Samstag, 11. März 2023

Zimtschnecken

So richtig gute Zimtschnecken sind schon was feines, aber ich muss gestehen, ich habe noch nicht sehr viele Zimtschnecken in meinem Leben gegessen. Warum eigentlich nicht, frag ich mich gerade . . . Damals in Texas hatten wir ab und an CinnamonRolls gegessen. Die waren immer riesig, kleberig, sehr süß und oft mit einer dicken Frischkäse-Zuckerglasur überzogen. Da man nach einem solchen Teilchen mehr als satt war und Kalorien ohne Ende verspeist hatte, haben wir sie hier in Deutschland nicht mehr gegessen. In den deutschen Bäckereien waren sie Anfang der 2000er Jahre auch noch nicht modern, da aßen wir lieber Rosinenschnecken, Apfeltaschen oder Kuchen und Torten.

Aber Zimtschnecken wollte ich schon länger mal selber backen. So kam mir das Rezept von Konditormeister Matthias Ludwigs aus Köln im TV gerade recht. In der WDR-Sendung Hier+Heute hatte er Zimtschnecken gebacken und das Rezept und die Art der Zubereitung gefiel mir sofort. 

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Der kalt angesetzte Hefeteig geht über Nacht im Kühlschrank, braucht dann nur noch ausgerollt, bestrichen und aufgerollt werden. Die Schnecken gehen dann noch abgedeckt eine Stunde bei Zimmertemperatur und in ca. 15 Minuten Backzeit hat man wunderbar fluffige, saftige, leckere Zimtschnecken. Herrlich. Wir waren vom Ergebnis ganz begeistert. Ein paar Zimtschnecken habe ich direkt nach dem Auskühlen eingefroren, zwei bekam unsere Nachbarin ab, den Rest haben wir direkt noch lauwarm verspeist und die anderen am darauffolgenden Tag gegessen. Sie waren zum Glück nicht so trocken wie befürchtet, sondern noch recht saftig. Man konnte sie noch sehr gut essen.

Zum Rezept möchte ich aber anmerken, dass ich für die Füllung die Butter-, Zucker- und Zimtmenge jeweils etwas verringert habe. Zucker und Butter um jeweils 20%, den Zimt um 30% der angegebenen Ursprungsmenge. Dem Geschmack tat es mit Sicherheit keinen Abbruch, wir fanden die Zimtschnecken genial so wie sie waren.



Zimtschnecken (nach einem Rezept von Matthias Ludwigs für ca. 14 Stück)

Hefeteig:

  • 1 Würfel frische Hefe
  • 200 ml Milch
  • 1 Ei (Gr. M)
  • 80 g sehr weiche Butter

  • 500 g Dinkelmehl 630er
  • 7 g Salz
  • 80 g Zucker
  • 1 Prise gemahlene Vanille
Füllung:

  • 100 g  (statt 120g)   Zucker
  • 80 g  (statt 100 g)  sehr weiche Butter 
  • 8 g  (statt 12 g)   gemahlenen Ceylon - Zimt 

Glasur:

  • Puderzucker
  • etwas Milch oder Wasser

Die Hefe in die Milch bröseln und gut verrühren. Das Mehl mit Salz, Zucker und Vanille gut vermischen, dann das Ei, die weiche Butter und die Hefemilch zugeben und alles mit dem Knethaken der Küchenmaschine auf langsamer Stufe zu einem glatten Teig kneten (circa vier Minuten). Der Teig sollte sich vom Schüsselrand lösen. Klebt noch etwas Teig in der Schüssel, dann noch etwas Mehl dazu geben und so lange kneten lassen, bis der Teig schön elastisch und seidig ist.

Wenn der Teig schön elastisch ist, ihn zu einer Kugel formen. Eine ausreichend große Schüssel innen komplett dünn einölen. Die Schüssel soll mindestens doppelt so groß sein wie der Teig. (Matthias empfiehlt eine rechteckige Box mit Deckel). Den Teig hineingeben (bei der eckigen Form den Teig bis in die Ecken der Box drücken) und mit dem Deckel gut verschließen.

Die Schüssel/Form im Kühlschrank mindestens vier Stunden oder am besten über Nacht kaltstellen. Der Teig wird im Kühlschrank doppelt so hoch aufgehen.

Ist der Teig doppelt so hoch gegangen, dann kann man die Füllung zubereiten. Dafür die sehr weiche Butter mit dem Zucker und dem Zimt gut verrühren, die Masse soll streichfähig sein.

Den Teig auf eine bemehlte Arbeitsfläche stürzen und rechteckig ausrollen auf eine Größe von ca. 30 mal 60 Zentimetern. Der Teig ist so schön geschmeidig, man kann ihn sehr gut mit bemehlten Händen in die rechteckige, lange Form drücken bzw. ziehen. Die Füllung komplett und gleichmäßig bis zum Rand auf den Teig aufstreichen, aber an einer Längsseite ca. 5cm frei lassen. Die Teigplatte von der bestrichenen Längsseite her aufrollen. Zuletzt die Rolle in circa vier Zentimeter breite Stücke schneiden.

Ein Backblech mit Backpapier belegen und die Schnecken mit der offenen Seite nach oben mit Abstand aufs Blech legen. Möchte man, dass sich die Schnecken beim Backen nicht berühren, dann die Schnecken auf zwei Bleche verteilen.

Bei Raumtemperatur abgedeckt circa eine Stunde gehen lassen, die Schnecken sollen sich annähernd verdoppeln.

Den Backofen auf 180°C Umluft vorheizen und die Zimtschnecken circa 15 Minuten backen. Für die Glasur den Puderzucker mit etwas Wasser oder Milch zu einem nicht zu dicken Zuckerguss verrühren und die Zimtschnecken im Streifenmuster damit verzieren. 

Und dann kann auch schon geschlemmt werden, sie schmecken lauwarm am besten. Guten Appetit. 

mein Tipp: Möchte man einige Zimtschnecken einfrieren, dann die Zimtschnecken ohne Glasur direkt nach dem Auskühlen gut verpacken und in den Froster legen. Man kann sie gefroren in einigen Minuten im Ofen aufbacken und dann mit Zuckerguss verzieren, sie sind dann wie frisch gebacken.


Vom Teig zur fertigen Zimtschnecke


eine Zimtschnecke im Anbiss - schön fluffig und saftig war der Teig










6 Kommentare:

  1. Ich knie nieder. Wie verführerisch!

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  2. Zimtschnecken sind fantastisch;)

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  3. Liebe Karin,
    wie köstlich. Ich liebe ja Hefeteilchen aus Hefeteig, der über Nacht ruhen durfte. Er ist viel saftiger und hält, wie du auch schreibst, schön frisch.
    Liebe Grüße
    Sigrid

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    1. Liebe Sigrid,
      vielen lieben Dank für deine Worte. Der Hefeteig aus der Übernachtgare ist wirklich prima und die Schnecken wunderbar saftig. Ich glaub, ich muss bald mal wieder welche backen.
      Liebe Grüße schickt dir Karin

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