Mittwoch, 6. Januar 2021

Schneeflocken - Dinkelstuten

Alle in meiner Familie lieben Stuten. Bergischen Stuten, am liebsten mit "guter Butter", Gouda oder auch Marmelade. Und am liebsten selbstgebacken nach meinem Rezept. Manchmal backe ich ihn mit Mandelstückchen oder auch mit Rosinen. Aber meist "ohne alles".

Zu Weihnachten wollte ich auch wieder einen Stuten backen. Große Lust und Zeit zum Formen hatte ich nicht und so habe ich erst kurz vor dem Backen beschlossen, einen geritzten Stuten zu backen. Normalerweise lasse ich den Teig zwei Mal gehen, aber wie schon erwähnt, der Stuten lief so nebenbei und ich wollte keinen großen Aufwand betreiben. So ließ ich ihn nur ein Mal gehen. Dafür länger und schon vorab geformt. Als er gut gegangen war, brauchte ich ihn nur noch einritzen und kurz darauf zum Backen in den Ofen schieben. Das war's.

Heraus kam ein überraschend schöner Stuten. Der dann gleich doppelt gut schmeckte. 


❄  Karins Schneeflocken - Dinkelstuten  

  • 500 g Dinkelmehl 630er
  • 85 g Zucker
  • 1 Teel. Salz
  • ½ Würfel frische Hefe (20g) oder 1 Tütchen Trockenhefe (7g)
  • 200ml lauwarme Milch
  • 60 g zerlassene Butter
  • 30 g verquirltes Ei (das Ei verquirlen und 30g abwiegen)
  •  
  • das restliche verquirlte Ei ist für die Eistreiche

die trockenen Zutaten werden vermischt. Die Hefe löse ich in etwas lauwarmer Milch auf, dann wird die Butter und das verquirlte Ei in die restliche lauwarme Milch gegeben und alles verrührt, bis sich die Butter gerade aufgelöst hat. Die aufgelöste Hefe mit der Butter-Ei-Milch-Mischung zum Mehl geben und alles mit der Küchenmaschine gründlich verkneten. Der Teig sollte nicht kleben. 

Normalerweise wird der Teig nun abgedeckt und lässt alles gehen, bis der Teig sich vergrößert hat. Aber dieses Mal habe ich es anders gemacht:

Ein Backblech mit Backpapier belegen und den Teig zur Kugel formen und auf das Backblech legen. Dabei die Teigränder rundherum unter die Kugel schieben, bis die Oberfläche schön glatt und gespannt ist. 

Die Teigkugel nun mit einem Handtuch abdecken und an einem warmen Ort ca. eine Stunde gehen lassen, bis sie sich deutlich vergrößert hat.

Den Ofen auf 190°C Ober-/ Unterhitze vorheizen. Den Stuten nun mit einer Rasierklinge im Schneeflockenmuster einritzen. Dabei darauf achten, dass man nicht zu tief ritzt. Wer sich das Ritzen nicht zutraut, der kann den Laib auch einfach mit einem scharfen Messer einschneiden. Dann die Oberfläche mit dem restlichen verquirlten Ei bestreichen. Die Einschnitte möglichst frei lassen. 

Nochmals kurz gehen lassen und mittig im vorgeheizten Ofen bei 190°C ca. 45 Minuten backen. Achtung, dass der Teig nicht zu dunkel wird. Der Stuten ist fertig, wenn man die Klopfprobe macht und er sich "hohl" anhört. Auf einem Kuchengitter auskühlen lassen.

Der Stuten schmeckt sehr gut mit selbstgemachter Marmelade, jungem oder altem Gouda.


das gerade geritzte Brot, oben rechts das mit Ei bestrichene und unten das fertig gebackene Brot

Tipp:  auch Mandelstuten schmeckt wunderbar. Dafür 100g gehackte, geschälte Mandeln zuletzt unter den Teig kneten und dann gehen lassen.

Für einen Rosinenstuten werden ca. 150g Rosinen zuletzt untergeknetet. Nicht zu lange kneten, da die Rosinen ansonsten matschig werden.

Nun wünsche ich gutes Gelingen und guten Appetit. Ausprobieren lohnt sich auf jeden Fall!

PS: aus dem Teig kann man sehr gut einen Stutenkerl, Weckmann oder Kloskerl zum Martinstag backen . . .

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8 Kommentare:

  1. Für solche Backwaren bin ich immer zu haben. Sehr schön sieht das Muster auf dem Stuten aus!
    Beste Grüße
    Tina

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    1. liebe Grüße zurück, danke für dein positives feedback, Katharina

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  2. Sieht wunderschön aus und schmeckt bestimmt köstlich!
    Danke fürs Rezept samt Ritz-Anleitung

    LG Elena

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    1. hallo Elena,
      danke für dein positives Feedback. Ich wünsche dir viel Spaß beim Ausprobieren und lass dir den Stuten gut schmecken.
      Grüße von Katharina

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  3. Liebe Katharina,
    ich wünsche dir noch ein gutes und vor allem gesundes neues Jahr. Wie wunderbar ist dir dein Stuten gelungen, ein Prachtexemplar. Mich freut ja so, dass ich mal den Namen Stuten wieder höre, hat mich direkt an meine Kindheit im Ruhrgebiet erinnert, bei uns in der Pfalz ist er nicht gebräuchlich.
    Liebe Grüße
    Sigrid

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    1. liebe Sigird, ein gesundes Jahr wünsche ich dir auch. Ich freue mich auch immer, wenn ich Worte aus der Kindheit höre, die man schon lange nicht mehr im Ohr hatte. Und gerade bei Dialekten und Regiolekten ist das ja oft der Fall. Wie z.B. bei euch in der Pfalz die Grummbiere, die wir im Niederbergischen (meine Heimat) Ärpel nennen.
      Ich schicke dir liebe Grüße aus dem Rheinland in die schöne Pfalz.

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  4. Hallo Katharina,
    Kompliment, das sieht richtig beeindruckend aus! So etwas gefällt mir besonders gut, wenn Du eigentlich gar nichts aufwändiges geplant hast und dann doch noch durch das Einritzen so etwas hübsches dabei entsteht. Eine Schneeflocke - passend zum Wetter. :-)
    Liebe Grüße
    Barbara

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    1. hallo Barbara,
      danke schön für dein Kompliment. Der Stuten war tatsächlich so wie er letztendlich wurde nicht geplant. Es sollte ein "normales" Brot werden und so war meine Idee mit dem geritzen Muster doppelt schön.
      Liebe Grüße von Katharina

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