Freitag, 8. November 2019

Stutenkerl, Weckmann, Kloskerl und Co.

Am 11.11.2019 ist wieder Sankt Martin und überall gehen die Kinder dort mit der Laterne, singen Lieder und bekommen zum Abschluss vom Sankt Martin einen Stutenkerl. Je nach Region wird er auch Weckmann oder Kloskerl genannt. Ich kenne ihn noch mit einer Gipspfeife, die wir Kinder immer besonders toll fanden. Heutzutage bekommt man ihn auch schon mal mit einem Lolli statt Pfeife.

Der Sankt Martinstag wird auch als Martinsfest bezeichnet und ist das  Fest des Heiligen Martin von Tours, der im Jahr 316 oder 314 geboren wurde. Am 11. November wird der Grablegung Martins gedacht. Sankt Martin soll als römischer Soldat seinen Mantel geteilt und einem frierenden Bettler aus Mitleid gegeben haben. In der Nacht hatte Martin einen Traum, in dem sich der Bettler als Jesus Christus offenbart. So wird am Sankt Martinstag, wenn es dunkel wird, die Geschichte nachgespielt. Bei den Laternenumzügen reitet Sankt Martin im roten Umhang auf seinem Pferd vorweg, er wird mit Musik begleitet, die Kinder singen Lieder dazu und tragen stolz ihre meist selbstgebastetelten und beleuchteten Laternen. Zum Abschluß des Umzuges versammelt man sich am Martinsfeuer und die Kinder bekommen alle ihren Weckmann.

Ich habe jetzt auch mal wieder Stutenkerle gebacken. Die Stutenkerle aus gesüßtem Hefeteig sind immer lecker, früher haben wir sie sofort gegessen, sie kamen selten zu Hause an. Heutzutage essen wir sie am liebsten mit Butter und mit frischem Gouda.


an der Form könnte man noch etwas arbeiten . . . 
hübsch-hässlich sind sie geworden, aber geschmeckt haben sie auf jeden Fall


Stutenkerle   Zutaten für 2 Weckmänner:
  • 500 g Dinkelmehl 630er
  • 85 g Zucker
  • 1 Teel. Salz
  • ½ Würfel frische Hefe (20g)
  • 200ml lauwarme Milch
  • 60 g zerlassene Butter 
  • 30 g verquirltes Ei (Ei bitte verquirlen und abwiegen) 
  • Rosinen
  • restliches verquirltes Ei zum Teig bestreichen

die trockenen Zutaten werden vermischt. Die Hefe löse ich in etwas lauwarmer Milch auf, dann wird die Butter und das verquirlte Ei in die restliche lauwarme Milch gegeben und alles verrührt, bis sich die Butter gerade aufgelöst hat. Die aufgelöste Hefe mit der Butter-Ei-Milch-Mischung zum Mehl geben und alles mit der Küchenmaschine gründlich verkneten. Der Teig sollte nicht kleben. Abgedeckt gehen lassen, bis der Teig sich deutlich vergrößert hat.

Den Teig in zwei gleiche Teile teilen und länglich formen. Dabei den oberen Teil zum Kopf formen, den unteren Teil in zwei Stücke schneiden. Das werden die Beine. Dann noch seitlich die Arme "abschneiden" und schon hat der Stutenkerl seine Form.

Im Kopf zwei kleine Löcher für die Augen in den Teig piksen und die Rosinen einsetzen. Für den Mund und die Knöpfe ebenso einige Rosinen einsetzten. Die Stutenkerle mit dem restlichen verquirlten Eigelb bestreichen und weitere ca. 30 Min, gehen lassen. 

In der Zwischenzeit den Backofen auf 190°C Ober-/ Unterhitze vorheizen.

Das Blech in die Mitte des vorgeheizten Ofens schieben und in ca. 30 Min. golden backen. Auf einem Kuchengitter auskühlen lassen.

Die Stutenkerle schmecken den Kindern meist pur am besten, aber auch gut mit frischer Butter und auch mit Marmelade oder jungem Gouda. Gouda ist aber mein Favorit. . . 

Tipp: aus dem Teig kann man sehr gut einen süßen Bergischen Stuten backen oder auch einen  Hefezopf aus 6 Strängen. Und zu Silvester schmecken einem sehr gut kleine Glücksscheinchen aus süßem Stutenteig.


oben links der gut gegangene Teig, rechts oben die geformten Stutenkerle
unten links sind sie schon mit Ei bestrichen, rechts unten sind sie gerade frisch gebacken











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