Samstag, 15. April 2023

"Scherenpasta alla vecchia bettola" - selbstgemachte Dinkelpasta mal ganz anders

Habt ihr schon einmal Nudeln selbstgemacht? Viele denken, das ist so schwierig und man benötigt eine Nudelmaschine. Da kann ich euch beruhigen. Das Herstellen geht auch ohne Maschine. Wie das geht erkläre ich euch gleich.

Pasta bzw. Nudeln mag wohl jeder. Und es ist irre, dass es so viele verschiedene Sorten gibt. Kurze, lange, kleine, dicke, dünne, schmale, breite, gefüllte oder phantasievoll geformte Nudeln. Wahnsinn, wie viele Sorten es gibt. Und jede Sorte hat ihren eigenen Namen. 

Ab und an mache ich auch selber Nudeln. Auf 100 g Mehl nehme ich ein Ei und eine Prise Salz. Je nachdem wie die Konsistenz beim Kneten dann ist, benötigt man noch etwas mehr Mehl oder ein zusätzliches Schlückchen Wasser. Geknetet wird der Teig bis er schön seidig glatt ist und nach dem Ruhen in Folie wird er dann durch die Nudelmaschine georgelt und zur gewünschten Dicke ausgerollt und in Spaghetti, Tagliatelle oder in Teigblätter geschnitten und gekocht.

Bei der heutigen Zubereitung der Nudeln werden die Nudeln aber nicht ausgerollt. Der Nudelteig besteht nur aus Mehl und Wasser und wird ganz einfach mit der Schere geschnitten. Und das geht ganz einfach und so habe ich sie auch "Scherenpasta" genannt. Man kann die Nudeln mit sämtlichen Saucen essen, aber das Rezept der superleckeren Sauce "alla vecchia bettola" schmeckt uns besonders gut dazu. Das Rezept habe ich von meiner Freundin Irmi, sie hat das Rezept auf ihrem sehr hübschen Blog verraten. Danke, liebe Irmi, für dein leckeres Rezept. 

Und so habe ich die Scherenpasta zubereitet:



Scherenpasta,   2 - 3 große Portionen

  • 300 g Dinkelmehl 630er
  • 1/2 Teelöffel Kurkuma
  • 1/4 Teelöffel feines Salz
  • ca. 150 ml Wasser

das Mehl mit dem Kurkuma und dem Salz gut mischen. Dann nach und nach das Wasser zugeben und mit einer Gabel alles mischen. Sobald sich der Teig schon etwas gebildet hat, mit der Hand alles gut kneten bis ein glatter, geschmeidiger, seidiger und nicht mehr klebender Teig entstanden ist. Sollte der Teig während des Knetens zu trocken sein, dann etwas Wasser dazugeben, ist er zu kleberig, dann noch Mehl dazu geben. Der Vorgang dauert einige Minuten. Das Kurkuma färbt sehr schön den Nudelteig, geschmacklich bemerkt man ihn nicht.

Wem das Kneten mit der Hand zu anstrengend ist, der kann natürlich auch die Küchenmaschine nehmen. Aber ich finde, mit der Hand klappt das recht schnell und gut und man hat die Konsistenz des Teiges besser im Blick bzw. "in der Hand". Es macht auch richtig Spaß, wie der Teig auf der Arbeitsplatte richtig "rollt" und langsam immer besser wird.

Wenn der Teig fertig ist, ihn entweder in eine Schüssel mit Deckel legen oder mit Folie verpacken und dann für mindestens eine halbe Stunde bei Zimmertemperatur ruhen lassen.

Ein großes Brett o.ä. mit Mehl bestäuben und eine Schere bereit legen. Den Teig aus der Folie/Schüssel nehmen und nochmals gut durchkneten. Den Rand jetzt flach drücken, bemehlen und nun mit einer Schere kleine Teigstückchen abschneiden. Den Rand immer wieder flach drücken, bemehlen und weiter den Teig abschneiden, bis der ganze Teig aufgebraucht ist. Nach und nach erhält man eine ordentliche Portion Nudeln. Diese mit Hilfe eines Teigschabers und etwas Mehl wenden, damit sie nicht zusammen kleben.

Jetzt Wasser in einem großen Topf aufsetzen und zum Kochen bringen. Salz ins Kochwasser geben und die Pasta hineinschütten, mit einem Holzlöffel umrühren, alles zum Kochen bringen und sobald die Nudeln an der Oberfläche schwimmen und noch leicht bissfest sind, dann sind die Nudeln gar. Mit einem Schöpflöffel herausnehmen bzw. die Nudeln abgießen und warmhalten.

Serviert werden die Nudeln mit einer Sauce nach Wahl. 

Meine liebe Freundin Irmi hat letztens auf ihrem hübschen Blog "Penna alla vecchia bettola" gekocht. Und diese Sauce hab ich als Anregung genommen und sie nachgekocht. Eines habe ich allerdings abgeändert, ich konnte die Sauce nicht im Ofen rösten, da ich zu dem Zeitpunkt einen Stuten im Rohr hatte und so habe ich die Datteltomaten im Topf geröstet. Das Ergebnis war sehr lecker und zusammen mit der Scherenpasta ein grandioses Mittagessen. Uns hat es super geschmeckt.

Und hier ist nun Irmis Sauce "alla vecchia bettola" für 2 Portionen, so wie ich sie gekocht habe: 

  • natives Olivenöl
  • 1 große Zwiebel
  • 1 große Knoblauchzehe
  • 300 g Datteltomaten
  • 1 gehäufter Teelöffel Oregano
  • Salz 
  • Pfeffer aus der Mühle
  • 30 ml. Wodka

  • ca. 100 ml Sahne
  • etwas Chili aus der Mühle

  • frisch geriebener Parmesan

die Zwiebel und den Knoblauch schälen und fein würfeln. Die Datteltomaten waschen und halbieren.

Das Olivenöl in einer flachen Pfanne erhitzen und die Zwiebel und den Knoblauch leicht andünsten, dann die Tomaten und Oregano zugeben und alles gut anbraten, mit Wodka ablöschen, salzen und pfeffern. 

Unterdessen den Backofen auf 210 ° C. Ober/Unterhitze vorheizen. Die Soße für ca. 30 Minuten im Backofen rösten lassen. Oder man röstet die Sauce im offenen Topf/Pfanne auf dem Herd. So musste ich es leider machen, weil mein Ofen gerade belegt war. Ich habe sie ca. 15 Minuten geröstet.

Inzwischen die Nudeln bissfest kochen.

Nun die Soße mit dem Mixstab fein pürieren, die Sahne zugeben und mit Chili und Oregano abschmecken. Die tropfnasse Scherenpasta dazu geben und alles vermengen. Mit Parmesan bestreut servieren. Guten Appetit.


hier fehlte noch der geriebene Parmesan, dann konnte geschlemmt werden

✀✂✄

an einem flachgedrückten Stück Teig habe ich die Nudeln einfach abgeschnitten

✀✂✄✂✂✂✀✂✄




✀✂✄ ✂✂✂ ✀✂✄



✀✂✄


✀✂✄


4 Kommentare:

  1. Liebe Karin, deine Scherennudeln faszinieren mich, sie sind mindestens so schön wie irgendwelche anderen. Und Sauce alla vecchia bettola ist megalecker obwohl es dafür nur wenige einfache Zutaten benötigt.
    Vielen Dank für den Link. ♥♥♥ Habt ein schönes Wochenende und liebe Grüße von uns beiden. I.+HP.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Liebe Irmi,
      ich freue mich, dass die dir Scherenpasta gefällt. Ich wette, du testest sie auch mal. Und deine Sauce ist sowieso mehr als genial. Da ist es mir doch eine Ehre dich zu verlinken. Die passt auch super zu den Nudeln.
      Herzlichst Karin

      Löschen
  2. Liebe Karin,
    wie schön, dass du hier Irmis Rezept nochmals so detailliert vorgestellt hast. Es macht riesig Lust, es nachzumachen. Hab vielen Dank.
    Liebe Grüße
    Sigrid

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Liebe Sigrid,
      wenn ich ein leckeres Gericht von jemandem nachkoche, dann ist es für mich eine Selbstverständlichkeit auch den Urheber zu benennen und zu verlinken. Irmis Sauce ist aber auch lecker. Ich freue mich, dass dir die Scherenpasta mit der Sauce gefällt. Hab ein schönes Wochenende.
      Liebe Grüße, Karin

      Löschen