Mittwoch, 15. April 2020

meine Schwedenbrötchen

Heute habe ich ein neues Brötchenrezept für euch. Wie es zu meiner neuesten Eigenkreation kam, werde ich euch gerne erzähleen.

Zu meinen Teeniezeiten gab es in meiner Heimatstadt in einem Café wunderbare "Schwedenbrötchen". Die waren so lecker und jedes Mal, wenn ich in der Stadt war, musste ich mir eines kaufen. Und ich war oft in der Stadt. Das Brötchen war vom Teig her recht dunkel, wie eine Schnecke aufgerollt und sehr blättrig. Einfach unwiderstehlich lecker. Es nannte sich "Schwedenbrötchen" und war für mich für damalige Verhältnisse auch relativ teuer. Denn ich bekam nicht sehr viel Taschengeld. An den genauen Preis kann ich mich aber nicht mehr erinnern. Es können aber durchaus 30 Pfennig pro Stück gewesen sein. 

Dieses leckere Brötchen habe ich nie vergessen und letztens kam ich mal auf die Idee, es mal selber zu probieren. Gesagt, getan. Hier ist mein erster Versuch "Schwedenbrötchen". Für das Blättrige im Brötchen habe ich fertigen Blätterteig genommen und für das "Brötchenartige" Brötchenteig. Dann habe ich alles zusammengefügt und das Ergebnis war nicht schlecht. Ist bestimmt noch verbesserungswürdig und ausbaufähig, aber für das erste Mal bin ich recht zufrieden.

Die Brötchen schmecken frisch gebacken und gerade ausgekühlt am besten. Aber auch am nächsten Tag kann man sie sehr gut essen, ich habe sie im Ofen kurz aufgebacken. Das geht auf einem Toaster mit Aufsatz natürlich auch. Das nächste Mal will ich nur "einfachen" Hefeteig zusammen mit Blätterteig nehmen, mal sehen, wie die Brötchen dann werden. Ich werde berichten.

hier ein Schwedenbrötchen in Form eines Franzbrötchens



die fertig gebackenen Brötchen - ein kleines musste ich direkt probieren, beim Anschnitt sieht man schön die Schichten


meine Schwedenbrötchen ca. 10 Stück 
  • 400 g Dinkel - Roggen - Brötchenteig °
  • 1 Rolle rechteckigen Blätterteig aus dem Kühlregal
den Hefeteig in Größe des Blätterteiges gleichmäßig dünn ausrollen. Die Blätterteigplatte auf den Teig legen und leicht festdrücken. Dann den Teig von der langen Seite her gleichmäßig aufrollen und ihn in gleichmäßige Scheiben schneiden.

Die Scheiben mit Abstand hochkant auf ein mit Backpapier belegtes Blech stellen. Manche Rollen habe ich noch mit einem Kochlöffel mittig flach gedrückt, sie sehen dann aus wie Franzbrötchen (siehe Foto unten). Die Brötchen noch ca. 20 Minuten gehen lassen.

Den Backofen auf 220°C vorheizen und die Brötchen mittig einschieben. Etwas Wasser in den Ofen spritzen, die Backzeit beträgt ca. 20 Minuten, dann sollten sie schön golden gebräunt sein.

° Dinkel - Roggen - Brötchenteig:
  • 330 ml lauwarmes Wasser
  • 20 g frische Hefe
  • 1 Teelöffel Honig
  •  
  • 300 g Dinkelmehl 1050 er
  • 200 g Dinkelmehl  630 er
  • 200 g Roggenmehl 1150 er
  • 2 Teelöffel Salz

  • 10 g Brötchenbackmittel   *
  • 10 g Backmalz 

die Hefe mit dem Honig in dem lauwarmen Wasser auflösen. Die trockenen Zutaten alle gründlich mischen. Das Hefe-Honig-Wasser-Gemisch in die Mehlmischung geben und mit Hilfe der Küchenmaschine zu einem glatten Teig kneten. Der Teig ist dann fertig, wenn er nicht mehr am Schüsselrand klebt. 

Den Teig rund wirken und abgedeckt in der Schüssel ca. 1 Std, gehen lassen, bis sich der Teig deutlich vergrößert hat.

von diesem Teig 400 g für die Schwedenbrötchen verwenden. Der Teigrest von ca. 700 g reicht noch für 8 kleinere Brötchen.

Nun den Teig in 8 gleichschwere Teile teilen, jedes Teigstück zu einem runden Brötchen wirken und ca. 30 Min. gehen gehen lassen. Die Brötchen mit einem Messer einschneiden, mit Wasser besprühen und je nach Wunsch in Mohn drücken oder nur noch dünn mit Mehl bestäuben (Tipps zum gleichmäßigen Bestäuben findet ihr hier) .

Nochmals ca. 20 Min. gehen lassen. In der Zwischenzeit einen Backstein** in den Backofen legen (2. Stufe von unten) und den Backofen auf 220°C Ober-/ Unterhitze vorheizen. 

Die gegangenen Brötchen auf den heißen Backstein legen und ca. 20 Min. golden backen. Oder man backt die Brötchen auf einem Backblech.

* die Brötchen kann man auch ohne das Brötchenbackmittel und ohne Backmalz backen, aber mit werden sie noch einen Deut besser
 ** hat man keinen Backstein, dann ein Blech stattdessen nehmen
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aus den beiden Teigen wurden 10 Schwedenbrötchen , aus dem restlichen Hefeteig 8 kleinere Brötchen, und aus ein paar Blätterteigresten noch 4 kleine Häppchen Zimt&Zucker-Schnecken.



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4 Kommentare:

  1. Hallo, vielen Dank für das Rezept. Werde ich ausprobieren. Bei uns in Essen, gab es das Café Overbeck und dort gab es auch diese leckeren Schwedenbrötchen. Ich habe diese auch immer genossen, wenn ich in der Stadt war.

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    1. Hallo, bitte gerne. An das Café Overbeck in Essen kann ich ich auch sehr gut erinnern. Als Kind fuhr meine Mutter mit uns in den Ferien immer nach Essen zum Einkaufen, wenn wir neue Kleidung brauchten. Und Overbeck war ja eine Institution in der Innenstadt. Gibt es das Café noch?
      Viel Spaß und gutes Gelingen beim Nachbacken, Katharina

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    2. Als ehem Bäcker und Konditormeister im Ruhestand 86j großes Kompliment .Chappo chappo.

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    3. lieber ehemaliger Bäcker und Konditor im Ruhestand, vielen lieben Dank für das nette Kompliment. Ich freue mich sehr darüber.
      Alles Gute wünsche ich Ihnen, Katharina

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