Freitag, 29. November 2019

saftige Zimtsterne

Habt ihr schon alle Plätzchen für die Advents- und Weihnachtszeit gebacken? Wenn nicht, dann lege ich euch das folgende Rezept für saftige Zimtsterne ans Herz.

Vor zwei Jahren hat Marcel Seeger, der Konditormeister und Besitzer des Café Seeger in Nettetal-Lobberich, in der WDR-Sendung "hier + heute" Zimtsterne gebacken und dort das Rezept verraten. 

Wir kennen seine Zimtsterne, und ich kann euch sagen, das waren die besten Zimtsterne, die mein Mann und ich je gegessen haben. Phantastisch. So locker, saftig und schön würzig, mit knackiger Glasur, genau SO müssen Zimtsterne schmecken. Hach, ich hätte mich reinlegen können. So könnt ihr euch denken, wie ich mich gefreut habe, als Marcel sie im TV gebacken hat. Direkt am nächsten Tag hatte ich sämtliche Zutaten besorgt um auch Zimtsterne backen zu können.

Meine Zimtsterne waren optisch zwar nicht ganz soooo schön geworden, aber das ist ja sowas von egal, das wichtige ist ja der Geschmack. Und der war super. Sooo lecker, (fast) genau so gut wie seine . . . Danke, lieber Marcel, für dein tolles Rezept. Zimtsterne werden seitdem jedes Jahr gebacken. 

Wer sie nicht selber backen möchte und mal in die Nähe von Nettetal kommt, der sollte das Café Seeger auf jeden Fall besuchen. Deswegen mache ich auch gerne etwas +++WERBUNG +++. Nettetal-Lobberich liegt zwischen der A40 und der A61 und Venlo ist nur ca. 14km entfernt. Wer also auf dem Weg nach Venlo ist kommt fast dran vorbei. Im Café gibt es wunderbare Torten, leckere Pralinen und im Sommer wunderbares Eis (sehr zu empfehlen ist das Spaghetti-Eis . . . ).

Jedes Jahr backe ich nun auch Zimtsterne. Hatte ich schon in der Einleitung geschrieben. Aber letztes Jahr habe ich noch eine sogenannte "Zimtstern-Backmatte" aus Silikon ausprobiert. Die Matte hat Vertiefungen in Sternform und einen Deckel mit Sternöffnungen. Der Teig wird in die Vertiefungen gegeben und glatt gestrichen. Dann legt man die Deckelmatte auf. Sie passt genau und verrutscht nicht. Die Öffnungen der Sterne bleiben offen und da hinein streicht man mit einer Palette die Eiweißglasur. Dann nimmt man den Deckel ab. Jeder Stern hat seine Glasur und alles kann nun abgebacken werden.
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Zimtsterne, ca. 50 Stück. Das Rezept ist von Marcel Seeger *

für den Teig
  • 200 g Marzipanrohmasse
  • 3 Eiweiße
  • 250 g Puderzucker
  • 2 Teelöffel Zimt, gemahlen
  • 1 Prise Vanillesalz
  • 300 g Mandeln, fein gemahlen

für die Glasur
  • 30 g Eiweiß
  • 1 Prise Salz
  • 160 g Puderzucker
  • etwas Zitronensaft
  • zusätzlich: etwas Wasser und Speiseöl
Zubereitung
Marzipanrohmasse mit dem Eiweiß mit der Hand oder mit einem Handrührgerät mit Knethaken verkneten. Puderzucker, Mandeln, Zimt und Salz gut vermischen und mit der Marzipanmasse zu einem Teig verkneten. Den fertigen Teig in Frischhaltefolie wickeln und über Nacht in den Kühlschrank geben. Einige gemahlene Mandeln auf eine Arbeitsfläche streuen und den Zimtsternteig darauf auf eine Dicke von ca. einem Zentimeter ausrollen.

für die Glasur
Eiweiß, Puderzucker und Zitronensaft mit einem Handrührgerät zu einer cremig-zähflüssigen Eiweißglasur aufschlagen. Die Glasur mit Hilfe einer Kuchenpalette oder eines Tortenhebers auf den ausgerollten Zimtsternteig dünn aufstreichen. *

In ein flaches Gefäß warmes Wasser mit etwas Speiseöl geben. Mit einem Zimtsternausstecher, Zimtsterne aus dem Teig ausstechen und auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen. Dabei jedes Mal vor dem Ausstechen den Ausstecher ins Wasser tauchen und kurz abschlagen. So kleben die Zimtsterne nicht am Ausstecher und lassen sich besser auf das Backblech legen.

Die ausgestochenen Zimtsterne im vorgeheizten Backofen bei 160° C Ober- und Unterhitze zehn bis zwölf Minuten backen. Sobald sich die Sterne mit den Fingern vom Backpapier hochheben lassen, sind sie fertig. Backt man sie zu lange, wird die Glasur braun und die Sterne werden trocken.
Nach dem Backen die Zimtsterne auskühlen lassen und dann genießen.

Tipp: Zimtsterne nach dem Backen am Besten in einer verschließbaren Dose aufbewahren, so bleiben sie länger frisch und saftig.

* ich habe die Sterne zuerst ausgestochen und dann aufs Backblech gelegt und die Sterne einzeln mit der Glasur bestrichen, weil mein Teig relativ weich war. Meine verwendeten Eier waren sehr groß und demnach war es etwas zu viel Eiweiß . . .

so bin ich bei der Backmatte vorgegangen:

Zuerst habe ich die Form mit Backtrennspray ausgesprüht. Den Teig habe ich hinein gefüllt und glatt gestrichen. Dann die Deckelmatte aufgelegt, darauf wurde die Eiweißglasur aufgetragen und die Deckelmatte abgenommen.

Das Backen mit der Silikonmatte dauert einiges länger. Nach 12 Minuten bei 150°C Heißluft habe ich die Matte aus dem Ofen genommen und die Sterne kurze Zeit später vorsichtig aus der Form genommen. Sie waren an der Unterseite doch noch recht weich. Dann habe ich sie mit dem Gesicht nach unten auf ein mit Backpapier belegtes Blech gelegt und nochmals einige Minuten bei Oberhitze 160°C nachbacken lassen, bis die Sterne an der Unterseite fest geworden sind. Nach dem Auskühlen kamen sie in eine Blechdose. So bleiben sie schön saftig und frisch.

. . . und hier seht ihr das Befüllen der Silikonform:



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Dienstag, 26. November 2019

meine Lieblings - Vanillekipferl

Jeder hat so seine Lieblingsplätzchen, besonders zu Weihnachten. Ich liebe meine mürben Vanillekipferl, die ich jedes Jahr zur Advents- und Weihnachtszeit einfach backen MUSS. Die Weihnachtszeit ohne Kipferl geht gar nicht.

Dieses Rezept ist schnell gemacht, den Teig kann man auch sehr gut schon einen Tag vorher zubereiten und dann im Kühlschrank aufheben. Und das Formen der Kipferl geht auch recht flott. Nach dem Backen sollen sie noch in Vanillezucker gewälzt werden, aber ich handhabe das seit Jahren anders. Wenn die Kipferl frisch aus dem Ofen kommen und sie noch leicht warm sind, dann sind sie sehr leicht zerbrechlich. Deswegen bleiben sie auf dem Blech und werden dick mit Vanille-Puderzucker bestäubt. Das geht auch und die Kipferl bleiben ganz.




mürbe Vanillekipferl, ca. 60 Stück
  • 250 g Dinkelmehl 630er
  • 125 g gemahlene Mandeln
  • 125 g Zucker
  • das ausgeschabte Mark einer Vanilleschote
  • 1 Prise Vanillesalz
  • 250 g Butter

  • Puderzucker vermischt mit Vanillezucker zum Bestäuben

die trockenen Zutaten gut mischen und rasch die kühle Butter unterkneten. In zwei Rollen formen und in Klarsichtfolie verpackt für mindestens 1 Std. in den Kühlschrank stellen. Oder man bereitet den Teig einen Tag vorher zu und legt ihn in den Kühlschrank. Von der Rolle gleichmäßige Scheiben abschneiden und zu Kipferl formen. Oder man drückt die Kipferl in ein mit Mehl bestäubtes Kipferl-Model. Auf ein mit Backpapier belegtes Blech mit etwas Abstand legen.

160°C Ober-/Unterhitze vorgeheizt
Backzeit ca. 20 Min. mittlere Schiene

die fertig gebackenen Kipferl noch heiß im Puderzucker-Vanillezucker wenden und auf einem Gitter auskühlen lassen. In einer gut schließenden Blechdose aufheben, falls man nicht sofort alle verputzt . . . 

Tipp: da die Kipferl im warmen Zustand sehr leicht brechen, sie einfach auf dem Blech mit dem Puderzucker-Vanillezucker bestäuben und auf dem Blech auskühlen lassen. 




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Sonntag, 24. November 2019

meine Friesentorte 2019

Gibt es von euch noch jemanden, der meine Friesentorte noch nicht kennt? Wenn ja, dann machen meine Fotos heute hoffentlich ordentlich Appetit auf diese leckere Tortenkreation. Mindestens ein Mal im Jahr muss ich diese Friesentorte backen. Vor allem im Herbst schmeckt sie besonders gut.

Die Torte ist wirklich einmalig. Mürbeteig zuunterst, dann die Brandteigböden mit Pflaumenmus, karamellisierte Walnüsse, eine üppige Sahneschicht und manchmal auch zwischendrin noch eine Kompottschicht mit Zwetschgen. Wenn das mal nicht lecker klingt. Dann wird alles gut gekühlt und voilà, dem Lob der Tortenesser steht nichts mehr im Wege. 

Beim Backen der Torte muss ich immer an den August 2013 denken. Damals wurde ich vom WDR eingeladen, um meine Interpretation der Friesentorte live in der Sendung bei "Daheim & Unterwegs" vorzustellen und zu backen. Meine Güte, ist das schon lange her . . . Die Torte kam damals sehr gut an. Was mich natürlich sehr gefreut hat.

So eine Friesentorte hatte ich jetzt für unsere liebe Nachbarin zum 80. Geburtstag gebacken. Sie hatte mal erwähnt, dass sie die Friesentorte liebt und schon lange keine mehr gegessen hat. Sie hat sich sehr über die Torte gefreut und ihr und ihrem Besuch hat es sehr gut geschmeckt.

* der gesamte Blogbeitrag kann WERBUNG ohne Auftrag enthaltn (Namensnennung und/oder Verlinkung)


die Friesentorte wartete auf der Geburtstagskaffeetafel auf ihren Anschnitt


meine Eigenkreation "Karin's Friesentorte" 

Mürbeteigboden:  
  • 300 g Dinkelmehl 630er
  • 100 g Zucker
  • 150 g Butter
  • 1 Prise Vanillesalz
  • 1 Ei
  • evtl. etwas kaltes Wasser
Brandteigböden:
  • 250 ml   Wasser
  • 100 g   Butter
  • 1 EL   Zucker
  • 1 Prise   Vanillesalz
  • 150 g   Dinkelmehl 630er
  • 4 mittelgroße  Eier
Krokant:
  • 200 g  Walnüsse, gehackt
  • 100 g  Zucker
Zwetschgenkompott:  (für die ganz aufwendige Version)
  • 300 g Zwetschgen
  • 1 Stückchen  Butter
  • 2 Esslöffel Zucker und etwas Zimt (oder mehr nach Geschmack)
  • 2 Blatt Gelatine
  • etwas Kirschwasser oder Pflaumenschnaps (wenn man mag)
weitere Zutaten:
  • 1  Becher Pflaumenmus (400g)

  • 4 Becher  Sahne
  • 8 Teelöffel (SanApart) Sahnesteif
  • 4 Teelöffel Vanillezucker  

  • Puderzucker, zum Bestäuben

Für den Mürbeteigboden:
Alle Zutaten schnell zu einem glatten Teig kneten, 30 Min. kühlen und ca. ½ cm dünn ausrollen, mit einer Gabel einstechen. Durchmesser 26cm. Im vorgeheizten Ofen bei 180°C Ober-/Unterhitze in ca. 25-35 Min. golden backen. Auskühlen lassen. 
Tipp: Aus dem Teigrest kann man Plätzchen ausstechen und ebenso wie den Boden goldbraun im vorgeheizten backen. Oder man friert den Teigrest ein für ein anderes Mal.

Für die Brandteigböden:
Wasser mit der Butter, dem Zucker und dem Salz zum Kochen bringen, das Mehl hinein schütten und abrösten. Wenn sich auf dem Topfboden ein weißer Belag gebildet hat, den Teig in eine Schüssel geben und etwas auskühlen lassen. Die Eier nach und nach mit einem Holzlöffel oder Handmixer unterrühren.

Drei Backpapierbögen vorbereiten und auf jeden Bogen jeweils einen Kreis von 30cm aufzeichnen. Das Backpapier wenden und den Teig dünn und gleichmäßig bis zum Rand aufstreichen. Jeden Boden mittig bei 200°C im vorgeheizten Ofen in 15-20 Min. hellbraun und golden backen.

Die Böden nach dem Backen sofort mit einem Teigring (26 cm Durchmesser) ausstechen und abkühlen lassen. Die Abschnitte klein brechen, sie werden später noch verwendet.

Für den Krokant:
Den Zucker hellbraun karamellisieren und die Walnüsse zugeben und alles unter stetigem Rühren einige Zeit karamellisieren lassen. Auf Backpapier auskühlen lassen und evtl. nochmals fein hacken. Der Krokant soll nicht zu grob sein.

Für das Zwetschgenkompott: (am besten einen Tag vorher zubereiten)
Zwetschgen waschen, entkernen und würfeln, die Gelatineblätter in etwas kaltem Wasser einweichen. Die Butter im Topf schmelzen, den Zucker und die Zwetschgen zugeben und alles rührend zum Kochen bringen. Einige Zeit köcheln lassen, die Pflaumen sollen aber noch etwas bissfest sein. Anschließend vom Herd ziehen und den Schnaps  unterrühren. Die eingeweichte Gelatine unter die heißen Pflaumen geben und alles gut mischen. Das Kompott nun in eine kleine Schüssel oder Silikonform füllen und abkühlen lassen. Zum Festwerden in den Kühlschrank stellen.

Für die Sahneschichten die Sahne mit Sahnesteif und Zucker steif schlagen.


Tortenaufbau: 
den Mürbeteigboden auf eine Tortenplatte setzen und mit etwas Pflaumenmus dünn bestreichen, den 26 cm Tortenring herumstellen und den ersten Brandteigboden darauf setzen. Boden gleichmäßig dünn mit der halben Menge Pflaumenmus bestreichen.

Falls Zwetschgenkompott mit hinein soll, ihn jetzt in die Mitte geben, einen Rand frei lassen.

Dann 1/3 der Sahne darüber streichen und 1/3 der Nüsse darüber geben. Den zweiten Boden einsetzen, mit dem restlichen Pflaumenmus bestreichen, 1/3 der Sahne aufstreichen sowie 1/3 der Nüsse darauf geben und den dritten Boden einsetzen. Auf diesen Boden die restliche Sahne verstreichen, die restlichen Nüsse sowie die Teigabschnitte der Brandteigböden auf der Sahne verteilen. 

Torte in den Kühlschrank stellen und gut durchkühlen lassen. Vor dem Servieren noch mit Puderzucker bestäuben.
Tipp Nr. 1: Die Böden, den Kompott  sowie den Krokant kann man schon gut einen Tag vorher zubereiten, die Torte schmeckt frisch am besten, aber auch am nächsten Tag. Falls etwas übrig bleibt . . . 
Tipp Nr. 2: Wenn es schneller gehen soll kann man die Torte auch ohne Pflaumenkompott und ohne Mürbeteigboden zubereiten. Das schmeckt ebenso gut.
Tipp Nr. 3: wenn es noch viel schneller gehen soll, dann bietet sich meine "superschnelle Friesentorte" an. 

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die Zutaten für die Friesentorte (nein, das sind rechts keine Fladenbrote, das sind Brandteigböden . . . )


fertig zum Genuss

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die Torte 2018 im Anschnitt

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. . . zur Erinnerung an meinen Auftritt bekam ich vom WDR eine "daheim&unterwegs" - Tasse



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Freitag, 22. November 2019

leckerer Mandelstuten nach Bergischem Rezept

wer gerne "süßen Stuten" (eine Art süßes Weißbrot) isst, der sollte mein Rezept unbedingt einmal ausprobieren. Seit meiner Kindheit liebe ich süßen Stuten (am liebsten mit "guter" Butter und jungem Gouda-Käse) und wenn man dann nicht mehr im Bergischen Land wohnt, dann kommt man auch nicht mehr in den Genuss eines solchen Brotes. So musste ich selber kreativ werden und nach langem Ausprobieren von diversen Rezepten ist dieses Rezept hier vor Jahren herausgekommen. Ich finde es regelrecht perfekt und es schmeckt genau SO wie ich es in meiner Kindheit kennengelernt habe. Aus diesem Grunde habe ich es auch "nach Bergischem Rezept" genannt.

Gerade zum Sonntagsfrühstück oder auch zum Brunch schmeckt das frische Brot wunderbar. Und wer schon Erfahrung mit Hefeteig hat, der kann den Stuten ganz leicht selber backen. Aber auch Ungeübten gelingt das Brot bestimmt. Wichtig sind die zimmerwarmen Zutaten. 

Ich löse grundsätzlich die Hefe immer in etwas lauwarmer (!) Flüssigkeit auf. Auch die Butter schmelze ich. Sie darf aber nicht warm sein! Und das Ei soll auch nicht gerade erst aus dem Kühlschrank kommen. Bei dem Rezept hier ist es wichtig, das Ei zu verquirlen und genau 30 g abzuwiegen. Das restliche verquirlte Ei kann man für die Stuten-Glasur nehmen. 

Wer einen "normalen" süßen Stuten backen möchte, der lässt einfach die gehackten Mandeln weg und erhält so einen "normalen Stuten".


mit der Schere eingeschnitten erhält der Stuten ein außergewöhnliches Muster


der Mandelstuten im Anschnitt, man sieht schön die gleichmäßige Verteilung der Mandelstückchen


mein Mandelstuten nach Bergischem Rezept
  • 500 g Dinkelmehl 630er
  • 85 g Zucker
  • 1 Teel. Salz
  • ½ Würfel frische Hefe (20g)
  • 200ml lauwarme Milch
  • 60 g zerlassene Butter
  • 30 g verquirltes Ei (bitte abwiegen)
  • 100 g Mandelstückchen bzw. gehackte Mandeln
  •  
  • der Rest vom verquirlten Ei wird die Eistreiche 

die trockenen Zutaten werden vermischt. Die Hefe löse ich in etwas lauwarmer Milch auf, dann wird die Butter und das verquirlte Ei in die restliche lauwarme Milch gegeben und alles verrührt, bis sich die Butter gerade aufgelöst hat. Die aufgelöste Hefe mit der Butter-Ei-Milch-Mischung zum Mehl geben und alles mit der Küchenmaschine gründlich verkneten. Zuletzt die gehackten Mandeln unterarbeiten. Der Teig sollte nicht kleben. 

Abgedeckt an einem warmen Ort gehen lassen, bis der Teig sich deutlich vergrößert hat. Das kann bis zu einer Stunde dauern.

Dann zum Brot formen, oder in eine gebutterte Kastenform geben, mit einer Schere oder Messer einschneiden und nochmals ca. 20 Min. gehen lassen. Den Stuten mit dem restlichen Ei bestreichen und im vorgeheizten Ofen bei 190°C Ober-/ Unterhitze, 2. Stufe von unten, in ca. 40/50 Min. backen. Achtung, dass der Teig nicht zu dunkel wird. 

Der Stuten ist fertig, wenn man die Klopfprobe macht und er sich "hohl" anhört. Auf einem Kuchengitter auskühlen lassen.

Der Stuten schmeckt sehr gut mit selbstgemachter Marmelade, jungem oder mittelaltem Gouda.

Tipp:
Wer eine Brotbackmaschine besitzt, füllt dort alle Zutaten hinein und wählt sein Lieblingsprogramm für Weißbrot. 

Nun wünsche ich gutes Gelingen und guten Appetit. Ausprobieren lohnt sich auf jeden Fall!

übrigens: aus dem Teig kann man sehr gut einen Stutenkerl, Weckmann oder Kloskerl zum Martinstag oder Nikolaus backen . . . Oder auch Glücksschweinchen zu Neujahr.


der gegangene Teig wird zum Laib geformt und mit der Schere eingeschnitten,
dann mit dem restlichen Eigelb bestrichen und gebacken. Fertig ist ein leckerer Stuten.



hier sieht man das Ergebnis einer gut gehenden Hefe. Ich hatte etwas ältliche, "frische" Hefe, die ich noch verwenden wollte. Um sie zu testen, hatte ich sie extra in einer Tasse mit Wasser, etwas Zucker und etwas Mehl vermischt und gehen lassen. Wie man sieht war die Triebkraft sehr hoch und die Hefe lief fast über . . .



mein Mandelstuten aus dem Brotbackautomaten





. . . und Mandelstuten . . . 💖






Dienstag, 19. November 2019

selbstgenähte Schutzhülle für Bücher

Beim Aufräumen fiel meinem Mann jetzt seine Schutzhülle für Taschenbücher wieder in die Hände. Vor einigen Jahren, als er noch mit Bus und Bahn in die Dienststelle fuhr, hatte er für unterwegs immer ein Taschenbuch mit. Damit das Buch geschützt war, hatte ich die Hülle vor Jahren selbst genäht. Sie besteht aus einem alten Lederrest und Baumwollstoff und das Prinzip ist recht einfach.

Taschenbücher haben meist eine Einheitsgröße, sodass diese Hülle auf nahezu alle Taschenbücher passt. Für gebundene Bücher kann man sie auch entsprechend anpassen. 


der Reiseführer passt auch in die Buchhülle

für eine Bücherhülle benötigt man
  • Lederrest (oder fester Baumwollstoff)
  • Baumwollstoff
  • Nähgarn
  • Maßband
  • Schere
  • Stecknadeln bzw. Nähclips
  • Nähgarn
  • Nähmaschine
Man nimmt ein Taschenbuch, Reiseführer oder jedes andere Buch, was eine Hülle erhalten soll und legt es aufgeklappt auf den Baumwollstoff. An der Ober- und Unterkante den Stoff 1 cm überstehen lassen, die Seiten am Einband zur Hälfte verlängern, am Buchende ungefähr 2/3. Den Stoff mit Nahtzugabe ausschneiden. Den Baumwollstoff für das Innenteil nun so säumen, dass es die gewünschte, fertige Größe der späteren Hülle hat.

Der Stoff hat nun circa die dreifache Fläche des zusammengeklappten Buches. 

Das umsäumte Innenteil auf den Lederrest legen und ebenso zuschneiden. Damit beide Teile gut verbunden sind habe ich das Leder und den Stoff (links auf links gelegt) miteinander verbunden. Dafür habe ich Linien auf der gesamten Stoffläche verteilt und mit Steppstich abgesteppt. Wenn man zufrieden ist, das Buch in die Mitte legen. Die linke Seite über den Einband legen und bis zur Hälfte innen einschlagen. Mit Clips feststecken. Nun ist der Deckel schon verpackt. Das rechte, überstehende Stück legt man dann in das Buch, es dient später als Lesezeichen. 

Wenn man nun mit der Größe und allem zufrieden ist, dann braucht nur noch die Klappe an der linken Seite knappkantig oben und unten festgesteppt werden und die Hülle ist schon fertig.

Sollte meine Beschreibung etwas unverständlich sein 🙈, anhand der Fotos könnt ihr bestimmt erkennen, wie die Hülle genäht wird. 

Ich wünsche euch viel Spaß beim Nähen und gutes Gelingen.


oben links die aufgeklappte Hülle, oben rechts das eingesteckte Buch mit der Klappe als Lesezeichen
unten links das eingesteckte Buch, unten rechts das komplett eingepackte Buch, der Buchrücken liegt oben



oh ha . . . 


Sonntag, 17. November 2019

meine superschnelle Friesentorte

Dass der Handel einen zum Einkaufen verführt, kann wohl niemand abstreiten. Mir ist das auch mal wieder passiert, was aber in diesem Fall ein echter Glücksgriff war. Aber das stellt man ja erst immer erst später fest.

Ich hatte vor einiger Zeit im örtlichen, sehr gut sortierten Einzelhandel einen fertigen "Friesenboden aus Blätterteig" gekauft. Normalerweise backe ich meine Friesentorte immer mit selbstgebackenen Brandteigböden und einem Mürbeteigboden. Aber dieser Boden lachte mich so an, dass er mit nach Hause wollte. Solche fertigen Böden kenne ich aus Schleswig-Holstein, der Heimat der Friesentorte. Denn dort wird die Torte meist mit Blätterteig zubereitet und die fertigen, gebackenen Böden sind bei jedem Bäcker käuflich zu erwerben.

Nun hatte ich also diesen Boden und dachte mir, jetzt gibt es mal eine abgespeckte, schnelle Version der Friesentorte. Was soll ich sagen, sie ist super geworden. Richtig lecker und knusprig. Sehr geeignet für einen Kaffeeklatsch und auch optisch ist sie mehr als gelungen.

Aber schaut selbst, meine superschnelle Friesentorte habe ich so zusammengesetzt:




meine superschnelle Friesentorte:
  • ein "Friesenboden" aus Blätterteig (Fertigprodukt vom Bäcker oder aus dem Einzelhandel)
  • ein halbes Glas Pflaumenmus
  • zwei Becher Schlagsahne
  • etwas Vanillezucker
  • 4 Teel. "SanApart" Sahnesteif *
  • karamellisierte Walnüsse, grob gehackt
die Sahne mit dem Vanillezucker und dem Sahnesteif schön steif schlagen. Den unteren Teil des Friesenbodens auf eine Tortenplatte legen, mit Pflaumenmus bestreichen und die steif geschlagene Sahne darauf verteilen und glattstreichen. Auf die Sahneschicht nun die karamellisierten Walnüsse verteilen. Den Oberboden auflegen und alles ab in den Kühlschrank. 

Die Torte nun einige Zeit gut durchkühlen lassen und schon ist die Torte servierbereit. Sollten Reste übrig bleiben, sie schmecken sogar noch am nächsten Tag.

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die Friesentorte im Anschnitt






Freitag, 15. November 2019

leckere, schnelle Apfelpäckchen

Ich muss etwas eingestehen. . . ab und an kaufe auch ich Fertigteig. Also keinen Hefe- oder Mürbeteig, aber Croissantteig. Aber nicht für Croissants, sondern dieses Mal habe ich Apfelpäckchen daraus gezaubert.
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Zaubern ist da das richtige Wort, denn diese Päckchen sind super schnell zubereitet und ganz einfach. Unser Besuch, der letztens da war, war ganz begeistert und überrascht, woraus diese Päckchen bestanden.

Wenn also mal Besuch bei euch vor der Tür steht und ihr gerade keinen Kuchen oder Kekse zur Hand habt, dann probiert doch mal meine leckeren Apfelpäckchen aus. Bis der Besuch Platz genommen hat und der Kaffee durchläuft, da sind die Päckchen auch schon fast fertig gebacken.

Nun aber zum schnellen Rezept:




leckere, schnelle Apfelpäckchen, 6 Stück
  • eine Packung "Knack & Back" Croissants aus der Kühltheke *
  • 2 Äpfel
  • Zimt & Zucker
  • Zitronenzucker , selbstgemacht
  •  
  • Puderzucker
den Croissantteig aus der Packung nehmen, entrollen und die sechs Teigdreiecke separieren. Die Äpfel waschen, schälen und entkernen und in Viertel schneiden. Dann die Apfelvierel in gleichmäßig dünne Scheiben schneiden.

Einige Apfelscheiben nun gleichmäßg gefächert auf ein Teigdreieck legen, nach Geschmack mit etwas Zimt & Zucker und mit etwas Zitronenzucker bestreuen. Dann die kleinen, überstehenden Teigecken über die Äpfel legen und dann das lange Stück Teig über das schon fast fertige Päckchen legen. Fertig ist das  erste Apfelpäckchen. Die restlichen Apfelpäckchen werden genauso gefertigt.

Die vorbereiteten Päckchen auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen und in den auf 180°C vorgeheizten Backofen (Heißluft) schieben. Nach ca. 10 - 15 Min. sind die Päckchen fertig und golden gebacken. Auf die noch heißen Päckchen sofort Puderzucker streuen, leicht abkühlen lassen und schon kann serviert werden.

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oben links sieht man, wie ich die Päckchen "gefaltet" habe, auf den anderen Fotos sind die fertig gebackenen Apfelpäckchen zu sehen.



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aus der Schale werden Apfelrosen:  so dreht man Apfelrosen

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Dienstag, 12. November 2019

Apfelpfannkuchen mit Zimt & Zucker

Jede Woche das gleiche, man stellt einen Essensplan auf. Oft hält man ihn ein, oft gibt es etwas anderes und dann kommen auch schon mal Speisewünsche ans Tageslicht, die man schon ewig nicht mehr gegessen hat.

So war es die Tage, mein Mann wünschte sich Apfelpfannkuchen. Die hatten wir wirklich ewig nicht gegessen und so freuten wir uns auf leckere Pfannkuchen zum Mittagessen.

Der Teig ist immer schnell zubereitet, Äpfel hatten wir auch noch und so standen bald zwei leckere Apfelpfannkuchen dampfend auf dem Tisch. Dass sie geschmeckt haben, brauche ich bestimmt nicht betonen. Sie waren sehr lecker.





für zwei Apfelpfannkuchen benötigt man
  • 3 Eier
  • 6 Eßl. Dinkelmehl 630er
  • ca. 200 ml Milch
  • eine Prise Vanillesalz 
  • 1 Teelöffel Vanillezucker
  • 1 Teelöffel Brauner Zucker
  • 2 große Äpfel
  •  
  • Sonnenblumen- oder Rapsöl oder auch Butterschmalz


aus Eiern, Mehl, Milch und dem Zucker einen dickflüssigen und nicht zu dünnen Pfannkuchenteig herstellen und 15 Min. stehen lassen. 

In der Zwischenzeit die Äpfel waschen, schälen, entkernen und in gleichmäßige Scheiben schneiden. Eine beschichtete Crêpe-Pfanne auf mittlerer Hitze erhitzen, Öl oder Butterschmalz hineingeben und nachdem auch das heiß ist, die Hälfte des Pfannkuchenteiges einfüllen. 

Sofort die Apfelscheiben auf den Teig legen und einen Deckel auflegen. Hitze evtl. reduzieren und den Pfannkuchen auf der Unterseite golden braun backen bis die Oberseite fest ist. Mit Hilfe eines Deckels oder Tellers den Pfannkuchen vorsichtig wenden und weiter backen, bis auch die Apfelscheiben golden sind. Pfannkuchen wieder wenden. Die Apfelspalten nach Wunsch mit Zimt & Zucker bestreuen und servieren.

Tipp: wer es lieber herzhaft möchte, der mag vielleicht meinen rheinischen Mettwurstpfannkuchen probieren. Der schmeckt in der kühleren Jahreszeit besonders gut.


der obere Pfannkuchen ist schon fertig, der untere muss noch gewendet und fertig gebacken werden


mit etwas Zimt & Zucker bestreut - so lecker








Sonntag, 10. November 2019

Pizza mit Thunfisch, Chili-Salami, Sweet Drops Peperoni und Mozarella

alle Welt liebt Pizza. Wir auch. Vor allem selbstgebackene Pizza aus dem eigenen Pizzaofen. Schon vor Jahren habe ich Pizza selber gemacht und sie war immer lecker. Aber seitdem wir einen kleinen Pizzaofen (unseren "Alfredo" von Beem" *) haben, gibt es bei uns Pizza wie vom Super-Italiener um die Ecke. Die Pizza schmeckt phantastisch und sieht auch gut aus . . . nun aber genug vom Eigenlob . . . seht selber und probiert mein Rezept:

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unsere homemade Pizza mit Thunfisch Chili-Salami, Sweet Drops Peperoni und Mozarella

für 2 Pizzaböden
  • 280 g Mehl 405er oder Dinkelmehl 630er
  • 160 g lauwarmes Wasser
  •  8 g frische Hefe
  •  8 g Salz
  •  8 g Brötchenbackmittel *
  •  1 Eßl. Olivenöl
Belag:
  • ca. 150 ml passierte Tomaten
  • 1 gehäufter Teelöffel Tomatenmark
  • Salz und Pfeffer nach Geschmack
  • 1 gehäufter Teelöffel Oregano
  • 1 gehäufter Teelöffel getrocknete Pizzakräuter
  • eine geriebene Knoblauchzehe
  • 1 Prise Zucker
  •  
  • geraspelter Pizzakäse oder Mozarella

  • eine Dose Thunfisch in Öl, abgetropft
  • einige dünne Scheiben italienische Chili-Salami
  • abgetropfte "Sweet Drops Peperoni" aus dem Glas
  • Oregano
  • natives Olivenöl

Zubereitung:
Mehl mit den trockenen Zutaten vermischen. Hefe in etwas Wasser auflösen, mit dem Öl zum Mehl geben und in der Küchenmaschine soviel Wasser zugießen, bis sich der Teig ohne zu kleben vom Schüsselrand löst und geschmeidig ist. Bei zu viel Wasser Mehl hinzufügen. Teig aus der Schüssel nehmen, kurz kneten und zur Kugel formen. Schüssel leicht bemehlen, Teig hineingeben, ebenfalls leicht bemehlen und mit einem Deckel abdecken. 
Den Teig dann mindestens 2-6 Stunden gehen lassen.
* den Teig kann man aber auch ohne das Brötchenbackmittel herstellen, wer es aber benutzen möchte, der guckt hier:  Brötchenbackmittel              
Wenn der Teig fertig ist, ihn in zwei Teile teilen, jedes Teigstück von der Mitte her rund wirken bis der Teig innen gleichmäßig dünn ist und außen einen gleichmäßigen Rand hat. In der Zwischenzeit den Ofen vorheizen (den "Alfredo" laut Beschreibung, den herkömmlichen Backofen wenn möglich auf Unterhitze+Heißluft auf 250°C einstellen, ansonsten so heiß wie möglich). 

Für die Pizzasauce alle Zutaten vermischen und pikant abschmecken. Den Teig mit der Sauce dünn bestreichen, dann geraspelten Käse/Mozarella aufstreuen und den Wunschbelag. Ab in den heißen Ofen und nach einigen Minuten ist die Pizza schon fertig.

Nach dem Backen noch mit etwas Oregano würzen und mit ein wenig nativem Olivenöl beträufeln und die "Sweet Drops Peperoni" darauf verteilen.

Buon appetito!

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fertig gebacken - wie das duftet

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Freitag, 8. November 2019

Stutenkerl, Weckmann, Kloskerl und Co.

Am 11.11.2019 ist wieder Sankt Martin und überall gehen die Kinder dort mit der Laterne, singen Lieder und bekommen zum Abschluss vom Sankt Martin einen Stutenkerl. Je nach Region wird er auch Weckmann oder Kloskerl genannt. Ich kenne ihn noch mit einer Gipspfeife, die wir Kinder immer besonders toll fanden. Heutzutage bekommt man ihn auch schon mal mit einem Lolli statt Pfeife.

Der Sankt Martinstag wird auch als Martinsfest bezeichnet und ist das  Fest des Heiligen Martin von Tours, der im Jahr 316 oder 314 geboren wurde. Am 11. November wird der Grablegung Martins gedacht. Sankt Martin soll als römischer Soldat seinen Mantel geteilt und einem frierenden Bettler aus Mitleid gegeben haben. In der Nacht hatte Martin einen Traum, in dem sich der Bettler als Jesus Christus offenbart. So wird am Sankt Martinstag, wenn es dunkel wird, die Geschichte nachgespielt. Bei den Laternenumzügen reitet Sankt Martin im roten Umhang auf seinem Pferd vorweg, er wird mit Musik begleitet, die Kinder singen Lieder dazu und tragen stolz ihre meist selbstgebastetelten und beleuchteten Laternen. Zum Abschluß des Umzuges versammelt man sich am Martinsfeuer und die Kinder bekommen alle ihren Weckmann.

Ich habe jetzt auch mal wieder Stutenkerle gebacken. Die Stutenkerle aus gesüßtem Hefeteig sind immer lecker, früher haben wir sie sofort gegessen, sie kamen selten zu Hause an. Heutzutage essen wir sie am liebsten mit Butter und mit frischem Gouda.


an der Form könnte man noch etwas arbeiten . . . 
hübsch-hässlich sind sie geworden, aber geschmeckt haben sie auf jeden Fall


Stutenkerle   Zutaten für 2 Weckmänner:
  • 500 g Dinkelmehl 630er
  • 85 g Zucker
  • 1 Teel. Salz
  • ½ Würfel frische Hefe (20g)
  • 200ml lauwarme Milch
  • 60 g zerlassene Butter 
  • 30 g verquirltes Ei (Ei bitte verquirlen und abwiegen) 
  • Rosinen
  • restliches verquirltes Ei zum Teig bestreichen

die trockenen Zutaten werden vermischt. Die Hefe löse ich in etwas lauwarmer Milch auf, dann wird die Butter und das verquirlte Ei in die restliche lauwarme Milch gegeben und alles verrührt, bis sich die Butter gerade aufgelöst hat. Die aufgelöste Hefe mit der Butter-Ei-Milch-Mischung zum Mehl geben und alles mit der Küchenmaschine gründlich verkneten. Der Teig sollte nicht kleben. Abgedeckt gehen lassen, bis der Teig sich deutlich vergrößert hat.

Den Teig in zwei gleiche Teile teilen und länglich formen. Dabei den oberen Teil zum Kopf formen, den unteren Teil in zwei Stücke schneiden. Das werden die Beine. Dann noch seitlich die Arme "abschneiden" und schon hat der Stutenkerl seine Form.

Im Kopf zwei kleine Löcher für die Augen in den Teig piksen und die Rosinen einsetzen. Für den Mund und die Knöpfe ebenso einige Rosinen einsetzten. Die Stutenkerle mit dem restlichen verquirlten Eigelb bestreichen und weitere ca. 30 Min, gehen lassen. 

In der Zwischenzeit den Backofen auf 190°C Ober-/ Unterhitze vorheizen.

Das Blech in die Mitte des vorgeheizten Ofens schieben und in ca. 30 Min. golden backen. Auf einem Kuchengitter auskühlen lassen.

Die Stutenkerle schmecken den Kindern meist pur am besten, aber auch gut mit frischer Butter und auch mit Marmelade oder jungem Gouda. Gouda ist aber mein Favorit. . . 

Tipp: aus dem Teig kann man sehr gut einen süßen Bergischen Stuten backen oder auch einen  Hefezopf aus 6 Strängen. Und zu Silvester schmecken einem sehr gut kleine Glücksscheinchen aus süßem Stutenteig.


oben links der gut gegangene Teig, rechts oben die geformten Stutenkerle
unten links sind sie schon mit Ei bestrichen, rechts unten sind sie gerade frisch gebacken











Mittwoch, 6. November 2019

Laubbäumchen - Dekoidee für den Herbst

Der Herbst überrascht einen immer wieder. Mit seinem Licht, seinen Farben und seinem Wetter. Manch einer mag den Herbst nicht, weil die Natur sich langsam bis zum Frühjahr "verabschiedet" , aber ich mag diese Jahreszeit sehr, eigentlich so wie die anderen auch. Das ist ja gerade das schöne, dass wir in hiesigen Breiten (normalerweise) vier Jahreszeiten haben.

An einem sonnigen Herbsttag gehen wir sehr gerne spazieren oder auch wandern. So war es auch vor ein paar Tagen. Vorsichtshalber hatte ich mir noch eine kleine Tüte eingepackt. Man weiß ja nie, was man so an Naturmaterialien findet.

Auf unserem Rundgang kamen wir an einem wunderbaren Eichenbaum vorbei, er hatte schöne bunte, ledrige Blätter. Sofort kam mir die Idee für einen kleinen Laubbaum als Deko. Einige nicht zu große Blätter sowie ein paar Hagebutten und Waldreben wanderten auch hinein und zu Hause habe ich direkt einen kleinen Baum gebastelt.

Quasi aus Abfall kann man noch eine hübsche Deko basteln. Einen kleinen Übertopf hatte ich noch, Schaschlickspieße auch und alte Zeitungen sowieso. Das gute alte DuctTape sollte auch in keinem Haushalt fehlen, von daher hatte ich alles parat. Das Bäumchen war schnell gebastelt. Ein Eichenbaum hat zwar nie eine solche spitze Form, aber egal, Kinder malen Bäume doch auch mal so. 

Guckt mal, so sieht es nun aus, mein Bäumchen aus ledrigen Eichenblättern. 


mein Laubbäumchen dieses Jahr 

für das Laubbäumchen aus Eichenblättern benötigt man:
  • getrocknete Blätter. Ich habe große, ledrige Eichenblätter verwendet
  • einige Hagebutten
  • einige Fruchtstände der Waldrebe
  • 1 großer Schaschlickspieß aus Holz
  • alte Zeitung
  • etwas Karton bzw. Pappe
  • kleiner Übertopf
  • duct tape oder anderes stabiles Textilklebeband
  • ein paar Stecknadeln oder dünner Bindedraht
  • oder man nimmt eine Heißklebepistole

einen Schaschlikspieß in einen Übertopf stellen und den Topf mit zusammengeknülltem Zeitungspapier füllen, indem man das Papier in kleinen Stückchen zusammenknüllt und rund um den Spieß in den Topf stopft. So viel Papier hineingeben, bis der Stab schön fest ist. Die Oberfläche mit ein paar zurecht geschnittenen Blättern abdecken. Dafür die Blätter mehrlagig aufspießen und den Überstand abschneiden. Fertig ist der Topf.

Aus einer dicken Zeitung, einem Stück Pappe oder Karton einen festen Kegel in gewünschter Größe formen und mit Klebeband fixieren, damit er nicht auseinander fällt. Der Kegel muss oben geschlossen sein. Jetzt die Blätter überlappend mit Hilfe einiger Stückchen Klebeband rundherum auf den Kegel kleben. Oder man nimmt die Heißklebepistole und klebt die Blätter fest. Dabei am unteren Rand beginnen. Den Kegel rundherum mit den Blättern bekleben. Ist man oben angekommen, das letzte Blatt vorsichtig mit Stecknadeln feststecken, mit etwas dünnem Blumendraht umwickeln oder wieder mit der Klebepistole festkleben. Den Kegel auf den Stab stellen und mit klein zerknüllten Papierstücken von unten rund um den Stab füllen, damit der Kegel nicht wackelt. Dadurch erhält der Kegel noch zusätzliche Stabilität. Den Topf nun mit den Waldreben und Hagebutten verzieren und fertig ist das kleine Bäumchen. 

Für die Advents- und Weihnachtszeit werde ich wieder kleine Weihnachtsbäumchen aus Wacholdergrün und diversen Nadelgehölzen basteln. Das hat uns die letzten Jahre so gut gefallen, dass ich sie dieses Jahr auf jeden Fall wieder basteln werde.


mein Bäumchen von 2017

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Sonntag, 3. November 2019

knusprig - saftiger Apfelcrumble

Äpfel sind lecker und knusprige Streusel sowieso. Von daher ist ein Apfelcrumble eine megaleckere Sache. Das schöne, er ist sehr schnell zubereitet und als Nachtisch für lieben Besuch besonders gut geeignet. Die Äpfel kann man schon vorbereiten und die Streusel auch. Soll so langsam der Nachtisch serviert werden, dann gibt man ca. 40 Minuten vorher die Äpfel mit den Streuseln in die Form und anschließend in den Backofen. Der Ofen erledigt den Rest und dann kann auch schon fast serviert werden.

Der Apfelcrumble schmeckt wunderbar saftig und die Streusel sind wahnsinnig knusprig. Mit einem Hauch Zimt schmecken sie besonders gut. Es ist ein Nachtisch mit Suchtfaktor. Lasst es euch schmecken.




für eine Tarteform "Apfelcrumble" benötigt man:
  • ca. 4 große Äpfel 
  • etwas Zitronensaft
  • gemahlener Zimt nach Geschmack

  • 150 g Dinkelmehl 630er
  • 20 g zarte Haferflocken
  • 90 g Zucker
  • 1 dicke Prise Vanillesalz
  • gemahlener Zimt nach Geschmack
  • etwas Vanille aus der Mühle (oder Vanillepaste)
  • 100 g weiche Butter

  • leicht gesüßte und mit Vanille aromatisierte, geschlagene Schlagsahne

eine Tarteform buttern und den Backofen auf  200°C Ober- Unterhitze vorheizen.

Die Äpfel schälen, entkernen und in gleichmäßige Würfel schneiden, mit etwas Zitronensaft beträufeln und nach Wunsch noch ein wenig Zimt darüberstreuen und üppig in die Form füllen. Die Äpfel glattstreichen.

Die trockenen Zutaten gut vermischen und die Butter zugeben. Alles mit einer Gabel zu einem Krümelteig rühren. Einige Zeit im Kühlschrank durchkühlen lassen. Die gekühlten Crumble gleichmäßig über die Äpfel geben. Die Form mittig in den vorgeheizten Ofen stellen und ca. 20-30 Min. backen, bis die Crumble schön golden geworden sind.

Den Apfelcrumble kurz auskühlen lassen und mit einem Schlag Sahne lauwarm genießen. 


ein Apfel "Elstar"

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ein "Boskoop" im Anschnitt

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Apfel von einer Streuobstwiese

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ein Apfel mit rotem Fruchtfleisch, Sorte "Red Love" aus Südtirol

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