Wir lieben Mohnkuchen. Besonders wenn er schön saftig ist und einen Mürbeboden hat. Aber auch mit Blätterteig oder auch als Mohnrolle ist er nicht zu verachten. Nun war es mal wieder an der Zeit, ich hatte Lust auf Mohnkuchen. Meinen Mann brauche ich nie fragen, was für einen Kuchen ich backen soll, er mag sämtliche Kuchen und Torten.
Im Schrank war noch eine Packung Graumohn, die auch verbraucht werden wollte und so habe ich eine Graumohn - Tarte gebacken. Normalerweise nehme ich den üblichen "Blaumohn", der auch wesentlich dunkler ist, aber der Graumohn schmeckt wunderbar. Er ist wie der Name schon sagt hellgrau bis grau. Aber er ist aromatischer als der Blaumohn und hat einen ausgeprägten, milden und nussartigen Mohngeschmack. Kennengelernt habe ich ihn in Österreich, im österreichischen Waldviertel wird sehr viel Mohn angebaut. Einige Infos zum Waldviertler Graumohn habe ich hier gefunden.
Die Tarte kann man selbstverständlich auch mit Blaumohn backen. Nur bitte kein Mohnback verwenden. Die Rezeptur ist dafür nicht ausgelegt, ich habe auch noch nie mit Mohnback gebacken und habe daher keinerlei Erfahrung damit.
feine, saftige Graumohn - Tarte 26 cm
- 250 g Dinkelmehl 630er
- 60 g Zucker
- 1 Prise Vanillesalz
- etwas geriebene Vanilleschote
- 125 g Süßrahmbutter
- 200 g Mohn, gemahlen/gerieben (kein "Mohnback")
- 100 g Zucker
- 1 Prise Vanillesalz
- 350 ml Vollmilch
- 40 g Butter
- 3 Esslöffel Grieß
- 1 großer Apfel, geschält und grob geraspelt
- 100 g Rosinen * (falls man mag)
- 1 Schuss Rum 60% (falls man mag)
alle Zutaten für den Mürbeteig verkneten und einige Zeit in Klarsichtfolie verpackt im Kühlschrank kühlen. In der Zwischenzeit eine Tarteform 26-28 cm bereit stellen.
Den Teig zwischen Folie ca. 0,5cm dünn ausrollen und in die Form legen. Den restlichen Teig in lange Streifen, 5cm hoch, schneiden und als Rand an den Rahmen stellen. Den Boden mit einer Gabel mehrfach anpieksen und backen.
den Backofen auf 225°C Ober-/ Unterhitze vorheizen und den Boden auf der 2. Schiene von unten 15 Minuten vorbacken.
Während der Teig im Kühlschrank ruht wird die Mohnfülle hergestellt. Den Mohn in einem Mixer (z.B. Thermomix, Moulinette, Food-Prozessor o.ä.) fein mahlen. Oder man kauft gleich gemahlenen Mohn. Den kann man mittlerweile auch kaufen. (Aber bitte kein Mohnback). Den Mohn bitte frisch mahlen, da gequetschter, gemahlener Mohn schnell das Aroma verliert und auch schnell ranzig werden kann.
Die Milch zum Kochen bringen, den Grieß mit einem Schneebesen hineinrühren. Dann mit einem Holzlöffel Zucker, Salz, Butter und Mohn ebenfalls zugeben und so lange leise köcheln, bis alles andickt. Sollte die Masse zu dick sein noch etwas Milch angießen. Vom Herd nehmen, die Rosinen unterrühren, ebenso den Schuss Rum und den grob geraffelten Apfel. Die Mohnmasse leicht abkühlen lassen und zwischendurch immer mal wieder umrühren.
Wenn der Boden vorgebacken ist, ihn aus dem Ofen nehmen und die Temperatur auf 175°C stellen. Die Mohnmasse einfüllen und glatt streichen. Zurück in den Ofen stellen (ebenfalls 2. Stufe von unten) und nochmals 35 - 40 Minuten backen. Wenn der Rand schön golden ist, dann sollte der Kuchen fertig sein.
Auf einem Kuchenrost auskühlen lassen und mit Puderzucker bestreuen. Guten Appetit.
* PS.: an Rosinen scheiden sich ja die Geister. . . wer absolut keine mag, der kann sie selbstverständlich auch weglassen. Die Torte wird dann ohne Rosinen bestimmt auch sehr gut schmecken.
Liebe Karin, ich denke gerade darüber nach, wie lecker diese Tarte mit der tollen Vanillesauce ist. Ich habe sie mir vorgemerkt und sie wird demnächst gebacken - ich freue mich schon drauf. Danke für das Rezept.
AntwortenLöschenLiebe Grüße von Irmi
Liebe Irmi,
Löschendie Vanillesauce passt super zur Mohntarte. Aber auch ohne ist sie sehr lecker. Bin schon auf dein "Testergebnis" gespannt,
herzlichst Karin
Mohnback kann man getrost liegenlassen. S1 hatte das neulich abgeschleppt, weil er keine Lust auf Mohn mahlen hatte und es im Rezept so angegeben war. Ich ersetze das, in deinem Rezept geht das glücklicherweise auch gar nicht
AntwortenLöschenHallo Ulrike,
Löschendas denke ich mir, dass Mohnback nicht so dolle ist. Da wird auch nicht sonderlich viel Mohn drin enthalten sein und da wir es üppiger mögen, koche ich die Mohnmasse selber. So wie meine Mutter sie gekocht hat, mit Grieß in der Masse.
Liebe Grüße!