Mittwoch, 2. August 2017

Hefezopf - aus 6 Strängen geflochten

Schatz, soll ich für Sonntag auch Brötchen mitbringen, oder backst du uns einen Stuten? Die Frage stellte mir mein Mann letzte Woche Samstag, als er Brötchen zum Frühstück holte. Stuten hatten wir schon länger nicht mehr, und so bin ich seinem Wunsch gerne nachgekommen. Sämtliche Zutaten hatte ich im Haus, sogar noch etwas "ältliche" Hefe. Dazu aber später mehr. . .
Aber ich wollte den Stuten dieses Mal nicht simpel in meiner amerikanischen Brotbackmaschine backen (das dauert über 3 Stunden), auch nicht in der Silikonform, das war jetzt DIE Gelegenheit, um mal einen Zopf zu backen. Hefezopf habe ich schon ewig nicht gemacht, also ran ans Werk. Einen "einfachen" Zopf aus drei Strängen sollte es auch nicht werden, ich wollte etwas ausgefalleneres. So habe ich mich für einen Zopf aus 6 Strängen entschieden. Das Formen der Stränge sowie das Flechten des Zopfes ging besser als gedacht und so kann ich euch heute das Ergebnis präsentieren.

Hier ist er, mein Stuten als geflochtener Zopf. Er sieht doch wohl richtig gut aus. . . und geschmeckt hat er auch. Natürlich mit guter Butter und frischem, jungen Gouda zum Frühstück . . .


frisch aufgeschnitten, das ist so lecker, so eine Scheibe süßer Stuten

mein  Hefezopf  aus 6 Strängen
  • 500 g Dinkelmehl 630er
  • 85 g Zucker
  • 1 Teel. Salz
  • ½ Würfel frische Hefe (20g)
  • 200ml lauwarme Milch
  • 60 g zimmerwarme, weiche Butter
  • 1 Ei Größe L, zimmerwarm, (30 g verquirltes Ei für den Teig, den Rest zum Bestreichen)

die trockenen Zutaten werden vermischt. Die Hefe löse ich in etwas lauwarmer Milch auf, dann wird die Butter und das verquirlte Ei in die restliche lauwarme Milch gegeben und alles verrührt, bis sich die Butter gerade aufgelöst hat. Die aufgelöste Hefe mit der Butter-Ei-Milch-Mischung zum Mehl geben und alles mit der Küchenmaschine gründlich zu einem glatten Teig verkneten. Der Teig sollte nicht mehr am Schüsselrand kleben. Abgedeckt gehen lassen, bis der Teig sich deutlich vergrößert hat. Das dauert ca. 30 Minuten.

Den gut gegangenen Teig in 6 gleichgroße Stücke teilen und jedes Stück Teig zu einem langen Strang rollen. Ein Stück Backpapier aufs Backblech legen. Die gleichlangen 6 Stränge nebeneinander legen und an einem Ende zusammendrücken. 3 Stränge nach rechts nebeneinander legen, 3 nach links. siehe Foto Nr. 1. Jetzt den äußeren rechten Strang über die 2 rechten Stränge in die Mitte legen, das gleiche geschieht mit dem linken Strang. siehe Foto Nr. 2. Jetzt immer die äußeren Stränge abwechselnd in die Mitte legen bis der große Zopf fertig ist. siehe Foto 3-5. Die Teigenden unter den Zopf stecken und ebenso festdrücken.

Den fertigen Zopf aufs Backpapier legen, ihn so zurechtrücken dass er einem gefällt und ihn nochmals ca. 20 Minuten gehen lassen. In der Zwischenzeit den Backofen vorheizen. Dann den gegangenen Zopf mit dem restlichen verquirlten Ei bestreichen und in die Mitte des auf 170°C vorgeheizten Backofens Heißluft oder 190°C Ober-/ Unterhitze schieben und in ca. 35 Min. golden backen. Der Stuten ist fertig, wenn man die Klopfprobe macht und er sich "hohl" anhört. Den Stuten auf einem Kuchengitter auskühlen lassen.

Der Stuten schmeckt sehr gut mit selbstgemachter Marmelade, jungem oder mittelaltem Gouda. Und manche essen ihn sogar mit Leberwurst. . . 





Oben im Vorwort habe ich von "ältlicher Hefe" gesprochen. Damit meine ich einen abgelaufenen Hefewürfel, den ich noch im Kühlschrank hatte. Er war bestimmt schon 14 Tage überfällig, sah optisch noch gut aus, duftete auch noch gut und es war noch genau ein halber Würfel. Die Hefe wollte ich aber nicht einfach so verwenden, ich wollte vorher testen, ob sie noch "lebt".
Gesagt, getan. Für den Test habe ich die Hefe in ein Gefäß gekrümelt und sie mit etwas warmen Wasser sowie einigen Krümel Zucker und 1 Eßl. Mehl vermischt. Das Gefäß war zur Hälfte gefüllt und sie sollte nur einige Minuten gehen, bis die Hefe Blasen wirft. Das ist ja das Zeichen für "lebende Hefe". . .tja, dann war ich zwischenzeitlich abgelenkt und hatte die Hefe etliche Minuten aus den Augen verloren. Als ich wieder in die Küche kam war die Überraschung groß . . Dass die Hefe noch lebte sieht man unschwer auf dem Foto. . . ich habe sie dann für den Stuten verwendet und sie hat noch gute Arbeit geleistet, so wie sie sollte. 
Da hat die Hefe ja noch einmal Glück gehabt. Ich auch . . .  aber notfalls hätte ich noch Trockenhefe im Schrank gehabt. . . 


. . . ...die Hefe lebt....😱
das kommt davon, wenn man Hefe testet und die Zeit nicht im Blick 👀 hat🙈





Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen