komplett in den Mülleimer . . .  Nun aber der Reihe nach.

Für das Nasi Goreng Rezept letzte Tage benötigte ich Kokosmilch. Ich hatte eine 400 ml Dose Kokosmilch. Einen Teil des Doseninhalts hatte ich für das Rezept entnommen, aus dem restlichen Teil wollte ich noch etwas zubereiten. Im Internet fand ich dann ein Rezept für eine Pannacotta aus Kokosmilch. Für einen Drink war es uns zu kalt und andere bereiten daraus einen Milchreis zu, was ich jetzt aber nicht machen wollte und so dachte ich mir, das mit der Pannacotta ist eine gute Idee. Das klappte alles sehr gut und als ich die Masse probierte, war ich zwar nicht ganz so zufrieden, aber alles musste ja noch abkühlen und festwerden.

Im Kühlschrank muss dann wohl einiges "passiert" sein. Was auch immer. Als wir das Dessert dann probierten, waren mein Mann und ich "not amused". Es schmeckte fürchterlich. Total parfümiert, blumig, es war ein sehr "komischer" Geschmack mit einem Hauch Kokos. Ob die Kokosmilch quasi schlecht war oder sich mit dem Blütenzucker oder Zitronenzucker nicht vertrug, keine Ahnung. Wir mussten den Geschmack im Mund direkt neutralisieren, es war zu scheußlich und das Dessert wanderte direkt in den Müll. 

Weiß jemand, was da schief gelaufen ist? So etwas hatte ich noch nie . . . Da ich das Dessert schon fotografiert und das Rezept schon in den PC getippt hatte, wollte ich den Blogpost nicht in den Papierkorb schicken. Es kann ja nicht immer alles glatt gehen. Und wenn man mal was ausprobiert, dann geht auch mal was schief. Auch Niederlagen muss man hinnehmen . . . Von daher möchte ich euch auch an diesem Missgeschick teilhaben lassen.

Also, wer das Dessert mal testen möchte, das Rezept steht hier unten. Und schreibt mir bitte unbedingt, ob es geschmeckt hat und was ich wohl falsch gemacht habe. 💝 Herzlichen Dank 💝


optisch und von der Konsistenz her war die Pannacotta von der Kokosmilch völlig in Ordnung

Pannacotta von der Kokosmilch

  • 300 ml Kokosmilch
  • 2 Esslöffel Kokosblütenzucker
  • 1 Teelöffel Zitronenzucker
  • etwas gemahlene Vanille

  • 4 Blätter Gelatine
  •  
  • Deko nach Wunsch

Die Kokosmilch mit dem Zucker und der Vanille stark erhitzen, bis sich der Zucker gelöst hat. Vom Herd nehmen. Durch den Kokosblütenzucker war die Masse nicht mehr weiß.

Die Gelatineblätter in kaltem Wasser für ca. 4 Minuten einweichen, abtropfen lassen und in der noch heißen Kokosmilch auflösen lassen. Das geht sehr schnell.

Kleine Silikonförmchen oder Schälchen mit kaltem Wasser ausspülen, die noch warme Flüssigkeit einfüllen, wenn alles abgekühlt ist, die Förmchen zum Durchkühlen und Festwerden in den Kühlschrank stellen. 





Ein Satz mit X - das war wohl nix 

😳


Samstag, 18. März 2023

Nasi Goreng mit asiatisch gewürztem Hühnchen

Wir essen sehr gerne chinesische Gerichte, bzw. asiatisch angehauchtes Essen. So gefiel mir das Rezept des WDR-Kochs Semi Hassine * "Nasi Goreng mit würzigem Hühnchen" besonders gut. Es sah so appetitlich aus und Nasi Goreng hatten wir auch schon ewig nicht mehr gegessen, geschweige dann gekocht. 

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Ich hatte es bis dato noch nie gekocht. Obwohl, in den 1980er Jahren hatten wir es des öfteren zubereitet. Das Gericht gab es in Dosen. Nasi Goreng und Bami Goreng. Nasi ist mit Reis, Bami mit Nudeln. Dieser Doseninhalt brauchte nur noch in der Pfanne rührend erwärmt werden. Der Inhalt der Konserve reichte für zwei Personen und (damals) schmeckte es uns sehr gut. Ob es diese Konserven noch gibt? Ich weiß es ehrlich gesagt nicht, würde sie mittlerweile aber nicht mehr kaufen . . . ich koche selbst.

Egal, endlich kochte jemand im TV mal Nasi Goreng, das super lecker aussah und auch nicht so viele Zutaten brauchte. Manchmal benötigt die asiatische Küche ja unendliche Gewürze, aber hier ging es.

Das Rezept habe ich als Anregung genommen und in den Mengen sehr leicht verändert. Das Nasi Goreng hat uns sehr gut geschmeckt. Die verschiedenen Gewürze, die leichte Schärfe des Sambals, dazu der Knack der Zuckerschoten und der Erdnüsse, es war eine richtige Geschmacksexplosion. Fleisch braucht es nicht, es schmeckt auch ohne. Kocht es also wie ihr wollt. Das Gericht wird es bei uns auf jeden Fall wieder geben.

Da ich das Gericht für 4 Portionen gekocht hatte, haben wir die Hälfte frisch gegessen, die andere Hälfte aufgewärmt am nächsten Tag. Das Hähnchenfleisch hatte ich von den Knochen gelöst und zusammen mit dem Nasi Goreng pro Portion in der Mikrowelle erwärmt. Gehackten Koriander und gehackte Erdnüsse haben wir dann am Tisch darüber gestreut. Es schmeckte wie frisch zubereitet. Mein Mann verzichtete aber auf das Koriandergrün, er ist nicht so für diesen, wie manche sagen, "leicht seifigen" Geschmack. Ihm schmeckte es ohne besser. Aber die Erdnüsse nicht vergessen. Die geben dem Gericht den richtigen Pepp und Biss.



 Nasi Goreng mit Hühnchen (nach einem Rezept von Semi Hassine) für 4 Personen

Zutaten für das Nasi Goreng

  • 200 g Basmatireis (1 Tasse)
  • 2 Tassen Wasser
  • 1 große Prise Salz

  • 2 Karotten, grob geraspelt
  • 100 g Zuckerschoten, grobe Stücke
  • 100g Spitzkohl, in feine Streifen geschnitten

  • 3 EL Sesamöl, zum Anbraten
  • etwas geröstetes Sesamöl

  • 1 Esslöffel Ingwer, fein gehackt
  • 2 Knoblauchzehen, fein gehackt

  • 2 Teelöffel Kurkuma Pulver
  • 1 Teelöffel Kreuzkümmel, fein gemörsert
  • 1 Teelöffel Sambal Oelek
  • 2 Esslöffel Ketjap Manis
  • 3 Esslöffel Sojasauce

  • 1 Limette (ich hatte Zitrone)

  • 1 Bund Koriander, gehackt
  • geröstete, gesalzene Erdnüsse, grob gehackt

den Reis mit der doppelten Menge Wasser und einer Prise Salz zum Kochen bringen, den Herd abschalten, alles gut umrühren, den Deckel auflegen und alles zugedeckt auf der heißen Herdplatte in 15 Minuten gar ziehen lassen. Den Reis mit einer Gabel auflockern und zur Seite stellen. 

Karotten schälen, waschen und grob raspeln. Ingwer und Knoblauch schälen und fein hacken. Koriander waschen, trocknen und grob hacken. Auch die Erdnüsse grob hacken. Zuckerschoten halbieren und den Spitzkohl in feine Streifen schneiden.

Sesamöl im Wok oder der Pfanne erhitzen. Ingwer und Knoblauch darin anschwitzen. Kurkuma und Kreuzkümmel zugeben und eine Minute mitrösten. Dann den gekochten Reis dazugeben, gut vermischen und gründlich mit anbraten. Die Karotten, Zuckerschoten und den Spitzkohl hinzufügen. Mit Sambal Oelek, Sojasauce und Ketjap Manis würzen.

Alles einige Minuten anbraten. Sollte das Gericht zu trocken sein, einen Schuss Wasser dazugeben. Mit Salz, Pfeffer und Limettensaft abschmecken.

Das Nasi Goreng am Tisch mit Koriander und gehackten Erdnüssen bestreuen.

Asiatisch mariniertes Hühnchen

  • 400 g Hühnerkeule (4 Oberkeulen) ausgelöst oder Brust (ich hatte Schenkel mit Rückenstück)

  • 2 Stücke Ingwer, fein gerieben
  • 100ml Kokosmilch *
  • 4 Esslöffel Sojasauce 
  • 1 Teelöffel Sambal Oelek 
  • 1/2 Teelöffel Kreuzkümmel, fein gemahlen
  • 1/2 Teelöffel Koriander gemahlen 
  • 4 Teelöffel Palm- oder brauner Zucker (Kokosblütenzucker)
  •  
  • Öl zum Anbraten

den Ingwer schälen, fein reiben, mit Kokosmilch, Sojasauce, Sambal Oelek, Koriander, Kreuzkümmel und Zucker zu einer Marinade verrühren.

Das Hühnchen-Fleisch portionieren, in die Marinade geben und zugedeckt im Kühlschrank mindestens zwei Stunden ziehen lassen.

Anschließend das Hühnchen abtupfen und in heißem Öl anbraten. Unter mehrmaligem Wenden braten lassen, bis das Fleisch gar ist. Je nachdem einen Deckel auflegen.

Das fertig gegarte Fleisch zusammen mit dem Reis servieren.

* das nächstes Mal nehme ich Milch statt Kokosmilch und statt neutralem Öl ein Kokosöl zum Anbraten. Dann bekommt es auch einen leichten Kokosgeschmack. Ich hatte mit der restlichen Kokosmilch ein Desaster . . . , davon später mehr in einem Extra - Blogpost.


Hier das aufgewärmte Gericht mit dem ausgelösten Fleisch am nächsten Tag. Es schmeckte fast wie frisch gekocht, auch wegen des frischen Korianders und der gehackten Erdnüsse.




Mittwoch, 15. März 2023

Krautflecken

Heute gab es mal eine Resteverwertung. Ich hatte noch ein Stück Spitzkohl, das verbraucht werden wollte. Mir kam dann die Idee, daraus ein paar Krautflecken zu kochen. Das Gericht geht schnell und gerade für die Restküche ist es sehr gut geeignet. 

Außerdem war noch eine Packung Canneloni im Vorratsschrank, die wollte ich auch endlich mal verbrauchen. Und die eigneten sich besonders gut dafür. Alternativ gehen jede anderen, größeren und breiten Nudelsorten auch. Dann war noch etwas Schinkenspeck im Kühlschrank und Gewürze sind ja sowieso immer vorhanden. 

So konnte es direkt losgehen.



Krautflecken 2 große Portionen

  • 200 g Lasagneplatten, Canneloni oder andere (breite) Nudeln
  • etwas Öl oder Schmalz
  • ca. 300 g Spitzkohl (alternativ Weißkohl)
  • ca. 100 g Katenrauch - Schinkenwürfel
  • evtl. etwas Wasser

  • 1 Teelöffel Paprikapulver
  • 1 Teelöffel Kümmel, fein gemörsert
  • Salz
  • Pfeffer
Nudeln in kochendem Salzwasser al dente kochen, abtropfen lassen und in grobe Stücke (Flecken) schneiden. Den Spitzkohl ebenfalls in grobe Stücke schneiden.

Das Öl in einer großen, beschichteten Pfanne erhitzen und den Kohl darin leicht bräunen. Die Speckwürfel dazu geben und alles mit Deckel kurz schmurgeln lassen. Sollte alles zu trocken sein, mit etwas Wasser ablöschen. Mit Salz, Pfeffer, Paprika und Kümmel kräftig würzen. 

Ist der Kohl bissfest, die Nudelstücke (Flecken) dazu geben, alles unter Rühren weiterbraten. Kohl, Speck und Nudeln sollen ruhig leichte Bratspuren bekommen. Mit den Gewürzen nochmals abschmecken und schon kann serviert werden.

durch das färbende Paprikapulver konnte man Nudeln und Kohl kaum unterscheiden










Samstag, 11. März 2023

Zimtschnecken

So richtig gute Zimtschnecken sind schon was feines, aber ich muss gestehen, ich habe noch nicht sehr viele Zimtschnecken in meinem Leben gegessen. Warum eigentlich nicht, frag ich mich gerade . . . Damals in Texas hatten wir ab und an CinnamonRolls gegessen. Die waren immer riesig, kleberig, sehr süß und oft mit einer dicken Frischkäse-Zuckerglasur überzogen. Da man nach einem solchen Teilchen mehr als satt war und Kalorien ohne Ende verspeist hatte, haben wir sie hier in Deutschland nicht mehr gegessen. In den deutschen Bäckereien waren sie Anfang der 2000er Jahre auch noch nicht modern, da aßen wir lieber Rosinenschnecken, Apfeltaschen oder Kuchen und Torten.

Aber Zimtschnecken wollte ich schon länger mal selber backen. So kam mir das Rezept von Konditormeister Matthias Ludwigs aus Köln im TV gerade recht. In der WDR-Sendung Hier+Heute hatte er Zimtschnecken gebacken und das Rezept und die Art der Zubereitung gefiel mir sofort. 

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Der kalt angesetzte Hefeteig geht über Nacht im Kühlschrank, braucht dann nur noch ausgerollt, bestrichen und aufgerollt werden. Die Schnecken gehen dann noch abgedeckt eine Stunde bei Zimmertemperatur und in ca. 15 Minuten Backzeit hat man wunderbar fluffige, saftige, leckere Zimtschnecken. Herrlich. Wir waren vom Ergebnis ganz begeistert. Ein paar Zimtschnecken habe ich direkt nach dem Auskühlen eingefroren, zwei bekam unsere Nachbarin ab, den Rest haben wir direkt noch lauwarm verspeist und die anderen am darauffolgenden Tag gegessen. Sie waren zum Glück nicht so trocken wie befürchtet, sondern noch recht saftig. Man konnte sie noch sehr gut essen.

Zum Rezept möchte ich aber anmerken, dass ich für die Füllung die Butter-, Zucker- und Zimtmenge jeweils etwas verringert habe. Zucker und Butter um jeweils 20%, den Zimt um 30% der angegebenen Ursprungsmenge. Dem Geschmack tat es mit Sicherheit keinen Abbruch, wir fanden die Zimtschnecken genial so wie sie waren.



Zimtschnecken (nach einem Rezept von Matthias Ludwigs für ca. 14 Stück)

Hefeteig:

  • 1 Würfel frische Hefe
  • 200 ml Milch
  • 1 Ei (Gr. M)
  • 80 g sehr weiche Butter

  • 500 g Dinkelmehl 630er
  • 7 g Salz
  • 80 g Zucker
  • 1 Prise gemahlene Vanille
Füllung:

  • 100 g  (statt 120g)   Zucker
  • 80 g  (statt 100 g)  sehr weiche Butter 
  • 8 g  (statt 12 g)   gemahlenen Ceylon - Zimt 

Glasur:

  • Puderzucker
  • etwas Milch oder Wasser

Die Hefe in die Milch bröseln und gut verrühren. Das Mehl mit Salz, Zucker und Vanille gut vermischen, dann das Ei, die weiche Butter und die Hefemilch zugeben und alles mit dem Knethaken der Küchenmaschine auf langsamer Stufe zu einem glatten Teig kneten (circa vier Minuten). Der Teig sollte sich vom Schüsselrand lösen. Klebt noch etwas Teig in der Schüssel, dann noch etwas Mehl dazu geben und so lange kneten lassen, bis der Teig schön elastisch und seidig ist.

Wenn der Teig schön elastisch ist, ihn zu einer Kugel formen. Eine ausreichend große Schüssel innen komplett dünn einölen. Die Schüssel soll mindestens doppelt so groß sein wie der Teig. (Matthias empfiehlt eine rechteckige Box mit Deckel). Den Teig hineingeben (bei der eckigen Form den Teig bis in die Ecken der Box drücken) und mit dem Deckel gut verschließen.

Die Schüssel/Form im Kühlschrank mindestens vier Stunden oder am besten über Nacht kaltstellen. Der Teig wird im Kühlschrank doppelt so hoch aufgehen.

Ist der Teig doppelt so hoch gegangen, dann kann man die Füllung zubereiten. Dafür die sehr weiche Butter mit dem Zucker und dem Zimt gut verrühren, die Masse soll streichfähig sein.

Den Teig auf eine bemehlte Arbeitsfläche stürzen und rechteckig ausrollen auf eine Größe von ca. 30 mal 60 Zentimetern. Der Teig ist so schön geschmeidig, man kann ihn sehr gut mit bemehlten Händen in die rechteckige, lange Form drücken bzw. ziehen. Die Füllung komplett und gleichmäßig bis zum Rand auf den Teig aufstreichen, aber an einer Längsseite ca. 5cm frei lassen. Die Teigplatte von der bestrichenen Längsseite her aufrollen. Zuletzt die Rolle in circa vier Zentimeter breite Stücke schneiden.

Ein Backblech mit Backpapier belegen und die Schnecken mit der offenen Seite nach oben mit Abstand aufs Blech legen. Möchte man, dass sich die Schnecken beim Backen nicht berühren, dann die Schnecken auf zwei Bleche verteilen.

Bei Raumtemperatur abgedeckt circa eine Stunde gehen lassen, die Schnecken sollen sich annähernd verdoppeln.

Den Backofen auf 180°C Umluft vorheizen und die Zimtschnecken circa 15 Minuten backen. Für die Glasur den Puderzucker mit etwas Wasser oder Milch zu einem nicht zu dicken Zuckerguss verrühren und die Zimtschnecken im Streifenmuster damit verzieren. 

Und dann kann auch schon geschlemmt werden, sie schmecken lauwarm am besten. Guten Appetit. 

mein Tipp: Möchte man einige Zimtschnecken einfrieren, dann die Zimtschnecken ohne Glasur direkt nach dem Auskühlen gut verpacken und in den Froster legen. Man kann sie gefroren in einigen Minuten im Ofen aufbacken und dann mit Zuckerguss verzieren, sie sind dann wie frisch gebacken.


Vom Teig zur fertigen Zimtschnecke


eine Zimtschnecke im Anbiss - schön fluffig und saftig war der Teig










Mittwoch, 8. März 2023

Gemüselasagne mit Spinat, zweierlei Karotten und Pastinake

Wir hatten Freunde eingeladen und es sollte etwas Leckeres zu essen geben. Aber fleischlos sollte es sein. Da ich zu solchen Anlässen gerne das Essen schon vorbereite, um nicht mehr so lange in der Küche zu stehen, wenn der Besuch schon da ist, da bietet sich ein Auflauf immer sehr gut an.

So entschied ich mich für eine Gemüselasagne mit Spinat, zweierlei Karotten und Pastinake. Pastinake war eine Premiere in diesem Gericht für mich und ich war sehr gespannt, wie alles zusammen harmonierte. Die Lasagne war super lecker, allen hat es sehr gut geschmeckt und was will man mehr.


Jeder bekam seine eigene Form mit der Gemüselasagne

Gemüselasagne mit Spinat, zweierlei Karotten und Pastinake  4 Portionen 

für die Lasagneplatten * : 

  • 3oo g Mehl
  • 3 Eier
  • etwas Salz
  • (1 Teelöffel Kurkumapulver zum Färben der Nudeln)

alle Zutaten zu einem glatten, festen Nudelteig kneten und in Plastikfolie eingewickelt einige Stunden (oder auch über Nacht im Kühlschrank) rasten lassen.

Mit Hilfe der Nudelmaschine in nicht zu dicke Platten ausrollen. Die Größe der Platten richtet sich nach der Auflaufform. Auf einem Küchentuch bis zum Kochen ruhen lassen.

* Wer die Lasagneplatten nicht selber herstellen möchte, der kann selbstverständlich auch gekaufte Nudelplatten nehmen. Sehr lecker sind auch grüne Nudelplatten.


für die Füllungen:

  • 750 g Blattspinat, gefroren und aufgetaut, gut ausgedrückt
  • 3 Knoblauchzehen, fein gerieben
  • Salz und Pfeffer 
  • eine große Prise Muskatnuss, frisch gerieben
  • etwas natives Olivenöl

normalerweise wird der Spinat leicht gedünstet, aber ich verwende ihn in diesem Fall nur aufgetaut. Der Spinat wird ordentlich ausgedrückt, dann mit den Gewürzen und dem Öl vermischt und pikant abgeschmeckt. Beiseite stellen.

  • 200 g Karotten, fein geraspelt
  • 200 g gelbe Karotten, fein geraspelt
  • 200 g Pastinake, fein geraspelt

  • Saft einer halben Zitrone
  • eine abgeriebene Zitronenschale
  • Salz, Pfeffer

  • etwas natives Olivenöl oder Butter

eine beschichtete Pfanne erhitzen, das Öl hinein geben und wenn es heiß ist, die Gemüse darin leicht andünsten, bis alles al dente ist. Mit dem Zitronensaft, der Zitronenschale, Pfeffer und Salz abschmecken. Beiseite stellen.

für die Bechamelsauce:

  • 3 Esslöffel Butter
  • 3 Esslöffel Mehl
  • knapp 500 ml kräftige Brühe
  • 300 ml Milch
  • eine große Prise frisch gemahlene Muskatnuss 
  • Pfeffer, Salz nach Geschmack
  • 100 g geriebener Käse 
  •  
  • 1 Kugel Mozarella (125g Abtropfgewicht)

Butter zerlassen, das Mehl einrühren und mit der Brühe ablöschen und ordentlich köcheln lassen. Die Milch angießen und weiter köcheln lassen. Die Sauce sollte leicht dicklich sein. Würzig abschmecken und den geraspelten Käse in der Sauce auflösen. Beiseite stellen. 

Den Mozarella abtropfen lassen und in Stücke zerpflücken.


Nun geht es an das Zusammensetzen der Lasagne:

eine Auflaufform gut buttern, die Nudelplatten in leicht gesalzenem Wasser al dente kochen und abtropfen lassen. Gekaufte und getrocknete Lasagneplatten müssen auch nach Packungsanleitung vorgekocht werden. Meist sind sie in ca. 5 Minuten bissfest.

Eine Lage Nudelplatten in die Auflaufform legen. Etwas Sauce darauf verteilen. Darauf kommt die Hälfte der Möhren und etwas Sauce. Nun die nächste Lage Nudelplatten auflegen, etwas Sauce und dann folgt der Spinat, wieder etwas Sauce und wieder Nudeln. Wieder etwas Sauce auf die Nudelplatte geben und die restlichen Möhren, nochmals Sauce und als letzte Schicht eine Nudelplatte. Als Abschluss mit der restlichen Sauce bedecken. Dann den zerpflückten Mozarella als letztes auf der Lasagne verteilen.

Den Backofen auf 175°C Ober- Unterhitze vorheizen und den Auflauf auf der 2. Schiene von unten ca. 50 Min. backen, bis die Oberfläche leicht golden und alles schön gebräunt ist. 

Guten Appetit. Dazu passt wunderbar ein Glas Wein.


Die einzelnen Arbeitsschritte der Zubereitung der Gemüselasagne


Lasagne lässt sich immer so schlecht fotografieren . . . 







Samstag, 4. März 2023

selbstgebackenes Dinkel - Knäckebrot mit Kürbiskernen, Leinsamen und Parmesan

Brot und Brötchen backe ich ab und zu, aber Knäckebrot habe ich schon sehr lange nicht gebacken. Manchmal frage ich mich, warum eigentlich. Denn gerade dieses Rezept hier ist so schnell zusammengerührt und gebacken, das kann man locker nebenbei zubereiten. Und das schöne, man benötigt keine Küchenmaschine, sondern nur eine Schüssel und einen Holzlöffel. Und schon kann es losgehen.

Für das Knäcke benötigt man auch nicht sehr viele Zutaten, vielleicht hat der ein oder andere unter euch die Zutaten sogar im Haus. Denn fürs Müsli werden oft Kürbiskerne, Leinsamen und Haferflocken verwendet.

Die Menge reicht für ein Backblech, das sind ca. 18 kleinere Scheiben. 


das obere ist ohne Parmesanraspel, das größere Stück hat Parmesanraspel oben drauf

Knäckebrot mit Kürbiskernen, Leinsamen und Parmesan   ca. 18 kleinere Scheiben:

  • 60 g Dinkelmehl (630er)
  • 1/4 Teelöffel feines Salz
  • 60 g zarte Haferflocken
  • 25 g kernige Haferflocken * 
  • 25 g geschroteter Leinsamen
  • 50 g Kürbiskerne

  • 1 guter Esslöffel natives Olivenöl
  • 200 ml lauwarmes Wasser

  • frisch geriebener Parmesankäse zum Aufstreuen
  •  
  • Kuchenschaufel bzw. Tortenheber
  • etwas Öl


alle trockenen Zutaten in einer Schüssel gut vermischen. Dann das lauwarme Wasser und das Olivenöl zugeben und alles mit einem Holzlöffel gut verrühren. Alles gut mischen und ca. 5 Min. stehen lassen. So haben alle Zutaten Zeit etwas aufzuquellen.

In der Zwischenzeit den Backofen auf  175°C Ober- /Unterhitze vorheizen und ein Backblech mit Backpapier belegen.

Den weichen Teig auf das Backpapier geben und mit einer Kuchenschaufel, die man vorher an der Unterseite geölt hat, schön glatt und gleichmäßig auf dem Backblech verstreichen. Der Teig reicht fast für das komplette Blech.

Den Parmesan nach Wunsch auf dem  ganzen Teig verteilen oder nur zur Hälfte. Ganz wie man mag.

Das Backblech mittig in den vorgeheizten Ofen schieben. Nach ca. 10 Min. das Blech herausnehmen und mit einem Teigrädchen oder Pizzaroller Sollbruchstellen einschneiden. So lässt sich das Brot besser teilen.

Das Blech sofort zurück in den heißen Ofen schieben und nochmals 30 - 40 Min. golden backen. Bitte den Backvorgang im Auge behalten, das Knäcke soll golden aber nicht zu dunkel werden. 

Auf einem Kuchengitter das Knäckebrot auskühlen lassen und dann die Stücke vorsichtig herausbrechen.

Wenn das Brot ganz abgekühlt ist und nicht sofort aufgefuttert wird, dann bitte in einer gut schließenden Dose aufheben, damit es nicht weich wird.

Lasst es euch schmecken. Ich wünsche euch einen guten Appetit.

* statt kerniger Haferflocken kann man auch Sonnenblumenkerne nehmen


alle Zutaten auf einen Blick



schnell verrührt und ab aufs Blech


die linke Teigseite bekam keine Parmesanraspel als Topping, rechts die größeren Scheiben mit Parmesan








Mittwoch, 1. März 2023

meine Muzen nach rheinischer Art, oder auch Muzenmandeln genannt

Vor zwei Jahren hatte ich mich nach langer Zeit an Muzen probiert. Heute möchte ich euch das Rezept noch einmal vorstellen. 

Sämtliche Rezeptbücher aus meiner Heimat, dem Niederbergischen Land bzw. Rheinland, hatte ich durchgewälzt und nach Rezepten für Muzen geschaut. Ich bin auch fündig geworden, aber so richtig sagte mir kein Rezept zu. Entweder zu viel Zucker, zu viele Eier oder zu viel Fett. Mensch, hab ich gedacht, ich nehme jetzt diverse Zutaten aus allen Rezepten und versuche eine Eigenkreation. Und hier ist sie nun. Mein Rezept für Muzen nach rheinischer Art. Ich war sehr gespannt, ob sie auch so wurden, wie ich sie noch so halbwegs aus meiner Kindheit in Erinnerung hatte. Ich hatte Glück und mich sehr gefreut, sie wurden genau so wie ich sie in Erinnerung hatte. Außen knusprig, innen nicht zu weich, leicht nach Zimt und Rum schmeckend, herrlich. Genau so hatte ich mir die Muzen vorgestellt. Meiner Mutter hätten sie bestimmt auch geschmeckt.

Muzen gibt es im Rheinland rund um die Karnevalszeit im Laden zu kaufen, aber gekauft haben wir sie so gut wie nie. Mir sind die gekauften oft zu schwer und zu fettig oder ich bin enttäuscht, weil sie (für mich) nicht "wie früher" schmecken. 

Aber was sind Muzen? Sie werden auch Muzenmandeln genannt und sind ein traditionelles, in Fett ausgebackenes Gebäck in Mandelform. Manch einer schreibt die Muzen mit "tz", manch einer ohne, ebenso die "Muzenmandeln, Mutzemandel oder Mutzenmandeln". Ich bevorzuge die Schreibweise ohne "t", aber egal wie man sie schreibt, Hauptsache die kleinen Teilchen schmeckt. Sie haben ungefähr die Größe eines Pfirsichkerns, manchmal sind sie sogar noch etwas kleiner.

Aus festem Backpulverteig, verfeinert mit etwas Zimt, werden sie entweder ausgestochen oder mit Teelöffeln abgestochen und in heißem Öl ausgebacken und anschließend in Zimt & Zucker gewälzt oder mit Puderzucker bestreut. Meist werden Muzen im Rheinland und im Bergischen Land zu Karneval gegessen. Die Muzen gab es in meiner Kindheit immer zu Karneval. Meine Mutter hat diese kleinen Teigbällchen in Mandelform dann immer gebacken. Aber irgendwie hatte ich es immer verpasst nach dem Rezept zu fragen. 

Dann habe ich noch überlegt, wie hat meine Mutter die Muzen früher eigentlich gemacht. In manchen Läden findet man einen Ausstecher für bestimmt 20 Muzen auf einen Streich, aber so etwas hatten wir früher nicht. Ich denke mal, meine Mutter wird sie mit zwei Teelöffeln abgestochen haben.

Nun ist mein Teig aber recht fest geworden und ich wollte ihn auch nicht verdünnen. Ich habe ihn dann ausgerollt und wollte ihn erst in kleine Rauten bzw. Dreiecke schneiden. Aber dann kam mir eine Idee. Bei meinen Ausstechern hatte ich noch eine große "Blüte". Teilt man diese Blüte in vier Teile, dann bekommt man Herzen. Wenn man die Herzen nochmals teilt, dann sind die Teigstückchen tropfenförmig. Und genau so wollte ich die Teigstücke für die Muzen haben. Folglich könnte man aber auch einen (nicht zu großen) Herzausstecher nehmen und dieses Herz einfach halbieren.

Jetzt habe ich aber genug erzählt, hier kommt mein Rezept für ca. 50 Muzen. Lasst es euch schmecken und erzählt mir doch mal, wie sie euch geschmeckt haben. 



meine Muzen    ca. 50 Stück

  • 250 g Dinkelmehl 630er
  • 10g Backpulver (2 Teelöffel)
  • 1 Prise Vanillesalz
  • etwas Vanillepulver
  • 1/2 Teelöffel Zimt
  • 60 g Zucker

  • 50 g weiche Butter
  • 2 Eier Gr. L
  • etwas Rum (ich habe "guten" mit 60%)
  •  
  • neutrales Öl, z.B. Rapsöl, zum Frittieren 
  •  
  • Zimt & Zucker zum Wälzen der fertigen Muzen

 

das Mehl mit allen trockenen Zutaten mischen, die Eier, die Butter und den Rum dazu geben und mit einem Knethaken der Küchenmaschine zu einem glatten Teig verkneten.

Den Teig auf einer bemehlten Unterlage flach ausrollen (ca. 1/2 - 1 cm Dicke) und mit einem Ausstecher Muzen ausstechen. Hat man keine Ausstechform, dann kann man auch kleine Rauten oder Dreiecke aus dem Teig schneiden.

Die ausgestochenen Teigstücke in den Kühlschrank stellen.

Währenddessen einen Wok (oder Fritteuse) mit Rapsöl erhitzen. Das Öl sollte ca. 170° - 180°C haben, dann die Muzen portionsweise unter Wenden golden ausbacken.

Mit einem Sieb herausnehmen, etwas abtropfen lassen und sofort in Zimt & Zucker wälzen und abkühlen lassen. Vorsicht beim direkten Probieren, sie sind innen recht heiß . . . schmecken aber super gut.


der Blütenausstecher eignet sich gut für die Muzen


lecker, so frisch gebacken, vielleicht noch lauwarm und dazu ein Tässchen Kaffee