Mittwoch, 13. Mai 2020

Hefe vermehren für den Vorrat

Hefe ist in aller Munde, sie war vor einiger Zeit sogar in den Läden knapp geworden. Für mich ist das ganz unverständlich. Ich habe immer ein paar Päckchen Trockenhefe im Vorrat oder aber auch einen Würfel frische Hefe im Kühlschrank oder sogar im Tiefkühler.

Meistens wird der ganze Würfel nicht gebraucht, denn für 500 g Mehl benötigt man allerhöchstens einen halben Würfel frische Hefe, das sind dann 20 g. Es geht aber sogar mit noch weniger Hefe. Dann benötigt der Teig zum Gehen aber bedeutend länger. Ist aber nicht weiter schlimm, denn dadurch schmeckt das Gebäck anschließend sogar noch besser und bleibt länger frisch.

Normalerweise friere ich die übrig gebliebene Hefe ein. Einfach in ein wenig Klarsichtfolie verpackt und ab in den Froster. Wenn man die Hefe benötigt, dann kann man sie einfach zum Auftauen in die lauwarme Flüssigkeit geben. Weiter geht es dann wie im gewünschten Rezept beschrieben.

Nun machte mich letztens aber meine Schwester auf einen Tipp von  "Sally's Welt" aufmerksam. Sally vermehrt Hefe und friert sie dann anschließend ein. So hat man immer frische Hefe im Haus. 

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Ich hab das jetzt auch mal getestet und den Tipp für gut befunden.


unbedingt ein ausreichend großes Gefäß nehmen, die Hefemischung geht mindestens doppelt so hoch auf. 


Hefe vermehren:
  • 1/2 Würfel frische Hefe (20g)
  • 100 ml lauwarmes Wasser
  • 15 g Zucker
  • 100 g feines Mehl (ich hab Dinkel 630er verwendet)

  • 500 ml Messbecher

alles gut verrühren und abgedeckt ca. 20 Minuten gehen lassen. Die Hefe soll sich mindestens verdoppeln, deshalb das große Gefäß nehmen.

Hat sich alles verdoppelt, dann riecht der Hefeansatz jetzt ganz aromatisch. Den Hefeansatz durchrühren und die Masse in einen Eiswürfelbehälter füllen. Ich habe einen 10er Eiereinsatz von Tupper verwendet. Da ging die Hälfte hinein. Den Rest habe ich in ein ausreichend großes Schraubglas (siehe Foto oben) gefüllt und in den Kühlschrank gestellt, da ich die nächsten Tage etwas backen wollte.

Wenn der Hefeansatz gefroren ist, dann jede Portion einzeln in Folie packen und alles in eine gut schließende Dose füllen oder in einen gut zu schließenden Beutel geben und alles zurück in den Froster stellen.

Benötigt man für sein Gebäck Hefe, dann laut Sally ein Stück gefrorene Hefe entnehmen und sie in lauwarmer Flüssigkeit auflösen und wie im Rezept weiter verwenden.

was mir aufgefallen war: 
ich hatte mit einem Stück gefrorenen Hefeansatz meinen Pizzateig (für 2 Portionen) angerührt. Leider ist er trotz warmer Flüssigkeit zu meinem Bedauern auch nach Stunden nicht so aufgegangen, wie ich erhofft hatte. Ich habe dann neuen Teig mit gekaufter, gefrorener Hefe angesetzt. Den nicht so gut gegangenen Teig habe ich bis zum nächsten Tag gehen lassen. Er war recht weich, duftete aber sehr aromatisch und war auch gut aufgegangen. Daraus habe ich dann kleine Brötchen gebacken.

update  Pizzateig für Zwei:
Das nächste Mal hatte ich für 280g Mehl 2 Stück selbstgemachte Hefe genommen, sie in einem Gefäß erstmal auftauen lassen. Das ging recht schnell. Dann habe ich etwas lauwarmes Wasser zugegeben und sie dann erst nach Rezept weiter verarbeitet. Damit ich sehen konnte, ob die Hefe auch aufgeht, habe ich die aufgelöste Hefe in die Mehlmulde gegeben und mit Mehl bestreut. Schon nach einigen Minuten sah man Risse in der Oberfläche. Also das Zeichen, dass die Hefe schön aufgeht. Den Teig habe ich dann wie immer zubereitet und abgedeckt.
Den Pizzateig habe ich dann 6 Stunden an einem warmen Ort gehen lassen. Er war gut aufgegangen, wunderbar aromatisch, ließ sich super in Form bringen, ging im Ofen sehr gut auf und der Teig war nach dem Backen wunderbar knusprig. Genau so wollte ich den Pizzateig haben.


hier sieht man sehr gut, wie schnell sich die Hefe vermehrt und in die Höhe klettert. Von daher unbedingt ein ausreichend großes Gefäß nehmen.


gefroren und einzeln eingepackt warten sie im Froster auf ihren Einsatz

eine Bitte hätte ich noch . . .schreibt mir doch eure Erfahrungen mit der selbstgemachten Hefe. Vielen Dank






1 Kommentar:

  1. für 700g Mehl benötigt man nur max 10g, muss nur etwas länger aufgehen lassen

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