Mittwoch, 31. Mai 2023

"Hugo", der selbstgemachte Holunderblütensirup und wie man Flaschen verschließt

Wisst ihr bei euch in der Umgebung wo Holunder wächst? Die Früchte, auch Fliederbeeren genannt,  kann man nicht nur im Herbst verwenden, auch aus den Blüten kann man Leckeres zubereiten. Für einen leckeren Sirup solltet ihr einige Dolden pflücken.

Wie das so ist, manches Jahr blühen sie reichlich, in anderen Jahren gibt es weniger.  Aber ein paar Dolden reichen schon aus um eine Flasche Sirup anzusetzen.

Mit frisch gesprudeltem Wasser oder Mineralwasser schmeckt der Holunderblütensirup schön erfrischend und da der Zuckergehalt sehr hoch ist, hält er sich im Kühlschrank auch eine ganze Weile. Wer damit einen "Hugo" mixen möchte, der findet weiter unten noch ein Rezept.





Holunderblütensirup

  • ca. 7  Dolden Holunderblüten, aufgeblüht
  • 1 Bio - Zitrone, in Scheiben geschnitten

  • 500 g Zucker
  • 500 ml kochendes Wasser
  • 20 g Zitronensäure

den Zucker mit der Zitronensäure und dem kochenden Wasser mischen, ab und an rühren, bis sich der Zucker aufgelöst hat. Den Zuckersirup auskühlen lassen.

Die Dolden vorsichtig schütteln, damit Staub und eventuelle Insekten herausfallen.  Sie dann in ein großes Glasgefäß legen, darauf die Zitronenscheiben legen und den Zuckersirup darüber gießen. Das Glas verschließen und 3 Tage alles gut durchziehen lassen. Zwischendurch immer mal rühren.

Nach den drei Tagen den Sirup durch ein feines Sieb bzw. Filter gießen. Eine saubere Glasflasche bis zum Rand mit kochendem Wasser befüllen, einige Zeit stehen lassen und das Wasser vorsichtig ausgießen. So ist die Flasche fast sterilisiert und kann mit dem Sirup befüllt werden. Die Flasche verschließen und im Kühlschrank aufbewahren.

Für ein erfrischendes Getränk einen Schuss Holunderblütensirup in ein Glas geben und mit frischem, gekühlten Mineralwasser aufgießen. Fertig ist es für den sofortigen Genuss. 


Die Zutaten für den Sirup.




🍸🍸🍸

Mit Sicherheit kennt ihr auch das Modegetränk "Hugo". Der Cocktail "Hugo" wurde 2005 in Südtirol erfunden und steht seitdem in Konkurrenz zum "Aperol". Ich mag lieber den "Aperol", aber das Rezept für einen "Hugo" habe ich euch mal aufgeschrieben.

Für einen "Hugo" benötigt man pro Portion:

  • ein bauchiges Weinglas
  • Eiswürfel 
  • 2/3 Prosecco
  • 1/3 Mineralwasser
  • 1 großer Schuss Holunderblütensirup

  • etwas frische Minze und/oder eine Scheibe Zitrone/Limette zur Deko
  • 1 Glas - Trinkhalm

alles zusammen in ein Glas geben. Mit Minze und Limette/Zitrone dekorieren und mit dem Glashalm servieren. Prost.

🍸🍸🍸







Einen Tipp zum Verschließen der Flaschen habe ich noch für euch. Falls ihr eine größere Menge Sirup herstellen wollt und/oder die Flaschen verschenken wollt, dann bietet sich das Sichern des Verschusses an. Vor allem bei Korken. Die genaue Anleitung findet ihr hier in meinem älteren Blogbeitrag. Oder schaut euch hier die Fotos an:






Samstag, 27. Mai 2023

Rustikale Speck - Zwiebel - Bauernbrötchen mit Muster

Die Tage habe ich mal rustikale Speck - Zwiebel - Bauernbrötchen gebacken. Die Idee kam mir, als ich noch gewürfelten Speck im Kühlschrank hatte, den ich verarbeiten wollte. Beim Einkaufen dachte ich mir dann, statt Brötchen nach eigenem Rezept zu backen, nimmst du mal eine Brotbackmischung "Bauernbrot" mit und backst sie daraus. Dann hast du nicht so viel Arbeit und schmecken werden sie bestimmt.

Was soll ich euch sagen, die Brötchen wurden megalecker. Wir waren ganz begeistert vom Geschmack. Sie waren recht knusprig, schön locker und ausgewogen im Geschmack. Richtig prima. Nur leider kam das Muster, welches ich aufgespritzt hatte, doch nicht so raus wie gewünscht. Vielleicht lag es am Roggenteig? Vielleicht klappt es nur bei Weizenteigen? Ich weiß es nicht, ist auch egal. Das war ja nur die Optik, der Geschmack war mir letztlich natürlich wichtiger. 

Und hier ist das Rezept der pikanten Brötchen.






Rustikale Speck - Zwiebel - Bauernbrötchen

  • 500 g Mehl (Brotbackmischung "Bauernbrot")
  • 320 ml lauwarmes Wasser
  • 100 g Speckwürfelchen
  • 20 g Röstzwiebeln
  •  
  • 2 Esslöffel Mehl
  • 2 Esslöffel Wasser

Das Mehl in die Küchenmaschine  geben und mit dem Wasser zu einem glatten, elastischen Teig verkneten. Der Teig sollte ca. 4 Minuten geknetet werden und nicht mehr am Kesselrand kleben. Die Speckwürfel in die laufende Maschine geben. Sind die gut verknetet, dann die Röstzwiebeln dazu geben und nochmals verkneten bis alles gut verteilt ist.

Den Teig rund wirken, in eine bemehlte Schüssel legen und mit einem Tuch abdecken. Mindestens 30 Minuten gehen lassen, der Teig soll sich fast verdoppeln.

Den Teig in 10 Teile teilen, jedes Teigstück sollte ungefähr 90 g wiegen. Auf bemehlter Fläche jedes Teigstück zu einem runden, glatten Brötchen rollen. Der Teigschluss liegt unten und die Oberfläche ist schön glatt. 

Mit Abstand auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen, abdecken und nochmals 45 Minuten gehen lassen.

In der Zwischenzeit die Teigpaste für das Muster verrühren. Dafür das Mehl mit dem Wasser zu einem glatten, dicklichen Teig rühren und stehen lassen. 

Den Backofen auf 200°C Ober-/ Unterhitze vorheizen.

Wenn die Brötchen schön aufgegangen sind, mit der Teigpaste Muster auf die Brötchen malen. Am besten füllt man die Paste in einen kleinen Plastikbeutel, schiebt eine feine, runde Spritztülle auf und verziert damit die Brötchen.

Das Blech mittig in den vorgeheizten Ofen schieben und ca. 25 - 30 Minuten golden backen. Auf einem Kuchengitter auskühlen lassen.


Vom Teigrohling zu den fertigen Brötchen.




Mittwoch, 24. Mai 2023

Gnocchi Gemüsepfanne "Toscana"

Unser Mittagessen die Tage war sehr lecker geworden, und ich musste mich nach dem Essen direkt hinsetzen und das Rezept in den PC tippen. Denn das, was ich da gekocht hatte, war "so aus der Lamäng", wie man hier im Rheinland so sagt. Ich hatte mal wieder etwas ausprobiert . . .

Es sollte ein gemüselastiges Mittagessen werden. Dafür hatte ich Pilze, Zucchini und Paprika gekauft. Und ich hatte noch Gnocchis und Frischkäse im Kühlschrank . Zwiebeln und Knoblauch sind sowieso immer da, und so konnte es direkt losgehen.

Die wilde Mischung war sehr lecker. Meinem Mann und mir hat es sehr gut geschmeckt. Obwohl ich nur eine mittlere Zucchini und eine große Paprika verwendet hatte, wurde die Menge doch recht groß, sodass drei Portionen herauskamen. Wenn ihr für vier Personen kochen möchtet, dann empfehle ich noch eine weitere Zucchini und eine weitere Paprikaschote. Dann reicht es auf jeden Fall für vier hungrige Esser.

Nun zum Rezept, wie ich die Pfanne gekocht habe:


An der Bildgestaltung hätte man noch etwas arbeiten können, aber es sollte mit dem Foto schnell gehen . . . 

Gnocchi Gemüsepfanne "Toscana"    3 Portionen

  • etwas Olivenöl
  • 1 dicke Zwiebel
  • 2 Knoblauchzehen
  • 250 g braune Champignons

  • 1 mittlere Zucchini
  • 1 rote Paprika

  • Oregano
  • etwas Salz
  • schwarzer Pfeffer
  • 200 g Frischkäse "Toscana"

  • 500 g Gnocchi

die Zwiebel schälen und in nicht zu große Stücke schneiden, den Knoblauch fein würfeln. Die Champignons halbieren und dann in Scheiben schneiden. Die Zucchini der Länge nach vierteln und dann in Scheiben schneiden, die Paprika entkernen und in grobe Würfel schneiden.

Die Gnocchi in kochendem Salzwasser kochen, bis sie an die Oberfläche steigen, dann herausnehmen und abtropfen lassen.

Eine beschichtete Pfanne erhitzen, das Öl hinein geben und dann die Zwiebeln golden anbraten. Den Knoblauch dazu geben, weiterbraten. Nun die Champignons golden anbraten, mit etwas Salz und Pfeffer würzen.

Die Zucchini dazu geben, ebenfalls braten bis braune Bratspuren zu sehen sind. Sie sollen aber noch bissfest bleiben. Die Paprika dazu geben, kurz mitbraten.

Die Gemüsemischung mit etwas Oregano würzen und den Frischkäse auf dem Pfannenboden schmelzen lassen. Alles mischen und die Gnocchi dazu geben. Nochmals mischen, eventuell nochmal abschmecken und schon kann serviert werden.


Rein optisch war das Gericht vielleicht nicht ganz so fotogen, aber dafür hat es sehr gut geschmeckt.










vor einiger Zeit hatte ich mal "Zwillings-Pilze"


🍄🍄🍄


Samstag, 20. Mai 2023

Rhabarbertarte mit Quarguss und Mürbeteigboden

Heute backen wir mal einen Kuchen mit Gemüse. Ja, richtig gelesen, Gemüse. Denn Rhabarber zählt botanisch gesehen zu den Gemüsen und ist kein Obst. Egal.

Um diesen Rhabarber geht es nun. Es gibt ihn wieder. Lecker, dieses Obst, was aber zu den Gemüsen zählt. Jedes Jahr aufs Neue freuen wir uns auf ihn. Ich koche ihn dann gerne mal als Kompott. Dafür einfach den Rhabarber in Stücke schneiden und mit etwas Wasser, Vanille, etwas Zitronenzucker und Zucker weich kochen. Ist der Kompott zu flüssig, dann binde ich ihn noch mit etwas Stärke ab.

Aber nicht nur Kompott schmeckt sehr gut, sondern auch eine Rhabarbertarte mit Quarkguss. Meinen heutigen Kuchen könnt ihr entweder aus gekauftem Tarteteig oder selbstgemachtem Mürbeteigboden herstellen. Mir schmeckt er mit Mürbeteig am besten, denn Mürbeteig ist mein Lieblingsboden bei Kuchen und Torten.

So eine Rhabarbertarte mit Quarkguss ist richtig lecker und auch optisch finde ich sie ganz gelungen. Was auch schön ist, die Tarte ist nicht so süß. Man könnte auch sagen, sie ist "unsüss". 

Wer nicht so die Lust hat, den Rhabarber fein säuberlich in die Masse zu stecken, der kann natürlich auch die Würfel einfach auf dem Guss verteilen. Oder man gibt die Würfel erst auf den Teigboden und gießt dann den Guss darüber. Macht es so wie ihr meint und Lust habt, schmecken wird jede Variante.

Nun aber zum Rezept:




kurz vor dem Servieren habe ich noch ein paar Baiser - Küsschen auf die Tarte gesetzt.






Wenn man vorher das Muster legt, dann ist das Übertragen auf den Kuchen einfacher.



Fertig ist mein Kuchen mit Rautenmuster

Rhabarbertarte mit Quarkguss und Mürbeteigboden, 32cm Tarteform

für einen Mürbeteigboden:

  • 250 g Dinkelmehl 630er
  •  50 g Mondamin
  • 100 g Zucker
  • 150 g weiche Süßrahmbutter
  • 1 Prise Vanillesalz 
  • 1 Ei Gr. L

 für den Guss:

  • 500 g Magerquark
  • 70 g Zucker
  • etwas Vanillepaste
  • 1 Teelöffel Zitronenzucker 
  • 1 Prise Vanillesalz
  • 1 Päckchen Vanille-Puddingpulver zum Kochen (37g)
  • 1 großes Ei
  •  
  • ca. 500 - 700 g Rhabarberstangen

  • 1 Päckchen Tortenguss **
  • 1 Löffel Zucker
  • 250 ml Wasser

Für den Mürbeteig alle Zutaten rasch verkneten. Den Teig zwischen zwei Klarsichtfolien (Backpapier geht auch) mit einem Nudelholz ca. 0,5cm dünn ausrollen und in eine Tarteform legen und bis zum Rand hochziehen. Eventuelle Teigreste können als Kekse ausgestochen werden. Die Form (und die ausgestochenen Kekse) einige Zeit im Kühlschrank durchkühlen lassen. So wird der Boden später schön mürbe. 

Den Backofen auf 200°C Ober-/ Unterhitze vorheizen. Den gekühlten Boden vor dem Backen mit einer Gabel einstechen, damit er keine Blasen wirft. Einen Bogen Backpapier hineinlegen und getrocknete Erbsen oder Linsen einfüllen und den Boden bei 200°C ca. 30 Min. hell golden vorbacken. Die Hülsenfrüchte dann mit dem Backpapier entfernen. Ausgekühlt können sie jederzeit zum Blindbacken wieder verwendet werden. Ich hebe sie nach dem Auskühlen in einem alten Marmeladenglas auf.

Der Boden kann auch gut einen Tag vorher gebacken werden.

Alternativ kann auch eine Rolle Tarte- bzw. Mürbeteig aus dem Kühlregal verwendet werden. Dann bitte der Anleitung auf der Packung folgen. Aber den Boden ebenso vorbacken.

Den Backofen auf 180°C Ober-/ Unterhitze vorheizen. 

Für die Quarkmasse alle Zutaten zu einer glatten Masse verrühren. Den Rhabarber waschen und in gleichmäßige, große Würfel schneiden. Für das Rautenmuster den Rhabarber in gleichgroße Rauten schneiden.

Den Teig mit dem Backpapier in die Tarteform legen und den Guss auf den Boden geben und glattstreichen. Die Rhabarberwürfel dicht an dicht nach gewünschtem Muster in die Creme setzen bzw. auflegen. 

Die Form in den auf 180°C vorgeheizten Ofen, 2. Stufe von unten (Ober-/ Unterhitze) stellen und ca. 30 Min. backen. Dann noch weitere 10 Min. bei 150°C und evtl. nochmals 5 Minuten bei ausgeschalteter Hitze. Man muss den Kuchen einfach ein wenig beobachten, die Creme soll gestockt sein und eine leicht goldene Farbe haben. Den Kuchen auf einem Kuchengitter auskühlen lassen.

Gerade eben ausgekühlt schmeckt die Tarte sensationell, wie wir finden. Leckere Creme, nicht so süß, knuspriger Boden und säuerlicher Rhabarber. Klasse. . . 

** wenn die Oberfläche der Tarte schön glänzen und die Tarte am nächsten Tag erst serviert werden soll, dann den gebackenen Rhabarber noch mit etwas Tortenguss überziehen. So bleibt der Rhabarber schön saftig und trocknet nicht aus.

Bitte die Tarte nicht abdecken, so bleibt sie schön mürbe.



Hier habe ich die Rauten etwas anders gelegt.


So sieht der Kuchen mit Tarteteig aus der Kühlung aus, der Rhabarber wurde hier in gleichlange Stückchen geschnitten und in den Guss gesetzt.





Mittwoch, 17. Mai 2023

Käsefüsse oder Käsfiaß - kann man sogar essen

Herzhaftes Käsegebäck schmeckt zum Gläschen Wein oder nur so zum Knabbern immer sehr gut. Vor einigen Jahren hatte ich im Urlaub auf einem Bauernmarkt endlich einen Ausstecher für "Käsefüsse" gefunden. 

Käsefüsse, dieses leckere, pikante Gebäck wollte ich schon immer backen und dann war es soweit. Was soll ich sagen, ich hatte dann mal wieder etwas ausprobiert . . . etliche Rezepte hatte ich mir angeschaut und aus vielen Rezepten einfach ein neues gebastelt. Dieses Rezept möchte ich euch nicht vorenthalten. Sie sind sehr lecker geworden. Folglich gibt es sie jetzt öfter.

Am besten schmecken die Fiaß frisch gebacken. Durch die Gewürze haben sie eine leichte Currynote und das geräucherte Paparikapulver gefällt mir auch sehr gut im Gebäck. Aufheben kann man sie am besten in einer gutschließenden Dose, so bleiben sie auch noch einige Tage frisch. Mein Tipp ist aber, backt sie bitte vor dem Verzehr einige Minuten kurz im Ofen bei ca. 175°C Heißluft auf, dann sind sie wieder knusprig und schmecken wie frisch gebacken.



Käsefüsse oder Käsfiaß - ein herzhaftes Gebäck

  • 250 g Dinkelmehl 630er
  • 1/2 Teelöffel Salz
  • 1/2 Teelöffel Currypulver (ich nehme englisches Currypulver)
  • 1/2 Teelöffel geräuchertes Paprikapulver
  • etwas frisch gemahlener weißer Pfeffer
  • 170 g fein geraspelter Käse 
  • 30 g fein geriebener Parmesan
  • 1 Ei (verkleppern und 3/4 abmessen)
  • 150 g weiche Butter
  •  
  • 1/4 des verklepperten Ei
  • etwas Sahne oder Milch
  • geraspelter Parmesan, Kümmel oder geschroteter Leinsamen


das Mehl mit dem Salz und den Gewürzen gründlich mischen. Das Ei gut verkleppern und 3/4 vom Ei dazu geben und zusammen mit der Butter alles gut verkneten. Als letztes den geraspelten Käse sorgfältig untermischen bis ein glatter und nicht mehr klebender Teig entstanden ist. Den Teig in Klarsichtfolie verpackt für mindestens 30 Minuten durchkühlen lassen. Den Teig dünn ausrollen und gewünschte Teigplätzchen ausstechen oder ausradeln.

Den Backofen auf 180°C Umluft vorheizen, ein Backblech mit Backpapier belegen und die Kekse mit leichtem Abstand aufs Backpapier legen. Das restliche Ei mit etwas Sahne oder Milch gut vermischen und die Gebäckstücke damit bestreichen. Etwas Parmesan und oder die Gewürze noch aufstreuen. Gebacken werden die Käsefüsse in ca. 8 - 10 Min. bis sie golden braun sind. 

Auf einem Kuchengitter auskühlen lassen und in einer luftdichten Lock&Lock-Dose aufheben. Frisch gebacken schmecken sie mir am besten.

Mein Tipp: Möchte man sie einige Tage länger aufheben, dann vor dem Servieren bitte im Heißluftofen bei 175°C noch so ca. 4 Min. aufbacken, dann werden sie wieder knusprig und schmecken wie frisch gebacken. Ich habe das letztens leider versäumt, sie aufzubacken und das Gebäck war zwar immer noch sehr lecker aber nicht mehr so knusprig wie es sein sollte . . .


Soweit die Füße tragen, äh, . . . gehen - bis zum Eiffelturm 

 😋😋😋

Hat man keinen Fuß - Ausstecher, dann geht natürlich jede andere Form auch:


😋😋😋

 







Samstag, 13. Mai 2023

grüne Spargel - Gemüsequiche

Noch ist Spargelzeit, viele lieben dieses Gemüse und können nicht genug davon bekommen. Die meisten mögen ihn klassisch mit Sauce Hollandaise, Kartöffelchen und Schnitzel oder Schinken. Aber immer nur klassisch ist ja auch langweilig.

Aus diesem Grund habe ich heute eine Quiche mit grünem Spargel für euch. Wie so oft habe ich in den Kühlschrank geschaut und  überlegt, was in so eine Quiche hinein könnte. Meine "wilde Mischung" sah wie folgt aus. Sie war köstlich. Wir haben zwei Tage davon gegessen. Die erste Mahlzeit war frisch aus dem Backofen und am nächsten Tag haben wir die Quiche kalt gegessen. Ich muss gestehen, mir hat sie bei Zimmertemperatur fast noch besser geschmeckt als heiß. Irgendwie kamen die Aromen besser heraus. Fand ich. 

Lange Rede, kurzer Sinn. Nun aber zum Rezept:



grüne Spargel - Gemüsequiche  32cm Tarteform

  • 1 Rolle Quiche-/Tarteteig aus dem Kühlregal
  • 2 Esslöffel Paniermehl/Semmelbrösel
  • ca. 50 g geriebener Käse/ Pizzakäse

  • 50 g Katenrauch - Schinkenwürfelchen
  • 1 mittlere Zucchini, gewürfelt
  • 250 g grüner Spargel, in Stücke geschnitten
  • 2 Frühlingszwiebeln, feine Scheiben
  • 100 g geräucherte Hähnchenbrustscheiben, gewürfelt
  • 1 rote Paprika, in Streifen geschnitten
  • ca. 50 g geriebener Käse/ Pizzakäse
  •  
  • 3 Eier, Gr. L
  • die gleiche Menge Sahne/Milch (oder halb Sahne, halb Naturjoghurt)
  • Salz nach Geschmack
  • ordentlich schwarzer Pfeffer
  • 1 große Prise Muskatnuss
  • etwas getrocknete, gemahlene Steinpilze (falls man hat)
  • 1/2 Teelöffel Paprikapulver
  • 1 Esslöffel gefrorene Kräuter (z.B. 8 Kräuter)

Den Teig ca. 10 Minuten vor Verwendung aus dem Kühlschrank nehmen. Eine Tarteform (32cm) mit Backpapier auskleiden und den Teig hineinlegen. Den Boden gleichmäßig mit dem Paniermehl bestreuen. Darauf dann den Raspelkäse streuen.

Den Backofen auf 170°C Umluft vorheizen.

Nun der Reihe nach folgende Zutaten gleichmäßig auf dem Boden verteilen: 
die Speckwürfelchen, die Zucchiniwürfel, dann die Spargelstücke. Die Spargelspitzen zum Rand hin hübsch anordnen. Dann die Frühlingszwiebel und die in Stücke geschnittene Hähnchenbrust aufstreuen. Zuletzt die Paprikastreifen auf der Oberfläche verteilen.

Den restlichen Käse aufstreuen. Alle Zutaten für den Guss zusammenrühren und pikant abschmecken. Den Guss gleichmäßig über die Quiche gießen.

Die Form auf die 2. Stufe von unten in den vorgeheizten Backofen schieben und ca. 40 - 45 Minuten golden backen lassen. Eventuell eine Stäbchenprobe vornehmen. Die Quiche aus dem Ofen nehmen, noch einige Minuten stehen lasen, damit sich die Hitze und die Flüssigkeiten gut verteilen können. Und dann kann serviert werden.

Guten Appetit.




Die Quiche vor und nach dem Backen.



Grüner Spargel auf einem Markt



die Paprika "was not amused today" . . . 




Freitag, 12. Mai 2023

zum Muttertag eine Rhabarber - Röschen - Tarte

Sonntag ist Muttertag, da möchte manch einer seine Mutter mit einem Kuchen überraschen. Falls ihr noch auf Rezeptsuche seid, vielleicht gefällt euch mein heutiger Kuchentipp. Es ist eine Rhabarber - Röschen - Tarte mit Schmand - Skyr - Guss. Sie ist schnell gebacken, lässt sich ohne Probleme einen Tag vorher zubereiten und sieht durch die Röschen auch noch hübsch und dem Anlass entsprechend herzig aus. Und schwer zu machen ist die Tarte auch nicht. Ich erkläre euch, wie es geht. 

Gebacken wird meine Tarte so:



💝😋💝



Rhabarber - Röschen - Tarte mit Schmand - Skyr*- Guss ca. 24 - 26 cm Form


Mürbeteig

  • 300 g Dinkelmehl 630er 
  • 100 g Zucker
  • 150 g Süßrahmbutter
  • 1 Prise Vanillesalz
  • 1 Ei Gr. L

alle Zutaten verkneten. Den Teig zwischen zwei Klarsichtfolien (Backpapier geht auch) mit einem Nudelholz ca. 0,5cm dünn ausrollen und den Teig in eine Tarteform legen und bis zum Rand hochziehen. Die Form einige Zeit in den Kühlschrank  stellen und den Boden gut durchkühlen lassen. 

Den Boden vor dem Backen mit einer Gabel einstechen, damit er keine Blasen wirft. Einen Bogen Backpapier hineinlegen und getrocknete Erbsen, Kirschkerne oder Linsen einfüllen und den Boden bei 200°C ca. 30 Min. hell golden vorbacken. Die Hülsenfrüchte/Kirschkerne dann mit dem Backpapier entfernen. Ausgekühlt können sie jederzeit zum Blindbacken wieder verwendet werden.

Tipp: den Boden kann man auch schon einige Tage vorher backen

In der Zwischenzeit die Füllung zubereiten.

für den Guss:

  • 200 ml Schmand
  • 150 g Skyr natur*
  • 60 g Zucker
  • 40 g Vanillezucker
  • 1 Prise Vanillesalz
  • 1 Päckchen Vanille-Puddingpulver zum Kochen (37 g)
  • 1 Ei Gr. L
  •  
  • 500 g Rhabarberstangen
  •  
  • einige kleine Baiser - Küsschen zur Dekoration


für den Guss alle Zutaten zu einer glatten Masse verrühren. Den Rhabarber waschen und mit Hilfe eines Sparschälers der Länge nach in lange, dünne Streifen schneiden/hobeln.

Den Guss auf den vorgebackenen Boden geben, glattstreichen. Die Rhabarberstreifen einzeln zu kleinen Röschen aufrollen und in die Creme setzen. 

Die Form in den auf 170°C (Ober-/ Unterhitze) vorgeheizten Ofen, 2. Stufe von unten  stellen und ca. 30 Min. backen. Dann noch weitere 10 Min. bei 150°C und evtl. nochmals 5 Minuten bei ausgeschalteter Hitze. Den Kuchen auf einem Kuchengitter auskühlen lassen.

Gerade eben ausgekühlt schmeckt die Tarte sensationell, wie wir finden. Lockere Creme, knuspriger, buttriger Mürbeteig und säuerlicher Rhabarber. Klasse. . . Aber auch am nächsten Tag schmeckt sie genauso gut.

Wer möchte, verziert die Tarte noch mit einigen Baiser - Küsschen. Die aber bitte erst unmittelbar vor dem Servieren aufsetzen, damit sie nicht weich werden.

*Skyr (isländische Aussprache [ˈscɪːr̥]) ist ein traditionelles isländisches Milchprodukt und ist in etwa mit Quark oder dickflüssigerem Joghurt zu vergleichen, auch spielen (ähnlich dem Joghurt) bestimmte Bakterienkulturen eine Rolle bei dessen Herstellung. In Deutschland wird Skyr als Frischkäse der Magerstufe deklariert. Skyr war eine wichtige Nahrungsgrundlage für die Bauern. Nahezu jeder Hof stellte ihn selbst her.
*Erklärung gefunden bei:  https://de.wikipedia.org/wiki/Skyr




💝😋💝


Ich wünsche allen Müttern, Schwiegermüttern, Omas, Töchtern, Söhnen, Schwiegerkindern, Enkeln, ach was sag ich, allen Menschen wünsche ich einen schönen Sonntag.

💝💝💝









 

Mittwoch, 10. Mai 2023

Pfirsich - Milchreisauflauf

Milchreis ist so lecker und für viele eine Kindheitserinnerung. Wir essen auch so gerne Milchreis. Meist nur mit Zimt & Zucker bestreut. Aber jetzt habe ich einen Auflauf gebacken, weil ich eine schon etwas ältere Dose Pfirsiche verbrauchen wollte.

Der Auflauf ist simpel, recht schnell gemacht und sehr lecker. Auch Kinder werden ihn bestimmt mögen. Nur dann muss man besonders aufpassen, dass man den Auflauf einige Zeit vor Verzehr aus dem Ofen holt, weil die Pfirsiche wahnsinnig lange die Hitze halten. Bitte Obacht.

Hier ist er nun, mein Pfirsich - Milchreisauflauf. 



Pfirsich – Milchreisauflauf   für 3-4 Personen als Hauptgericht (oder für 6-8 Personen als Nachtisch)


  • 200 g Milchreis (ich nehme am liebsten die Sorten Arborio- oder Carnaroli - Rundkornreis)
  • ¾ l Vollmilch
  • 1 Prise Vanillesalz
  • etwas Vanille

Den Milchreis mit dem Salz und der Milch kurz aufkochen und ca. 30 Minuten ausquellen lassen. Der Reis soll innen ganz leicht bissfest, aber insgesamt schön "schlotzig" und sehr cremig sein. Ist er zu fest, noch etwas Milch unterrühren.

Den Backofen auf 175°C Ober- /Unterhitze vorheizen.

Die Eigelbe mit dem Zucker und dem Salz schaumig rühren und die Butter einrühren, alles unter den Reisbrei mischen.

  • 1 Dose Pfirsiche, abgetropft und gewürfelt
  • 100 g Mandelblättchen
  • 2 Eischnee

Die Pfirsiche, die Hälfte der Mandelblättchen und den Eischnee vorsichtig unter die Reismasse heben und in eine gefettete Auflaufform füllen, mit den restlichen Mandelblättchen bestreuen.

Mittig in den vorgeheizten Ofen schieben und in ca. 35 Minuten golden backen. Vor dem Verzehr ihn noch einige Zeit auskühlen lassen, weil das Obst die Hitze sehr lange hält. Am besten schmeckt der Auflauf lauwarm. Guten Appetit.








Samstag, 6. Mai 2023

Bärlauch - Feta - Konfekt mit zweierlei Sesam und getrockneten Tomaten

Frühlingszeit ist Bärlauchzeit. Da freue ich mich immer, wenn es frischen Bärlauch zu kaufen gibt. Leider habe ich in der direkten Umgebung keinerlei Möglichkeit ihn in der freien Wildbahn zu finden. Aber ist nicht weiter schlimm, die Bioqualität im Handel ist mir im Grunde auch lieber. So bin ich auf der sicheren Seite.

Jetzt hatte ich Glück und eine liebe Bekannte schenkte mit frischen Bärlauch aus ihrem Garten. Sie hatte vor Jahren ein paar Pflänzchen aus ihrer fränkischen Heimat mitgebracht und in eine Ecke ihres Gartens gepflanzt. Dieses Jahr war die Ausbeute wohl sehr hoch und so bekam ich als Dankeschön für die vielen Rezepte, die sie auf meinem Blog findet, ein kleines Bund ab. Vielen Dank, liebe Elisabeth, für den köstlichen Bärlauch.

Mit einem Teil des Bärlauches habe ich jetzt dieses Bärlauch - Konfekt gebacken. Als kleines Abendessen oder als Knabberei zum Wein finde ich diese Bärlauch-Häppchen genial. Sie sind recht schnell zubereitet, sehen gut aus und was am aller Wichtigsten ist, sie schmecken unheimlich gut. 

Backt euch gleich die doppelte Menge, wenn ihr für mehrere Personen das Konfekt backen wollt. Die Dinger gehen weg wie nix . . . 


die Blüten des Bärlauch waren hier Deko.

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Bärlauch -  Feta - Konfekt mit zweierlei Sesam und getrockneten Tomaten  20 Stück

  • eine Rolle Blätterteig
  • 200 g Feta oder Hirtenkäse
  • ca. 50 g frische Bärlauchblätter (oder mehr)
  • ca. 1 gehäufter Esslöffel fein gehackte, getrocknete Tomatenwürfelchen
  • Roter Kampot Pfeffer *, frisch gemahlen

  • Sahne oder Milch zum Bestreichen
  • gerösteter Sesam zum Bestreuen
  • schwarzer Sesam zum Bestreuen

den Blätterteig 10 Minuten vor Verwendung aus dem Kühlschrank nehmen. Ein Backblech mit Backpapier belegen und den Backofen auf 200°C Ober-/Unterhitze vorheizen.

Den Blätterteig entrollen und mittig der Länge nach halbieren. Den Bärlauch waschen, die Stiele entfernen, dann den Bärlauch trocknen tupfen und in 1 cm breite Streifen schneiden. Den Fetakäse in schmale Streifen schneiden. 

Den geschnittenen Bärlauch nun mittig der Länge nach auf den beiden Blätterteigstreifen gleichmäßig verteilen, die Fetastreifen darauf legen und alles nach Wunsch pfeffern. Dann die Tomatenwürfelchen aufstreuen. Dabei den Blätterteig an beiden Längsseiten freilassen.

Jetzt den einen Teil des Blätterteiges über die Füllung legen und die andere Seite darüber schlagen und alles festdrücken. Die Rolle wenden, dass die Naht unten liegt. Die Rollen mit Sahne oder Milch bestreichen und mit beiden Sesamsorten bestreuen. Anschließend die Rolle in ca. 4 cm breite Stücke schneiden und die Stücke vorsichtig und mit Abstand zueinander auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen. Die Menge ergibt ca. 20 Stück.

Das Backblech in der Mitte des vorgeheizten Ofens schieben und in ca. 20 Minuten golden backen.

Auf einem Kuchenrost die Häppchen etwas abkühlen lassen. Lauwarm schmecken sie uns am besten, aber auch kalt sind sie ein großer Genuss. 

* anstelle des Roten Kampot Pfeffers kann man alternativ auch frisch gemahlenen Schwarzen Pfeffer nehmen

Tipp: den Bärlauch habe ich auch schon eingefroren. Dafür die Blätter gut waschen, die Stiele abschneiden und die Blätter trocken tupfen. Nun gibt man sie gebündelt in einen Klarsichtbeutel, drückt soweit es geht die Luft heraus und friert das Ganze gut beschriftet ein. Alternativ kann man den Bärlauch natürlich auch schon in Streifen schneiden. Benötigt man welchen, dann wird er direkt tiefgefroren verwendet. So kann man sehr gut die Bärlauch-Saison verlängern. 


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vom Blätterteigstreifen zum fertigen Konfekt


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wer den Bärlauch liebt, der mag vielleicht auch diese Rezepte:


Achtung: Verwechselt den Bärlauch auf keinen Fall mit giftigen Maiglöckchen-Blättern oder Herbstzeitlosen. Maiglöckchen und auch die Blätter der Herbstzeitlosen sowie alle Bestandteile der Pflanzen sind hochgiftig.  
Um auf der sicheren Seite zu sein, sollte man ihn auf jeden Fall im Handel kaufen, dort gibt es ihn auch in Bio-Qualität. Sein Merkmal ist außerdem, dass die Bärlauchblätter leicht knofelig "duften" .

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