Brot gibt es (fast) überall zu kaufen. Es ist verpackt, eingeschweißt, zum Aufbacken oder was natürlich am besten ist, es ist frisch vom Bäcker. Dann ist es besonders lecker. Meistens jedenfalls. Obwohl man wirklich sagen muss, dass überall in Deutschland leckeres Brot gebacken wird. Und was gibt es besseres, als eine leckere Scheibe frisches Brot mit "guter Butter". Hach, das kann der Himmel auf Erden sein. So vielfältig das Land, so vielfältig sind auch die Brot- und Brötchensorten. Nicht umsonst ist Deutschland für seine Brotvielfalt berühmt und bekannt. Und das merkt man erst so richtig, wenn man außerhalb Deutschlands im Urlaub unterwegs ist und man nicht diese Brotvielfalt vorfindet.
In Schwaben liebt man Seelen. Das sind leckere, längliche Brotstangen, die innen saftig und fluffig, außen knusprig und mit Salz und/oder Kümmel bestreut sind. Sie sind dort in jeder guten Bäckerei zu kaufen.
In den 1990er Jahren haben wir auf der Schwäbischen Alb gewohnt und dort haben wir diese leckeren Brotstangen kennen- und liebengelernt. Als wir dann aus Schwaben weggezogen sind, fehlten uns die Seelen und nach langem Suchen bekam ich damals ein schönes Rezept für Seelen. Wo ich es genau her habe kann ich gar nicht mehr sagen.
Ich backe die Seelen so wie im Rezept beschrieben und uns schmecken sie wunderbar. Aber probiert selbst:
Schwäbische Dinkelseelen 10 Seelen
- 1000 g Dinkelmehl 630er
- 30 g frische Hefe
- 1 Prise Zucker
- 20 g Salz
- 600 ml lauwarmes Wasser
- Kümmel und/oder grobes Salz zum Bestreuen
Die Hefe mit der Prise Zucker in etwas lauwarmen Wasser auflösen. Das Mehl mit dem Salz mischen und die Hefe-Wasser-Mischung dazugeben. Mit dem Knethaken der Küchenmaschine und weiterem Wasser zu einem weichen und gerade nicht mehr klebenden Teig gut verkneten. Das kann durchaus 10 Minuten dauern. Die Schüssel abdecken und 60 Minuten an einem warmen Platz gehen lassen.
Während dieser Ruhezeit muss der Teig zwei Mal durchgeknetet werden. Dafür mit nassen Händen in den Topf greifen und kurz den Teig durchkneten und falten. Idealerweise nach 20 und nach 40 Minuten. Nach dem letzten Kneten nochmals ordentlich gehen lassen.
Den Backofen auf 240°C Ober-/ Unterhitze vorheizen. Ein Backblech mit Backpapier belegen. Dann geht es ans Formen der Seelen.
Den Teig auf die bemehlte Arbeitsfläche legen und vorsichtig flach in Form ziehen, Teiggröße ca. 15 x 30 cm. Mit einem Teigschaber oder scharfen Messer ca. 4cm breite Streifen abschneiden, mit feuchten Händen auf ca. 20 - 30cm Länge ziehen und mit der Schnittfläche nach oben mit Abstand auf das mit Backpapier belegte Backblech legen. Nochmals gehen lassen bis sich die Seelen sichtbar vergrößern.
Die Seelen mit Wasser besprühen oder bestreichen und nach Wunsch mit grobem Salz und/oder Kümmel bestreuen.
Eine Schale mit kochendem Wasser in den vorgeheizten Ofen stellen und das Blech sofort mittig einschieben. Die Seelen 10 Minuten auf 240°C backen, dann die Hitze herunter schalten auf 180°C und weitere ca. 10 Minuten backen bis sie schön golden sind. Auf einem Kuchengitter auskühlen lassen.
Guten Morgen Katharina, deine Dinkel-Seelen schauen oberlecker aus. Seelen habe ich noch nie gebacken, wird höchste Zeit dafür. Würden gut auf einem Grillfest passen. Muss ich mir für den Sommer vormerken - sofern wir nicht dann auch noch teilweise Hausarrest haben. Mal schauen.
AntwortenLöschenAlles Gute euch beiden und bleibt schön gesund.
Grüße von Irmi und Hans Peter
liebe Irmi, die Seelen schmecken auch gut zu gerilltem. Aber auch einfach so sind sie sehr lecker. Bleibt ihr auch gesund, herzlichst Katharina
LöschenHallo, die werde ich ausprobieren. Obwohl ich in Schwaben aufgewachsen bin und dort 25 Jahre gelebt habe, kenne ich die Seelen nicht. Ein Grund mehr sie mal zu probieren.
AntwortenLöschenHallo, wir haben im Zollernalbkreis gewohnt und dort gab es überall beim Bäcker Seelen zu kaufen. Ausprobieren lohnt auf alle Fälle. Ich wünsche gutes Gelingen und lasst sie euch schmecken.
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