Samstag, 28. Oktober 2023

Birnen - Walnuss - Schmarrn mit Preiselbeeren

Manchmal kommen mir leckere Ideen in den Sinn und ich "muss" sie direkt in die Tat umsetzen. Es sollte letztens Kaiserschmarrn zum Mittag geben. Aber mit Apfelstückchen im Teig, das mögen wir besonders gerne.

Aber dann fiel mein Blick auf den Obstkorb mit Birnen. Und schon wurde das Rezept abgeändert und ich habe einen leckeren Birnen - Walnuss - Schmarrn mit Preiselbeeren gezaubert.

Das Ergebnis war sehr lecker. Ich hatte die Birnen und die Walnüsse etwas karamellisiert und dann erst den Teig dazu gegeben. Birnen und Walnüsse passen ja wunderbar zusammen und dieser Birnenschmarrn ist eine leckere Alternative zu sonstigen Schmarrn. Gerade jetzt gibt es schöne, feste Tafelbirnen. Die eignen sich dazu besonders gut. Mit weicheren Früchten würde das nicht funktionieren.

Und hier ist mein leckeres Rezept. Lasst es euch schmecken.


mein Birnen - Walnuss - Schmarrn mit Preiselbeeren

Birnen - Walnuss - Schmarrn für 2 Portionen:

  • 2 Esslöffel Zucker
  • etwas Butterschmalz

  • eine große, feste Tafelbirne
  • eine Handvoll Walnüsse, grob gehackt

  • 3 große Eier
  • 4 Esslöffel Dinkelmehl 630er
  • 1 Prise Vanillesalz
  • 1 Esslöffel Vanillezucker
  • Vollmilch (ca. 150ml)
  •  
  • Puderzucker zum Bestreuen
  • Preiselbeeren aus dem Glas


Die Birne waschen, vierteln, das Gehäuse entfernen und die Viertel in viele schmale, gleichgroße Scheibchen schneiden. 

Die Eier mit dem Mehl, Zucker, Salz und der Milch zu einem nicht zu festen, eher dickflüssigen Teig verquirlen. Der Teig sollte die Konsistenz von gesüßter Kondensmilch haben und die Menge von ca. 450 ml haben. Den Teig etwas ruhen lassen, damit das Mehl aufquellen kann.

Den Zucker in einer trockenen, beschichteten Pfanne auf mittlerer Hitze erhitzen bis der Zucker leicht golden geschmolzen ist. Das Butterschmalz dazu geben, ordentlich rühren und die Birnenscheibchen dazu geben. Alles kurz andünsten, dann die Walnüsse hinzufügen, nochmals kurz rühren.

Die Birne und die Nüsse gleichmäßig in der Pfanne verteilen und den Teig darüber gießen. Einen Deckel auflegen und alles bei mittlerer Hitze backen lassen. Der Boden soll leicht golden sein und die Oberfläche gestockt. Dann alles wenden und nochmals golden backen lassen. Eventuell etwas Butterschmalz zum Bräunen dazu geben. 

Den Schmarrn dann in Stücke zerteilen und alles gut wenden und nochmals kurz anschwitzen, falls manche Stellen noch mehr gebräunt werden sollen.

Und schon kann serviert werden. Den Schmarrn auf zwei Tellern verteilen und mit Puderzucker bestäuben. Wer möchte serviert noch Preiselbeeren aus dem Glas dazu. Guten Appetit.










Mittwoch, 25. Oktober 2023

mein schwäbischer Zwiebelkuchen

Jetzt im Herbst isst man gerne Herzhaftes. Da bietet sich ein leckerer Zwiebelkuchen geradezu an. Schon als wir in Schwaben wohnten lernten wir Zwiebelkuchen kennen und lieben. Und seitdem backe ich ab und an leckeren Zwiebelkuchen. Er ist auf jeden Fall sehr empfehlenswert, lecker und man möchte gerne noch ein weiteres Stück essen. 

Die Tage bekam ich eine große Menge dicke, rosa Zwiebeln geschenkt. Ich wollte erst schon dankend ablehnen, weil es alles sehr dicke Zwiebeln waren. Aber dann fiel mir plötzliche ein, dass man daraus einen wunderbaren Zwiebelkuchen backen kann. Gesagt, getan. Ich habe ein Blech gebacken. Mit Hefeteig. Mensch was war das lecker. Unsere Nachbarin, von der die Zwiebeln waren, bekam selbstverständlich auch ein Stück ab. Sie war sehr begeistert und meinte, so einen guten Zwiebelkuchen hätte sie noch nirgends gegessen. Über das Lob habe ich mich sehr gefreut.

Nun aber zum Rezept. Für eine größere Runde backe ich den Zwiebelkuchen gerne auf einem Backblech. Da bietet sich dieser Hefeteig hier im Rezept sehr gut an. Wer lieber nur eine Tarteform befüllen möchte, der ist mit einem gekauften Quiche-/ Tarteteig gut beraten. Oder der Teigboden wird etwas dicker, wenn man den Hefeteig hier nimmt.


Ein Stück Zwiebelkuchen vom Blech

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Ein Stück Zwiebelkuchen mit gekauftem Quicheteig, gebacken in einer Tarteform.


für 1 Blech  Zwiebelkuchen 

  • 300 g Dinkelmehl 630er
  • 20 g frische Hefe
  • 125 ml warme Milch
  • 80 g weiche Butter
  • 1 Teelöffel Salz
  •  
  • oder eine Rolle Quiche- bzw. Tarteteig aus dem Kühlregal (für 1 Tarteform 28cm)

  • 1500 g Zwiebeln, (1000 g Zwiebeln für die Tarteform)
  • etwas Öl
  • 200 g durchwachsener Speck oder Katenrauchschinkenwürfel, (125 g für die Tarteform)

  • 200 ml Saure Sahne 
  • 4 Eier
  • 1 Prise Salz
  • Schwarzer Pfeffer, frisch gemahlen
  • 1/2 Teelöffel Paprikapulver
  • (wer mag bis zu 1 Teelöffel grob zerstoßener Kümmel)

Die Hefe in der warmen Milch auflösen und aus den obigen Zutaten einen geschmeidigen Hefeteig herstellen. Diesen abgedeckt mindestens 30 Minuten gehen lassen. Er soll sich deutlich verdoppeln.

Oder bei der Verwendung von Quich-/ Tarteteig, diesen aus dem Kühlschrank nehmen. 

Die Zwiebeln in gleichmäßig dünne Scheiben schneiden oder hobeln. Den Speck würfeln und in einer beschichteten Pfanne auslassen und leicht Farbe nehmen lassen, beiseite stellen.

Die Zwiebeln mit etwas Öl beträufeln, gut mischen, damit alles von einem leichten Ölfilm überzogen ist. In einer großen beschichteten Pfanne die Zwiebeln portionsweise dünsten und glasig werden lassen. Vom Herd nehmen und alles etwas abkühlen lassen.

Den Backofen auf 200°C Ober-/ Unterhitze vorheizen. Ein Backblech mit Backpapier belegen bzw. die Tarteform mit Backpapier auskleiden.

Den Teig auf dem Backpapier ausrollen und aufs Blech legen. Einen Backrahmen um den Teig stellen. Die Saure Sahne mit den Eiern, Pfeffer, Paprikapulver und dem Salz sowie Kümmel verquirlen und unter die lauwarme Zwiebelmischung mischen. Die Masse auf der Teigplatte verteilen und alles glattstreichen.

Den Kuchen noch ca. 15 Minuten gehen lassen (bei Verwendung von Hefeteig), die Tarteform direkt ins untere Drittel des vorgeheizten Ofens schieben. 

Den Zwiebelkuchen im unteren Drittel des vorgeheizten Ofens in ca. 30 - 40 Minuten golden backen. 

Und schon kann serviert werden, lauwarm schmeckt er uns am besten.



Ein Blech Zwiebelkuchen mit Rosa Zwiebeln

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Eine Tarteform Zwiebelkuchen mit gekauftem Quicheteig

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Samstag, 21. Oktober 2023

Birnen - Walnuss - Kuchen

Mein Mann wünscht sich zum Geburtstag immer einen Kuchen. Dieses Mal war es ein Birnen - Walnuss  - Kuchen. Diesen sehr leckeren Kuchen hatte Marcel Seegers  ein paar Tage vorher im TV gebacken und mein Mann war ganz begeistert. Er isst sehr gerne Walnüsse, und Obst im Rührteig mag er auch total gerne. So habe ich seinen Wunsch liebend gerne erfüllt und ihm zur Feier des Tages einen leckeren, saftigen Birnen - Walnuss - Kuchen gebacken.

Marcels Rezept ist sehr einfach und schnell nachzubacken, und dass der Kuchen sehr lecker war muss ich ja nicht extra erwähnen. Marcels Rezepte sind immer gut. Aber ich habe sein Rezept etwas verändert. Sorry, Marcel. Der Zuckergehalt war mir persönlich zu hoch, sodass ich weniger Zucker genommen habe. Mit meiner Rezeptur war ich mehr als zufrieden, ich könnte das nächste Mal aber die Zuckermenge noch einen Hauch herabsetzen, zu süß mag ich es nicht. . . Seine Zutatenmengen, die ich abgeändert habe, stehen in Klammern.

Der Kuchen ist super gelungen und er hat uns sehr sehr gut geschmeckt. Herz, was willst du mehr. Sogar zwei Tage später schmeckte der Kuchen noch wie frisch gebacken. Ich hatte ihn abgedeckt im Kühlschrank aufgehoben.

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Birnen - Walnuss - Kuchen





Birnen -Walnuss - Kuchen (26er Backform) (Marcel Seegers Rezept, seine Rezeptmengen, die ich abgeändert habe, stehen in Klammern)

  • 600-700 g feste Tafelbirnen
  • etwas Zitronensaft

  • 150 g Walnüsse, grob gehackt

  • 250 g weiche Butter (290 g ) *
  • 240 g Zucker (290 g ) *
  • 1 Prise Salz
  • etwas Vanille aus der Mühle

  • 4 Eier (Größe M)
  • 300 g Dinkelmehl 630er (290 g Weizenmehl 550er) *
  • 10 g Backpulver (8 g ) *
  • 140 ml Vollmilch
  •  
  • Puderzucker


Die Birnen waschen, schälen und entkernen. Die Birne vierteln und jedes Viertel in Scheiben schneiden. Alles mit etwas Zitronensaft mischen, damit die Birnen nicht braun werden.

Den Backofen auf 180 °C Ober- Unterhitze vorheizen, die Backform ausfetten oder einen Tortenring mit Backpapier einschlagen.

Mit Hilfe der Küchenmaschine die Butter mit dem Zucker, Vanille und dem Salz so lange aufschlagen, bis alles schön cremig ist. Nach und nach die Eier gut untermischen.

Das Mehl mit dem Backpulver gut mischen und nach und nach unter die aufgeschlagene Masse geben. Als letztes langsam die Milch dazu gießen, dabei die Maschine nur langsam laufen lassen. Ist alles gut verbunden, die Masse nochmals gut aufschlagen.

Den fertigen Teig in die Backform füllen und alles glatt streichen. Die vorbereiteten Birnenscheiben leicht in den Teig stecken und zuletzt die gehackten Walnüsse aufstreuen.

Den Kuchen auf die 2. Stufe von unten in den vorgeheizten Ofen schieben und in ca. 40 - 45 Minuten golden backen.

Nach dem Backen abkühlen lassen, aus der Form lösen und mit einer dünnen Schicht Puderzucker bestreuen. 

* Bei den Zutaten, die ich abgeändert habe, habe ich Marcels Mengen in Klammern gesetzt. Solltet ihr aber lieber Marcels Rezept nachbacken wollen, dann schaut bitte > hier <, da kann man sich auch noch ein Video aus der Sendung anschauen.





Tafelbirnen









Mittwoch, 18. Oktober 2023

Toastbrot

Für das Wochenende wollte ich mal endlich wieder ein Toastbrot backen. Meine Schwester hatte mich auf die Idee gebracht, denn sie hatte ein Rezept von Sally ausprobiert. Das Toastbrot war gelungen und so habe ich mich auch ans Werk begeben.

Das Rezept ist sehr einfach, der Teig ist schnell zusammengeknetet und kann in der warmen Küche wunderbar aufgehen. Leider war meine Hefe nicht so dolle. Ich hatte sie eingefroren, aufgetaut und dann nach Anleitung verwendet. Irgendwie hatte sie aber nicht mehr so eine große Triebkraft, dass ich den Teig wesentlich länger gehen lassen musste als im folgenden Rezept beschrieben. Nun ja, ich hatte nicht die Geduld verloren und den Teig reichlich und sehr lange gehen lassen. Wichtig war ja die Verdoppelung der Teigmenge. 

Nachdem das Brot dann irgendwann gebacken war und wir es nach dem Auskühlen probiert haben, war ich mit dem Backergebnis und vor allem mit dem Geschmack sehr zufrieden. Das Knäppchen (Kantenstück, Knust, Giegele oder auch Endstück genannt)  haben wir direkt so mit etwas Butter probiert. Lecker. Die anderen Scheiben haben wir getoastet und nach Wunsch belegt. Auch das war sehr lecker.

Fazit: auch wenn der Teig wegen der Hefe in meinem Fall sehr lange gehen musste, es lohnt sich. Das Toastbrot ist wirklich lecker. Und es wird nicht der letzte Toast sein, den ich gebacken habe.

reminder an mich: am besten nur frische Hefe verwenden  

Hier ist das Rezept, nach dem ich das leckere Toastbrot gebacken habe: 


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Der Toast ist super geworden, hier ist er frisch angeschnitten.

 Toastbrot nach Sally

  • 50 ml lauwarmes Wasser 
  • 20 g frische Hefe (halber Würfel)
  • 1 Esslöffel Mehl
  • 1 Esslöffel Zucker

  • 500 g Dinkelmehl 630er
  • 250 ml lauwarme Milch 
  • 50 g weiche Butter 
  • 1,5 Teelöffel feines Salz

ZUM BESTREICHEN:

  • 20 g Butter


Die Hefe im lauwarmen Wasser auflösen, dann mit Zucker und Mehl gut vermischen, ca. 15 Minuten gehen lassen.

Nun das Mehl mit der Hefemischung, der Milch, der weichen Butter sowie nach kurzem Vermischen das Salz dazu fügen und alles mit Hilfe der Küchenmaschine in ca. 5 - 10 Minuten zu einem geschmeidigen, weichen Hefeteig verkneten. 
Den Teig zu einer Kugel formen, in die bemehlte Schüssel zurückgeben, abdecken und an einem warmen Ort für ca. eine Stunde gehen lassen. Der Teig soll sich verdoppeln.

Eine Kastenform mit Fett ausstreichen.

Den gegangenen Teig auf der bemehlten Arbeitsfläche zu einem Rechteck drücken, dann zur Rolle formen und in die vorbereitete Kastenform legen und gleichmäßig leicht flach drücken. Die Oberfläche mit etwas weicher Butter bestreichen. Die Form abdecken und den Teig an einem warmen Ort erneut ca. 60 Minuten gehen lassen. Auch hier soll sich der Teig verdoppeln.

Den Backofen auf 190°C Ober-/ Unterhitze vorheizen.

Den gegangenen Toast nun in den vorgeheizten Ofen schieben, 2. Stufe von unten, und das Brot in 30 Minuten backen. Die Brotoberfläche direkt nach dem Backen nochmals mit etwas Butter bestreichen, das Brot aus der Form nehmen und auf einem Kuchenrost abkühlen lassen.


Frisch getoastet und eine Scheibe wurde schon mit Butter und Fleischwurst belegt.


Toastbrote hatte ich schon 2016 und 2019 gebacken, aber nach anderen Rezepturen:

hier eine Variante eines Toastbrotes, das ich 2016 gebacken habe. Das Brot hier ist etwas gehaltvoller, weil noch Eier hineinkommen. Aber es ist durchaus auch sehr lecker. Vielleicht wollt ihr dieses Brot auch mal testen.


Eine Abwandlung des Brotes ist dieses hier. Toastbrot mit Haferkleie im Teig, das hatte ich 2019 hier gebacken:














Samstag, 14. Oktober 2023

Birnenschmaus mit gerösteten Mandelblättchen und Ingwer

Vor einigen Jahren hatten wir in einem wunderbaren Wellnesshotel morgens auf dem Frühstücksbuffet eine leckere Birnenkonfitüre probiert. Ich bin sonst nur der Fan für klassische Konfitüren wie Aprikose, Erdbeer und Kirsche, aber diese Birnenkonfitüre war großartig. Sie enthielt Mandelblättchen und schmeckte leicht zitronig - scharf. Ein herrlicher Aufstrich. Wir waren ganz begeistert. 

Natürlich konnten wir ein Glas für zu Hause käuflich erwerben. Sie schmeckte uns auch zu Hause so gut, dass ich sie "nachgekocht" habe. Heraus kam ein wunderbarer, sehr leckerer Birnenschmaus. Mandelblättchen habe ich auch hinzu gefügt. Für den frischen, leicht zitronig - scharfen Geschmack kam Ingwer dazu. Herrlich.

Und hier ist meine Kreation des Birnenschmauses. Ich wünsche euch guten Appetit.



mein Birnenschmaus mit Ingwer und karamellisierten Mandeln

  • 1000 g reife Birnen (geputzt gewogen)
  • 120 g Apfel (geputzt gewogen)
  • 350 g Gelierzucker 1:1
  • 2 Esslöffel Zitronensaft

  • 1 Stückchen Vanilleschote (oder gemahlene Vanille)
  • 2 dicke Prisen Zimt
  • 2 Prisen Vanillesalz

  • 100 g Zucker
  • 40 g Mandelblättchen
  • 1 größeres Stückchen Butter

  • ca. 10 g fein gewürfelter, frischer Ingwer


die Birnen und den Apfel waschen, entkernen und würfeln. Die Schale ruhig dran lassen. Mit dem Zitronensaft und dem Gelierzucker vermischen und alles erhitzen. Die Masse mit dem Pürierstab fein pürieren. Nun die Vanille, Salz und den Zimt zugeben und alles langsam zum Kochen bringen. 

In der Zwischenzeit den Zucker hell karamellisieren lassen und die Mandeln zugeben. Unter Rühren weiter karamellisieren bis alles golden braun ist. Sofort vom Herd nehmen und die Butter einrühren. Das heiße Gemisch zu den fast kochenden Birnen geben und unter Rühren alles zum Kochen bringen. 

Wenn alles ca. 6 bis 8 Minuten gekocht hat, den Ingwer zugeben und nochmals alles gut durchkochen. Die Vanilleschote entfernen, den Schmaus noch einmal probieren, evtl. nachwürzen, nochmals aufkochen lassen und dann die Masse in sterilisierte Marmeladengläser füllen und die Gläser sofort verschließen.

Der fertige Birnenschmaus schmeckt wunderbar fruchtig nach Birne, mit einem Hauch von zitronig-scharfen Ingwer und leichtem Mandelkaramell. Einfach wunderbar. Angebrochene Gläser bitte im Kühlschrank aufbewahren und baldmöglichst verbrauchen.













Mittwoch, 11. Oktober 2023

Rosenbrot mit Pesto Rosso

Heute habe ich mal ein leckeres Zupfbrot für euch. Mit Pesto Rosso, es ist der ideale Begleiter zu Gegrilltem. Aber es schmeckt auch so zum Abendbrot oder zum Glas Wein, Wasser, Schorle oder Bier. Hübsch sieht es auch noch aus, wie ich finde.

Das Brot ist sehr vielseitig. Solltet ihr Pesto Rosso nicht mögen, dann geht auf jeden Fall auch "normales" Pesto. Oder ihr nehmt Kräuterbutter stattdessen. Oder pure Butter. Das geht natürlich auch. Für süße Nasen ginge bestimmt auch eine Nussnougatcreme. Aber das habe ich noch nicht getestet.





mein Rosenbrot mit Pesto Rosso Durchmesser ca. 30cm

  • 600 g Dinkelmehl 630er
  • ca. 300 ml lauwarmes Wasser
  • 20 g frische Hefe
  • ½ Teelöffel Zucker
  • 1 Teelöffel feines Salz
  • 50 g Olivenöl

  • ein Glas "Pesto Rosso" (oder auch selbstgemachtes Tomatenpesto )

die trockenen Zutaten mischen und die Hefe im warmen Wasser auflösen. Alle Teigzutaten zu einem glatten Hefeteig kneten und ca. 30 Minuten gehen lassen, bis der Teig sich deutlich vergrößert hat. In der Zwischenzeit das Pesto bereit stellen. Den Teig für das Rosenbrot in zwei Teile teilen und jedes Stück zu einem Rechteck in der Größe eines Backbleches ausrollen. 

Jede Teigplatten mit dem Pesto bestreichen und jeweils in ca. 5 cm breite Streifen * schneiden. Die langen Streifen halbieren und jeden Streifen zu kleinen Röllchen locker aufrollen und in eine gefettete Springform ** mit etwas Abstand nebeneinander setzen. Eventuell die Röllchen etwas flach drücken und ca. 15 Minuten gehen lassen. 

Das gegangene Brot im vorgeheizten Backofen bei Ober-/ Unterhitze, 180°C - 200°C, in ca. 30 Minuten golden backen.

* Für dieses Rosenbrot kann man zum Schneiden gut ein ein gezacktes "Teigrad" verwenden, dann ist der Rand ein wenig gewellt.

** Ich backe das Brot immer in einer emaillierten Tarteform, die ich mit Backpapier auslege. Ich beginne mit dem Füllen in der Mitte und stelle dann einfach einen Backrahmen um die Röllchen. Oder man nimmt ein Backblech mit Backrahmen. Man kann aber auch sehr gut eine Springform nehmen. 

Man kann das Brot auch sehr gut am Vormittag schon backen und kurz vor dem Verzehr nochmals für ca. 15 Minuten im Ofen aufbacken. Dafür das Brot morgens nicht zu dunkel backen und abends dann bis zur gewünschten Bräunung bei 175°C Umluft aufbacken. So wird es wieder schön knusprig. 

Das Brot schmeckt sehr gut zu Gegrilltem, zum Glas Wein, zum Fondue oder es ist auch ein leckerer Hingucker auf einem Buffet.

Sollte unerwarteter Weise noch Brot übrig bleiben, dann kann man es am nächsten Tag nochmals aufbacken. Sollte das Brot zu trocken geworden sein, dann einfach noch mit etwas Wasser einsprühen und dann kurz aufbacken. Es ist dann wieder wie frisch gebacken.


mein Tipp: statt des Pesto Rosso kann man natürlich auch "Pesto Genovese" oder auch Kräuterbutter, Pfefferbutter, Grillbutter o.ä. nehmen. Das schmeckt auch sehr gut. Oder man nimmt Butter "pur". Für den süßen Geschmack funktioniert vielleicht auch eine Nussnougatcreme oder Konfitüre. Das habe ich aber noch nicht ausprobiert.












ein Rosenbrot mit gewelltem Rand


ideal zu Gegrilltem ist das Rosenbrot



Samstag, 7. Oktober 2023

ein Rezept aus meiner Urlaubsküche: Südtiroler Tirtlen

Die Urlaubszeit ist bei den meisten schon vorbei, man erinnert sich gerne an das leckere Essen im Urlaub oder man freut sich schon auf den nächsten Urlaub an seinem Lieblingsurlaubsort.

So habe ich heute ein Südtiroler Rezept für euch. Südtiroler Tirtlen mit Kartoffel - Topfen - Füllung. Die Tirtlen kann man auch zu Hause gut zubereiten. Aber ich muss euch erst einmal erzählen, was Tirtlen überhaupt sind. 

In Sand in Taufers haben wir Ende der 1980er Jahre "Tirtlen" kennengelernt. Das Örtchen liegt im Tauferer Ahrntal nördlich des Pustertals. Jeden Samstag wurden sie in unserer Pension frisch gebacken und sämtliche Gäste freuten sich mit der Familie auf das große Schlemmen. Herrlich. Tirtlen sind sehr leckere, große Teigtaschen, die auf vielfältige Art gefüllt und anschließend in heißem Öl ausgebacken werden. Jeder Ort und jede Hausfrau wird für die Füllungen sein/ihr eigenes Rezept haben. Aber lecker sind sie alle. Oft bekommt man sie auch auf Jahrmärkten, an Markttagen und sogar in einer Bäckerei habe ich schon welche gesehen. Ich habe euch hier die Füllungen aufgeschrieben, die wir in Sand in Taufers kennengelernt haben. Man konnte gar nicht sagen, welche herzhafte Füllung einem besser geschmeckt hat. Zum Abschluss des Essens gab es dann süße Tirtlen, die mit Marillenkonfitüre gefüllt waren..

Mein Rezept für Tirtlen ist mit Kartoffeln. Das folgende Rezept ist für ca. 30 handtellergroße Tirtlen. Ich habe für 14 Stück ungefähr die Hälfte des Teiges gebraucht und die angegebene Menge für die Kartoffel-Topfen-Füllung. Die andere Hälfte des Teiges habe ich gut verpackt eingefroren. 

In anderen Regionen Südtirols bekommt man statt der Tirtlen "Krapfen" oder "Kirchtagskrapfen". Fotos dazu findet ihr weiter unten.





das Rezept stammt aus dem Buch aus den 1980er Jahren:
"Die Küche in Südtirol" von Anneliese Kompatscher, erschienen im Athesia Verlag 

Südtiroler Tirtlen

für den Teig:

  • 250 g Roggenmehl 1050er
  • 250 g Weizenmehl 405er
  • 2 Eier
  • Salz
  • 30 g weiche Butter
  • lauwarmes Wasser nach Bedarf (ca. 150ml)

aus allen Zutaten einen geschmeidigen, nicht zu festen Teig kneten. Ihn zu einer Rolle formen und in Folie verpackt eine Stunde bei Zimmertemperatur ruhen lassen.


für die Füllungen:

  • 200 g gekochte, grob geraffelte Kartoffeln
  • 200 g Magerquark (Topfen)
  • 1 Bund Schnittlauch, in Röllchen geschnitten
  • Salz

 oder:

  • 200 g gehackter Spinat
  • 200 g Magerquark
  • 1 Knoblauchzehe
  • eine kleine Zwiebel, fein gewürfelt
  • Salz, Pfeffer, Muskatnuss

 oder

 gekochtes Sauerkraut

  • Zwiebel, fein gewürfelt und angeschwitzt
  • Kümmel, Lorbeer, Wacholder

 oder

 gekaufte Marillenkonfitüre bzw. selbstgekochtes Aprikosen - Marmelädchen 

  • Rapsöl zum Frittieren


aus der Teigrolle Scheiben abschneiden und jede Scheibe mit Hilfe eines Teigrollers zu einem Kreis sehr dünn ausrollen. Die gewünschten Füllungen bereit stellen. Nun etwas Füllung auf einen Teigkreis geben und mit einem weiteren Kreis abdecken und die Ränder mit der Gabel festdrücken und auf ein Tuch legen. 

So fortfahren bis der Teig aufgebraucht ist. Den Teig kann man auch sehr gut durch die Nudelmaschine drehen und ihn rechteckig ausschneiden und füllen.

In einer Fritteuse * das Rapsöl auf ca. 175°C erhitzen. Mit einem Holzlöffelstiel die Temperatur prüfen, sobald kleine Blasen am Löffelstiel aufsteigen ist das Öl heiß genug. Nun nacheinander die Tirtlen auf beiden Seiten golden ausbacken.

* mein Tipp: wer einen Wok hat, sollte den zum Frittieren nehmen. Das Öl kann man  darin auf höchster Herdstufe recht schnell erhitzen. Im Wok benötigt man nicht so viel Öl wie in einem hohen Topf oder einer Fritteuse und durch die nach oben hin weiter werdende Wokform kann man einige Tirtlen auf einmal frittieren.

Sind die Tirtlen schön golden gebacken, nimmt man sie mit einem Schaumlöffel heraus und lässt sie auf einem Küchenkrepp abtropfen. Nun kann direkt serviert werden. Die Tirtlen schmecken aber auch noch abends kalt, falls mal welche übrig bleiben . . .  Dann aber bitte die Tirtlen nicht abdecken. 


so habe ich die Tirtlen zubereitet



Ultner Mohnkrapfen auf der Steinrast -Alm  im Ultental, 
gegessen und für mega lecker befunden





gefüllt waren sie mit Johannisbeerkonfitüre - dazu eine Tasse Americano. Herrlich.




Original Kirchtagskrapfen, die man in Meran auf dem Freitagsmarkt findet - hier mit Johannisbeerfüllung




Mittwoch, 4. Oktober 2023

meine schwäbschen Dinkel - Seelen

Jeder in Schwaben kennt und liebt Seelen. Dieses leckere Gebäck gibt es bei jedem Bäcker. Das sind leckere, längliche Brotstangen, die innen saftig und fluffig, außen knusprig und mit Salz und/oder Kümmel bestreut sind. Man kann sie dort in jeder guten Bäckerei kaufen. 

In den 1990er Jahren haben wir auf der Schwäbischen Alb gewohnt und dort haben wir diese leckeren Brotstangen kennen- und lieben gelernt. Als wir dann aus Schwaben weggezogen sind, fehlten uns die Seelen und nach langem Suchen bekam ich damals ein schönes Rezept für Seelen. Wo ich es genau her habe kann ich gar nicht mehr sagen.

Ich backe die Seelen so wie im Rezept beschrieben und uns schmecken sie wunderbar. Aber probiert selbst:



meine schwäbischen Dinkel - Seelen  10 Seelen

  • 1000 g Dinkelmehl 630er
  • 30 g frische Hefe
  • 1 Prise Zucker
  • 20 g Salz
  • 600 ml lauwarmes Wasser

  • Kümmel und/oder grobes Salz zum Bestreuen


Die Hefe mit der Prise Zucker in etwas lauwarmen Wasser auflösen. Das Mehl mit dem Salz mischen und die Hefe-Wasser-Mischung dazugeben. Mit dem Knethaken der Küchenmaschine und weiterem Wasser zu einem weichen und gerade nicht mehr klebenden Teig gut verkneten. Das kann durchaus 10 Minuten dauern. Die Schüssel abdecken und 60 Minuten an einem warmen Platz gehen lassen. 

Während dieser Ruhezeit muss der Teig zwei Mal gefaltet werden. Dafür mit nassen Händen in den Topf greifen und kurz den Teig hoch nehmen, ihn drehen und gefaltet zurück in die Schüssel legen. Den Vorgang wiederholen. Die ganze Prozedur nach 20 und nach 40 Minuten wiederholen. Nach dem letzten Falten nochmals ordentlich gehen lassen.

Den Backofen auf 240°C Ober-/ Unterhitze vorheizen. Ein Backblech mit Backpapier belegen. Dann geht es ans Formen der Seelen. 

Den Teig auf die bemehlte Arbeitsfläche legen und vorsichtig flach in Form ziehen, Teiggröße ca. 15 x 30 cm. Mit einem Teigschaber oder scharfen Messer ca. 4cm breite Streifen abschneiden, mit feuchten Händen auf ca. 20 - 30cm Länge ziehen und mit der Schnittfläche nach oben mit Abstand auf das mit Backpapier belegte Backblech legen. Nochmals gehen lassen bis sich die Seelen sichtbar vergrößern. 

Die Seelen mit Wasser besprühen oder bestreichen und nach Wunsch mit grobem Salz und/oder Kümmel bestreuen. 

Eine Schale mit kochendem Wasser in den vorgeheizten Ofen stellen und das Blech sofort mittig einschieben. Die Seelen 10 Minuten auf 240°C backen, dann die Hitze herunter schalten auf 180°C und weitere ca. 10 Minuten backen bis sie schön golden sind. Auf einem Kuchengitter auskühlen lassen.