Samstag, 26. Oktober 2024

Pastéis de Nata 2024

Einen Tag nach unserer Rückkehr aus dem Urlaub wollten wir etwas Leckeres zum Kaffee haben. Kuchen oder Torte hatte ich nicht, auch nicht mehr im Forster, ich musste mir was anderes einfallen lassen. So entschied ich mich für den Nachmittagskaffee für ein paar Pastéis de Nata. Die sind immer schnell gebacken. 

Diese köstlichen Pastetchen, die mit einer cremig-sahnigen Vanillecreme gefüllt sind, bieten sich für so einen Fall wunderbar an. Sie sind schnell gebacken, Blätterteig kann man immer im Hause haben, Milch und Eier sowieso und lauwarm schmecken sie am besten.

Das Original dieser leckeren Vanillecremetörtchen stammt aus Belém, einem Ortsteil von Lissabon. Die "Pastéis de Belém" * schmecken göttlich. Zarter Blätterteig und eine unvergleichlich sahnig-cremige Füllung ergeben einen Geschmack zum Niederknien. Man wird sofort süchtig nach den Dingern, die am besten lauwarm und mit etwas Zimt bestreut, gegessen werden. 

Die Törtchen wurden 1837 von einem Mönch im Hieronymuskloster in Belém quasi erfunden. Da sie schon recht schnell Berühmtheit erlangten, hielten die Mönche das Rezept geheim. Noch heute ist es unter Verschluss, nur drei Konditoren der Confeitaria * in Lissabon kennen das gut gehütete Rezept.

Aber nicht nur in Belém bekommt man leckere Pastéis de Nata, es gibt sie im ganzen Land in jeder Bäckerei oder Confeitaria. Jeder wird sein eigenes, bewährtes Rezept haben. Frisch gebacken und am besten noch lauwarm, so hatten wir letztes Jahr im Portugalurlaub jeden Tag eine solche Leckerei genossen. Dazu eine leckere Tasse Kaffee, herrlich. Überall haben sie sehr gut geschmeckt, aber die in Belém waren doch die besten . . .


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meine Pastéis de Nata, 12 Stück 

  • 1 Ei Gr. L
  • 2 Eigelb, Gr. L
  • 30 g Vanillezucker
  • 30 g Zucker
  • 1 gute Prise Zimt
  • 1 gute Prise Salz
  • 35 g Vanille-Puddingpulver

  • 200 ml Sahne
  • 200 ml Vollmilch

  • 1 Rolle Butter - Blätterteig 

  • etwas Zimt, eine Prise Muskat und etwas Puderzucker zum Bestreuen 

In einem kleinen Topf mit einem Schneebesen die Eigelbe mit dem Ei und den restlichen, trockenen Zutaten gut verrühren, dass sich keine Klümpchen bilden.

Nach und nach die Sahne und die Milch dazu geben und alles gut verrühren. Die Mischung auf kleiner Flamme rührend bis kurz vor den Siedepunkt erhitzen. Den Topf vom Herd nehmen und alles weiter rühren, bis ein dicklicher Pudding entsteht. Darauf achten, dass die Eigelbe nicht ausflocken. Sollte das passieren, mit einem Stabmixer die Masse glatt pürieren.

Den heißen Pudding in eine mit kaltem Wasser ausgespülte Glasschale füllen, sofort die Oberfläche mit Folie bedecken und den Pudding abkühlen lassen.

Den Blätterteig mindestens 15 Minuten vor Backzeit aus dem Kühlschrank nehmen, ihn aber noch nicht entrollen.

Eine Silikonmuffinform bereitstellen oder eine Metall-Muffinform fetten oder Silikonförmchen/Papierförmchen hineinstellen und den Backofen auf  200°C Ober-/ Unterhitze vorheizen.

Den Blätterteig entrollen, die halbe Teigplatte ganz leicht mit Wasser bestreichen und dann die andere Hälfte der Teigplatte darüber legen und leicht festdrücken. Von der schmalen Seite her recht eng aufrollen. Diese Rolle dann in 12 gleichmäßige Scheiben schneiden.

Jede Scheibe mit der Schnittfläche nach oben legen, mit der Hand flach drücken und den Teig mit den Händen leicht größer ziehen und ihn in ein Förmchen legen. Der Rand soll etwas dicker sein als der Rest.

Den noch lauwarmen Pudding gut durchrühren, mit Zucker, Zimt und Salz abschmecken und die Füllung in die Förmchen geben. Der Rand soll frei bleiben. Ein paar Löffel Pudding werden übrig bleiben, die kann man dann gleich verspeisen. . . 

Das Muffinblech mittig in den vorgeheizten Ofen schieben und die Pastéis in ca. 20 - 30 Minuten golden backen. Die Oberfläche soll schön golden bis dunkelbraun werden.

Am besten schmecken die Pastéis de Nata lauwarm. Vor dem Servieren die Pastéis mit dem Puderzucker-Zimt-Muskat-Gemisch bestreuen.

mein Tipp: wer nicht gleich alle 12 Pastéis essen möchte, der hebt die restlichen in einer gut schließenden Dose auf.  Am Folgetag entweder im Ofen oder auf dem Brötchenwärmer des Toasters einige Minuten aufbacken. Der Teig wird wieder knusprig, die Füllung schön warm, dann schmecken sie fast wie frisch gebacken .Oder ihr friert sie für später ein und backt sie dann auf. Das sollte auch klappen.
bom proveito!







Ich hab meine neue, faltbare Muffinbackform von Coox * ausprobiert. Das klappte super. Die Förmchen brauchten nicht gefettet werden und nachdem ich sie einige Minuten nach dem Backen hab auskühlen lassen, konnte ich die Pastéis alle "nach oben klappen" und fertig auskühlen lassen. Nichts klebte oder zerbrach. Ich bin begeistert.


Diese Pastéis hatte ich 2023 nach unserer Portugal - Rundreise zum ersten Mal gebacken. Sie waren phantastisch. Statt Papierförmchen hatte ich meine Silikonförmchen in die alte Blech-Muffinform gestellt. Das klappte auch sehr gut.



das ist ein Original Pastéis de Belem aus Lissabon





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