Jedes Jahr gibt es bei uns auf Rosenmontag zu Mittag einen Mettwurstpfannkuchen. Das kennen wir seit unserer Kindheit, in unserer Heimatstadt im Niederbergischen Land bzw. Rheinland gab es in vielen Kneipen, Gaststätten oder auch zu Hause an diesem Tag eben einen solchen Mettwurstpfannkuchen. Ob das heute auch noch so ist, kann ich leider nicht sagen. Das ist aber auch egal. So ein Pfannkuchen ist auf jeden Fall lecker, aber man kann diesen Pfannkuchen natürlich auch außerhalb von Karneval essen, der schmeckt in der kühleren und kalten Jahreszeit besonders gut und deftig.
Jetzt fragt sich manch einer bestimmt, was ist denn ein Mettwurstpfannkuchen. Davon habe ich noch nie etwas gehört. Aber ich erkläre es euch. Mettwurst ist eine angeräucherte Wurst aus Schweinefleisch. Wenn ihr in eurer Nähe einen guten Metzger habt, der "geräucherte Mettenden" (also rohe, leicht geräucherte Mettwürstchen) herstellt, dann solltet ihr den Pfannkuchen doch einmal ausprobieren. Denn nicht nur im Gemüse- oder Suppeneintopf schmeckt die Mettwurst sehr gut. Aber auch bei Aldi Süd bekommt man "geräucherte Mettenden" oder "Schinkenmettwurst", sie sind zu 4 Stück abgepackt und man kann sie auch sehr gut einfrieren. So hat man immer Wurst für Pfannkuchen oder Eintöpfe parat.
In einen neutralen Pfannkuchenteig werden die dünnen Mettwurstscheiben eingebacken. Der Pfannkuchen ist herzhaft, lecker und dazu schmeckt besonders gut ein (alkoholfreies) Bier. Mein Rezept für den Teig ist nur ein Vorschlag, man kann jedes Pfannkuchen-Grundrezept verwenden, Hauptsache ist, dass der Teig nicht süß und nicht zu dünn- oder dickflüssig ist.
für zwei Mettwurst - Pfannkuchen benötigt man
- 3 Eier
- 6 Esslöffel Mehl
- ca. 200 ml Milch
- Salz und weißer Pfeffer, frisch gemahlen
- 2 geräucherte Mettenden oder Mettwürstchen
- neutrales Öl (Sonnenblumen- oder Rapsöl)
aus Eiern, Mehl, Milch und den Gewürzen einen dickflüssigen und nicht zu dünnen Pfannkuchenteig herstellen und 15 Min. stehen lassen.
In der Zwischenzeit die Mettwurst in viele, gleichmäßige, dünne Scheiben schneiden. Eine beschichtete Crêpe-Pfanne auf mittlerer Hitze erhitzen und etwas Öl hineingeben und die Hälfte des Pfannkuchenteiges einfüllen.
Sofort die Mettwurstscheiben auf den Teig legen und einen Deckel auflegen. Hitze evtl. reduzieren und den Pfannkuchen auf der Unterseite golden braun backen bis die Oberseite fest ist. Mit Hilfe eines Deckels oder Tellers den Pfannkuchen vorsichtig wenden und weiter backen, bis auch die Mettwurstscheiben golden sind.
Pfannkuchen wieder wenden und servieren. Fertig ist ein leckeres Mittagessen. Dazu passt gut ein grüner Salat und als Getränk ein Glas (alkoholfreies) Bier, falls man mag. Oder natürlich ein Glas Wasser.
Liebe Karin, wie super sind diese Pfannkuchen, darin könnte ich mich glatt verlieben. Ich muss jetzt mal sehen, ob ich bei uns eine geeignete Wurst finde, um sie nachzubacken. 😋😋😋 Danke für das Rezept, die haben mich jetzt total angesprochen.
AntwortenLöschenLieben Gruß von Irmi
Liebe Irmi, da drücke ich dir glatt die Daumen, dass du eine ähnliche Wurst bei euch findest. Ansonsten bringe ich dir beim nächsten Besuch welche mit. Wir lieben diese Mettwurstpfannkuchen, sie sind immer so herzhaft und schnell gemacht. Und immer lecker.
LöschenLiebe Grüße schickt dir Karin
Das wäre natürlich der beste Vorschlag. Ansonsten, ich habe gegoogelt und habe mich für Braunschweiger entschieden, die gibt es hier nämlich und ist auch ganz würzig. Ich freu mich drauf.
LöschenIn dieser Woche gibt es noch Spinatknödel nach deinem Rezept. 👍😋😋♥♥
Liebe Grüße von uns beiden
Liebe Irmi, es ist mir eine Ehre, dass du mein Rezept der Spinatknödel verwendest. Ich dank dir und dann hoffe ich, dass der Pfannkuchen mit der Braunschweiger Wurst euch auch gut schmeckt.
LöschenHerzlichst Karin
Wie spannend! Ich habe mein Leben bis hierhin tatsächlich zugebracht, ohne je Mettwurst-Pfannkuchen an Rosenmontag gegessen zu haben! Wir haben hier oben in Ostfriesland ja etwas relativ Ähnliches, das allerdings aromatisch noch mehr in die Vollen geht: "Speckendicken". Das sind ebenfalls Pfannkuchen aus einem mysteriösen, geheimnisumwobenen Mehl, das sich in geheimen Mischungen (Buchweizen ist immer ein Bestandteil) in Teige begibt, in denen auch Anis und gern auch Kardamom und Zuckerrübensirup ihr Unwesen treiben, und die werden dann auch mit Mettenden/Mettwurst und gern auch Schinkenspeck gebacken. Gibt es hier traditionell zu Silvester. Mir sind Speckendicken oft zu schwer und fast zu intensiv, aber das hier probier' ich auch gern mal - wenngleich nicht mehr heute. Alaaf! Viel Spaß am Rosenmontag!
AntwortenLöschenMoin Ole, Speckendicken habe ich in grauer Vorzeit auch mal irgendwo gehört, der Name sagt mir etwas. Dass Buchweizen mit hineinkommt, kann ich mir sehr gut vorstellen. Was mich nur stören würde wären Anis und Kardamom im Teig. Rübenkraut ist ok, das essen wir ja auch zu Reibekuchen und Panhas. Ach ja, die "Küche von früher" hat schon leckere (gehaltvolle) Rezepte.
LöschenLiebe Grüße, Karin
Hallo Karin,
AntwortenLöschenich muss gestehen, ich habe noch nie Mettwurstpfannkuchen gegessen. Aber so jeder hat seine Rituale.
Hier im Hause gibt es Rosenmontag immer Quarkbällchen.
Liebe Grüße
Tina
Hallo Tina,
LöschenQuarkbällchen zu Rosenmontag sind auch fein, bei uns sind es Berliner Ballen. Dass du noch nie einen Mettwurstpfannkuchen gegessen hast ist ja ein Ding. Wenn du Herzhaftes liebst, dann würde er dir bestimmt gut schmecken.
Liebe Grüße, alaaf und helau, Karin
Liebe Katharina, lieber Ole, Speckendicken würde mich sehr interessieren. Vielleicht hat einer von euch beiden zeit und Lust, das Rezept online zu stellen. Auch wenn es nach eigenen Wünschen abgeändert ist, das wäre super.
AntwortenLöschenLiebe Grüße von irmi
Liebe Irmi,
Löschenich kenne das Rezept des Speckendicken nicht, aber falls Ole Cordsen das hier liest, vielleicht schreibt er mal einen Blogbeitrag dazu.
Liebe GRüße, Karin