Freitag, 14. März 2025

Gnudi mit Brauner Butter

Ach was ist das schön, wenn man ein neues Rezept ausprobiert und es einem dann erstens gelingt und zweitens noch schmeckt.
So erging es mir mit diesen "Gnudi". Ich hatte eine Sendung mit Jamie Oliver gesehen und da kochte er diese Leckerei. Gnudi (auch Malfatti genannt) sind kleine Klösschen, die aus Ricotta, Parmesan und Grieß bestehen und mit Brauner Butter und Salbei serviert werden.
Wikipedia sagt u.a. folgendes dazu: 
. . . Gnudi ( italienisch: [ˈɲuːdi] ), auch Malfatti genannt, sind gnocchiartige Teigtaschen , die aus Ricotta und Grieß anstelle von Kartoffelmehl hergestellt werden. Das Ergebnis ist ein leichteres, „kissenweiches“ Gericht, anders als die oft dichteren, zäheren Gnocchi. Gnudi ist das toskanische Wort für „nackt“, es sind „kissenweiche“ Kugeln aus Ricotta, also „nackte Ravioli“, die nur aus der leckeren Füllung ohne Nudelhülle bestehen . 

Traditionell werden diese Knödel in der Toskana mit gebräunter Butter und Salbeisauce serviert und mit Parmesan oder Pecorino Toscano bestreut. Ich hatte aber keine Salbeiblätter, die ich in der heißen Butter hätte ausbraten können, sodass ich nur die Braune Butter über die Gnudi gegeben habe, ebenso etwas Pecorino Romano und gefriergetrockneten Salbei. Das hat uns auch sehr gut geschmeckt.

Mein Tipp zu den Gnudi: bitte unbedingt darauf achten, dass die Gnudi mit ausreichend Grieß rundherum ummantelt sind, ansonsten können sie im Kochwasser auseinander fallen. Der Grieß hält die Klösschen gut zusammen.


Eine kleine Portion Gnudi mit Brauner Butter, sie waren so fluffig, dass sie fast schon zerfielen.


Gnudi mit Brauner Butter

Für 2 - 3 Portionen als Vorspeise

  • 250 g Ricotta
  • 25 g Pecorino Romano, sehr fein gerieben (oder Parmesan)
  • 1 große Prise Muskatnuss
  • schwarzer Pfeffer
  • 1 große Prise Salz

  • Hartweizengrieß (ca. 150 g) 

  • Butter
  • einige Salbeiblätter (ich hatte nur gefriergetrockneten Salbei)
  • Pecorino Romano oder Parmesan zum Reiben

Den Ricotta mit dem Pecorino, Salz, Pfeffer und Muskat sehr gut vermischen und verkneten und abschmecken. Den Grieß in eine Schüssel geben und einen Teller o.ä. dick mit Grieß bestreuen und beiseite stellen.

Aus dem Teig gleichmäßig kleine Kugeln formen (Größe eines 20ct Geldstückes) und diese einzeln gut im Grieß wälzen. Diesen Vorgang mehrfach wiederholen. Die Teigkugeln sollen gut vom Grieß ummantelt sein. Das ist wichtig, damit sie beim Köcheln nicht auseinander fallen.

Die Gnudi auf den mit Grieß bestreuten Teller legen, alles gut abdecken und über Nacht in den Kühlschrank stellen.

Am nächsten Tag Butter in einem kleinen Topf erhitzen und golden bräunen lassen und beiseite stellen, wer frischen Salbei hat, frittiert diese noch kurz in der Butter und stellt sie auch zur Seite. 

Die Gnudi nochmals in dem Grieß kurz wälzen oder rütteln und in leicht siedendem Salzwasser köcheln lassen, bis sie an die Oberfläche kommen. Das geht recht schnell. Sofort mit einem Schaumlöffel heraus nehmen, abtropfen lassen und mit der Braunen Butter servieren. Etwas Pecorino noch aufstreuen, die Salbeiblätter dazu geben oder (in meinem Fall) etwas Salbei darüber streuen.

Guten Appetit.



das "making of" der Gnudi - das war die Menge der Gnudi von 250 g Ricotta.












Freitag, 7. März 2025

Rote Bete Bratlinge mit Apfel, Minze, Orange und Hüttenkäse

Mindestens ein Mal im Jahr gibt es bei uns seit einigen Jahren Rote Bete Bratlinge mit Apfel, Minze, Hüttenkäse und Orange. Sie haben nicht nur eine irre Farbe, sie schmecken auch unheimlich gut. Das Zusammenspiel von der erdigen Bete, dem fruchtigen Apfel, der Minze und der Orange ist einfach irre und eine regelrechte Geschmacksexplosion.

Dieses Mal hatte ich die Bratlinge nicht mit frischer Minze zubereitet, sondern mit Mintjelly aus dem Glas. Liebe Urlaubsbekannte hatten mir ein Glas aus Jersey mitgebracht. Und dieses Jelly war mega für die Bratlinge. Es schmeckte süß, wunderbar minzig mit einem Hauch Säure. Mein Mann fand das Jelly zu den Bratlingen nicht so lecker, aber mir schmeckte es sehr gut dazu.

Solltet ihr also mal irgendwo ein Glas Minzjelly bekommen, dann probiert es in den Bratlingen ruhig aus, es schmeckt super. Ansonsten nehmt bitte frische, kleingeschnittene Minze.



Rote Bete Bratlinge mit Apfel, Minze, Orange und Hüttenkäse ,   ca. 8 Stück

  • 2 mittlere Rote Bete Knollen (ca. 250 g vorgekocht und vacuumiert)
  • 1 dicker Apfel (z. B. Elstar), oder zwei kleine Äpfel
  • 2 kleine rote Zwiebeln

  • 200 g Hüttenkäse
  • ca. 2 Teelöffel Sahne-Meerrettich
  • Abrieb einer unbehandelte Orange 
  • 3 gehäufte Teelöffel "Mint Jelly" (aus dem Glas, Fertigprodukt) oder einige frische Minzblätter
  • 1 Ei, Gr. L 
  • ca. 100 g Paniermehl
  • Salz
  • Schwarzer Pfeffer
  • 1/2 Teelöffel Kurkuma

  • Olivenöl

  • Knoblauchsauce 

Den Apfel waschen, schälen und grob raffeln, ebenso die Bete raffeln, dann die Zwiebel fein würfeln. Bei Verwendung von frischer Minze diese fein hacken. 

Die Orange heiß abwaschen, die Schale mit einer feinen Reibe abreiben und den Saft auspressen. Den Saft zur Seite stellen.

Jetzt Bete, Apfel, Zwiebel mit dem Hüttenkäse und dem Meerrettich vermischen. Das Ei und die abgeriebene Orangenschale zugeben. Mit Salz und Pfeffer sowie Kurkuma würzen. Nun so viel Paniermehl unterrühren, bis alles leicht bindet. Alles abschmecken und evtl. mit allen Gewürzen nochmals nachwürzen.  Man soll leicht die Minze aber auch die Orange herausschmecken. 

Die Masse ca. eine halbe Stunde durchziehen lassen. Ist sie zu fest, noch etwas Orangensaft unterrühren. Sollte sie zu weich sein, noch mit etwas Paniermehl binden. Die Masse soll gut formbar aber auch nicht zu fest sein.

Das Öl in einer beschichteten Pfanne erhitzen, aus der Masse Bratlinge formen und diese in der Pfanne auf beiden Seiten golden braten. 

Wir essen dazu eine Knoblauchsauce oder Aioli. Frisch aus der Pfanne schmecken sie besonders gut, sollten aber welche übrig bleiben, dann schmecken sie auch kalt . . . 

Wer das Mintjelly in der Masse verarbeitet hat, der kann das Jelly noch dazu servieren. Zusammen mit der Knoblauchsauce schmecken die Bratlinge nochmal so gut.






Von der Masse zu den fertigen Bratlingen. Hier mit frischer Minze.