Seit einigen Jahren hat mich der Yogavirus erwischt. Ich freue mich immer wenn es wieder zum Kurs geht und ich mache mit Begeisterung mit. Das tolle am Yoga ist für mich, dass sich meine Beweglichkeit und Haltung total verbessert hat. Rückenschmerzen kenne ich nicht und mein Gleichgewicht und der Stand sind deutlich besser geworden. Mit anderen Worten, man fühlt sich rundherum wohl. Und zu Hause mache ich seitdem auch die ein oder andere Übung, damit man auch weiterhin schön beweglich bleibt.
Vor einiger Zeit sah ich dann zufällig im Internet, dass man sich ganz leicht ein Yogakissen selber nähen kann. Mein Interesse war direkt geweckt, denn in meinem Stofffundus hatte ich noch geeigneten Stoff.
Genäht war das Kissen flotter als gedacht. Es hat richtig Spaß gemacht. Ich habe euch hier die Anleitung aufgeschrieben und auch die Seite verlinkt, wo man sich noch ein Nähvideo anschauen kann.
Im Link wurde geschrieben, dass für den Rand (der dort als Boden bezeichnet wurde) ein langes Stück Stoff genommen wird. Ich hatte mich aber dafür entschieden, den Stoffstreifen zu halbieren. So kann man besser den Reißverschluss einnähen und in der Länge hat man anschließend etwas Spiel und muss nicht fürchten, dass man Probleme beim Zusammennähen von Rand und Deckel hat.
Ich hoffe ich habe die Anleitung halbwegs verständlich geschrieben. Aber wenn man sich das Video anschaut, dann sieht man wie die Nähschritte sind und man kommt gut klar.
Yogakissen selber nähen:
- 2 Stoffkreise (Polsterstoff oder fester Stoff) von je 35,3 cm Durchmesser
- 10,5 cm x 18 cm Stoff für die Trageschlaufe
- 110 cm x 17,5 cm Stoff für den Rand (ich habe ihn halbiert in 2 x 55cm)
- 1 Reißverschluss von 20cm
- Schere
- Maßband
- Stift
- Stoffklammern oder Stecknadeln
- Nähgarn
- Nähmaschine
- Papierschnipsel aus dem Aktenvernichter/Schredder oder Dinkelspelz
Alle Stoffe sollen fest gewebt sein, es können auch Polsterstoffreste sein. Hat man nur Baumwollstoff, dann diesen doppelt legen. Alle zugeschnittenen Stoffteile werden rundherum mit Zickzackstich umsäumt.
Aus dem schmalen Stück Stoff eine Schlaufe nähen. Dafür den Stoff der Länge nach rechts auf rechts zusammen legen und 1cm vom Rand absteppen. Den Stoff wenden, die Naht mittig legen und mehrfach der Länge nach absteppen.
Jeden Kreis zur Hälfte falten, dann vierteln und dann achteln. Jede Bruchkannte am Rand mit einem Stift markieren, sodass man den Kreis in 8 gleiche "Pizza"- Stücke aufgeteilt hat. Die Länge zwischen zwei Markierungen am Rand abmessen, es sind ca. 13cm.
Für den Rand den langen Stoffsteifen halbieren. Die zwei Streifen rechts auf rechts zusammen stecken, und oben und unten jeweils 3cm absteppen. Nähabstand zum Rand ca. 1,5 cm. Den Stoff auseinander bügeln und dann den Reißverschluss einlegen und feststecken. Mit einem Reißverschlussfüßchen den Reißverschluss einnähen. Den Reißverschluss ausprobieren, ob er klappt und beim Schließen der Stoff aneinander stößt. Die Enden des Reißverschlusses nochmals gut verriegeln, damit er nicht aufgeht.
Die Schlaufe nun auf den Reißverschluss legen und oben und unten an der Kante aufnähen. Die Schlaufe soll etwas "Spiel haben" und nicht zu stramm aufliegen. Eventuellen Überstand von Reißverschluss und Schlaufe wird später abgeschnitten
Jetzt legt man den langen Stoffstreifen mit der rechten Seite auf die Arbeitsplatte und misst jetzt beginnend von der Mitte des Reißverschlusses jeweils 13cm nach rechts aus. dort wird oben und unten am Stoffstreifen eine Markierung angebracht. Von dort wieder 13cm abmessen und markieren. Den Vorgang noch zwei Mal wiederholen. Den Vorgang an der linken Stoffseite wiederholen. Nun hat man acht Segmente, die genau mit dem auf dem Kreis markierten Stellen übereinstimmen sollten.
Zur Probe kann man den Stoffstreifen nun an den Kreis anhalten, ob alles passt. Dabei den Stoff zum Kreis an der letzten Markierung feststecken.
Dort wird nach der letzten Markierung jetzt noch ein Überstand sein. Wenn alles passt, den Stoff dann rechts auf rechts legen und an der letzten Markierung die Stoffe zum Kreis zusammen nähen. Den Überstand dann abschneiden oder einfach umlegen. Der Reißverschluss muss unbedingt geöffnet sein, das ist später die Wendeöffnung.
Nun verbindet man den ersten Stoffkreis mit dem Rand. Beide Stoffe liegen rechst auf rechts. Zuerst werden die Markierungen von Kreis und Rand zusammen gesteckt, danach die Zwischenräume. Beide Stoffe werden dann mit der Maschine ca. 1,5cm zum Rand hin zusammen gesteppt. Dabei bitte auf der Randseite nähen, die liegt oben und der Kreis liegt unten.
Den anderen Stoffkreis auf die gleiche Weise annähen. Den Überstand von Schlaufe und Reißverschluss abschneiden.
Nun die Hülle durch den geöffneten Reißverschluss wenden. Fertig ist das Yogakissen und nun kann es befüllt werden.
Um das Kissen durch die Reißverschlussöffnung zu füllen benötigt man einen Trichter. Ich habe mir eine dünne Kunststoffschneideplatte zu einem Trichter gerollt, mit einer Wäscheklammer festgesteckt und ihn dann in die Öffnung gesteckt.
Gefüllt habe ich mein Kissen mit geschreddertem Papier aus dem Aktenvernichter. Man benötigt relativ viel, aber Papier hat man immer reichlich (Zeitschriften und feste Prospekte kann man auch gut verwenden), sodass man ohne Probleme bei Bedarf noch Papier hinein füllen kann.
Dann den Reißverschluss schließen und fertig ist das Yogakissen.
Die Anleitung und Idee zum Yogakissen fand ich beim SWR - Kaffee oder Tee kreativ *
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