Mittwoch, 30. November 2022

Tessiner Mandel - Apfeltorte

Meine Tessiner Mandel - Apfel - Torte backe ich schon seit den 1980er Jahren. Wo das Rezept genau herkommt, kann ich überhaupt nicht sagen. Schon meine Mutter hatte sie in den späten 70er Jahren gebacken. Es ist ein recht ausgefallenes Rezept, zu dem es auch eine kleine Geschichte gibt. 

Bisher ist das ja noch nicht so spektakulär. Aber als im August 2010 in der Sendung "Daheim+Unterwegs" im WDR der Aufruf gestartet wurde, wer den leckersten Apfelkuchen backt und man sein leckerstes Rezept einschicken soll, da habe ich mein Rezept der Tessiner Mandel-Apfel-Torte eingeschickt. 

Erst einige Tage später bekam ich mit, dass die Bäckerinnen der besten drei Rezepte ins Studio eingeladen würden. Da dachte ich schon, au weia, was hast du da gemacht. Mein Sohn meinte schon, Mama, der Kuchen ist so lecker, du bist mit Sicherheit dabei . . .  Lange Rede, kurzer Sinn. Ich war eine der drei Zuschauerinnen und live in der Sendung dabei ...

Das war mein erster Auftritt im TV und wie man sich denken kann, war ich mächtig aufgeregt. Damals war Matthias Ludwigs, der Kölner Pâtissier und Inhaber von "TörtchenTörtchen" der Juror und ich war ganz stolz, dass ihm meine Torte so gut geschmeckt hat. 

Und hier ist nun das Rezept der Tessiner Mandel - Apfeltorte.



für meine Tessiner Mandel - Apfel - Torte, 26cm, benötigt man:

Mürbeteig:

  • 250 g Dinkelmehl, 630er
  • 60 g Zucker
  • 125 g Butter
  • 1 Prise Vanillesalz

Zutaten für die Füllung:

  • 3 Eigelbe
  • 100 g Zucker
  • 1 Esslöffel Rum
  • 1 Esslöffel Zitronensaft
  • 125 g geraspelte Äpfel (ca. 1 Apfel)
  • 200 g geschälte und geriebene Mandeln
  • 50 g Dinkelmehl 630er, vermischt mit
  • 1 Messerspitze Backpulver und 1 Prise Salz

  • 3 Eiweiß (zu Schnee geschlagen)

  • 6 - 7 kleine Äpfel (z.B. Jonagold oder Elstar), geschält, entkernt, halbiert, fächerartig eingeschnitten
  • etwas flüssige Butter zum Bestreichen

für den Boden: 

Mehl, Zucker und Butter zum Mürbeteig verkneten, dünn ausrollen und Rand und Boden einer 26er Springform damit gleichmäßig auskleiden. 15 Minuten im vorgeheizten Backofen bei 225°C Ober-/ Unterhitze auf mittlerer Schiene backen.

Füllung:

Eigelbe mit dem Zucker schaumig rühren und nach und nach die in Rum und Zitronensaft gewendeten Apfelraspel, die Mandeln und das mit Backpulver vermischte Mehl unterrühren und zuletzt den Eischnee vorsichtig unterheben. Masse auf den vorgebackenen Boden geben und verstreichen. Die kleinen, halbierten Äpfel fächerartig dicht an dicht feinblättrig einschneiden und auf die Mandelmasse setzen. Die Äpfel mit flüssiger Butter bepinseln. 

Die Torte im vorgeheizten Ofen bei 175°C bis 200°C Ober-Unterhitze 45 - 50 Minuten lang in der Backofenmitte fertig backen und nach dem Auskühlen mit Zucker bestreuen.


diese niedliche Karte ziert eine alte Pappschachtel



zum Kuchen schmeckt sehr gut ein Cappucchino







Samstag, 26. November 2022

schneller Eierlikör (Klötenköm)

Die Tage hatte ich mal meinen über 30 Jahre alten Thermomix aus dem Regal geholt. Meine Mutter hatte seinerzeit meiner Schwester und mir einen Thermomix geschenkt, denn damals war das DIE Innovation in der Küche. Anfangs habe ich ihn auch des öfteren benutzt, aber seit einiger Zeit steht er immer im Vorratsraum und wird selten genutzt. Mir ist das Gerät einfach zu laut. Und wenn ich mal ein Süppchen oder eine Sauce fein pürieren möchte, nehme ich lieber einen Zauberstab. Das geht schneller, ich habe alles im Blick und er ist auch ruckzuck wieder sauber. Und gekocht habe ich im Thermomix sowieso nie.

Der ein oder andere fragt sich bestimmt, warum ich ihn so selten benutze, der Thermomix ist doch DAS "must have" in der modernen Küche. Für mich aber nicht. Mein Mann sagt immer, meine Frau braucht ihn nicht, sie kann kochen . . . Für manche Sachen ist das Gerät schon klasse. Wie z.B. Nüsse fein mahlen oder Puderzucker herstellen. Und ich weiß auch, dass man ihn mit dem heutigen, aktuellen Modell in keinster Weise vergleichen kann. Da ist mein alter Apparat schon der Dinosaurier unter den Thermomixern. Egal. Ich hab ihn, benutze ihn ab und zu und gut ist.

In dieser "Krachmaschine" (so nenn ich ihn immer) habe ich jetzt innerhalb kürzester Zeit einen leckeren, süffigen Klötenköm bzw. Eierlikör hergestellt. Das Rezept für den Likör ist von meiner Schwester, die macht den Likör immer im Thermomix. Vielen Dank dafür. 

Wir hatten ganz frische Eier von glücklichen Hühnern und in der Hausbar standen noch Flaschen mit kleinsten Alkoholresten, die nun endlich weg sollten. Gut, dass Alkohol nicht schlecht wird, ansonsten hätten wir etliche Leichen dort stehen. 

Der Eierlikör ist wunderbar cremig geworden und schon warm schmeckte er sehr gut. Ich habe direkt genascht und auch meinem Mann schmeckte es. Er meinte, das Kirschwässerli schmeckt man gut raus. 

Solltet ihr keinen Thermomix haben, dann erhitzt alles auf dem Herd. Zum Rühren dann bitte einen Schneebesen nehmen und die Temperatur mit einem Thermometer kontrollieren. Die 70°C sollten unbedingt erreicht werden, damit eventuelle Bakterien/Salmonellen vernichtet werden. Sind die 70°C erreicht, dann kann der Eierlikör vom Herd genommen und abgefüllt werden.


das war die Ausbeute des Rezeptes

schneller Eierlikör (Klötenköm), ca. 1 Liter

  • 4 ganze Eier
  • 170 g Zucker
  • 30 g echter Vanillezucker
  • 1 Prise Vanillesalz
  • etwas gemahlene Vanille
  • 200 ml Sahne
  • 100 ml Vollmilch oder Kondensmilch
  • 250 ml Vodka oder Doppelkorn **
** ich habe Alkoholreste verwendet. Die Mischung bestand aus 150 ml Kirschwasser 40%, 50 ml Kubanischer Rum 37,5% und 50 ml Doppelkorn 38% 

alle Zutaten in den Thermomix geben und für 8 Minuten auf Stufe 4 bei 70°C erhitzen und mixen. Den fertigen Likör in eine gut gereinigte Flasche füllen und nach dem Abkühlen im Kühlschrank aufbewahren.

Vor Gebrauch gut schütteln, der Eierlikör sollte sich mindestens 4 Wochen halten.

Die verschiedenen Alkoholsorten machten den Likör sehr aromatisch und lecker. Mit anderen Worten, er schmeckt sehr gut und doch besser als gedacht. Und 4 Wochen wird er bestimmt nicht halten, der wird vorher schon getrunken . . . 


eine der glücklichen Hühner








Mittwoch, 23. November 2022

herzhafte Nudelschnecken mit Sauerkraut, Apfel und Speck

Im Herbst und Winter mögen wir sehr gerne Sauerkraut. Sehr gerne mit einer Mettwurst und Kartoffelpüree. Aber auch als Nudelschnecken schmeckt uns das Sauerkraut unvergleichlich gut.

Ich war froh, als ich jetzt im Lebensmittelhandel eine Rolle frischen Nudelteig kaufen konnte. Dieser ist meist für Maultaschen gedacht und 150 x 30cm groß bzw. lang. Im Rheinland sucht man ihn oft vergebens. Und wenn man ihn findet, dann liegt er in der Kühlung zwischen frischen Teigen wie Flammkuchen-, Blätter-, Hefe- oder Quicheteig. 

Direkt hatte ich zwei Rollen mitgenommen und die eine gleich in den Froster gelegt. Aus der anderen Nudelteigrolle habe ich jetzt herzhafte Nudelschnecken mit Sauerkraut, Apfel und Speck gekocht. Das war ein so leckeres Essen, das kann es durchaus öfter geben.

Für eine Mahlzeit war es uns diese Rezeptmenge zu viel, so haben wir die andere Hälfte am nächsten Tag gegessen. Sie schmeckte (fast) wie frisch gekocht.



herzhafte Nudelschnecken mit Sauerkraut, Speck und Apfel,   4 Portionen

  • 2 dicke Zwiebeln
  • 250 g gewürfelter Katenrauchschinken
  • 1 Esslöffel Butterschmalz

  • 500 g rohes Sauerkraut (Neusser Sauerkraut)
  • 1 geschälter Apfel, fein geraspelt

  • 4 Wacholderbeeren
  • 4 Pimentkörner
  • knapp 1 Teelöffel Kümmel
  • etwas frisch gemahlener, schwarzer Pfeffer
  •  
  • ca. 400 g frischer Nudelteig (Fertigprodukt aus dem Kühlregal, ca. 150 c 30 cm)
  • 1 Esslöffel Butterschmalz
  • 1 Esslöffel Rapsöl
  • 250 ml heiße Brühe

das Butterschmalz in einem Topf erhitzen und darin die feingewürfelten Zwiebeln andünsten. Die Schinkenwürfel dazu geben, weiter anrösten.

Das abgetropfte Sauerkraut dazu geben und alles gut mischen. Den Kümmel im Mörser ziemlich fein  mörsern, den Piment und den Wacholder zugeben und weitermörsern bis alles schön fein ist. Die Gewürzmischung zusammen mit dem Pfeffer zum Sauerkraut geben.

 Zuletzt die feinen Apfelraspel unterrühren. Alles gut mischen und einige Minuten braten lassen.

Vom Nudelteig zwei Portionen abschneiden, jedes Teigblatt hat ca. 50 x 30 cm, und auf der Arbeitsplatte auslegen. Die restliche Rolle Teig entweder zurück in den Kühlschrank legen und am nächsten Tag für ein anderes Gericht verbrauchen oder gut verpackt für später in den Froster legen. 

Auf jedes Teigblatt das Sauerkraut bis zu den Rändern verteilen, ein Drittel des Teiges allerdings frei lassen. Jetzt von der  schmalen Krautseite her den Teig zu einer Schnecke aufrollen. Den freien Teig mit Wasser bestreichen und weiter aufrollen, so haftet der Teig gut an. 

Jede Rolle an den Rändern ca. 1cm begradigen und die Rolle dann in 6 Schnecken à 5 cm Dicke schneiden.

Eine beschichtete Pfanne erhitzen, darin das Schmalz und Öl erhitzen und die Schnecken mit der Schnittkante dicht an dicht in die Pfanne setzen. Auf mittlerer Hitze die Schnecken nun braten lassen. Ist die Unterseite gebräunt, die Schnecken wenden und ebenfalls golden anbraten. Die Schneckenreste der Randstücke dazu legen. Dann die Brühe angießen, ca. 1,5cm hoch, und sofort einen Deckel auflegen und die Schnecken bei kleiner bis mittlerer Hitze 25 Minuten köcheln lassen. 

Den Deckel abnehmen, eventuelle Flüssigkeit noch verkochen lassen und schon kann serviert werden. Eventuelle Reste, die nicht direkt gegessen werden, können am nächsten Tag ohne Probleme mit etwas Brühe und mit Deckel erhitzt werden.





Oben links sind die abgeschnittenen Enden der Nudelschnecken, die ich mitgebraten habe.








Samstag, 19. November 2022

knusprige Kirschröllchen

Manchmal hat man Japp auf eine Kleinigkeit zum Kaffee. So war es auch jetzt und die Frage war, was soll es zum nachmittäglichen Kaffee geben. Im Kühlschrank hatte ich noch eine Rolle Yufkateig. Die hatte ich letztens beim Einkauf mitgenommen und diese wartete nun auf ihren Auftritt.

Dann sah ich im TV ein Rezept, wo Yufkateig mit Äpfeln als kleiner Strudel gebacken wurde. Ach, hab ich gedacht, das ist auch eine gute Idee. Und so hatte ich mich entschlossen, kleine Röllchen mit dem Teig zu backen. Allerdings habe ich sie nicht mit Äpfeln gefüllt sondern mit Sauerkirschen.

Die Kirschröllchen sind sehr lecker geworden, der Teig war schön knusprig und die Füllung schön fruchtig, saftig und nicht zu süß. Genau so hatte ich sie mir vorgestellt.

Und hier ist nun mein Rezept der knusprigen Kirschröllchen:



knusprige Kirschröllchen, ca. 18 Stück

  • 1 Packung Yufka-/Filo-/ Strudelteigblätter aus dem Kühlregal, (ca. 400g, ca. 15 Bögen, ca.30x40cm)

  • 1 Glas Schattenmorellen, 720 ml
  • Kirschsaft (der abgetropften Schattenmorellen)
  • 1/2 - 1 Päckchen Vanille - Puddingpulver zum Kochen
  • ca. 1 Löffel Zucker nach Geschmack
  • 1 große Prise Zimt
  • 1 Schüsschen Kirschwasser, wenn man mag
  • 1 Händchen voll Walnüsse, gehackt

  • etwas geschmolzene Butter oder neutrales Öl
  • etwas Hagelzucker und etwas brauner Zucker

die Kirschen abtropfen und den Saft auffangen. Den Kirschsaft mit dem Puddingpulver, etwas Zucker und Zimt gut vermischen und zum Kochen bringen und eine Minute rührend köcheln lassen. Die Masse sollte eine puddingähnliche Konsistenz haben. Wer mag rührt noch ein Schüsschen Kirschwasser unter.  Mit Zucker und Zimt eventuell nochmal abschmecken.

Die heiße Masse über die Kirschen gießen, alles gut mischen und die Walnüsse unterziehen. Die Masse abkühlen lassen.

Ein Backblech mit Backpapier belegen, den Backofen auf 180°C Ober-/ Unterhitze vorheizen.

Den Teig entrollen und ihn mit einem feuchten Tuch abdecken, damit der Teig nicht trocken wird. Oder man besprüht den Teig leicht mit etwas Wasser.

Pro Röllchen einen Bogen doppelt legen (ca. 20x30cm), mit etwas Wasser besprühen und auf das untere Viertel einen Esslöffel Kirschmasse aufsetzen. Die langen Seiten ca. 2cm breit zur Mitte schlagen und die schmale Seite des Teiges über die Kirschen schlagen, dann alles zu einem Röllchen aufrollen. Das Teigende nochmals kurz mit etwas Wasser besprühen, damit der Teig gut hält. 

Die Röllchen rundherum mit Hilfe eines Silikonpinsels mit etwas geschmolzener Butter (oder Öl) dünn bestreichen und die Röllchen mit der Naht nach unten auf das Backpapier legen. Mit etwas Zucker und Hagelzucker bestreuen und das Blech mittig in den heißen Ofen schieben.

Die Röllchen in ca. 20 Minuten golden backen. Auf einem Kuchengitter abkühlen lassen.









Mittwoch, 16. November 2022

Chinakohl - Karotten - Zwiebel - Curry

Chinakohl gab es bei uns länger nicht und so hatte ich letztens einen kleineren Kopf gekauft. Einen Teil haben wir als Salat gegessen, den anderen Teil habe ich zu einem Curry verarbeitet. 

Mir kam spontan die Idee, mal etwas komplett anderes und Neues zu kochen. Und es sollte ohne Fleisch sein. Heraus kam ein leckeres Mittagessen, dass entweder für drei normale oder zwei sehr gute Esser reicht.

Ins Curry kam unter anderem Chinakohl, Karotte, Paprika und Zwiebeln. Zusammen mit der Kokosmilch und dem Curry kam ein leckeres Gericht heraus. Fleisch hat niemand vermisst und die Cashews gaben einen schönen Biss.

Mein Rezept sieht wie folgt aus:

 


Chinakohl - Karotten - Zwiebel - Curry,  3 Portionen

  • 2 dicke rote Zwiebeln
  • etwas Öl
  • 2 dicke Karotten
  • 1 rote Paprika
  • 1/2 Chinakohl
  • 2 Teelöffel grüne Currypaste
  • 200 ml Kokosmilch
  • etwas englisches Currypulver
  • etwas Salz

  • 3 Esslöffel gehackte Cashewkerne

Zwiebeln in Streifen schneiden und diese nochmals halbieren, die Karotten in nicht zu dünne Scheiben schneiden, Paprika in kleinere Rauten schneiden, Chinakohl in 1cm breite Streifen schneiden.

Das Öl erhitzen und die Zwiebelspalten darin golden andünsten, die Karotten dazugeben und mitdünsten. Dann die Currypaste unterrühren. Alles leicht rösten lassen. Dann die Kokosmilch, die Paprika und den Chinakohl dazugeben. Alles unter Rühren einige Minuten leise köcheln lassen,  das Gemüse soll gar aber noch knackig und bissfest sein. Mit Salz und Currypulver pikant abschmecken. 

Und schon kann serviert werden. 

Zuletzt die Cashews über das Curry streuen, guten Appetit.









Samstag, 12. November 2022

mein Maronenlikör

Wir waren letztens für ein paar Tage im Schwarzwald in Urlaub. Bei einem wunderbaren Essen in einem sehr schönen Restaurant haben wir als Aperitif einen "Winzersekt mit Kastanienlikör" getrunken. Mensch, was war das lecker. So aromatisch, würzig, leicht süß, ein herrlicher Geschmack. Ich war mehr als begeistert und hätte davon ohne weiteres noch mehr trinken können. Den Namen des Likörherstellers haben wir erfahren. Er stand auf der Karte dabei und den Namen behalte ich für alle Fälle im Gedächnis. Aber gleichzeitig war mein Ehrgeiz geweckt, es mal selber zu probieren, einen so leckeren Likör selber zu kreieren.

Gesagt, getan. Als wir zu Hause waren habe ich sofort ein paar frische Maronen gekauft und habe damit einen Likör angesetzt. Wie er schmeckt kann ich leider noch nicht sagen, da er noch ein paar Wochen ziehen muss, aber ich denke mal, das wird was werden. Nach einer Woche habe ich schon etwas probiert und er wird wohl sehr lecker werden. Hoffentlich. Wenn nicht, dann weiß ich ja, wo ich mir den fertigen Likör bestellen kann. Damit wir Weihnachten diesen leckeren Aperitif genießen können.



reife Maronen im Schwarzwald


der frisch angesetzte Maronenlikör mit Krustenkandis, Nelke und Vanille

der Ansatz nach 8 Tagen

mein Maronenlikör

  • 240 g frische Maronen
  • 250 g Kandiszucker oder Krustenkandis
  • 1/2 Vanillestange
  • 1 Prise Vanillesalz
  • 2 Nelken
  • 1 Prise Zimt
  • 500 ml Doppelkorn 38%
Die Maronen mit einem spitzen Messer über Kreuz einschneiden und auf ein Backblech legen. Eine kleine Schale mit Wasser dazu stellen. Alles in den Ofen schieben, den Ofen auf 180°C Umluft stellen und die Maronen ca. 20 Minuten backen lassen. Die Maronen sind fertig, wenn sich die Schalen aufbiegen.

Die Maronen etwas abkühlen lassen und von der Schale befreien.

Die Maronen in grobe Stücke brechen und in ein ausreichend großes Gefäß geben. Den Kandis, die Vanille, die Nelken, den Zimt und das Salz dazu geben und den Alkohol darüber gießen. Das Gefäß gut verschließen und den Liköransatz reifen lassen.

Täglich etwas schütteln, der Kandis soll sich komplett auflösen. Nach 6 Wochen sollte der Likör fertig sein.

Den Likör durch einen feinen Papier-Teefilter gießen und in einer schönen Flasche aufheben. Fertig ist mein Maronenlikör.




🌰🌰🌰🌰🌰

Der Winzersekt mit dem Maronenlikör schmeckt wunderbar als Aperitif. Für ein Glas benötigt man:

Winzersekt mit Maronenlikör, pro Glas:
  • 2 cl Maronenlikör
  • gut gekühlter Winzersekt (Prosecco, Sekt, Crémant oder Champagner)
Dafür den Maronenlikör in ein Sektglas geben und mit gut gekühltem Sekt auffüllen. Herrlich.


falls ihr eine Flasche mit Korken für den Likör verwendet, dann sichert man so den Verschluss








Mittwoch, 9. November 2022

saftiger Marmorkuchen aus der Kastenform

Zum Kaffee am Nachmittag kann ein Stück Kuchen schon sehr lecker sein und da greift man gerne zu. Als mein Mann sich letztens einen Kuchen wünschte, musste ich erstmal ein wenig überlegen. Für zwei Leute lohnt oft ein Kuchen nicht, Platz im Gefrierfach hatte ich auch keinen mehr und so sollte es ein Kuchen sein, der sich doch ein paar Tage hält.

Ich habe ein wenig in meinen alten Backrezepten geblättert und stieß auf einen Marmorkuchen. Marmorkuchen hatte ich ewig schon nicht mehr gebacken und 3x dürft ihr raten, was ich an diesem Tag gebacken habe. Klar, einen Marmorkuchen. Sogar meine Kastenform kam zum Einsatz. Diese hatte ich auch schon ewig nicht mehr benutzt. Anstatt der Kastenform hätte ich auch eine Gugelhupfform nehmen können. Die Rezeptmenge reicht dafür auch. 

Und hier ist mein Rezept vom saftigen Marmorkuchen, die Schokoladenmasse hatte ich mit etwas Rum aromatisiert, so schmeckt uns der Kuchen am besten. Wer den Rum nicht mag oder nehmen möchte, der verwendet stattdessen etwas Milch.



saftiger Marmorkuchen aus der Kastenform   (bleibt lange frisch)

  • 4 Eier, Gr. L                                                         
  • 150 g Zucker                                                   
  • 1 große Prise Vanillesalz                                          
  • etwas Vanille

Die Eier mit den restliche Zutaten dickcremig aufschlagen. Die Masse muss dick und weißlich sein. Das kann einige Zeit dauern.

  • 200 ml Raps-oder Sonnenblumenöl                   
  • 200 ml Orangensaft

Das Öl und  den Saft langsam in die laufende Maschine zugeben und alles gut verrühren.

  • 300 g Dinkelmehl 630er                                                
  • 1 Päckchen Backpulver                                  

Das Mehl mit dem Backpulver gut vermischen und rasch unterrühren.

Eine Kastenform gut fetten und mit feinem Paniermehl gut ausstreuen. Den Backofen auf 175°C Ober-/ Unterhitze vorheizen.

2/3 des Teiges in die Kastenform füllen. 

  • 2 Esslöffel Kakaopulver
  • etwas Rum (oder etwas Milch)

In den restlichen Teig das Kakaopulver und etwas Rum gut untermischen. Den dunklen Teig in den hellen Teig einlaufen lassen und mit einer großen Gabel spiralförmig vermischen.

Die Kastenform auf die 2. Stufe von unten in den heißen Ofen schieben und den Kuchen in ca. 50 - 60 Minuten backen. Zum Ende hin eine Stäbchenprobe machen, ob der Kuchen gar ist. Ansonsten noch einige Minuten länger backen.

Nach dem Backen den Kuchen 10 Minuten in der Form ruhen lassen, dann auf ein Kuchengitter stürzen und fast auskühlen lassen. 

  • Puderzucker
  • etwas Milch
  • oder 
  • Schokoladenglasur bzw. Kuvertüre
Für die Zuckerglasur den Puderzucker mit etwas Milch glatt rühren und mit Hilfe eines Silikonpinsels auf dem Kuchen verteilen. Alternativ die Schokoladenglasur vorsichtig erwärmen und ebenso auf dem Kuchen verteilen. Den Kuchen komplett auskühlen lassen.


der Kuchen vor und nach dem Backen









Samstag, 5. November 2022

Käsekuchen mit Mandarinen

Dieses Jahr wünschte sich mein Mann zum Geburtstag einen Käsekuchen mit Mandarinen. Gerne habe ich ihm seinen Wunsch erfüllt, denn Käsekuchen gab es bei uns schon lange nicht mehr. 

Dieser Käsekuchen war schön cremig, nicht zu süß, durch die Mandarinen auch schön saftig und Mürbeteig ist immer ein Highlight. Ich achte immer darauf, dass der Boden und Rand immer schön gleichmäßig dick ist, damit auch jedes Stück einen ordentlichen Boden und Rand hat. Und optisch soll er ja auch gut aussehen. Auch wenn die Optik nicht alles ist, der Geschmack ist letztlich doch wichtiger. Mein Käsekuchen war für meinen Geschmack ein Hauch zu dunkel auf der Käsemasse geworden, aber dafür war der Mürbeteig perfekt. Man kann ja manchmal nicht alles haben . . . Aber dem "Geburtstagskind" hat er sehr, sehr gut geschmeckt. Das ist ja das wichtigste und was will man da mehr.

Also habt euren Kuchen beim Backen im Blick, deckt ihn ggfls. nach ca. 70 Minuten mit Backpapier ab und vergesst zum Schluss die Stäbchenprobe nicht.


von der Kaffeetafel habe ich dieses Mal kein Foto geschossen, so gibt es nur ein Foto vom Anschnitt



Käsekuchen mit Mandarinen   27cm Durchmesser

Mürbeteig:

  • 200 g Butter
  • 100 g Zucker
  • 300 g Dinkelmehl 630er
  • 1 Ei
  • etwas Vanille
  • 1 Prise Vanillesalz 

alle Zutaten zu einem Mürbeteig kneten, zwischen Folie oder Backpapier gleichmäßig dünn ausrollen, ihn in eine Springform legen und den Rand ca. 4cm hochziehen. Die Form ca. 30 Min. in den Kühlschrank stellen, damit der Teig gut durchkühlen kann. Nur so wird er hinterher schön knusprig. In der Zwischenzeit die Käsemasse zubereiten:

  • 5 Eischnee
  • 1 Prise Vanillesalz

  • 70 g weiche Butter
  • 120 g Zucker
  • 30 g Vanillezucker

  • 5 Eigelb
  • 1000 g Magerquark
  • 60g Dinkelmehl 630er (incl. 1 Päckchen Vanille-Puddingpulver) *
  • man nimmt ein Päckchen Vanillepuddingpulver (ca. 35g) und gibt Mehl dazu bis man als Summe 60g Mehl/Puddingpulver hat
  • 1 Dose Mandarinen, gut abgetropft (gerne auch 2 Dosen, wenn die Obstmenge üppiger ausfallen soll)

das Eiweiß mit der Prise Salz zu Schnee schlagen. 

Die weiche Butter mit dem Zucker schaumig rühren, das Eigelb nach und nach dazu geben und den Quark untermischen. Zuletzt das Mehl. Unter die gut vermischte Masse den Eischnee heben.

Den Backofen auf 175°C Ober-/ Unterhitze vorheizen.

Die Springform aus dem Kühlschrank nehmen, die Hälfte der Quarkmasse einfüllen, darauf die Mandarinenfilets verteilen. Dann den Rest der Quarkmasse einfüllen und glattstreichen. 

Die Backform in den vorgeheizten Ofen auf die 2. Schiene von unten stellen. 

Nach ca. 80-90 Min. je nach Ofentyp sollte der Kuchen golden braun gebacken sein. Stäbchenprobe nicht vergessen. 

Ist der Kuchen fertig gebacken, einen Holzlöffel zwischen die Backofentür des ausgeschalteten Ofens stecken und die Hitze entweichen lassen. Nach ca. 15 Minuten die Tür etwas mehr öffnen. Den Kuchen komplett im Ofen auskühlen lassen. So wird verhindert dass der Kuchen zu sehr einfällt bzw. reißt.

mein Tipp: damit der Kuchen einige Tage gut frisch bleibt, ihn bitte nicht komplett abdecken. Ich decke immer nur die Schnittfläche mit etwas Folie ab. Dann bleibt die Schnittkante frisch und der Mürbeteigrand bleibt außen knusprig.


Der Käsekuchen ging im Ofen wunderbar auf. Aber ging beim Abkühlen im Ofen leider doch etwas in die Knie. Aber er bekam keinen Riss, wenigstens etwas. Dem Geschmack tat es natürlich keinen Abbruch.
 
zum Kuchen passt sehr gut ein Cappucchinio



kleiner Foto - Gag . . .  



dieses Blatt in Herzform habe ich im Schwarzwald mitten im Wald beim Fotografieren eines Pilzes entdeckt. Es wuchs direkt daneben. Solche Motive liebe ich und die Natur erstaunt einen immer wieder.

💖💝💖







Mittwoch, 2. November 2022

Karotten - Porree - Tarte mit Kräuterquarkguss

Wir hatten mal wieder Appetit auf eine Gemüsetarte. Dieses Essen ist immer so schnell gemacht und wir haben dann für zwei Tage eine, wie man so schön sagt, "warme Mahlzeit".

Den Tarte- bzw. Quicheteig habe ich immer als Vorrat im Kühlschrank. Eier und Sahne sowieso, und Quark, Raspelkäse und Frischkäse oft auch. Packt uns dann der Hunger auf eine pikante Tarte, dann kann es auch schon fast losgehen.

An Gemüsen gebe ich drauf, wonach uns gerade der Sinn steht oder wie in diesem Fall, was noch im Kühlschrank und Froster da ist und auch verbraucht werden sollte.

Dieses Mal war die Tarte wieder sehr lecker und ich habe mich nach dem Essen direkt hingesetzt und aufgeschrieben, was ich hinein gegeben habe. Heraus kam folgendes Rezept:

 



Karotten - Porree- Tarte mit Kräuterquarkguss, 4 Portionen

  • 1 Rolle Quiche- bzw. Tarteteig
  • etwas Paniermehl
  • etwas Raspelkäse (ca. 50 g)

  • circa 4 dicke Karotten, in 3mm dünne Scheiben geschnitten
  • 1 Lauchstange, 1cm dicke Scheiben
  • 3 Frühlingszwiebeln, 1 cm dicke Scheiben
  • 1 mittlere Zucchini, geraspelt und ausgedrückt
  •  
  • Pfeffer 
  • Salz
  • Muskat
  • etwas Raspelkäse (ca. 50 g)
  •  
  • 250 g Kräuterquark
  • 2 große Eier
  • etwas Paprikapulver

den Teig vor Gebrauch ca. 15 Minuten vorher aus dem Kühlschrank nehmen und eine Tarteform mit Backpapier belegen.
Den Ofen vorheizen, 170°C Umluft.

Alle Gemüse würfeln bzw. die Karotten in feine Scheiben schneiden. Der Lauch, die Frühlingszwiebeln, der Raspelkäse und die Zucchini waren gefroren bzw. angetaut. Die Karotten bleiben roh und sind in der fertigen Tarte al dente und haben noch etwas Biss.

Die Tarteform mit dem Teig auslegen, etwas Paniermehl auf den Boden streuen und etwas Raspelkäse. Dann die verschiedenen Gemüse in die Form füllen, alles glatt streichen und mit Pfeffer, Salz und Muskat würzen. Nochmals etwas Raspelkäse aufstreuen.

Die Eier mit dem Kräuterquark und dem Paprikapulver gut verquirlen und über das Gemüse geben. Die Form in den auf 170°C Umluft vorgeheizten Ofen stellen, 2. Schiene von unten, und in ca. 40 - 45 Minuten golden backen. Eine Stäbchenprobe machen, ob der Guss innen gestockt ist.
Die fertige Tarte noch 5 Minuten vor dem Verzehr rasten lassen, dann servieren. 
Guten Appetit.