Freitag, 28. März 2025

Veggie Burgerpatty aus Kidneybohnen

Bei uns war wieder Burgertime in größerer Runde. Da freuen sich immer alle darauf und jeder kann seinen (selbstgebackenen) Burgerbun so belegen wie er gerne möchte. Auswahl an Saucen und Toppings haben wir dann reichlich. Dazu gab es dann american coleslaw und knusprige Kartoffel Wedges.

Aber nicht alle wollten einen Fleischpatty, einer isst lieber einen Veggiepatty. So habe ich dann auf Wunsch eines einzelnen einen Veggiepatty mit Kidneybohnen vorbereitet. Dieser kam sehr gut an und unserem Besuch hat es sehr gut geschmeckt. Er fand den Patty sehr gut gewürzt und sehr lecker. Über das Lob ich mich sehr gefreut. 

Den Patty hatte ich in einer kleinen, beschichteten Pfanne mit etwas Öl gebraten, für das Braten auf einem Grillrost ist er nicht geeignet, er würde zerbrechen und durch den Rost fallen.

Da das unten aufgeführte Rezept für zwei Patties ist, hatten mein Mann und ich uns am Tag darauf den Patty geteilt und noch einen kleinen Burger zubereitet. Zwar nicht mit einem Bun, sondern mit einer gerösteten Scheibe Bauernbrot, was uns sehr gut geschmeckt hat. Wir sind von diesem Patty auch sehr angetan. Mega lecker, da vermisst niemand Fleisch. 

Was ich persönlich auch klasse finde, die Masse ist so schnell gemacht, sie sollte nur etwas rasten und durchziehen und schon kann man ihn braten. Er wurde auch sehr schön knusprig. Wir sind wirklich begeistert. Man kann den Patty auch sehr gut für 2 Tage im Kühlschrank - einzeln in Folie sowie dann in einer Lock&Lock-Dose verpackt - aufbewahren.

Nun aber fix zum Rezept, vielleicht habt ihr noch eine Dose Bohnen im Vorrat, dann könnt ihr gleich loslegen. Lasst es euch schmecken.


Hier der Burger in seiner ganzen Pracht im Anschnitt. Er war Spitze! Wir hatten gestern nochmal einen Kidneybohnen Veggie Burger gegessen. Zwei Buns waren noch im Froster und die wollten auch gegessen werden.


Das war nur ein kleines, leckeres Häppchen: eine halbe Scheibe geröstetes Brot mit, Saucen, Salat, Gurke, Tomate und einem Drittel des Patty. Ein "Deckel" wäre auch noch gut gewesen . . .


Veggie Burgerpatty aus Kidneybohnen 2 Patties à ca. 180g

  • 1 Dose Kidney Bohnen 400g  (Abtropfgewicht 260g)

  • 4 Esslöffel Paniermehl
  • 1/2 Teelöffel Backpulver
  • ca. 1 - 1,5 Esslöffel Gewürzmischung für Burger 
  • schwarzer Pfeffer
  • evtl. etwas Salz 

  • 1 gehäufter Teelöffel Tomatenmark

  • evtl. etwas Bohnenwasser
  •  
  • neutrales Öl zum Braten

Die Bohnen abtropfen lassen und das Bohnenwasser auffangen. Die Bohnen habe ich nicht abgespült.

Die Bohnen mit einer Gabel grob zerdrücken. Das Paniermehl mit dem Backpulver, Pfeffer und der Gewürzmischung mischen.

Mit einem Zauberstab die Bohnenmasse gut pürieren, einige Bohnenstücke sollen aber noch sichtbar sein. Nun die trockenen Zutaten und das Tomatenmark mit der Gabel unter die Bohnenmasse mischen und alles verkneten.

Die Masse pikant abschmecken und ca. eine halbe Stunde ruhen lassen. So kann das Paniermehl die Feuchtigkeit aufnehmen und alles gut durchziehen. Dann nochmals gut durchrühren. Die Masse soll gut formbar, aber nicht zu fest sein. Ansonsten noch etwas Bohnenwasser unter die Masse rühren und nochmals abschmecken. Sollte sie zu weich sein, dann noch etwas Paniermehl untermischen.

Mit Hilfe einer Burgerpresse * zwei Patties mit ca. 1,5cm Dicke formen, jedes Patty in Folie schlagen und im Kühlschrank rasten lassen.

Eine beschichtete Pfanne erhitzen, etwas Öl hinein geben und erhitzen, dann den Patty bei mittlerer Hitze beidseitig golden braten. Erst wenden, wenn der Boden gebräunt ist. 

Fertig ist ein leckerer Veggieburger. 

* mein Tipp für das Pressen der Patties:
Die Burgerpresse mit einem größeren Stück Folie auslegen, die Bohnenmasse hinein geben und mit einer Gabel schön flach drücken, dann die Folie darüber schlagen und mit dem Burgerstempel den Burger in Form pressen. Man kann den ferigen Burger mit der Folie gut aus der Form heben und diese bleibt sauber. Die Patties können mit der Folie dann in den Kühlschrank für z.B. den nächsten Tag oder Abend, oder man friert sie darin (zusätzlich noch etwas gefriertauglich verpackt) ein.

 

Von der Masse zum fertig gebratenen Pattie.



So ein Kidneybohnen Veggie Burger ist schon lecker. Ich hatte die Schnittflächen der Buns noch trocken in der Pfanne angeröstet. Dann die Patties gebraten und den Burger zusammen gestellt.



Dieser Burger kann doch locker mit professionellen mithalten. Und man weiß genau was drin ist . . . 😉













Freitag, 21. März 2025

Panna Cotta mit Mangopüree

Nach einem leckeren Essen mögen alle gerne einen leckeren Nachtisch. Dieses Mal habe ich eine Panna Cotta mit Mangopüree zubereitet. Alle waren begeistert und die Panna Cotta war so schön sahnig - cremig, man hätte glatt die doppelte Menge essen können. Dazu das fruchtige, aromatische Mangopüree. Herrlich. Ich schwärme jetzt noch.

Bei Mangos besteht oft ein Dilemma. Habe ich eine gute reife, saftige, fruchtige erwischt oder täuscht sie das nur vor und man findet nach dem Schälen der weicheren Frucht nichtssagendes, kaum aromatisches Fruchtfleisch. Tja, dieses Mal hatte ich nicht so viel Glück und die Mango war nicht so aromatisch wie erhofft. 

Aber ich habe mir mit einem "Trick" geholfen. Ich habe das Fruchtfleisch mit etwas Wasser, Zitronensaft und etwas Zitronenzucker weich gekocht und anschließend fein püriert und nochmals abgeschmeckt. Durch das Erhitzen bekam die Mango den erhofften aromatisch - fruchtigen Geschmack.

Wäre die Mango aromatisch gewesen, dann hätte ich das Fruchtfleisch nur mit einem Hauch Zitrone püriert und dieses dann auf der Panna Cotta serviert.


Panna Cotta mit Mangopüree und Amarettini


Panna Cotta mit Mangopüree 4 Portionen

Panna Cotta

  • 400 ml Sahne
  • 20 g Vanillezucker
  • 30 g Zucker
  • 1 Prise Vanillesalz
  • 1 Stück Vanilleschote
  •  
  • 3 Blatt Gelatine
Die Sahne mit dem Zucker, Salz und der Vanilleschote in einen Topf geben und 15 Minuten leicht köcheln lassen. Die Vanilleschote entfernen und den Topf zur Seite stellen.

In der Zwischenzeit die Gelatineblätter für ca. 3 Minuten in kaltem Wasser einweichen. Sie abtropfen lassen und in der noch heißen (nicht mehr kochenden ) Sahne auflösen.

Die Sahne auf vier Gläser verteilen und sie zum Festwerden in den Kühlschrank stellen.

Mangopüree
Die Mango waschen, schälen und das Fruchtfleisch würfeln. 300 g abwiegen und mit etwas Wasser und dem Zitronensaft in einem Topf zum Kochen bringen. Deckel auflegen und die Mango einige Minuten leicht köcheln lassen, bis die Mango weich ist.

Die weiche Mango fein pürieren und probieren, ob sie süß genug ist. Bei Bedarf noch mit etwas Zitronenzucker abschmecken. Das Mangopüree kühl stellen.

Hat man eine sehr aromatische Mango, dann braucht sie nicht gekocht werden. Einfach mit etwas Zitrone pürieren und ggfls. noch mit etwas Zitronenzucker abschmecken.

Wenn die Panna Cotta fest geworden ist, das Mangopüree auf der Panna Cotta verteilen. Ein paar Amarettinis runden das Ganze ab und schon kann serviert werden.



Eine Kiste mit frischen Mangos.











Freitag, 14. März 2025

Gnudi mit Brauner Butter

Ach was ist das schön, wenn man ein neues Rezept ausprobiert und es einem dann erstens gelingt und zweitens noch schmeckt.
So erging es mir mit diesen "Gnudi". Ich hatte eine Sendung mit Jamie Oliver gesehen und da kochte er diese Leckerei. Gnudi (auch Malfatti genannt) sind kleine Klösschen, die aus Ricotta, Parmesan und Grieß bestehen und mit Brauner Butter und Salbei serviert werden.
Wikipedia sagt u.a. folgendes dazu: 
. . . Gnudi ( italienisch: [ˈɲuːdi] ), auch Malfatti genannt, sind gnocchiartige Teigtaschen , die aus Ricotta und Grieß anstelle von Kartoffelmehl hergestellt werden. Das Ergebnis ist ein leichteres, „kissenweiches“ Gericht, anders als die oft dichteren, zäheren Gnocchi. Gnudi ist das toskanische Wort für „nackt“, es sind „kissenweiche“ Kugeln aus Ricotta, also „nackte Ravioli“, die nur aus der leckeren Füllung ohne Nudelhülle bestehen . 

Traditionell werden diese Knödel in der Toskana mit gebräunter Butter und Salbeisauce serviert und mit Parmesan oder Pecorino Toscano bestreut. Ich hatte aber keine Salbeiblätter, die ich in der heißen Butter hätte ausbraten können, sodass ich nur die Braune Butter über die Gnudi gegeben habe, ebenso etwas Pecorino Romano und gefriergetrockneten Salbei. Das hat uns auch sehr gut geschmeckt.

Mein Tipp zu den Gnudi: bitte unbedingt darauf achten, dass die Gnudi mit ausreichend Grieß rundherum ummantelt sind, ansonsten können sie im Kochwasser auseinander fallen. Der Grieß hält die Klösschen gut zusammen.


Eine kleine Portion Gnudi mit Brauner Butter, sie waren so fluffig, dass sie fast schon zerfielen.


Gnudi mit Brauner Butter

Für 2 - 3 Portionen als Vorspeise

  • 250 g Ricotta
  • 25 g Pecorino Romano, sehr fein gerieben (oder Parmesan)
  • 1 große Prise Muskatnuss
  • schwarzer Pfeffer
  • 1 große Prise Salz

  • Hartweizengrieß (ca. 150 g) 

  • Butter
  • einige Salbeiblätter (ich hatte nur gefriergetrockneten Salbei)
  • Pecorino Romano oder Parmesan zum Reiben

Den Ricotta mit dem Pecorino, Salz, Pfeffer und Muskat sehr gut vermischen und verkneten und abschmecken. Den Grieß in eine Schüssel geben und einen Teller o.ä. dick mit Grieß bestreuen und beiseite stellen.

Aus dem Teig gleichmäßig kleine Kugeln formen (Größe eines 20ct Geldstückes) und diese einzeln gut im Grieß wälzen. Diesen Vorgang mehrfach wiederholen. Die Teigkugeln sollen gut vom Grieß ummantelt sein. Das ist wichtig, damit sie beim Köcheln nicht auseinander fallen.

Die Gnudi auf den mit Grieß bestreuten Teller legen, alles gut abdecken und über Nacht in den Kühlschrank stellen.

Am nächsten Tag Butter in einem kleinen Topf erhitzen und golden bräunen lassen und beiseite stellen, wer frischen Salbei hat, frittiert diese noch kurz in der Butter und stellt sie auch zur Seite. 

Die Gnudi nochmals in dem Grieß kurz wälzen oder rütteln und in leicht siedendem Salzwasser köcheln lassen, bis sie an die Oberfläche kommen. Das geht recht schnell. Sofort mit einem Schaumlöffel heraus nehmen, abtropfen lassen und mit der Braunen Butter servieren. Etwas Pecorino noch aufstreuen, die Salbeiblätter dazu geben oder (in meinem Fall) etwas Salbei darüber streuen.

Guten Appetit.



das "making of" der Gnudi - das war die Menge der Gnudi von 250 g Ricotta.












Freitag, 7. März 2025

Rote Bete Bratlinge mit Apfel, Minze, Orange und Hüttenkäse

Mindestens ein Mal im Jahr gibt es bei uns seit einigen Jahren Rote Bete Bratlinge mit Apfel, Minze, Hüttenkäse und Orange. Sie haben nicht nur eine irre Farbe, sie schmecken auch unheimlich gut. Das Zusammenspiel von der erdigen Bete, dem fruchtigen Apfel, der Minze und der Orange ist einfach irre und eine regelrechte Geschmacksexplosion.

Dieses Mal hatte ich die Bratlinge nicht mit frischer Minze zubereitet, sondern mit Mintjelly aus dem Glas. Liebe Urlaubsbekannte hatten mir ein Glas aus Jersey mitgebracht. Und dieses Jelly war mega für die Bratlinge. Es schmeckte süß, wunderbar minzig mit einem Hauch Säure. Mein Mann fand das Jelly zu den Bratlingen nicht so lecker, aber mir schmeckte es sehr gut dazu.

Solltet ihr also mal irgendwo ein Glas Minzjelly bekommen, dann probiert es in den Bratlingen ruhig aus, es schmeckt super. Ansonsten nehmt bitte frische, kleingeschnittene Minze.



Rote Bete Bratlinge mit Apfel, Minze, Orange und Hüttenkäse ,   ca. 8 Stück

  • 2 mittlere Rote Bete Knollen (ca. 250 g vorgekocht und vacuumiert)
  • 1 dicker Apfel (z. B. Elstar), oder zwei kleine Äpfel
  • 2 kleine rote Zwiebeln

  • 200 g Hüttenkäse
  • ca. 2 Teelöffel Sahne-Meerrettich
  • Abrieb einer unbehandelte Orange 
  • 3 gehäufte Teelöffel "Mint Jelly" (aus dem Glas, Fertigprodukt) oder einige frische Minzblätter
  • 1 Ei, Gr. L 
  • ca. 100 g Paniermehl
  • Salz
  • Schwarzer Pfeffer
  • 1/2 Teelöffel Kurkuma

  • Olivenöl

  • Knoblauchsauce 

Den Apfel waschen, schälen und grob raffeln, ebenso die Bete raffeln, dann die Zwiebel fein würfeln. Bei Verwendung von frischer Minze diese fein hacken. 

Die Orange heiß abwaschen, die Schale mit einer feinen Reibe abreiben und den Saft auspressen. Den Saft zur Seite stellen.

Jetzt Bete, Apfel, Zwiebel mit dem Hüttenkäse und dem Meerrettich vermischen. Das Ei und die abgeriebene Orangenschale zugeben. Mit Salz und Pfeffer sowie Kurkuma würzen. Nun so viel Paniermehl unterrühren, bis alles leicht bindet. Alles abschmecken und evtl. mit allen Gewürzen nochmals nachwürzen.  Man soll leicht die Minze aber auch die Orange herausschmecken. 

Die Masse ca. eine halbe Stunde durchziehen lassen. Ist sie zu fest, noch etwas Orangensaft unterrühren. Sollte sie zu weich sein, noch mit etwas Paniermehl binden. Die Masse soll gut formbar aber auch nicht zu fest sein.

Das Öl in einer beschichteten Pfanne erhitzen, aus der Masse Bratlinge formen und diese in der Pfanne auf beiden Seiten golden braten. 

Wir essen dazu eine Knoblauchsauce oder Aioli. Frisch aus der Pfanne schmecken sie besonders gut, sollten aber welche übrig bleiben, dann schmecken sie auch kalt . . . 

Wer das Mintjelly in der Masse verarbeitet hat, der kann das Jelly noch dazu servieren. Zusammen mit der Knoblauchsauce schmecken die Bratlinge nochmal so gut.






Von der Masse zu den fertigen Bratlingen. Hier mit frischer Minze.