Sonntag, 15. September 2019

leckere "Amerikaner" selbstgebacken

Irgendwie sind "Amerikaner" aus der Mode gekommen. Also das Gebäck "Amerikaner". . . Muffins, Cupcakes, Woopies, CakePops und Co. haben diesem klassischen Gebäck irgendwie den Rang abgelaufen, wie ich finde. Und das zu Unrecht. 

In meinem Rezeptfundus fiel mir letztens das Rezept der "Amerikaner" wieder in die Hände und ich habe es nun aus der Versenkung geholt. Statt der großen Teilchen wie beim Bäcker (gibt es sie dort eigentlich noch?) habe ich viele kleine gebacken. Außer Zitronenzuckerguß habe ich auf einige Amerikaner noch etwas Schokoglasur geträufelt und sie wild verziert. Ideal sind sie auch für Kindergeburtstage, als kleine Leckerei für die Kollegen im Büro oder auch für sich und seine Lieben. Ohne Glasur kann man sie übrigens auch wunderbar einfrieren . . . 




Amerikaner      (Menge für ca. 10 große oder ca. 25 kleine)               
  • für den Teig:
  • 125 g weiche Butter
  • 160 g Zucker
  • 3 Eier Gr. L
  • 500 g Mehl
  • 1 Päckchen Backpulver
  • 1 Prise Vanillesalz
  • 250 ml Vollmilch
  • 2 g Hirschhornsalz *
  • 1 Zitronenschale, abgerieben

  • Für den Guss:
  • Zitronensaft und Puderzucker
  • evtl. noch flüssige Schokoglasur zum Verzieren

Zubereitung:
Butter und Zucker schaumig rühren. Die Eier nach und nach zugeben. Salz und Zitronenschale unterrühren. Das Hirschhornsalz in etwas Milch auflösen und beiseite stellen. Die restliche Milch und das mit Backpulver vermischte Mehl nach und nach unter die Butter-Zucker-Eiermischung rühren und alles zu einem nicht zu weichen Teig glattrühren. Zuletzt die Hirschhornsalz-Milchmischung unterrühren.

Ein Backblech mit Backpapier auslegen und mit einem Eßlöffel runde Häufchen setzen.  Die Masse ergibt 10 große Amerikaner (bitte nur 5 Stück aufs Blech geben) oder wie in diesem Fall ca. 25 Stück kleine. Dabei genug Abstand zwischen den Häufchen lassen, denn sie laufen etwas auseinander. Bei 180°C Heißluft im vorgeheizten Backofen ca. 20 min backen. Die Amerikaner sollten unten goldbraun und oben noch relativ hell sein.

Sobald sie etwas abgekühlt sind rührt man Puderzucker mit Zitronensaft an, so dass ein zähfließender Guss entsteht und bestreicht die flache Seite der Amerikaner damit. Wer sich dann noch kreativ austoben möchte, der kann sie dann noch mit flüssiger Kuchenglasur (Schokoglasur) besprenkeln und verzieren.

Tipp zum Hirschhornsalz *: 
Hirschhornsalz (E 503) ist ein Backtriebmittel und besteht hauptsächlich aus Ammoniumhydrogencarbonat NH4HCO3 neben Ammoniumcarbonat (NH4)2CO3 und etwas Ammoniumcarbamat H2NCOONH4.
In reiner Form wird dieses Salz auch als ABC-Trieb bezeichnet, abgeleitet vom alten pharmazeutischen Namen des Hauptbestandteils Ammonium-bi-carbonat (Ammoniumhydrogencarbonat).
Leider ist das Hirschhornsalz vollkommen aus der Mode gekommen. Zu Weihnachten findet man es im Gewürzregal der Lebensmittelläden, ansonsten bekommt man es in der Apotheke. Es gibt diesen Amerikanern aber ihr besonderes Aroma. 

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Manch einer fragt sich bestimmt,warum der Amerikaner "Amerikaner" heißt. Hierzu habe ich bei Wikipedia * folgenden Eintrag gefunden:
Etymologie (Wortherkunft)
Zum Ursprung des Namens „Amerikaner“ existieren verschiedene Mutmaßungen:
- Der Name leite sich von Ammoniumhydrogencarbonat her, dem in dem Gebäck benutzten Backtriebmittel
- Der Name leite sich von der Form des Brodie-Helms der US-Armee im Ersten Weltkrieg ab.
Der Ursprung des Namens ist aber nicht eindeutig belegt, es gibt jedoch Literaturnachweise in Deutschland aus der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg.
In der DDR war die Bezeichnung Amerikaner bei manchen verpönt. Das Gebäck wurde dann als Ammonplätzchen bezeichnet.


kleine Amerikaner, da kann man einen mehr von essen . . .




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