Samstag, 27. Juni 2020

Peters Kirsch - Marmelädchen mit Rum

Hinter unserem Haus steht ein kleiner Kirschbaum. Letztes Jahr hatte er kaum Kirschen, aber dieses Jahr hat er sich selber übertroffen und reichlich Kirschen hervorgebracht. Es sind kleinere Sauerkirschen, die auch die Vögel gerne fressen, aber mein Mann war so lieb und hat mal einige Kirschen gepflückt. Die heutige Ausbeute war 2.500 g Netto - Kirschgewicht. Aus den ersten 1000 g haben wir ein leckeres Kirsch - Marmelädchen mit Rum gekocht, die anderen entsteinten Kirschen habe ich für später eingefroren.


Das ist die Ausbeute von 1000 g Kirschen plus Gelierzucker 2:1

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Peters Kirsch - Marmelädchen mit Rum, man nehme für ca. 5 Gläser
  • 1000 g Sauerkirschen (Nettogewicht, entsteint gewogen)
  • 500 g Gelierzucker aus Rohrohrzucker 2:1 (z.B. von Alnatura*)
  • 1 dicke Prise Zitronensalz 
  • 1 Esslöffel Orangenzucker 
  • etwas Vanillepaste
  •  
  • 1 kleiner Schuss Rum 60%
  • 1 kleiner Schuss natives Olivenöl (oder neutrales Öl)

die entsteinten** und abgewogenen Sauerkirschen in einen entsprechend großen und hohen Topf geben. Den Gelierzucker, das Salz, Zucker und Vanille zugeben und unter Rühren alles zum Kochen bringen. Da wir sehr gerne musige Marmelade essen, habe ich alles noch mit dem Pürierstab püriert. 

Einen kleinen Teller in den Tiefkühler stellen, die Marmeladengläser für das Füllen vorbereiten. Ich lege die sauberen Deckel einige Zeit in kochendes Wasser und lasse sie auf einem Küchentuch abtropfen. Die sauberen, gut gespülten Gläser fülle ich bis zum Rand mit kochendem Wasser und lasse sie einige Zeit stehen. Dann mit Hilfe einer Zange das heiße Glas fassen und das heiße Wasser ausschütten und das Glas umgedreht auf einem Küchentuch abtropfen lassen.

Das Marmelädchen zum Kochen bringen und wenn alles köchelt, die Masse 3 Minuten kochen lassen. Dabei die leicht brodelnde Masse immer gut rühren. Ist die Kochzeit um, etwas Marmelade auf den eiskalten Teller geben. Ist die Marmelade fertig, dann geliert die Masse sofort auf dem eiskalten Teller. Ist sie noch zu flüssig, dann noch einige Zeit weiter kochen lassen.

Nach Wunsch noch einen kleinen Schuss Rum in die fertige Masse geben und alles gut verrühren. Dann noch etwas Öl einrühren, so verschwindet eventueller Schaum.

Das Kirsch - Marmelädchen nun in die vorbereiteten Gläser bis kurz unter den Rand einfüllen und den Deckel sofort handfest aufdrehen. Fertig ist ein leckerer Fruchtaufstrich. 

Beim Abkühlen "knackt" der Deckel. Das ist das Zeichen, dass das Glas gut verschlossen ist. Nach dem Abkühlen die Gläser noch beschriften, fertig ist ein leckerer Fruchtaufstrich.


** mein Tipp zum Entkernen: schon meine Mutter nahm dazu eine große Sicherheitsnadel. Mit dem runden Ende fährt man am Stielansatz in die Kirsche hinein und "hebelt" damit den Kern heraus. Das geht sehr gut und hat man den Bogen mal raus, dann geht es recht schnell.


So wird der Kirschkern mit dem Ende einer Sicherheitsnadel entfernt.


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die Sauerkirschen sind gepflückt - daraus wird ein leckeres Marmelädchen


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ca. 2.500 g Kirschen mussten entsteint werden

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Mittwoch, 24. Juni 2020

leckere Spargel - Möhren - Quiche mit Eierguss

Bevor es keinen Spargel mehr gibt, habe ich noch schnell eine Quiche gebacken. Beim örtlichen Spargelhof gab es günstigen Bruchspargel und Möhren hatte ich noch im Haus. Und gerade "unschöner" Bruchspargel eignet sich für dieses Rezept besonders gut, weil der Spargel für dieses Rezept in 1cm dicke Stücke geschnitten wird.

Für eine 30cm Quiche benötigt man:




Spargel - Möhren - Quiche, (30cm Tarteform):
  • 1 Packung Quiche- /Tarteteig aus dem Kühlregal
  • ca. 1kg Bruchspargel
  • 2 dicke Möhren
  • 2 Esslöffel "8 - Kräuter" - Mischung aus dem Tiefkühlfach
  • ca. 100 g Pizzakäse

  • 4 Eier, Gr. L
  • ca. 3 Esslöffel Joghurt 3,5%ig
  • Salz, Pfeffer, Paprikapulver und frisch geriebene Muskatnuss

Eine Tarteform mit Backpapier auslegen, den Quicheteig ausrollen und die Form damit auslegen. Sollte man nur rechteckigen Quicheteig bekommen, kein Problem. Einfach den Teig zum Quadrat legen und ausschneiden, das Quadrat in die Form legen, den übrig gebliebenen Rest vierteln und an das Quadrat legen und festdrücken. Mit eventuellen Überständen die Lücken schließen. So reicht der Teig wunderbar für die runde Tarteform.

Den Spargel schälen und in 1cm lange Stücke schneiden. Die Möhren schälen, der Länge nach vierteln und dann in 5mm dünne Scheiben schneiden. Die Gemüse werden NICHT vorgekocht und bleiben roh. So ist das Gemüse später "al dente" und nicht weichgekocht. 

Den Backofen auf 180 °C Ober-/ Unterhitze vorheizen.

Auf dem Teig etwas Käseraspel verteilen. Dann die Möhren und den Spargel gleichmäßig auf dem Käse verteilen. Die Kräuter darüber streuen.

Die Eier verquirlen und mit Salz, Pfeffer, etwas Paprikapulver und geriebener Muskatnuss würzen. Dann den Joghurt unterrühren. Den Eierguss über die Gemüse verteilen und zuletzt noch etwas Käse aufstreuen. 

Die Quiche im unteren Drittel des vorgeheizten Backofens in ca. 30 - 40 Min. golden backen.



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Samstag, 20. Juni 2020

mein "Grünes Dessert mit Amaretto"

Das gab es auch noch nie. Ich hatte von einer Torte Rührteigkrümel übrig. Denn für die grüne Waldfrucht - Sahne - Torte musste der Rührteigboden ausgehöhlt werden und für die Fertigstellung wurden nicht alle Krümel benötigt. So hatte ich folglich noch Krümel übrig. Und aus denen habe ich dann ein sehr leckeres Dessert zubereitet.

Unsere Freunde, die zu Besuch waren, waren von diesem Dessert auch ganz angetan. Und sie fragten sich natürlich, mit was das Dessert denn so schön grün gefärbt wurde. Auf Spinat wäre so schnell niemand gekommen und da sie mit Gemüse im Kuchen keine Probleme haben, waren sie auch nicht skeptisch, ob das überhaupt schmeckt. Aber das Grüne Dessert überzeugte im Geschmack. Und so habe ich es zubereitet:




man nehme für mein "Grünes Dessert mit Amaretto" , 4 Portionen
  • 2 Tassen grüne Rührteigkrümel *
  • 2 Esslöffel selbstgemachter Amaretto °
  • 1 Esslöffel  Rum°
  •  
  • 200 ml Sahne
  • 1 Teelöffel Vanillezucker
  • 1 Tütchen Sahnesteif
  •  
  • etwas Schokostreusel
  • einige Amarettini

die fein zerkrümelten Rührteigkrümel werden mit dem Amaretto und dem Rum beträufelt und gut vermengt.

° Sollten Kinder mitessen, dann unbedingt den Alkohol weglassen und stattdessen Apfelsaft nehmen.

Die Sahne mit dem Zucker und dem Sahnesteif schön steif schlagen, die getränkten Krümel nach und nach unter die Sahne ziehen und alles gut mischen.

In vier Portionsgläser füllen. Bis zum Servieren abgedeckt in den Kühlschrank stellen und alles gut durchziehen lassen. 

Vor dem Servieren nach Wunsch mit Schokodekor und Amarettini verzieren. Da kann man nur noch guten Appetit wünschen.



* für den Rührteigboden:
  • 250 g Blattspinat, tiefgekühlt
  • 90 ml Rapsöl

  • 2 Eier, Gr. L
  • 100 g Zucker
  • 10 g Vanillezucker 
  • 10 g Zitronenzucker 
  • 1 Prise Vanillesalz 

  • 60 g gemahlene Mandeln
  • 200 g Dinkelmehl 630er
  • knapp 1 Teelöffel Backpulver

den Spinat auftauen, feste ausdrücken und fein pürieren. Sollte das nicht so klappen wie gewünscht, dann nach und nach das Öl zugeben und zusammen alles fein mixen.

Einen runden Backrahmen (20cm) mit Backpapier einschlagen und den Backofen auf 170°C Ober- / Unterhitze vorheizen. 

Die Eier mit dem Zucker und dem Salz dickcremig aufschlagen. Das Mehl mit den Mandeln und dem Backpulver mischen. Die Mehlmischung und das Spinatmus nach und nach unter die Eimasse ziehen. Alles in die vorbereitete Form füllen und glattstreichen.

Im vorgeheizten Ofen mittig ca. 30 - 35 Min. backen. Mit einem Holzstäbchen prüfen, ob der Boden durchgebacken ist. Ihn auf einem Kuchengitter auskühlen lassen. 

Dieser Kuchenboden wurde für meine grüne Waldfrucht - Sahne - Torte  benötigt. Dafür wird der Boden ausgehöhlt, ein Teil der Krümel kam in die Sahneschicht der Torte und ein Teil der Krümel blieben übrig. 

Aus diesen übrig gebliebenen Krümeln habe ich das Dessert kreiert.


Das "Grüne Dessert mit Amaretto" und kleinen Amarettini war fertig zum Servieren.








Mittwoch, 17. Juni 2020

fruchtiger Erdbeer - Tomaten - Ketchup

Frische Erdbeeren gibt es ja reichlich und man ist auch wieder mitten in der Grillsaison. Wahnsinn, wie die Zeit vergeht. Von daher möchte ich euch heute ein leckeres Ketchup vorstellen, was auch sehr gut zu Pommes, zum Steak und zum Hamburger passt. Es ist ein fruchtiges Erdbeer - Tomaten - Ketchup. Und natürlich selbst gekocht.
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Das Rezept fand ich 2017 in meiner Lieblingszeitschrift "Einfach Hausgemacht"*. Ich liebe diese Hefte, die alle 2 Monate neu auf den Markt kommen, sie sind immer so liebevoll gestaltet und enthalten wunderbare Rezepte und Anregungen. Und so probiere ich doch das ein oder andere schon mal aus.

Nun aber zurück zum Ketchup. Man ist ja immer skeptisch, wie solch ein Ketchup schmecken wird, aber alle, die diesen Ketchup bei uns zum Homemade Hamburger gekostet haben, waren begeistert. Der Ketchup ist schön fruchtig, nicht zu süß und schön würzig. 

Wer sich nun traut und eine Flasche Ketchup auch kochen möchte, für den habe ich das Rezept hier aufgeschrieben:



🍓🍅  Erdbeer - Tomaten - Ketchup 🍓🍅 
  • 400 g Erdbeeren, grob gewürfelt
  • 400 g pürierte, aromatische Tomaten (oder passierte Tomaten aus der Packung)
  • 1 Zwiebel, fein gewürfelt
  • 110 ml Apfelessig
  • 110 g Roh - Rohrzucker (brauner Zucker)
  • 1/2 - 1 Teelöffel Salz

  • 1/2 Teelöffel Senfkörner
  • 5 Nelken
  • 4 Pimentkörner
  • 8 schwarze Pfefferkörner
  • 1/4 Stange Ceylonzimt

  • etwas Pfeffer, Zucker und Salz zum Abschmecken
  •  
  • evtl. etwas Stärke oder Mondamin zum Andicken
die Erdbeeren mit den Tomaten in einen großen Topf geben, die Zwiebelwürfelchen  zusammen mit dem Essig, dem Zucker und dem Salz dazugeben. Die Gewürze in einen Teebeutel füllen und auch in die Masse hängen. Jetzt alles zum Kochen bringen und ca. 40 Min. auf kleiner Flamme leise köcheln lassen. Achtung, es darf nichts ansetzen. Immer wieder rühren. Den Gewürzbeutel entfernen, die Masse mit einem Mixstab fein pürieren und wer möchte gießt alles noch durch ein feines Sieb. 

Die Mischung kann jetzt noch nach Wunsch und Geschmack mit Pfeffer, Salz und/oder Zucker abgeschmeckt werden. Dann alles nochmals aufkochen lassen. Sollte einem der Ketchup zu dünnflüssig sein, dann kann man ihn noch mit etwas Stärkemehl bzw. Mondamin, aufgelöst in etwas kaltem Wasser, bis zur gewünschten Konsistenz andicken.

Das fertige Ketchup sofort in sterilisierte Flaschen oder Gläser füllen und sofort verschließen. Nach dem Abkühlen dunkel aufbewahren, damit die Farbe erhalten bleibt. Geöffnete Flaschen in den Kühlschrank stellen und alsbald verbrauchen.

Rezept nachgekocht aus dem Heft "Einfach Hausgemacht" drei/2017 




🍓🍓🍓🍓🍓

falls ihr noch süße Rezepte mit Erdbeeren sucht, dann schaut doch mal hier vorbei:

Sonntag, 14. Juni 2020

einfache, knusprige Herzwaffeln . . . und die "Bergische Kaffeetafel"

Wir hatten mal wieder Lust auf Waffeln, dieses mal aber keine Belgischen Waffeln, sondern Lust auf einfache Herzwaffeln. Das Rezept hatte ich schon ewig nicht mehr gebacken und so war es mal wieder an der Zeit das alte Herzchen - Waffeleisen aus dem Schrank zu holen. Leider ist mir das Waffeleisen kurz vorm Ende noch kaputt gegangen. Schade, ich hatte es erst 40 Jahre in Gebrauch . . .




für ca. 12 Waffeln benötigt man:
  • 150 g weiche Butter
  • 120 g Zucker *
  • 4 Eier, Gr. L
  • 350 g Dinkelmehl 630er
  • 1/2 Päckchen Backpulver
  • 1 Prise Vanillesalz
  • 1 Prise Zimt
  • etwas Vanillepaste
  • ca. 180 - 200 ml Wasser
die Butter mit dem Zucker schaumig rühren und nach und nach die Eier zugeben und unterrühren.  Das Backpulver mit dem Mehl vermischen, ebenso das Salz und den Zimt zugeben. Nach und nach unter die Butter-Eier-Mischung rühren und das Wasser zugeben. Der Teig soll recht dünnflüssig sein.

* Wer die Waffeln etwas süßer möchte, nimmt 150 g Zucker.

Im heißen Waffeleisen die Waffeln goldbraun ausbacken und auf einem Kuchengitter gut auskühlen lassen. So bleiben sie knusprig.

Beim Schreiben des Beitrages habe ich gesehen, wir hatten als Deko den Puderzucker ganz vergessen . . . Aber die Waffeln schmeckten auch ohne.




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die "Bergische Kaffeetafel"

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Bei uns im Bergischen Land werden sehr gerne Waffeln serviert. Besonders gerne im Rahmen einer "Bergischen Kaffeetafel". Diese Spezialität bekommt man in manchen Restaurants und Cafés im Raum Velbert - Wuppertal - Solingen. Die Bergische Kaffeetafel ist sehr üppig, wird meist im größeren Rahmen mit mehreren Personen verspeist und muss meist vorbestellt werden. Aber was gehört zur Bergischen Kaffeetafel?

Zur "Bergischen Kaffeetafel" gehören viele leckere Sachen und eine "Dröppelminna". Diese regionale Spezialität ist sehr üppig und wird noch gerne im Bergischen Land gepflegt. Es gehören nicht nur Waffeln mit heißen Kirschen und Sahne dazu, sondern auch noch Rosinenstuten, Schwarzbrot und/oder Pumpernickel. Dazu Butter, Honig, Rübenkraut (Zuckerrübensirup) oder Apfelkraut, süßer Milchreis (stiefen Ries bzw. Dicker Reis) mit Zimt und Zucker und Quark (Klätschkies). Der Kaffee kommt dann aus der "Dröppelminna" und wird am Tisch ausgeschenkt. Je nach Anlass kommt noch für die Liebhaber der deftigen Sachen noch Rührei, Blut- und Leberwurst sowie Gouda dazu. Man muss also nicht verhungern . . . 



Das sind hier so genannte "Dröppelminnas". Kaffeekannen, wie man sie früher bei der Bergischen Kaffeetafel benutzte. Meist sind sie aus Zinn, selten aus Silber, aber immer aus Metall. Diese Kanne * mit Kran beherbergte den Kaffee und wurde durch ein Stövchen warmgehalten. Wollte man etwas "guten Bohnenkaffee", dann konnte die Dame des Hauses oder eine Bedienstete den Kaffee durch den Hahn abzapfen. Meist verstopfte er und der Kaffee kam nur tropfenweise heraus. Er "dröppelte" (tropfte), sodass diese Kanne im Bergischen Land "Dröppelminna" genannt wurde.

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Freitag, 12. Juni 2020

Spargel - Gemüsetopf mit Hackbällchen

In der Spargelzeit essen wir sehr gerne Spargel, Schnitzel und Sauce Hollandaise. Aber nicht nur klassisch schmeckt der Spargel sehr gut, sondern auch im folgenden Gemüsetopf.

Der leckere Spargel-Gemüsetopf mit Hackbällchen ist immer wieder sehr lecker. Der Topf ist nicht zu arbeitsaufwändig und er schmeckt. . . hmm. . . wunderbar.

Obwohl es nur sehr wenige und unspektakuläre Zutaten sind, schmeckt das Ergebnis doch unerwartet gut. Klasse ist auch, dass die Hackbällchen sehr locker sind, obwohl kein Ei zur Bindung enthalten ist. Man sollte sie nur recht kräftig abschmecken, dann schmecken sie besonders gut. Wichtig ist in diesem Gericht auch der Schnittlauch. Also bitte nicht vergessen oder weglassen.








Spargel - Gemüsetopf mit Hackbällchen,  für 4 Personen

für den Gemüsetopf:

  • 8 Stangen weißer Spargel
  • 8 Stangen grüner Spargel
  • 4 mittlere Möhren
  • 3 mittlere Kartoffeln
  • 1 mittlere Kohlrabi
  • 250 ml Gemüsebrühe
  • 200 ml Sahne
  • evtl. etwas Stärke zum Binden
  • 1/2 Bund Schnittlauch

  • etwas Butter oder Rapsöl
  • evtl. etwas Speisestärke zum Binden der Sauce

für die Hackbällchen: 

  • 250g Rinderhack
  • 3 Eßl. Magerquark (oder Schmand oder Frischkäse)
  • 2 Eßl. Paniermehl
  • Salz, Pfeffer, Muskat
  • 1/2 Bund Schnittlauch

  • etwas Rapsöl

für die Bällchen alles vermengen und würzig abschmecken. Kleine Bällchen formen und in einer Pfanne kurz anbraten, Beiseite stellen.

für den Gemüsetopf alle Gemüse waschen, schälen und in gleichgroße Stücke schneiden. Möhren-, Kartoffel- und Kohlrabiwürfel in etwas Butter in einem Topf andünsten. Mit ca. 250 ml Brühe ablöschen, dann die weißen Spargelstücke dazugeben und die Hackbällchen oben auflegen, den Topf mit einem Deckel verschließen und alles ca. 15 Min. leise garen. 5 Min. vor Ende der Garzeit die grünen Spargelstücke dazugeben, kurz aufkochen, die Sahne angießen und zu Ende kochen. 

Wenn alles gar ist, den Gemüsetopf mit Salz und Pfeffer abschmecken. Evtl. noch mit etwas Speisestärke andicken, wenn man die Sauce etwas sämiger mag. Als letztes den restlichen Schnittlauch dazugeben, fertig, lecker. Guten Appetit.

Tipp: man kann das Gericht auch sehr gut einfrieren - und es schmeckt auch aufgewärmt sehr gut.



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Mittwoch, 10. Juni 2020

Karins "Affogato al caffè"

In unserem letzten Südtirolurlaub waren wir wie immer viel wandern. Bei einer gemeinsamen Wanderung mit unseren Südtiroler Freunden hat meine liebe Freundin Irmi auf der Steinrast-Alm* hoch oben im Ultental einen "Affogato" nach dem Essen bestellt. Ich habe sie ganz irritiert angeschaut, weil wir einen Affogato gar nicht kannten. Sie erklärte mir, dass das ein typisch italienisches Dessert nach einem guten Essen sei und man ihn auch in Südtirol sehr gerne trinken/essen würde. Ich war ganz erstaunt, Affogato war uns bis dato auf keiner Speisekarte aufgefallen. Da fährt man schon seit Anfang der 1980er Jahre nach Südtirol und lernt immer noch etwas Neues kennen.
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Aber total egal, ich hab den Affogato nicht vergessen und endlich habe ich es auch geschafft, einen Affogato zu Hause zu kreieren. Mit unserem neuen Maschinchen klappt das jetzt besonders gut und was soll ich sagen, er ist mega lecker geworden. Schnell zubereitet, sehr, sehr lecker und sehr zu empfehlen.

Jetzt fragt sich mancher bestimmt, was ist denn nun ein Affogato? Affogato heißt "ertrunken" und das Eis ertrinkt hier quasi im Espresso.

Ein normaler "Affogato al caffè" ist heißer Espresso mit einer Kugel Vanilleeis und vielleicht noch etwas Pistazien oder Kakao als Deko. Das ist im Grunde genommen schon alles. Die Luxusversion hat laut Irmis Rezept* noch den Zusatz von etwas Alkohol bzw. Likör. Entweder Amaretto, Grappa, Zwetschgenbrand oder auch Schokoladen-Kaffeelikör.

Als ich spontan die Idee zum Affogato jetzt hatte, hatte ich weder Vanilleeis noch Kaffeelikör. Egal, meine Version war auch super lecker. Wie ich ihn zubereitet habe verrate ich euch jetzt:





Karins "Affogato al caffè", 1 Portion


Die Kugel Eis in ein Dessertgläschen geben und etwas Amaretto darüber geben. Nun mit einem frisch gebrühten Espresso aufgießen und fertig ist der Affogato. Dazu einige Amarettini und man kann sofort genießen. Lasst es euch schmecken. 





aus einem Espresso, Amaretto und Eis wird ein Affogato



Die Jausenstation "Steinrast Ulten" in 39016 Sankt Walburg/Ultental in Südtirol.


nach dem vorzüglichen Essen gab es noch einen Grappa . . . 





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Samstag, 6. Juni 2020

grüne Waldfrucht - Sahne - Torte

Ihr Lieben, heute habe ich eine ganz ausgefallene Torte für euch. Sie hat einen grünen, ach was sag ich, grasgrünen Rührteigboden und eine pink - lila Fruchtschicht. Wahnsinn, oder? Beim Durchstreifen des Internets bin ich auf das Rezept der grünen Himbeer-Sahne-Torte* vom Blog "Zungenzirkus" gestoßen. Ich fand die Fotos und auch das Rezept sofort sehr ansprechend und so entschied ich mich, so eine Torte auch einmal zu backen.
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Das grüne im Boden und in der Sahneschicht ist keine Lebensmittelfarbe, es ist fein pürierter Spinat. Manch einer wird jetzt sofort denken, iiiihhhh . . . Spinat . . . und dann noch in einer Torte? Never ever. Aber dieser Spinat schmeckt in keinster Weise durch. Wirklich nicht. Genau wie im Rüblikuchen die Möhren auch nicht durchschmecken. Der Spinat bringt hier wunderbare Farbe und Saftigkeit. Und das Zusammenspiel mit doch recht herb - säuerlichen Früchten, dazu nicht zu süße Sahne . . . das ganze ist eine tolle Kombi. Hach, ich muss sagen, die Torte ist nicht nur optisch ein Knaller. Sie ist auch sehr lecker. 

Das obige Rezept habe ich als Anregung und Inspiration genutzt und etwas abgeändert. Den Zuckergehalt habe ich ziemlich gering gehalten. Ich finde immer, je weniger Zucker desto besser. Meine wilde Tortenkreation sieht so aus:


Meine ausgefallene grüne Waldfrucht - Sahne - Torte im Anschnitt.



Lecker, einfach lecker und nicht so süß ist meine Torte geworden.


Grüne Waldfrucht - Sahne - Torte,  20 cm Durchmesser

für den Rührteigboden:

den Spinat auftauen, feste ausdrücken und fein pürieren. Sollte das nicht so klappen wie gewünscht, dann nach und nach das Öl zugeben und zusammen alles fein mixen.

Einen runden Backrahmen (20cm) mit Backpapier einschlagen und den Backofen auf 170°C Ober- / Unterhitze vorheizen. 

Die Eier mit dem Zucker und dem Salz dickcremig aufschlagen. Das Mehl mit den Mandeln und dem Backpulver mischen. Die Mehlmischung und das Spinatmus nach und nach unter die Eimasse ziehen. Alles in die vorbereitete Form füllen und glattstreichen.

Im vorgeheizten Ofen mittig ca. 30 - 35 Min. backen. Mit einem Holzstäbchen prüfen, ob der Boden durchgebacken ist. Ihn auf einem Kuchengitter auskühlen lassen.

Den Kuchen mit einem Löffel vorsichtig aushöhlen. Dabei einen 1 cm breiten Rand und einen 1 cm hohen Boden stehen lassen. Den Backrahmen wieder um den Boden stellen. 


für die grüne Sahne:
  • die Hälfte der Kuchenbrösel (vom ausgehöhlten Boden)
  • 2 Esslöffel Amaretto
  • ein Schuss Rum, 60% 

  • 200 ml Sahne
  • 2 Teelöffel SanApart* - Sahnesteif

Die Hälfte der Brösel mit dem Amaretto und dem Rum beträufeln und alles gut untermischen. Die Sahne mit dem SanApart steif schlagen, nach und nach die Brösel unter die Sahne ziehen und den ausgehöhlten Boden damit füllen. Die Sahnemischung glattstreichen und alles in den Kühlschrank stellen.

für die Fruchtmassen:
  • 450 g Waldbeerenmix (Himbeeren, schwarze Johannisbeeren und Heidelbeeren), tiefgefroren

die Beeren in einem Topf auftauen und auf mittlerer Flamme zum Kochen bringen, dabei immer rühren, damit nichts ansetzt. Die gekochten Früchte mit einem Mixstab fein pürieren. Wer keine Kerne mag, passiert alles durch ein feines Sieb. Für die Waldfruchtsahne wird 200 g Mus benötigt, der Rest kommt als Fruchtspiegel auf die fertige Torte.

für die Waldfruchtsahne:
  • 200 g Waldbeermus
  • 2 Esslöffel Zucker
  •  
  • 200 ml Sahne
  • 150 g Magerquark
  •  
  • 3 Blatt Gelatine

Die Sahne steif schlagen, Die Gelatine einweichen, ausdrücken und vorsichtig auflösen. Nach und nach das Waldbeermus und den Zucker unter die aufgelöste Gelatine rühren. Dann den Quark unterrühren, zuletzt die steif geschlagene Sahne.

Die Waldfruchtsahne auf  dem Kuchen verteilen und glattstreichen. Zurück in den Kühlschrank stellen.

für den Fruchtspiegel:
  • 200 g Waldbeermus
  • 1 Beutel Tortenguss für 250 ml Flüssigkeit
  • 2 Esslöffel Zucker
  • 100 ml Wasser

Das Wasser mit dem Tortengusspulver und dem Zucker aufkochen, die Fruchtmischung dazu geben und alles nochmals aufkochen lassen. 

Etwas abkühlen lassen, dabei immer wieder rühren und die nicht mehr ganz so heiße Masse vorsichtig über die erkaltete Torte gießen. Zurück in den Kühlschrank stellen und die ganze Torte für mindestens 3 Stunden gut durchkühlen lassen.

für die Dekoration:
  • die restlichen Kuchenbrösel
mit den fein gebröselten Kuchenbrösel die fertige Torte nach Wunsch verzieren. Die übrig gebliebenen Brösel kann man noch mit Sahne vermischen und als Dessert servieren.

unser Urteil: die Torte ist der Hammer. Optisch eine kleine Sensation, dazu super lecker, sehr saftig, nicht zu süß und mal komplett etwas Neues. Was die Farbe des Bodens angeht. Für uns zumindest. Bei nächsten Mal würde ich allerdings die Gelatinemenge in der Waldfruchtsahne etwas erhöhen. Die Torte zerlief zwar nicht, aber sie hätte etwas fester schon sein können. Die Größe von 20cm ist genau richtig für die kleinere Kaffeetafel.



Hier das Making-of der abgefahrenen, grünen Waldfrucht - Sahne - Torte.


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Mittwoch, 3. Juni 2020

leckerer Millirahmstrudel mit Quark und Rosinen

Liebt ihr auch die österreichische bzw. alpenländische Küche? Vor allem die Mehlspeisen sind immer eine Wucht. Es gibt ja die leckersten Sachen. Und Strudel gehört auch dazu. Südtiroler Apfelstrudel und Aprikosenstrudel mit Mandelblättchen und sogar Zwetschgenstrudel backe ich auch rund ums Jahr. Aber einen so genannten "Millirahmstrudel" hatte ich bisher noch nicht gebacken. Und das habe ich nun ausprobiert.

Das Rezept eines Millirahmstrudels mit Quark und Rosinen habe ich bei Facebook* unter "die Hauswirtschafterei"* gefunden. Schon beim Lesen des Rezeptes bekam ich Appetit auf diesen Strudel und so habe ich ihn auch gleich ausprobiert.
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Aber ich habe einige Mengen abgeändert. Ich wollte den Strudel nicht ganz so hochkalorisch backen. So habe ich die Butter einfach halbiert und auch den Sauerrahm sowie Quark nicht nur mengenmäßig abgeändert. Dem Geschmack hat es keinen Abbruch getan, meinem Mann und mir hat es sehr gut geschmeckt. Mein Mann fragte auch direkt, ob es denn viel Arbeit gewesen sei . . . ich denke mal, er hätte diesen Strudel bestimmt gerne öfter. 





Meine Rezeptur des "Millirahmstrudels mit Quark und Rosinen" sieht nun so aus: 

für den Strudelteig:
  • 250 g Dinkelmehl 630er
  • 1 Prise Vanillesalz
  • 1 Prise Vanillezucker
  • 1 Ei, Gr. L
  • 2 Esslöffel neutrales Öl
  • 1 Esslöffel Apfelessig
  • ca. 100 ml lauwarmes Wasser
für die Füllung:
  • 3 Eigelb Gr. L
  • 50 g Butter 
  • 100 g Vanillezucker
  • 1 Prise Vanillesalz
  • 300 g Magerquark 
  • 30 g Frischkäse
  • 20 g Vanillepuddingpulver 
  • 3 Eischnee Gr. L 
  • 100 g Rosinen
für den Guss: (eventuell benötigt man die doppelte Menge, falls die Auflaufform eine größere ist)
  • 100 ml Milch  
  • 1 Eier
  • 1 Esslöffel Vanillezucker

Alle Zutaten bis auf das Wasser mit dem Knethaken verrühren und nach und nach das Wasser dazu geben und so lange kneten, bis ein geschmeidiger Strudelteig entstanden ist. Er soll schön elastisch sein. Den Teig zur Kugel formen, ihn auf ein Holzbrett legen, eine Schüssel heiß ausspülen und über die Teigkugel stülpen und  alles 20 Min. ruhen lassen.

Für die Füllung die Eier trennen und das Eiweiß steif schlagen. Die Butter mit dem Zucker schaumig rühren und die restlichen Zutaten zufügen. Dabei nicht zu lange rühren, damit die Füllung nicht zu weich wird. Das steif geschlagene Eiweiß unterheben und zuletzt die Rosinen.

Ein Tuch leicht mit Mehl bestäuben und eine große Auflaufform mit Öl ausstreichen.

Den Teig in zwei Portionen teilen und zuerst eine Portion mit bemehlten Händen dünn auf dem bemehlten Tuch ausziehen. Mit den Händen weiter zum Rechteck ausziehen bis man das Muster vom Tuch sehen kann und die Ränder schön dünn sind. Die halbe Füllung darauf verteilen. Dabei nur 2/3 der Teigfläche bedecken und die Ränder frei lassen. Den Strudel aufrollen, dabei dickere Randstücke abschneiden und den Strudel mit Hilfe des Tuches in die Auflaufform gleiten lassen. Der Teigschluss soll möglichst unten liegen. 

Das gleiche mit dem zweiten Teigstück wiederholen.

Für den Guss das Ei mit dem Zucker und der Milch gut verrühren und den Backofen auf 170°C Umluft vorheizen. Oder 180°C Ober-/ Unterhitze. 

Die Form mittig in den vorgeheizten Ofen schieben, etwas Guss angießen und den Strudel ca. 45 Min. backen, bis er golden ist. Während der Backzeit etwa alle 7 Minuten etwas Guss über den Strudel gießen. Fertig ist der Strudel nach ca. 45 Minuten.


Aus Strudelteig und leckerer Quark - Rosinen - Füllung und Eierguss entsteht im Backofen ein wunderbarer Millirahmstrudel

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