Endlich war es soweit, wir haben letzten September eine sehr schöne Rundreise durch England, Wales und Schottland unternommen. Das stand schon länger auf unserer to-do-Liste und wie das auf einer Rundreise so ist, man sieht unheimlich viel. Meine Kamera glühte förmlich und auch das Wetter spielte mit. Wie in Irland passte auch dort der Spruch gut, "wenn dir das Wetter nicht gefällt, warte 5 Minuten". So war es dort auch, nach einigen Minuten Regen schien wieder die Sonne.
Heute möchte ich euch nach Schottland mitnehmen zu einer Whisky Destillerie. Mindestens eine "muss" man dort besuchen, auch wenn man nicht unbedingt ein Freund dieses Getränkes ist. Es lohnt sich trotzdem.
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Wir besuchten die Blair Athol Whiskybrennerei in Pitlochry, Perthshire. Der kleine Ort liegt an der A9 (Inverness–Perth). Kommt man aus dem Raum Edinburgh im Süden, dann liegt Pitlochry am Tor zu den schottischen Highlands und die Destillerie südlich des kleinen, hübschen Ortes. Umgeben von einem offenen Moorgebiet und an den Ausläufern der Grampian Berge. Das Wasser der uralten Quelle von Blair Athol - der Allt Dour (Otterbach) - fließt von den Hängen des Ben Vrackie mitten durch das Gelände. Das Maskottchen der Destillery ist folglich ein Otter, der sitzt gerne auf den Fässern im Lagerhaus und bewacht alles. Durch das weiche Wasser des Baches ist der fertige Whisky sanft und samtig im Abgang.
Die Brennerei wurde von 1798 von John Stewart und Robert Robertson unter dem Namen Aldour Distillery gegründet. Namensgeber war das kleine Flüsschen Allt Dour. 1825 erweiterte James Robertson die Destillerie und gab ihr danach den Namen Blair Athol. 1882 kaufte Peter Mackanzie die Brennerei.
1932 wurde Blair Athol geschlossen. 1933 kauften Arthur Bell & Sons Ltd. die Brennerei, aber erst 1949 wurde sie renoviert und wieder eröffnet. 1973 wurde die Anzahl der Brennblasen (stills) von zwei auf vier erhöht. 1985 kaufte United Distillers Blair Athol und eröffnete 1987 ein Besucherzentrum.
Es gibt nur eine offizielle Brennereiabfüllung von Blair Athol: den "Blair Athol 12 Jahre". Der Highland Single Malt Whisky reift hauptsächlich in Sherryfässern, was ihm auch die schöne bernsteinfarbene Farbe verleiht. Er kann als stark und voluminös und recht süß beschrieben werden.
Der Großteil des Whiskys von Blair Athol geht jedoch an die Blend-Industrie. Verschiedene Whiskys werden dann gemischt, in europäischen Eichenfässern gelagert, die dem Whisky dabei seine Würze verleihen.
Natürlich haben wir auch eine Führung mitgemacht, wo uns alles genau erklärt wurde. Interessant fand ich dabei den "spirit safe", das ist ein vom Zoll verplombter, mit Glasscheiben versehener Messingkasten, wo die Destillate des Rohbrandes kontrolliert werden.
Die Herstellung und Destillation des Whiskys wird in diesem Bericht sehr gut erklärt.
Wie witzig. Wir waren dort ebenfalls, aber im August letzten Jahres. Wir fanden die Destillerie etwas kleiner, als die Anderen. Jedoch hat mich die Umgebung mit dem Wasser umgehauen.
AntwortenLöschenEin schöner Artikel.
vielen Dank für dein nettes feedback. Mir hat Blair Athol auch sehr gut gefallen, vor allem auch gerade deshalb, weil die Destillerie nicht so groß war.
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