Ab und an backe ich sehr gerne Brot. Es gibt ja so viele Rezepte und meist backt man seinen Favorit, weil der einem immer besonders gut schmeckt. Als Marcel Seeger * letztens in der Sendung "hier+heute" ein herzhaftes Möhrenbrot herstellte, war mein Interesse geweckt. Denn im Brot wurde selbst angesetzter Sauerteig verbacken, den ich sowieso mal selber ausprobieren wollte.
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Gesagt, getan, ich hatte Sauerteig angesetzt, der sogar etwas wurde. Oh Wunder. Irgendwo hatte ich mal gelesen, dass man den Sauerteig nicht mit einem Edelstahllöffel sondern nur mit einem Holzlöffel rühren soll. Das habe ich getan und auch ein Glasgefäß habe ich benutzt. Abgedeckt wurde alles mit einer Klarsichtfolie. Nach 4 Tagen war der Sauerteig prima und roch recht angenehm. Und dann war das Brotbacken nur noch eine Kleinigkeit.
Und hier ist es nun, das herzhafte Möhrenbrot. Bei mir kamen geraspelte Möhren und Kürbiskerne ins Brot und das Backblech hatte ich mit etwas geschroteten Leinsamen bestreut. Sonnenblumenkerne hatte ich keine im Haus.
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Marcels herzhaftes Möhrenbrot (Rezept von Marcel Seeger für zwei Brote zu je ca. 500 g)
Zutaten für den Sauerteig:
- 100 g Roggenmehl Typ 1150
- 100 ml lauwarmes Wasser
Beides in einer Glasschüssel verrühren (mit einem Holzlöffel), mit Folie abdecken und über Nacht an einem warmen Ort stehen lassen. Diese Mischung dann fünf Tage lange einmal täglich umrühren (Holz- oder Kunststofflöffel) und täglich mit etwas weiterem Roggenmehl (1 Esslöffel) und Wasser (1 Esslöffel) „füttern“. Der fertige Sauerteig duftet leicht säuerlich und aromatisch. Am Ende den Teil abnehmen, den man benötigt und den Rest in einem verschlossenen Glas im Kühlschrank lagern. Diesen kann man dann immer weiter einsetzen oder zwischenzeitlich wieder durch Zugabe von Mehl und Wasser vergrößern.
Tipps: Der Sauerteig sollte eine weiche Konsistenz haben, sonst muss man noch etwas Wasser dazugeben, um am nächsten Tag einen „frischen“ Sauerteig zu haben. Alternativ kann man auch gekauften Sauerteig verwenden.
Zutaten für den Teig:
- 340 g Roggenmehl, Typ 1150
- 340 g Weizenmehl, Typ 550 (ich hatte 630er Dinkelmehl)
- 16 g Hefe, frisch
- 6 g Salz (beim nächsten Mal nehme ich etwas mehr Salz) **
- 340 ml Wasser, lauwarm
- 100 g Sauerteig (am Vortag angesetzt oder gekaufter Sauerteig)
- 100 g Möhren
- 40 g Sonnenblumenkerne (oder Kürbiskerne)
- 40 g Leinsamen
- nach Belieben noch einige Sonnenblumenkerne und Leinsamen zum Bestreuen
Die Möhren waschen, schälen und raspeln. Roggen- und Weizenmehl und Salz in einer großen Schüssel gründlich vermischen. Die Hefe in einer kleineren Schüssel zerbröseln und mit dem lauwarmen Wasser verrühren. Den am Vortag angesetzten Sauerteig zugeben und alles miteinander vermischen.
Die Sauerteigmischung zu der Mehlmischung geben und gut unterkneten.
Tipp: Hier kann es nötig sein ca. 160 ml lauwarmes Wasser zusätzlich zuzugeben, damit die Teigmischung weich genug wird.
Mit einer Küchenmaschine circa acht Minuten auf langsamer Stufe kneten, mit der Hand geknetet dauert es etwas länger. Gegen Ende des Knetvorgangs die geraspelten Möhren, Sonnenblumenkerne und Leinsamen mit unterkneten.
Nach dem Kneten den Teig circa 30 Minuten abgedeckt „gehen“ lassen, bis er sein Volumen deutlich vergrößert hat.
Ein Backblech mit Mehl bestreuen oder mit Backpapier belegen. Den Teig in zwei Teile aufteilen, rundwirken (hierfür den Teig leicht auseinanderziehen, wieder zusammenfalten und zu einer Kugel formen) und dann die Teigstücke mit dem Schluss nach unten auf das Backblech legen. Die Teigstücke mit einem Küchentuch abdecken und noch einmal circa 30 Minuten „gehen“ lassen.
Info: Die Gehzeit oder Gare hängt sehr von der Teigtemperatur und der Umgebungstemperatur ab, daher kann sie kürzer oder länger sein.
Backofen auf 230° C Ober- und Unterhitze vorheizen. Einige Sonnenblumenkerne und/ oder Leinsamen auf der Arbeitsfläche verstreuen oder in eine flache Schale geben, die Brotlaibe mit etwas kaltem Wasser besprühen, dann leicht in die Körner drücken.
Wer mag, kann die Teigoberfläche auch noch längs oder über Kreuz mit einem scharfen Messer einschneiden. So reißt das Brot dann im Ofen anders auf und wird an den Schnittstellen knuspriger.
Die Brotlaibe in den vorgeheizten Backofen geben und mit einer Sprühflasche etwas Wasser in den Backofen spritzen. Durch den Dampf treibt das Brot besser auf.
Die Brote circa zehn Minuten bei 230°C Ober-Unterhitze backen, dann die Ofentemperatur auf 180° C reduzieren und die Brote weitere 30 Minuten zu Ende backen.
Am Ende der Backzeit eine Stäbchenprobe machen oder mit den Fingerkuppen gegen die Unterseite des Brotes klopfen. Hört sich das „hohl“ an, ist das Brot fertig.
Tipps: Durch die fallende Hitze während des Backens bekommt das Brot eine schöne Kruste und backt gleichmäßig durch. Nach dem Backen die Brote kurz abkühlen lassen und auf ein Gitter setzen, so wird verhindert, dass ihre Unterseite feucht und die Kruste weich wird.
Die Brote lassen sich gut einfrieren.
** das Brot war sehr lecker, aber es hätte für unseren Geschmack ein klein wenig mehr Salz vertragen können. Nur mit Butter bestrichen fanden wir es etwas zu laff, aber zusätzlich auf der Butter noch etwas Fleur de Sel, das schmeckte uns sehr gut. Zusätzlich zur Butter mit Käse oder Wurst belegt oder mit Marmelade bestrichen war es dann aber doch genau richtig im Geschmack. Ich werde das nächste Mal trotzdem ein klein wenig mehr Salz in den Teig geben.
Das sieht unglaublich verführerisch aus und liest sich toll!
AntwortenLöschendanke schön, Ole.
LöschenLiebe Katharina,
AntwortenLöschensolch ein Sauerbrot ist für mich immer der Himmel auf Erden, wie fein das aussieht. Als kleiner Tipp, ich nehme immer 2 Prozent Salz auf die Mehlmenge eines Brotes und das kommt geschmacklich immer super hin.
Liebe Grüße
Sigrid
Liebe Sigrid,
Löschenda freue ich mich, dass dir das Brotrezept zusagt. Sauerteigbrot ist auch immer lecker, vor allem hält es sich auch einige Tage gut frisch.
Ich danke dir sehr für den Tipp mit dem Salz. Den werde ich auf jeden Fall im Sinn behalten.
Danke schön.
Liebe Grüße schickt dir Katharina