Samstag, 29. April 2023

saftige Zitronenrolle mit cremiger Zitronensahne

Esst ihr auch so gerne eine Zitronenrolle? Jeden, den man fragt, ob er gerne Zitronenrolle ist, sagt, oh ja. Aber dieses leckere Gebäck backt man viel zu selten. Vielleicht liegt es daran, dass man sich nicht an die Roulade herantraut und man Sorge hat, die Biskuitrolle bricht beim Rollen oder die Creme läuft einem davon? Jetzt kann ich euch beruhigen, ich habe ein Rezept, was zu 100% gelingt. Bisher habe ich immer meine Zitronenrolle nach diesem Rezept gebacken. Die ist auch sehr lecker. Aber das jetzt ausprobierte Rezept gefällt mir doch noch besser.

Das folgende Rezept dieser sehr saftigen, luftigen, cremigen, zitronigen, ach was sag ich, mega leckeren, phantastischen Zitronenrolle gelingt jedem. 

Unser lieber Freund und Backexperte Marcel Seeger hat mit seinem Backfreund und Schokosommelier Michael (Schokimichi) seit einiger Zeit einen eigenen Youtubekanal*. Das neueste Backprojekt ist eine Zitronenrolle. Herrlich, schon beim Ansehen des Videos bekam ich Appetit und Lust, endlich mal wieder so eine Zitronenrolle zu backen.

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Gesagt, getan, ich habe die Zitronenrolle gebacken. Sie ist super geworden. Sowohl im Aussehen als auch im Geschmack konnte sie es mit jeder Konditor-Zitronenrolle aufnehmen. Aber das ist ja kein Wunder, das Rezept ist ja auch von Backprofis. Mein herzlichster Dank geht an euch, lieber Marcel und lieber Michael. Nach eurem Rezept und eurer Anleitung gelingt es wirklich allen.

Das Rezept habe ich euch hier aufgeschrieben und weiter unten findet ihr das Video der beiden mit der genauen Anleitung. Ich wünsche euch viel Spaß beim Backen und lasst euch die Zitronenrolle gut schmecken.



saftige Zitronenrolle mit cremiger Zitronensahne

das Rezept ist von Team MiMa (p)backen es an 

  • 95g Eigelb (ca. 5 Eigelb)
  • 50g Zucker
  • 1 Prise Salz
  • etwas Vanillepaste

  • 95g  Eiweiß (ca. 3 Eiweiß)
  • 50g  Zucker 
  • 1 Prise Salz

  • 40g Weizenmehl, Typ 550
  • 20g Speisestärke
  •  
  • Puderzucker


Den Backofen auf 230° C Ober- und Unterhitze vorheizen. Ein Backblech mit Backpapier belegen.

Das Eigelb mit dem Zucker und den Gewürzen zusammen cremig aufschlagen. Das Eiweiß mit dem Zucker und der Prise Salz zu einem steifen Schnee aufschlagen. Das Mehl mit der Speisestärke gründlich vermischen.

Nun den Eischnee vorsichtig unter die cremige Eigelbmasse heben und dann die Mehlmischung zufügen und alles zu einer fluffigen Biskuitmasse verrühren. 

Profitipp: Wenn man eine Biskuitmasse herstellt sollte man die Zutaten nur solange miteinander verrühren wie es unbedingt notwendig ist. Rührt man zu lange fällt die Biskuitmasse zusammen und verliert ihr fluffiges Volumen! Ergebnis ist dann eine sehr feste und nicht luftige Biskuitroulade!

Die fertige Biskuitmasse auf das mit Backpapier belegte Backblech geben. Mit einer Winkelpalette, oder alternativ mit einer Kuchenschaufel die Biskuitmasse gleichmäßig verteilen.

Nun die Biskuitroulade mittig in den vorgeheizten Backofen geben und den Biskuit in 7 – 8 Minuten gar und saftig backen. 

Nach dem Backen die Biskuitplatte mit dem Backpapier direkt vom Backblech ziehen und auf einem Kuchengitter auskühlen lassen und sofort mit Puderzucker bestreuen.

Profitipp: Damit die Biskuitroulade nicht durch die Restwärme des Backblechs trocken wird, zieht man diese sofort nach dem Backen vom Blech herunter! Die Oberfläche der Biskuitroulade dünn mit Puderzucker absieben.

Wenn die Biskuitroulade erkaltet ist, ein frisches Stück Backpapier auf die Oberfläche legen und die Roulade wenden. Dann das Backpapier, das im Ofen war, vorsichtig abziehen. Nun ist die Biskuitroulade vorbereitet um mit der Füllung bestrichen zu werden.


cremige Zitronensahne

Die Rezeptmenge ergibt eine Zitronenrolle unter Verwendung der Biskuitroulade von ca. 35 x 35cm Backblechgröße.

  • 125g Zitronensaft, frisch gepresst
  • Abrieb einer unbehandelten Bio- Zitrone
  • 50g Zucker
  • 20g Eigelb, (entspricht 1 Eigelb der Größe M)
  • 20g Vanillepuddingpulver

  • 3 Blatt Gelatine, in kaltem Wasser eingeweicht und gut abgetropft

  • 250g Schlagsahne, aufgeschlagen


Den Zitronensaft, den Zitronenabrieb, Zucker, Eigelb und das Vanillepuddingpulver in einem Topf miteinander verrühren. Dann alles miteinander unter ständigem Rühren zum Kochen bringen und dann die heiße Flüssigkeit in eine Schüssel umfüllen. Die eingeweichte und gut abgetropfte Gelatine in der heißen Masse auflösen und alles erkalten lassen. Zwischendurch immer wieder rühren.

Profitipp: Die Zitronensaft - Mischung muss fast erkaltet sein damit die anschließend zugefügte Schlagsahne nicht flüssig wird

Sobald die Zitronensaft - Mischung erkaltet ist, die geschlagene Sahne mit einem Rührbesen vorsichtig unterheben. Die fertige Creme nun direkt auf die gebackene Biskuitroulade geben und gleichmäßig verteilen. Nun einen Moment warten bis die Creme beginnt fest zu werden. 

Jetzt die Zitronenrolle aufrollen und mit dem Backpapier stramm ziehen. Anschließend die fertige aufgerollte Zitronenrolle für mind. 1 Stunde in die Kühlung geben und fest werden lassen. 

Nach der Kühlphase die Rolle entnehmen, das Backpapier entfernen. Die Rolle noch mit Puderzucker besieben und die Zitronenrolle in Stücke beliebiger Breite schneiden. Fertig!



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mein Tipp: rutscht das Backpapier und man hat Sorge, dass alles auseinander fällt, dann kann man mit den Klammern das Backpapier gut befestigen und sie dann in den Kühlschrank legen.


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Diesen Ab- bzw. Anschnitt habe ich direkt probiert. Ich konnte nicht widerstehen . Hach, was lecker.


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Mittwoch, 26. April 2023

holländischer Apfel - Speck - Pannenkoeken

Uns war mal wieder nach Pfannkuchen. Dieses Mal wollte ich aber mal holländische Apfel-Speck-Pannenkoeken backen. Solchen Pannenkoeken hatte ich vor einiger Zeit in Holland (so sagen wir umgangssprachlich für die Niederlande) in einem Pannenkoekenhuis gegessen und der war so lecker. 

Der Holländer (oder auch der Rheinländer, das liegt ja direkt nebeneinander) mag sehr gerne Herzhaftes mit Süßem kombiniert. Oder umgekehrt. Gerne wird dort Rosinenstuten mit Gouda gegessen. Manche mögen auch gerne süßen Stuten mit Leberwurst. Bei uns im Rheinland werden auch gerne Reibekuchen mit Apfelmus und Zuckerrübensirup serviert. Und Sauerbraten hat ordentlich Rübenkraut in der Sauce. Oder auch "Himmel & Ääd". Das Gericht besteht aus Kartoffelpüree, Apfelkompott, Röstzwiebel und gebratener Blutwurst. So lecker alles. Ich glaub die Liste ließe sich noch etwas verlängern.

Zurück aber zum Pannenkoeken. Das Rezept ist sehr einfach, schnell angerührt und gebacken sind die Pfannkuchen auch schnell. 



holländischer Apfel - Speck - Pannenkoeken, 2 Stück

  • 3 Eier
  • 3 Esslöffel Dinkelmehl 
  • 3 Esslöffel Buchweizenmehl  (alternativ Weizenmehl, falls man kein Buchweizenmehl hat) 
  • eine große Prise Salz
  • ca. 200 ml Milch
  •   
  • 1 großer Apfel
  • 100 g Baconscheiben (Frühstücksspeck)
  •  
  • etwas neutrales Speiseöl
  •  
  • etwas Apfelkraut oder Rübenkraut (Zuckerrübensirup)

Alle Zutaten zu einem nicht zu dicken Teig verquirlen und einige Minuten quellen lassen. Ist der Teig etwas zu dick, dann mit der Milch noch verdünnen. Der Teig sollte dickflüssig sein.

In der Zwischenzeit den Apfel schälen, entkernen und in gleichmäßig dicke Scheiben schneiden. Die Speckscheiben halbieren.

Eine große, beschichtete Pfanne auf mittlerer Stufe erhitzen, die Speckscheiben hinein legen und leicht auslassen. Eventuell etwas Öl dazu geben. Dann die Apfelscheiben dazu geben und den Teig darüber gießen.

Die Hitze etwas herunterschalten und den Pannenkoeken backen lassen, die Unterseite soll golden gebräunt sein. eventuell einen Deckel auflegen. Mit einem Pfannenwender wenden, etwas Öl dazu geben und diese Seite nochmals golden ausbacken.

Und dann kann schon serviert werden. Wer möchte bestreicht den heißen Pannenkoeken noch mit etwas Apfelkraut. Lasst es euch schmecken. 

Eet smakelijk   !

Herrlich, der frisch gebackene Pannenkoeken mit Apfel, Speck und Apfelkraut (Appelstroop).

😋😋😋



😋😋😋


Diesen dicken Apfel-Speck-Pannenkoeken gab es in Valkenburg/NL.

😋😋😋

Wie man sieht - es hat sehr geschmeckt.


😋😋😋

Samstag, 22. April 2023

Roggen - Emmer - Dinkel -Sauerteigbrot

Ich hab mal wieder ein Brot gebacken. Dieses Mal ein Roggen - Emmer - Dinkel - Sauerteigbrot. Es ist richtig herzhaft und lecker geworden und schmeckt mit jedem Belag. Egal ob mit Marmelade, Honig, Käse oder Wurst. Was auch schön ist, es bleibt einige Tage schön saftig. 

Damit das Brot auch optisch noch was hermacht, habe ich es vor dem Backen noch mit einer Rasierklinge bzw. einem "bread scoring tool" verziert.


Das Brot ist gegangen, dann geritzt und kann nun in den vorgeheizten Ofen.


Das fertig gebackene Brot.

Roggen - Emmer - Dinkel - Sauerteigbrot

  • 200 g Dinkelmehl 630er
  • 100 g Emmermehl °
  • 150 g Roggenmehl 1050er
  • 10 g Backmalz *
  • 10 g Brötchenback *
  • 10 g Salz
  • 1 Beutel Trockensauerteig (für 500 g Mehl)
  • 1 Päckchen Trockenhefe (für 500 g Mehl)
  • 1 Prise Zucker 
  • 1 Schuss natives Olivenöl
  • ca. 250 ml lauwarmes Wasser


alle Mehle mit dem Backmalz, dem Brötchenback, Trockenhefe, Trockensauerteig, Zucker und dem Salz gründlich vermischen. 

° Emmer (Triticum dicoccum), auch Zweikorn genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung Weizen (Triticum). Er ist, zusammen mit Einkorn, eine der ältesten kultivierten Getreidearten und ein so genanntes Urgetreide. Weitere Infos zum Emmer findet ihr auch > hier <

Die Küchenmaschine mit Knethaken anstellen und auf kleinster Stufe laufen lassen. In die laufende Maschine nun das Olivenöl dazu geben und dann nach und nach das lauwarme Wasser. Den Teig nun mindestens 5, besser 8 Minuten langsam kneten lassen, bis sich ein geschmeidiger Teig gebildet hat und nicht mehr am Schüsselrand klebt. Sollte alles zu trocken sein, dann etwas mehr Wasser zufügen, ist der Teig zu flüssig, dann mehr Dinkelmehl zugeben. 

Ist der Teig nach dem Kneten in der Maschine schön seidig und klebt nicht mehr, dann mit bemehlten Händen auf bemehlter Arbeitsplatte rund wirken und in die bemehlte Schüssel zurück legen und mit einem Tuch abdecken. Den Teig an einem warmen Ort ca. zwei Stunden gehen lassen, er soll schön aufgehen. 

Ein Backblech mit Backpapier belegen, den gegangenen Teig aus der Schüssel nehmen, auf bemehlter Arbeitsplatte mit bemehlten Händen noch einmal rund formen und dabei darauf achten, dass die Oberfläche eine schöne Spannung bekommt und die Naht unten liegt. Aufs Backblech legen und nochmals ca. 60 Minuten abgedeckt gehen lassen. 

In den Backofen eine mit heißem Wasser befüllte feuerfeste Schale stellen und den Ofen auf 220°C Ober-/ Unterhitze vorheizen. **

** man kann auch einen Pizzastein verwendet. Der Stein wird in den kalten Ofen auf das Rost (unterste Stufe) gelegt und dann gut aufgeheizt. Ist der Ofen auf 220°C vorgeheizt, dann wartet man noch ca. 10 Min., damit der Stein auch die Hitze ordentlich aufnimmt. Das gegangene und geritzte Brot mit dem Backpapier dann auf den heißen Stein geben und nach ca. 10 Min. das Backpapier unter dem Brot wegziehen und das Brot auf dem Stein fertig backen.

Wenn das Brot schön gegangen ist, den Laib mit etwas Mehl bestreuen. Dafür nehme ich meinen "Mehlzerstäuber". Nun eine scharfe/frische Rasierklinge nehmen und das Brot nach Wunsch mit einem Muster einritzen. Dabei nicht zu tief ritzen.

Ist der Ofen vorgeheizt, das Blech mittig hineinschieben und das Brot ca. 50 Minuten nach Sicht backen, bis die gewünschte Farbe erreicht ist. Herausnehmen, die Klopfprobe an der Unterseite machen (das durchgebackene Brot wird sich hohl anhören) und auf einem Gitter auskühlen lassen.

° kann hinein, muss aber nicht. Wenn man es nicht hat, klappt es bestimmt auch ohne. Durch das Backmalz * und das Brötchenbackmittel * wird das Brot allerdings schön locker und besonders knusprig. 

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Das frisch gebackene Brot im Anschnitt. 













Mittwoch, 19. April 2023

Türklopfer in England und Portugal und ein imposanter Türknauf

Wenn wir verreisen, dann ist nicht nur mein Handy dabei, sondern auch meine Kamera. Je nach Lust, Laune oder Situation wird ein (für mich) interessantes Motiv fotografiert und auf der Speicherkarte festgehalten. Zuhause ist es immer schön, wenn ich die Ausbeute auf den PC übertrage und mir die Fotos in Ruhe anschaue. Und dann beginnt die Arbeit des Auswählens für ein Fotobuch.

Nicht nur Landschaften, Pflanzen, Tiere und Sehenswürdigkeiten banne ich aufs Bild, sondern auch für den ein oder anderen ungewöhnliche Motive. Motive gibt es für mich reichlich. Einige meiner Fotos könnt ihr hier finden. 

Heute habe ich mal einen Blogpost über Türklopfer geschrieben. Solche Türklopfer sieht man doch recht selten, da heutzutage jeder eine Klingel an der Tür hat. Meist findet man solche Türklopfer nur an alten Türen. In England und Portugal hatte ich einige hübsche gefunden, in Deutschland findet man sie eher weniger bis gar nicht. Schade eigentlich, ich finde sie immer sehr hübsch und denke mir bei jedem, wer mag da schon alles im Laufe der Jahrzehnte an diese Tür geklopft haben. 

Einen tollen Klopfer bzw. Ring habe ich aber in Köln gefunden. Das Kölner Dom Portal hat einen sehr schönen, großen Türknauf nebst interessantem Türgriff. Der Ring dient aber wohl weniger zum Anklopfen.

Eine kleine Auswahl an Türklopfern habe ich nun für euch. Viel Spaß beim Anschauen.


William Shakespeare als Türklopfer - gesehen in Stratford-upon-Avon/ England



ein Spinnennetz ist hier der Türklopfer, Stratford-upon-Avon


Stratford-upon-Avon/ England



jede Menge Türklopfer gab es in Stratford-upon-Avon. Hier an Reihenhäusern.



Diese hübsche Tür mit einem Löwenkopf als Türklopfer habe ich in Luss am Loch Lomond in Schottland gefunden.


🏠🏠🏠



Eine Tür in Porto/ Portugal mit "der Hand der Fatima". Es ist ein Schutzsymbol. Die Hand hält eine Kugel (sinnbildlich für das Auge) und soll so das Haus vor bösem Blick beschützen und Glück bringen.






Türklopfer "die Hand der Fatima" in Porto. Die Hand soll das Haus vor Bösem beschützen und Glück bringen. 


Türklopfer in Coimbra/ Portugal



Tür in Coimbra/ Portugal, auch hier mit der "Hand der Fatima"


Türklopfer in Obidos/ Portugal - dieses Mal ist es ein Hund


Türklopfer in Obidos/ Portugal - in Form eines hübschen, dicken Fisches.



Das ist eine Detailaufnahme einer Portaltür im Kölner Dom. Der Ring im Löwenmaul ist wohl kein Türklopfer, aber imposant ist der Griff schon, wie ich finde.

Der ganze Dom ist natürlich imposant und sehr sehenswert. Solltet ihr mal Köln besuchen, dann ist ein Besuch des Doms ein unbedingtes Muss. Besonders schön ist er innen, wenn ab mittags die Sonne durch das Richter-Fenster (Südquerhausfenster) scheint. Sie taucht die Kathedrale in wunderbares, buntes Licht. Das Fenster hat beim Einbau 2007 für reichlich Missmut und Gespräch gesorgt. Der Kölner spricht auch schon mal vom "Lappenclown-Fenster" . . . , weil auf einer Fensterfläche von 106 m² 11.263 Farbquadrate in 72 Farben mit den Maßen 9,6 cm × 9,6 cm nach dem Zufallsprinzip angeordnet sind und im gaaaanz entferntesten Sinne an das Kostüm eines Lappenclowns erinnert . . . Wie man hier wieder sieht, beim Kölner kommt das "Karnevals-Gen" immer durch . . . 


Samstag, 15. April 2023

"Scherenpasta alla vecchia bettola" - selbstgemachte Dinkelpasta mal ganz anders

Habt ihr schon einmal Nudeln selbstgemacht? Viele denken, das ist so schwierig und man benötigt eine Nudelmaschine. Da kann ich euch beruhigen. Das Herstellen geht auch ohne Maschine. Wie das geht erkläre ich euch gleich.

Pasta bzw. Nudeln mag wohl jeder. Und es ist irre, dass es so viele verschiedene Sorten gibt. Kurze, lange, kleine, dicke, dünne, schmale, breite, gefüllte oder phantasievoll geformte Nudeln. Wahnsinn, wie viele Sorten es gibt. Und jede Sorte hat ihren eigenen Namen. 

Ab und an mache ich auch selber Nudeln. Auf 100 g Mehl nehme ich ein Ei und eine Prise Salz. Je nachdem wie die Konsistenz beim Kneten dann ist, benötigt man noch etwas mehr Mehl oder ein zusätzliches Schlückchen Wasser. Geknetet wird der Teig bis er schön seidig glatt ist und nach dem Ruhen in Folie wird er dann durch die Nudelmaschine georgelt und zur gewünschten Dicke ausgerollt und in Spaghetti, Tagliatelle oder in Teigblätter geschnitten und gekocht.

Bei der heutigen Zubereitung der Nudeln werden die Nudeln aber nicht ausgerollt. Der Nudelteig besteht nur aus Mehl und Wasser und wird ganz einfach mit der Schere geschnitten. Und das geht ganz einfach und so habe ich sie auch "Scherenpasta" genannt. Man kann die Nudeln mit sämtlichen Saucen essen, aber das Rezept der superleckeren Sauce "alla vecchia bettola" schmeckt uns besonders gut dazu. Das Rezept habe ich von meiner Freundin Irmi, sie hat das Rezept auf ihrem sehr hübschen Blog verraten. Danke, liebe Irmi, für dein leckeres Rezept. 

Und so habe ich die Scherenpasta zubereitet:



Scherenpasta,   2 - 3 große Portionen

  • 300 g Dinkelmehl 630er
  • 1/2 Teelöffel Kurkuma
  • 1/4 Teelöffel feines Salz
  • ca. 150 ml Wasser

das Mehl mit dem Kurkuma und dem Salz gut mischen. Dann nach und nach das Wasser zugeben und mit einer Gabel alles mischen. Sobald sich der Teig schon etwas gebildet hat, mit der Hand alles gut kneten bis ein glatter, geschmeidiger, seidiger und nicht mehr klebender Teig entstanden ist. Sollte der Teig während des Knetens zu trocken sein, dann etwas Wasser dazugeben, ist er zu kleberig, dann noch Mehl dazu geben. Der Vorgang dauert einige Minuten. Das Kurkuma färbt sehr schön den Nudelteig, geschmacklich bemerkt man ihn nicht.

Wem das Kneten mit der Hand zu anstrengend ist, der kann natürlich auch die Küchenmaschine nehmen. Aber ich finde, mit der Hand klappt das recht schnell und gut und man hat die Konsistenz des Teiges besser im Blick bzw. "in der Hand". Es macht auch richtig Spaß, wie der Teig auf der Arbeitsplatte richtig "rollt" und langsam immer besser wird.

Wenn der Teig fertig ist, ihn entweder in eine Schüssel mit Deckel legen oder mit Folie verpacken und dann für mindestens eine halbe Stunde bei Zimmertemperatur ruhen lassen.

Ein großes Brett o.ä. mit Mehl bestäuben und eine Schere bereit legen. Den Teig aus der Folie/Schüssel nehmen und nochmals gut durchkneten. Den Rand jetzt flach drücken, bemehlen und nun mit einer Schere kleine Teigstückchen abschneiden. Den Rand immer wieder flach drücken, bemehlen und weiter den Teig abschneiden, bis der ganze Teig aufgebraucht ist. Nach und nach erhält man eine ordentliche Portion Nudeln. Diese mit Hilfe eines Teigschabers und etwas Mehl wenden, damit sie nicht zusammen kleben.

Jetzt Wasser in einem großen Topf aufsetzen und zum Kochen bringen. Salz ins Kochwasser geben und die Pasta hineinschütten, mit einem Holzlöffel umrühren, alles zum Kochen bringen und sobald die Nudeln an der Oberfläche schwimmen und noch leicht bissfest sind, dann sind die Nudeln gar. Mit einem Schöpflöffel herausnehmen bzw. die Nudeln abgießen und warmhalten.

Serviert werden die Nudeln mit einer Sauce nach Wahl. 

Meine liebe Freundin Irmi hat letztens auf ihrem hübschen Blog "Penna alla vecchia bettola" gekocht. Und diese Sauce hab ich als Anregung genommen und sie nachgekocht. Eines habe ich allerdings abgeändert, ich konnte die Sauce nicht im Ofen rösten, da ich zu dem Zeitpunkt einen Stuten im Rohr hatte und so habe ich die Datteltomaten im Topf geröstet. Das Ergebnis war sehr lecker und zusammen mit der Scherenpasta ein grandioses Mittagessen. Uns hat es super geschmeckt.

Und hier ist nun Irmis Sauce "alla vecchia bettola" für 2 Portionen, so wie ich sie gekocht habe: 

  • natives Olivenöl
  • 1 große Zwiebel
  • 1 große Knoblauchzehe
  • 300 g Datteltomaten
  • 1 gehäufter Teelöffel Oregano
  • Salz 
  • Pfeffer aus der Mühle
  • 30 ml. Wodka

  • ca. 100 ml Sahne
  • etwas Chili aus der Mühle

  • frisch geriebener Parmesan

die Zwiebel und den Knoblauch schälen und fein würfeln. Die Datteltomaten waschen und halbieren.

Das Olivenöl in einer flachen Pfanne erhitzen und die Zwiebel und den Knoblauch leicht andünsten, dann die Tomaten und Oregano zugeben und alles gut anbraten, mit Wodka ablöschen, salzen und pfeffern. 

Unterdessen den Backofen auf 210 ° C. Ober/Unterhitze vorheizen. Die Soße für ca. 30 Minuten im Backofen rösten lassen. Oder man röstet die Sauce im offenen Topf/Pfanne auf dem Herd. So musste ich es leider machen, weil mein Ofen gerade belegt war. Ich habe sie ca. 15 Minuten geröstet.

Inzwischen die Nudeln bissfest kochen.

Nun die Soße mit dem Mixstab fein pürieren, die Sahne zugeben und mit Chili und Oregano abschmecken. Die tropfnasse Scherenpasta dazu geben und alles vermengen. Mit Parmesan bestreut servieren. Guten Appetit.


hier fehlte noch der geriebene Parmesan, dann konnte geschlemmt werden

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an einem flachgedrückten Stück Teig habe ich die Nudeln einfach abgeschnitten

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Dienstag, 11. April 2023

Gemüsequiche mit Leberkäse

Nach den vielen Kuchen und Torten habe ich heute eine Gemüsequiche für euch. Dieses Mal mit Leberkäse. Sie sieht nicht so spektakulär aus, aber dafür schmeckt sie sehr gut. Bei dieser Quiche hatte ich mal in den Kühlschrank und Vorrat geschaut, was noch so alles da war. 
Heraus kam diese leckere Quiche, die auch kalt gut schmeckt. Oder man wärmt sie am nächsten Tag kurz im Backofen auf.



Gemüsequiche mit Leberkäse  4 Portionen

  • 1 Rolle Quiche- bzw. Tarteteig aus dem Kühlregal
  • 2 dicke Möhren
  • 1 rote Paprikaschote
  • 1 kleine Dose Mais
  • etwas Chinakohl
  • 2 Scheiben Leberkäse
  • 2 Esslöffel Paniermehl 
  • ca. 100 g Raspelkäse 
  •  
  • 3 Eier, Gr. L
  • die gleiche Menge Milch
  • Salz nach Geschmack
  • 1/4 Teelöffel schwarzer Pfeffer
  • eine große Prise Muskatnuss
  • 1/4 Teelöffel Paprikapulver
  • 1 Esslöffel getrocknete Kräuter nach Wahl (z.B. "crispy Bratkartoffel" von Potluck)

Den Teig 15 Minuten vor Verwendung aus dem Kühlschrank nehmen. Den Backofen auf 170°C Umluft vorheizen.

Die Möhren in 3mm dünne Scheiben schneiden, die Paprika in feine, kurze Stifte schneiden, den Mais abgießen, den Chinakohl in feine Streifen/Stücke schneiden, den Leberkäse in 1cm große Würfel scheiden.

Den Teig mit dem Backpapier in eine 30cm Tarteform legen. Den Boden mit etwas Paniermehl und etwas Raspelkäse bestreuen. Die Gemüse auf dem Boden gleichmäßig verteilen und den restlichen Käse darüber streuen. Den Leberkäse gleichmäßig auf der Quiche verteilen.

Die Eier mit der Milch verquirlen und mit den Gewürzen pikant abschmecken. Den Guss über der Quiche verteilen.

Die Form mittig in den heißen Ofen schieben und in ca. 35 - 40 Minuten golden backen. Eventuell kurz vor Ende der Garzeit eine Stäbchenprobe machen. Der Eierguss soll gut gestockt sein.




😋😋😋






Freitag, 7. April 2023

Marcels mallorquinischer Mandelkuchen mit Orangenkompott

Jeder, der schon mal auf Mallorca war, wird ihn kennen, den mallorquinischen Mandelkuchen. Und was sollte man dort (auch) essen? Na klar, eben diesen Kuchen. Der ist dort so lecker. Kein Wunder, es wachsen ja jede Menge Mandelbäume auf der Insel. Und Orangenbäume auch.

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Schon letztes Jahr hatte ich mir vorgenommen, mal einen solchen Mandelkuchen zu backen. Wie das oft so ist, die to-do-Liste ist manchmal recht lang und man kommt nicht dazu. 

So war ich jetzt sehr froh, als der liebe Marcel Seeger eine mallorquinische Mandeltorte im TV gebacken hatte. 

Mit dieser Torte bringt man wirklich den sonnigen Süden auf die Kaffeetafel. Ohne Butter und Mehl wird diese aromatische Spezialität von der Balearen-Insel besonders saftig. Und wenn dann noch ein Orangenkompott dazu gereicht wird, dann schmeckt das unvergleichlich gut. Marcels Kompottrezept habe ich als Anregung genommen. Meine Version habe ich euch hier aufgeschrieben.

Der Kuchen ist unvergleichlich lecker. Zusammen mit dem aromatisierten Orangenkompott schmeckt er besonders gut nach Urlaub und Sonne. Einfach herrlich. Aber auch ohne das Kompott schmeckt er sehr gut. Prima finde ich, dass der Kuchen ohne Butter oder Öl und auch ohne Mehl gebacken wird und er sich wirklich einige Tage sehr gut frisch hält. 


Jetzt noch ein wenig Orangenkompott dazu und das Schlemmen kann beginnen.

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Marcels mallorquinischer Mandelkuchen 
(ein Rezept von Marcel Seeger,  26 cm Durchmesser)
  • 6 Eier Gr. M oder (5 Eier Gr. L)
  • 250 g Zucker (ich habe nur 180g genommen)
  • 1 große Prise Salz

  • etwas Mark aus der Vanilleschote (alternativ Vanillepaste)
  • 300 g gemahlene Mandeln
  • 2 g Backpulver
  • 1 Bio-Orange
  • 1 Bio-Zitrone
  • 1 große Prise gemahlener Zimt
  •  
  • Puderzucker zum Besieben


Den Backofen auf 175°C Ober-/ Unterhitze vorheizen. Tortenring mit Backpapier einschlagen und auf ein Blech setzen. Die Eier mit Zucker, Salz und Vanillemark mit einer Küchenmaschine oder einem Handrührgerät sehr cremig und dicklich aufschlagen.

Orangen- und Zitronenschale abreiben und etwas davon mit den gemahlenen Mandeln, dem Backpulver und dem Zimt vermischen. Die Mandelmischung unter die aufgeschlagene Eiermasse geben und beides behutsam miteinander verrühren, bis eine glatte Masse entstanden ist.

Marcels Tipp: Vorsichtig rühren und nur solange wie nötig, damit die Masse schön locker bleibt.

Die fertige Mandelkuchenmasse in den Tortenring füllen, glattstreichen, mittig in den Ofen stellen und circa 45 Minuten goldbraun backen. Zum Ende der Backzeit eine Stäbchenprobe machen und gegebenenfalls die Backzeit noch mal kurz verlängern.

Nach dem Backen den Mandelkuchen aus dem Ofen nehmen und vollständig auskühlen lassen. Dann den Tortenring und das Backpapier vorsichtig entfernen und die Oberfläche dünn mit Puderzucker besieben.

Marcels Tipp:  Der Mandelkuchen bleibt ca. fünf Tage frisch. Man kann ihn aber auch gut einfrieren – ganz oder stückweise.

mein Tipp zum Kuchen: die Oberfläche des Kuchens nicht abdecken, nur die Schnittfläche. So bleibt der Kuchen schön knusprig auf der Oberseite. 

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mein Orangenkompott

  • knapp 2  Esslöffel Zucker
  • 1 Stich Butter
  • Saft einer halben Zitrone
  • der Saft der geschnittenen Orangen

  • 3 große Orangen, geschält, gewürfelt (den austretenden Saft auffangen)
  • etwas Orangenschale
  • etwas Zitronenschale

  • 3 Teelöffel Stärkemehl/Mondamin
  • etwas selbstgemachter Amaretto oder Orangenlikör

  • Prise Kardamom
  • etwas Zimt

Die Orangen schälen, die weiße Haut entfernen und die Orangen in grobe Stücke schneiden. Den austretenden Saft auffangen und zum Zitronensaft geben.

Den Zucker schmelzen und ganz leicht bräunen. Die Butter dazu geben. Alles gut rühren und dann den Saft dazugeben. Achtung, das könnte spritzen. Sofort weiterrühren und die gewürfelten Orangen und Zesten dazugeben. Kurz dünsten und gut rühren. Eventueller, fester Zucker löst sich nach und nach auf. Wenn alles gut aufgekocht hat, die Orangenstücke schon etwas weich sind und der Zucker geschmolzen ist, dann kann man das Kompott andicken.

Die Stärke in etwas Schnaps auflösen und ins Kompott geben. Rührend kurz aufkochen lassen bis alles gebunden ist. Vom Herd nehmen und mit dem Kardamom und Zimt abschmecken. In eine Schüssel umfüllen und abkühlen lassen. 

mein Tipp: Oder man füllt das kochendheiße Kompott sofort in sterilisierte Gläser und verschließt diese sofort. So hat man für später Orangenkompott. Da nicht so viel Zucker im Kompott enthalten ist, würde ich die Gläser im Kühlschrank aufbewahren und innerhalb der nächsten Zeit verbrauchen. Übrigens, das Kompott schmeckt auch gut im Joghurt.

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