Mittwoch, 29. Juli 2020

Badematte aus alten Handtüchern

Wir wollten eine neue Badematte kaufen. Bedingung war, sie sollte aus Baumwolle, möglichst uni und ohne rutschfeste Unterseite sein. Im örtlichen Handel wurden wir nicht fündig. Die Matten, die uns eventuell gefallen hätten, waren alle ausnahmslos aus "PollyMolly" oder hatten schreckliche antirutsch - Rückseiten, die schon im Laden fast krümelten und klebten. Und das wollten wir nicht. Auch im Internet wurden wir nicht richtig fündig. Das was wir dort fanden, gefiel uns irgendwie auch nicht. Warum bekommt man so gut wie keine (schönen, neutralen) Matten aus Baumwolle?

Folglich haben wir das Thema "Badematte" erstmal nach hinten gestellt. Und dann kam mir plötzlich DIE Idee . . .

Wir hatten Handtücher aussortiert, alte und solche, die uns farblich nicht mehr so gefielen. Der Stapel wollte noch in Tüten verpackt und weggebracht werden. Aber dann habe ich aus den "besten" Handtüchern mal eben eine Badematte genäht. Ging besser als gedacht, die Matte ist wunderbar flauschig und schön dick geworden und ein Unikat ist sie auch noch geworden. Wenn das mal nicht Müllvermeidung, Ressourcenschonung, umweltschonend und Upcycling ist. Und die alten Handtücher fanden erneut Verwendung.

Im Moment ist die Matte zwar nicht unifarben, aber meinem Mann gefiel sie so gut, dass er meinte, sie solle erstmal so bleiben wie sie ist. Einfärben könne man sie ja immer noch.

Ursprünglich hatte ich geplant, die Matte anthrazit/schwarz einzufärben. Leider hatte ich kein weißes Baumwollgarn, deshalb hatte ich zum Nähen schwarzes Polyestergarn genommen. Denn Polyester kann man nicht einfärben. Da ich verschiedenfarbige Handtücher genommen habe, habe ich beim Nähen auch auf das gleichmäßige Verteilen der Farben geachtet. Denn man weiß ja nicht, inwieweit die Farben das Schwarz annehmen und wie die Matte anschließend "rauskommt".

Und hier ist nun die Matte, die ich aus alten Handtüchern genäht habe.


die fertige Matte, ca. 80 x 80 cm

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die Matte ist besser geworden als gedacht, uns gefällt sie. 

Badematte aus alten Handtüchern:
  • ca. 6 Handtücher
  • Schere
  • Stecknadeln
  • Maßband
  • Nähmaschine
  • dicke Nadeln für die Nähmaschine 
  • Nähgarn
  •  
  • dünne Antirutsch-Unterlage
  • Textilfarbe für 60°C für die Waschmaschine (falls man möchte)

die Handtücher der Länge nach in gleichmäßig breite Streifen schneiden. Jeden Streifen mit Zickzack zum dicken Band zusammennähen. 

Drei Bänder nun zum Zopf flechten. An den Enden jeden Zopf mit Steppstich fixieren. So fortfahren, bis die gewünschte Anzahl an Zöpfen erreicht ist. Die Zöpfe nun zum Muster legen. Vier Zöpfe für die Ränder beiseite legen.

Die Zöpfe aneinander legen und vorsichtig mit der Maschine und größtem Zickzackstich zusammennähen. Nun nacheinander alle Zöpfe zusammennähen, bis die gewünschte Mattengröße fertig ist. Achtung, dabei langsam nähen. Die Zöpfe sind recht dick und die Nähnadel kann recht schnell abbrechen. Deshalb eine dicke Nadel nahmen. Mir sind übrigens 5 Nadeln abgebrochen . . .

Für die Seiten mit den Zopfenden bin ich folgendermaßen vorgegangen. Ich habe einen breiten Stoffstreifen an einen Zopf genäht. Dann den Streifen knappkantig an den Rand der Matte nähen. Jetzt die Ränder abschneiden und den Zopf zur anderen Seite klappen und den Zopf ebenso feststeppen. Achtung, hier besonders vorsichtig und langsam nähen. Die Nadel kann schnell abbrechen. Jetzt sind die Ränder versteckt und umsäumt. Jetzt nur noch die Ecken mit Zickzack absteppen und die Matte ist fertig. Die Arbeitsschritte sieht man im Foto weiter unten.

Falls man die Matte noch einfärben möchte, die Matte mit der Textilfarbe laut Packungsanweisung in der Waschmaschine bei höchster Temperatur einfärben.

Da die Matte keine rutschfeste Unterseite hat, bitte noch eine entsprechend zugeschnittene, rutschfeste Antirutsch-Unterlage unter die Matte legen. So bleibt sie beim Betreten gut liegen und verrutscht nicht.

mein Tipp: wer keine Nähmaschine hat, kann die Zöpfe auch mit der Hand zusammen nähen.




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Sonntag, 26. Juli 2020

buntes Ofengemüse

Freut ihr euch auch immer, wenn ihr etwas Leckeres zu essen bekommt und man dann auch noch das Rezept mit auf den Weg bekommt? So erging es uns letzte Woche. Wir waren einige Tage zum Ausspannen im Raum Hann. Münden - Kassel unterwegs und dort bei lieben Freunden zum Grillen eingeladen. Und es gab außer Gegrilltem noch wunderbares, buntes Ofengemüse. Es sah nicht nur unheimlich appetitlich und schön bunt aus, es schmeckte auch noch unvergleichlich gut.

Kaum wieder in der Heimat habe ich das Rezept sofort ausprobiert. Allerdings haben wir das Ofengemüse nicht zu Gegrilltem gegessen, ich habe dazu gebratenes Lachsfilet serviert. Die Kombination war auch sehr, sehr lecker. Da ich ein ganzes Blech für Zwei gemacht hatte, blieb natürlich noch die Hälfte übrig. Die haben wir dann am nächsten Tag zusammen mit einer Bratwurst verspeist.

Mein buntes Ofengemüse habe ich folgendermaßen zubereitet:


fertig gebacken und mit der Marinade noch bestrichen - und schon kann serviert werden


buntes Ofengemüse, ca. 4 Portionen
  • 500 g kleine Kartoffeln
  • 2 mittlere rote Zwiebeln
  • 4 große Möhren
  • 1 größere Fenchelknolle
  • 2 rote Paprikaschoten

  • etwas getrockneter Majoran
  • 100 ml Gemüsebrühe
  • 1/4 Teelöffel Salz
  • 4 Esslöffel natives Olivenöl
  • 1 Esslöffel rotes Pesto
  •  
  • 1 ganze Knoblauchknolle
  • 1 Esslöffel natives Olivenöl
  •  
  • 250 g kleine Strauch- oder Cocktailtomaten

  • 2 Esslöffel Ahornsirup (oder Honig)
  • 3 Esslöffel Zitronensaft
  • Pfeffer aus der Mühle
  • evtl. etwas Salz
Alle Gemüse waschen und trocken tupfen, Kartoffeln schälen und je nach Größe vierteln oder achteln, Paprika in gleichmäßig dicke Streifen schneiden, Möhren schälen und in gleichmäßige Stücke schneiden, Fenchel in grobe Stücke schneiden, Zwiebeln abziehen und achteln. Alles in eine Schüssel geben.

Für die Marinade die Brühe mit dem Öl, dem Salz, dem Pesto und dem Majoran gut verrühren und über die Gemüse geben und alles gut mischen.

Ein tiefes Backblech mit Backpapier auslegen und den Backofen auf 200°C Ober-/ Unterhitze oder 185°C Heißluft vorheizen.

Das marinierte Gemüse gleichmäßig auf dem Blech verteilen und die Marinade darüber träufeln. Den Knoblauch quer halbieren und die beiden Hälften auf das Blech setzen. Mit dem Olivenöl beträufeln.
Das Blech mittig in den heißen Ofen schieben und ca. 35 Minuten backen. 

Jetzt die Tomaten dazu geben und auf dem Blech verteilen. Für weitere 10 Minuten alles backen lassen, bis alles schön golden gebräunt ist, vor allem der Knoblauch.

Den Ahornsirup oder Honig mit dem Zitronensaft vermischen. Das Blech aus dem Ofen holen und die Mischung mit Hilfe eines Silikonpinsels sofort auf dem Gemüse verteilen, alles noch pfeffern und evtl. noch salzen.

Das Gemüse schmeckt pur wunderbar, oder es passt wunderbar ein gebratenes Lachsfilet, eine Bratwurst oder auch ein schönes Steak dazu. Lasst es euch schmecken.



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Mittwoch, 22. Juli 2020

Ponche de Crema - Eierlikör auf dominikanische Art

An Eierlikör scheiden sich die Geister. Die einen lieben ihn, die anderen machen einen großen Bogen drumherum. Ich mag sehr gerne Eierlikör, vor allem über Nuss- und Vanilleeis. Mir ist der Aufwand selber welchen herzustellen oft zu groß und so kaufe ich meist meine bevorzugte Marke, so habe ich immer den gekauften Eierlikör in der Bar stehen.

Aber heute habe ich ein Rezept für Eierlikör für euch, was meine Schwester ausfindig gemacht hat. Das Rezept stammt aus der Dominikanischen Republik und der "Ponche de Crema" ist ein wirklich sehr leckerer, leicht würziger Eierlikör. Und das schöne, er ist ruckzuck angerührt und wartet dann im Kühlschrank auf seine Bestimmung.

Hier ist nun das Rezept, wie meine Schwester den "Ponche de Crema" zubereitet:



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Ponche de Crema - Eierlikör auf dominikanische Art

  • 4 Eier, Gr. L
  • 300 ml brauner Rum, 40%igen (dominikanischen oder kubanischen Rum, z.B. Havanna-Club oder Brugal. Aber keinen Rum-Verschnitt ❕❗❕)
  • 1 Dose gezuckerte Kondensmilch (ca. 400ml)
  • 1 Esslöffel  Milchpulver (Kaffeeweißer)
  • 1 Esslöffel  Magenbitter 
  • etwas gemahlener Ceylonzimt
  • etwas  gemahlene Muskatnuss
  • etwas Vanillepaste oder ausgeschabte Vanilleschote

Die Eier dickcremig aufschlagen *, den Rum und die Kondensmilch langsam nach und nach unterrühren. Dann folgen alle anderen Zutaten. Wenn alles gut vermischt ist, den Likör abschmecken und ggfls. noch etwas Gewürze hinzugeben.

Den Eierlikör in den Kühlschrank stellen und eiskalt servieren. Vor dem Servieren gut aufschütteln, da sich die Gewürze auf dem Flaschenboden absetzen.

* wer einen Thermomix oder ähnliches hat, der gibt alles zusammen in den Behälter und mixt alles zu einer cremig-schaumigen Masse. Abschmecken, abfüllen, fertig, Prost!

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Solltet ihr eine Flasche verschenken wollen und die Flasche hat einen Korken, dann solltet ihr sie sicher für den Transport verschließen. Schaut bitte mal hier:




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so genießt man einen Drink am Strand von Uvero Alto in der Dominikanischen Republik

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Der Blick auf die Bucht ist vom Hotel La Loma in Miches, Dominikanische Republik.

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Samstag, 18. Juli 2020

saftiger Zitronenkuchen aus der Guglhupfform

Wer gerne saftigen und fruchtigen Kuchen isst und sich nicht sehr lange mit dem Backen aufhalten möchte, für den ist dieses Rezept sehr gut geeignet.  Es ist ein saftiger Zitronenkuchen. Er muss nicht in einer Gugelhupfform gebacken werden, man kann auch sehr gut eine Kastenform nehmen.

Wenn die Familie sich nun einen Kuchen wünscht, dann ist dieser Wunsch schnell erfüllt, da sich dieses Rezept wirklich ruckzuck erledigt. Wichtig ist bei diesem Rezept nur, dass man die Eier mit dem Zucker sehr lange und dickcremig hell aufschlägt. Das dauert schon eine Weile und man sollte nicht ungeduldig werden. Aber wenn man danach die restlichen Zutaten untergerührt hat, und der Teig gebacken ist, dann wird man mit einem wirklich sehr saftigen Kuchen belohnt. Und das schöne, falls er nicht sofort aufgefuttert wird, er hält sich auch noch einige Tage sehr frisch.





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schneller, saftiger 🍋 Zitronenkuchen 🍋 
  • 4 Eier, Gr. L
  • 160 g Zucker
  • 1 Prise Vanillesalz

  • 200 ml Rapsöl
  • 100 ml Zitronensaft 
  • 100 ml Orangensaft
  • 1 abgeriebene Schale einer Bio-Zitrone

  • 300 g Dinkelmehl 630er
  • 1 Päckchen Backpulver

  • Puderzucker
  • etwas Zitronensaft
  • etwas Schokoladenkuvertüre *
  •  
  • * oder Zitronensaft und Puderzucker


die Eier mit dem Zucker und dem Salz dickcremig aufschlagen. Die Masse muss dick und weißlich sein. 

Das Öl und den Saft dann langsam in die laufende Maschine dazu gegeben, ebenso die Zitronenschale und alles gut verrührt. Das Mehl mit dem Backpulver mischen und nach und nach unterrühren.

Eine Backform einfetten und mit etwas Mehl oder Paniermehl ausstreuen. Den Teig einfüllen und die Oberfläche glatt streichen. 

Die Form in den auf 180°C vorgeheizten Backofen Ober-/ Unterhitze, 2. Schiene von unten, stellen und in ca. 50 - 55 Min. golden backen, die Stäbchenprobe nicht vergessen. Es soll kein Teig am Holzspieß kleben bleiben. Bitte den Kuchen beobachten, er soll auch nicht zu dunkel werden. 

Den Kuchen in der Form ca. 10 Min. auskühlen lassen, dann erst auf ein Kuchengitter stürzen. Nach dem Auskühlen den Kuchen noch mit Kuvertüre überziehen
.
Nach Wunsch noch mit einem Klecks geschlagener Sahne servieren. Lasst es euch schmecken.

* anstelle der Schokoglasur schmeckt auch sehr gut eine Zitronenglasur. Dafür einfach Zitronensaft mit Puderzucker dickcremig verrühren und den Kuchen damit überziehen.

Übrigens, der Kuchen hält sich abgedeckt locker drei Tage. Falls er nicht schon direkt aufgefuttert wird. Anstelle der Gugelhupfform kann man auch eine Kastenform nehmen.

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Mittwoch, 15. Juli 2020

Lavendel - Windlicht und andere duftende Dekorationen

Der Lavendel blüht so wunderbar und kann bald schon geerntet werden. Ich habe erst wenig abgeschnitten, da die Bienen und Hummeln so fleißig im Lavendel Nektar suchen. Aber wenn alle Blüten besucht und bestäubt wurden, dann schneide ich sämtliche Blüten ab. So besteht ohne weiteres noch die Chance, dass der Lavendel zum Herbst hin nochmal blüht. So ein Glück hatte ich letztes Jahr schon. Auch nach der zweiten Blüte zum Ende des Jahres hin schneide ich den Lavendel wieder zurück, aber bis fast an die hölzernen Teile, damit er im nächsten Jahr nach dem Winter wieder schön wachsen und gedeihen kann. Aber nun zurück zum abgeschnittenen Lavendel. Mit den langen Stängeln wird gebastelt. Einige Anleitungen findet ihr weiter unten.

Meine erste Dekoidee mit dem duftenden Lavendel ist ein Windlicht.


Am nächsten Tag habe ich noch etwas Lavendel nachgesteckt.




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für ein Lavendel - Windlicht benötigt man:
  • Lavendelblüten mit Stiel 
  • ein Glas mit geradem Rand
  • zwei Gummibänder
  • Kordel 
  • 1 Kerze oder Teelicht
die Gummibänder um das Glas legen und nach und nach die Lavendelblüten zwischen Glas und Gummiband dicht an dicht stecken. Die Blüten sollen oben ein wenig hervorschauen. Die Stiele am unteren Glasrand abschneiden.
Eine Korde um das Glas auf Höhe des Gummibandes wickeln und festknoten. Fertig ist das duftende Windlicht.



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Ein Teil meines Lavendels - er wächst wunderbar im Balkonkasten.


Wenn ihr  noch mehr Ideen mit Lavendel sucht, dann schaut doch auch hier:

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Samstag, 11. Juli 2020

würzige, knusprige Tornado - Kartoffeln

Kartoffeln sind sehr vielseitig und auf jede Art sehr lecker. Von daher bin ich immer auf der Suche nach einer neuen Zubereitung. Auf manchen Märkten (vor Corona) findet man schon seit einiger Zeit Spiral- oder Tornado - Kartoffeln. Sie sehen nicht nur interessant aus, sie schmecken auch sehr gut. Vor allem zu Burgern sind sie eine Wucht.

Auf den Märkten werden sie frittiert. Diese Option fiel für mich weg. Erstens wegen des vielen Öls, zweitens habe ich keine so lange Fritteuse und drittens wollte ich nicht ewig am Herd stehen. So kam ich auf die Idee, die Tornado - Kartoffeln im Ofen zu backen. Und sie sind besser geworden als gedacht. 



für eine Tornado - Kartoffel benötigt man:
  • eine längliche, große Kartoffel 
  • Spiralschneider
  • Schaschlikspieß
  • Gewürzmischung Emerils Creole Seasoning 
  • natives Olivenöl
  • Korkenscheiben (aus einem Weinkorken geschnitten)
  • Auflaufform
Die Kartoffeln waschen, schälen und mit dem Spiralschneider in Spiralen schneiden. Ich habe zusätzlich den Spieß in die Kartoffel geschoben, damit die Spirale ganz bleibt und beim Schneiden nicht auseinander fällt. So ist die Kartoffel direkt fertig auf dem Spieß.

An beiden Enden des Spießes die Korken aufschieben und den Spieß wie auf dem Foto in die Auflaufform hängen. Die Kartoffel gleichmäßig auffächern und den Spieß mit den Korken in der Form fixieren.

Den Backofen auf 175°C Heißluft vorheizen. 

Die Gewürzmischung in Olivenöl einrühren und die Spiralen mit Hilfe eines Silikonpinsels mit dem Gewürzöl rundherum bestreichen.

Die Form in den vorgeheizten Ofen (2. Schiene von unten) schieben und je nach Dicke der Scheiben in ca. 35 - 40 Min. golden backen. 


Durch die Korkscheiben verrutschen die Spieße nicht und bleiben da wo sie sollen. Jetzt müssen sie noch mit dem Gewürzöl bestrichen werden, dann können sie ab in den Ofen und golden backen.



so werden die Tornado - Kartoffeln mit der Maschine gemacht

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hat man keine Maschine, dann kann man auch so einen Spiralschneider für die Hand benutzen. Diesen gibt es für recht wenig Geld aus Kunststoff oder Metall (z.B. von Fackelmann, gesehen im gut sortierten Lebensmittelladen).


bei dem Handschneider wird das Gewinde in die Kartoffel geschoben und mit dem Griff um die Kartoffel gedreht. Damit die Spiralen hinten nicht herunter fallen, hab ich einen Schaschlikspieß in den Schneider gesteckt. Die Kartoffel anschließend auffächern und in die Auflaufform hängen.

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Ihr sucht noch weitere Kartoffel - Ideen? Dann schaut doch mal hier:


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Mittwoch, 8. Juli 2020

meine Aprikosentarte - noch ein Lieblingskuchen im Sommer

Endlich gibt es wieder aromatische Aprikosen und ich kann endlich wieder eine meiner Lieblingskuchen im Sommer backen. Eine Aprikosentarte. Herrlich.

Diese Mal habe ich mein Rezept der Aprikosentarte 2018 ein wenig verändert. Nicht in der Auflage, sondern im Mürbeteig. Ich habe nicht nur Dinkelmehl verwendet, sondern zusätzlich noch Hafermehl. Hafer ist ja sehr gesund und wenn man das dann noch mit gutem Geschmack verbinden kann, dann ist es umso besser. 

Bei dieser leckeren Tarte treffen aromatische, frische Aprikosen auf buttrigen Dinkel-Hafer-Mürbeteig und cremig-sahnigen Vanilleguss. Dazu vielleicht noch ein Schlag Vanillesahne und eine leckere Tasse Kaffee oder Tee und schon kann das Schlemmen beginnen. Sollte etwas übrig bleiben, dann könnt ihr sie ohne Weiteres (bei warmen Wetter) in den Kühlschrank stellen. Da hält sie sich dann noch mindestens 2 Tage, falls sie nicht doch zügiger aufgefuttert wird . . . 




fruchtige Aprikosentarte mit Hafermehl und Schmandguss     30cm Durchmesser
  • 200 g Dinkelmehl 630er
  • 50 g Hafermehl
  • 50 g Zucker
  • 20 g Vanillezucker 
  • 1 Prise Vanillesalz 
  • 1 Ei 
  • 125 g Butter 

Aus allen Zutaten rasch einen Teig kneten, zwischen Backpapier dünn ausrollen und in eine gefettete Tarteform (30cm) legen und mit einer Gabel den Teig einstechen. Die Form 30 Min. in den Kühlschrank stellen und alles gut durchkühlen lassen. So wird der Teig nach dem Backen schön mürbe.

Für den Belag:
  • 2 Esslöffel Paniermehl und 
  • 25 g Mandelblättchen auf den Boden streuen.
  • ca. 1 kg Aprikosen entsteinen, halbieren und dicht an dicht auf den vorbereiteten Boden legen

Für den Guss:
  • 100 g Zucker
  • 200 g Schmand oder Saure Sahne
  • 4 Eier
  • 1 Päckchen Vanille-Puddingpulver
  •  
  • Mandelblättchen

Für den Guss alle Zutaten gut verrühren und über die Aprikosen gießen. Wer möchte streut noch ein paar Mandelblättchen auf die Tarte und schiebt sie dann in den vorgeheizten Ofen bei 175°C Ober-/Unterhitze 2. Schiene von unten in 50-60 Min. backen. 

Gerade ausgekühlt schmeckt die Tarte sensationell, wie wir finden. Aber auch am nächsten Tag ist sie immer noch wie frisch gebacken. Bitte nicht mit Folie abdecken, so bleibt der Rand schön knusprig.





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ein Foto der Aprikosentarte mit Mandelblättchen oben drauf 

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Samstag, 4. Juli 2020

Marillenknödel - so schmeckt der Sommer

Wenigstens ein Mal im Jahr gibt es bei uns diese leckeren Aprikosen- oder Marillenknödel. Denn Sommerzeit ist für mich auch Zeit der leckeren, saftigen Aprikosen. Ich liebe diese Früchte und kann es kaum abwarten, wieder etwas Leckeres mit ihnen zu kochen oder zu backen. Marillenknödel haben wir vor etlichen Jahren mal im Urlaub in Österreich und auch in Südtirol gegessen und von da an waren wir Fans dieser Knödel. Sie sind aber auch lecker.

Aber nicht nur diese leckeren Knödel bereite ich jedes Jahr zu, sondern auch meine geliebte fruchtige Aprikosentarte und auch sehr gerne meinen Aprikosenstrudel mit Mandelblättchen. Der ist im Vergleich zum Südtiroler Apfelstrudel auch nicht zu verachten.

Oft werden Marillenknödel mit Topfen- bzw. Quarkteig zubereitet. Aber ich hatte sie dieses Mal mit Kartoffelteig ummantelt. Das fand ich für ein Mittagessen etwas besser. Außerdem hatte ich noch mehlig kochende Kartoffeln . . . Die leckere braune, geschäumte Butter, die oft und gerne als Topping dazu serviert wird, haben wir uns gespart. Wer es also besonders lecker möchte, der kann noch etwas geschäumte braune Butter bei Tisch darüber geben. Aber die Knödel schmecken auch so sehr lecker.


einfach lecker

Aprikosen- oder Marillenknödel: ca. 12 Knödel je nach Größe der Aprikosen
  • 400 g mehlig kochende Kartoffeln
  • 1 Esslöffel weiche Butter
  • 1 Eigelb, Gr. L
  • 150 g Dinkelmehl 630er
  • etwas Salz
  •  
  • ca. 14 schöne reife, gleichgroße Aprikosen
  •  
  • 50 g Paniermehl oder Semmelbrösel
  • 25 g Zucker
  • 1/4 Teel. Ceylonzimt, gemahlen
  •  
  • zerlassene braune, aufgeschäumte Butter (falls man mag)

die Kartoffeln waschen und mit Schale in etwas Wasser weichkochen. Die Kartoffeln pellen und durch die Kartoffelpresse drücken, mit der Butter und dem Eigelb gut vermischen und abkühlen lassen. Dann das Mehl und Salz rasch unterkneten, bis ein glatter Teig entstanden ist. Nicht zu lange kneten, ansonsten wird der Teig zäh.

Die Aprikosen waschen und entsteinen. Zwei Aprikosen vierteln und dann die Viertel nochmals teilen. Diese kleinen Aprikosenstücke anstelle des Kerns in die Aprikosen stecken. Normalerweise nimmt man Würfelzucker, aber mir ist das zuviel Zucker, weil schöne reife Aprikosen süß genug sind. Oder ihr nehmt Mandelkerne, das geht und schmeckt auch.

Den Teig dünn ausrollen (oder einfach flach drücken) und mit bemehlten Händen jede gefüllte Aprikose mit dem Teig gleichmäßig ummanteln und schöne runde Knödel formen.

In einem ausreichend großen Topf Wasser zum Kochen bringen, salzen und die Knödel in das leicht kochende Wasser geben. Ca. 15 Minuten auf kleiner Flamme leise simmern lassen bis die Knödel gar sind und an der Oberfläche schwimmen. 

In der Zwischenzeit das Paniermehl mit dem Zucker und dem Zimt mischen. Die gut abgetropften, gekochten Knödel in der Mischung wälzen und auf einem Teller direkt servieren. 

Wer mag kann noch aufgeschäumte, geschmolzene braune Butter darüber geben, aber das habe ich mir verkniffen, obwohl sie dann noch besser schmecken. . . 



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Die Aprikose ist mit einem Stück Aprikose gefüllt und kann nun mit dem Teig ummantelt werden.
Anschließend schön rund formen, dass keine Lücke entsteht, dann bleibt der Kloß beim Kochen ganz.


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Mittwoch, 1. Juli 2020

meine Träublestarte - mein Lieblingskuchen im Sommer

Jedes Jahr fieber ich dem Tag entgegen, wenn es endlich wieder rote Johannisbeeren zu kaufen gibt. Und Montag war der Tag da, ich konnte welche kaufen und sofort habe ich damit eine wunderbar knusprig - mürbe Träublestarte gebacken. Ich liebe so eine mürbe Johannisbeertarte und sie ist schnell gebacken. Die Zutaten dafür habe ich (bis auf die Früchte) immer im Haus.

Dieses Mal habe ich die Zutaten des Mürbeteiges ein wenig abgeändert. Ich habe Dinkelmehl und Hafermehl verwendet. Und was soll ich sagen, es ist sehr lecker und unglaublich mürbe geworden. Also probiert es ruhig aus, es lohnt sich. Solltet ihr nicht so experimentierfreudig sein, dann nehmt einfach 405er Weizenmehl. Das klappt und schmeckt auf jeden Fall auch.

Die Tarte ist wieder super lecker geworden. Säuerliche Johannisbeeren in nussigem Baiser, dazu der leckere, buttrige Mürbeteig . . . hach . . . ich hätte mehr als ein Stück essen können. 

Der ein oder andere wird jetzt bestimmt fragen, was sind denn Träubles. Träubles werden in Schwaben die Johannisbeeren genannt, weil die Beeren wie kleine Trauben (Träuble) an den Stielen hängen. In Österreich werden sie Ribisl genannt und vielleicht habt ihr noch andere Bezeichnungen für Johannisbeeren. Träubles oder Ribisl sind doch schöne Namen für eine leckere Obstsorte. 

Aber nun zurück zum Kuchen . . . Wie ich die Träublestarte backe? Das lest ihr hier:



meine Träublestarte  ca. 26 cm Tarteform

für den Mürbeteig:
  • 200 g Dinkelmehl 630er *
  • 50 g Hafermehl *
  • 50 g Zucker
  • 25 g Vanillezucker 
  • 1 Prise Vanillesalz 
  • 125 g Butter
  • 1 großes Ei

  • 2 Eßl. Zwiebackbrösel oder Paniermehl


für die Nussbaiser - Füllung:
  • 3 Eischnee Gr. L **
  • 1 Prise Vanillesalz 
  • etwas gemahlene Vanille
  • 75 g Zucker
  • 75 g gemahlene Haselnüsse (leicht angeröstet)
  • 500 g rote Johannisbeeren
  •  
  • Puderzucker zum Bestäuben


für den Mürbeteig alle Zutaten (außer Paniermehl) rasch zu einem glatten Teig kneten. Sollte der Teig noch nicht richtig gebunden sein, vorsichtig ein wenig eiskaltes Wasser zugeben. Zwischen Klarsichtfolie oder Backpapier dünn ausrollen. Den Teig mit Hilfe  der Folie/Backpapier  in eine Springform oder Tarteform stürzen und glattstreichen, die Folie entfernen, den Rand ca. 3cm hoch auslegen und die Form in den Kühlschrank stellen und gut durchkühlen lassen. So wird die Tarte später schön mürbe.

In der Zwischenzeit für die Füllung die Johannisbeeren von den Stielen abstreifen und den Eischnee mit dem Salz steif schlagen. Den Zucker und die gemahlenen Nüsse vorsichtig unter den Eischnee heben, zuletzt die Beeren. Die Form aus dem Kühlschrank holen und den Boden mit den Bröseln bestreuen. Die Masse gleichmäßig auf den Boden geben und glattstreichen. 

Nun die Form in das untere Drittel des auf  bei 180° - 200°C vorgeheizten Ofens, Ober- /Unterhitze, schieben und in ca. 35 - 45 Min. golden backen.

Nach dem Auskühlen mit Puderzucker bestreuen und fertig ist die leckere Tarte. Frisch schmeckt die Tarte am besten. Aber auch am nächsten Tag schmeckt sie noch sehr gut. Bitte die Tarte nicht abdecken, sie wird sonst weich.

* Tipp: anstelle des Dinkelmehls und/oder des Hafermehls kann man selbstverständlich auch "normales" Weizenmehl nehmen.

** Tipp: die übrig gebliebenen Eigelbe friere ich einzeln für später ein. (siehe Foto weiter unten). Dafür lege ich ein Stückchen Folie in ein kleines Schälchen oder Eierkarton. Das Eigelb gebe ich hinein und verdrehe die Folie. Die Eigelbpäckchen lege ich dann eng an eng in eine kleine Kunststoffdose und friere alles ein. So hat man für später immer mal wieder ein Eigelb im Vorrat. Wenn man ein Eigelb benötigt, einfach rechtzeitig aus dem Froster nehmen und auftauen lassen. Das Eigelb dann wie gewohnt weiterverwenden.

In einer Springform habe ich den Kuchen auch schon gebacken: Johannisbeerkuchen 2015    










Rote Johannisbeeren 




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** so friere ich die Eigelbe ein, gut verpackt in etwas Folie. Das ganz linke ging beim Einfüllen leider kaputt, ist aber nicht weiter schlimm.

mein Tipp: Mit diesen Eigelben kann man wunderbares Vanille - Eis zu Hause zubereiten. Es schmeckt besser, als manch gekauftes - sagt meine Familie 


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