Mittwoch, 2. Februar 2022

Schillerlocken

Vor einiger Zeit hatte ich unheimlich leckere Cannoli gebacken. Für diese sizilianische Spezialität benötigt man Edelstahlhülsen, die ich mir extra dafür im Internet bestellt hatte. Außer den Hülsen in Röhrenform waren noch kegelförmige Hülsen für Schillerlocken dabei. 

So war es nun endlich an der Zeit auch mal Schillerlocken zu backen. Ganz früher habe ich sie des öfteren gegessen, aber irgendwie sind sie aus der Mode gekommen. Oder mir sind sie beim Bäcker in letzter Zeit nicht so aufgefallen. Egal. Ich habe jetzt selber welche gebacken. Das geht mehr als schnell und sie schmecken sehr gut. Gefüllt habe ich sie mit Vanillesahne, aber andere Füllungen kann ich mir natürlich auch vorstellen. Wie z.B. Pudding oder Obst.

Wie man sie macht habe ich hier beschrieben:



Schillerlocken
  • eine Rolle Blätterteig
  • etwas neutrales Öl
  • etwas Zucker
  • Wasserspritze
  • Edelstahlförmchen in Kegelform
  •  
  • 1 Becher Sahne
  • 2 Teelöffel SanApart Sahnesteif
  • 1 Teelöffel Vanillezucker
die Rolle Blätterteig ca. 10 Minuten vor der Verarbeitung aus dem Kühlschrank nehmen und ein Backblech mit Backpapier belegen. Den Backofen auf 200°C Ober-/ Unterhitze oder nach Packungsanleitung vorheizen.

Den Blätterteig in ca. 10 lange Streifen schneiden. Die Förmchen dünn rundherum mit Öl einstreichen und den Teigstreifen leicht überlappend um die Form legen. Dabei an der Spitze anfangen und den unteren Rand etwas frei lassen. 

Den Teig leicht mit Wasser besprühen und den Teig rundherum mit Zucker bestreuen. Die Schillerlocke auf das Backblech legen und die Förmchen in den heißen Ofen schieben und in ca. 20 Minuten golden backen. 
Die fertigen Schillerlocken mit den Förmchen auf einem Kuchenrost auskühlen lassen. Dann leicht drehend die Förmchen vorsichtig aus den gebackenen Schillerlocken herausdrehen und weiter abkühlen lassen.

Die Sahne mit dem Sahnesteif und dem Zucker steif schlagen und in die Schillerlocken füllen.




Vielleicht wundert ihr euch über das braun gesprenkelte Backpapier. Ich verwende das Backpapier meist mehrfach. So war es hier auch, ich hatte es zum Brotbacken genommen, es war noch "gut" und so konnten die Schillerlocken noch auf diesem Papier gebacken werden. Deshalb ist es an einigen Stellen dunkler.

😳👇😁 auch das noch:

Nun backe ich schon seit so vielen Jahrzehnten, aber das hier ist mir auch noch nicht untergekommen . . . Folgendes war passiert, was aber hinterher beim Kaffeeklatsch zum Glück nicht auffiel:

Der Ofen (mit allen Schikanen und seit Spätsommer in meiner Küche) war vorgeheizt, ich habe das Blech hineingeschoben und die Zeitschaltuhr am Backofen eingestellt. Nach 20 Minuten habe ich nachgeschaut, so gut wie nix war im Ofen passiert . . . die Schillerlocken waren nicht gebräunt und nicht fertig. Der Grund war schnell gefunden, ich hatte vergessen die Starttaste der Zeitschaltuhr zu drücken und so hat der Ofen den Backvorgang nicht gestartet und die Hitze wurde immer weniger. . . 

Sofort habe ich dann die Starttaste (ohne Uhr) gedrückt und nach kurzer Zeit waren die Schillerlocken fertig. Sie waren fast schon zu braun geworden, wie man an manchen Stellen sieht, und sie waren auch nicht ganz so aufgegangen wie ich es erhofft hatte. Aber das war ich wohl selbst schuld. 

Und dann hatte ich zu allem Überfluss noch einige Kegel nicht genug eingeölt, ich konnte die Hülsen nach dem Backen kaum herausdrehen, ohne dass die Röllchen zerbröselten. Reminder an mich: Hülsen gut einölen.

Nun ja. Aus "Schaden" wird man klug, ich werde beim nächsten Backen doppelt und fünffach gucken, ob alles richtig programmiert ist und die Hülsen gut einölen.

Fazit: beim Backen sollte man sich nicht ablenken lassen und die Gedanken beisammen haben . . . 











8 Kommentare:

  1. Liebe Karin, trotz deinem Missgeschick sehen die Schillerlocken lecker aus; ich würde gerne eine, oder auch zwei verkosten. Wie gut, dass man wieder an Schillerlocken erinnert wird. Lasst sie euch schmecken.
    Lieben Gruß von Irmi

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    1. Liebe Irmi, die Schillerlocken waren richtig lecker. Man sollte sie öfter backen . . . und natürlich auch den Ofen richtig einschalten. . .
      Liebe Grüße schickt dir Karin

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  2. Hallo Karin,
    Schillerlocken!! Sie sind irgendwie total in Vergessenheit geraten. Deine sehen lecker aus.
    Ich wünsche dir noch einen schönen Tag.
    Liebe Grüße
    Tina

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    1. Hallo Tina,
      ich finde auch, dass sie irgendwie aus der Mode sind. Genau wie Amerikaner. Aber man kann sie sich ja selber backen.
      Hab eine schöne Restwoche, liebe Grüße schickt dir Karin

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  3. Liebe Katharina,
    ich kann mich nicht erinnern, dass ich jemals Schillerlocken gegessen habe. Deine sehen jedenfalls klasse aus, trotz der kleinen Missgeschicke. Manchmal ist einfach der Wurm drin. Aber diese Fehler werden dir garantiert nicht mehr passieren.
    Liebe Grüße
    Sigrid

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    1. Liebe Sigrid,
      als ich Kind war gab es bei uns im Rheinland beim Bäcker immer üppig mit Sahne gefüllte Schillerlocken. Und so kam ich auf die Idee mal welche zu backen. So ein Malheur wie dieses Mal hatte ich auch noch nicht, aber es war ja letztendlich doch noch gut ausgegangen.
      Liebe Grüße schickt dir Katharina

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  4. Hallo Katharina,
    Schillerlocken habe ich auch schon lange nicht mehr gesehen, dabei finde ich die toll. Ich glaube, ich habe sogar noch so Formen irgendwo... Danke fürs Rezept und die Anregung!
    Liebe Grüße
    Barbara

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    1. Hallo Barbara,
      dann weiß ich ja, was es bald bei euch zum Kaffeegeben wird.
      Liebe Grüße schickt dir Katharina

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