Sonntag, 11. April 2021

Scherenpasta - selbstgemachte Dinkelpasta mal ganz anders - mit Sauce "alla vecchia bettola"

Pasta bzw. Nudeln mag wohl jeder. Ist es da nicht schön, dass es so viele verschiedene Sorten gibt? Kurze, kleine, dicke, dünne, schmale, breite oder phantasievoll geformte Nudeln. Wahnsinn, wie viele Sorten es gibt. Und jede Sorte hat ihren eigenen Namen. 

Ab und an mache ich auch selber Nudeln. Auf 100 g Mehl nehme ich ein Ei und eine Prise Salz. Je nachdem wie die Konsistenz beim Kneten dann ist, benötigt man noch etwas mehr Mehl oder ein zusätzliches Schlückchen Wasser. Geknetet wird der Teig bis er schön seidig glatt ist und nach dem Ruhen in Folie wird er dann durch die Nudelmaschine georgelt und zur gewünschten Dicke ausgerollt und in Spaghetti, Tagliatelle oder in Teigblätter geschnitten und gekocht.

Die heutige Zubereitung der Nudeln fand ich durch Zufall irgendwo im Internet. Ich hatte ein Foto gesehen und war sofort von der Art und Weise angetan, wie man die Nudeln schneidet. Der Nudelteig besteht nur aus Mehl und Wasser und wird ganz einfach mit der Schere geschnitten. Und das habe ich jetzt ausprobiert. Deswegen habe ich sie auch "Scherenpasta" genannt. Das Rezept der superleckeren Sauce "alla vecchia bettola" habe ich von meiner Freundin Irmi, sie hat das Rezept auf ihrem sehr hübschen Blog verraten. Danke, liebe Irmi, für dein leckeres Rezept. 

Und so habe ich die Scherenpasta zubereitet:


Scherenpasta "alla vecchia bettola"

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die Pasta wird mit der Schere geschnitten


Scherenpasta,   2 - 3 große Portionen

  • 300 g Dinkelmehl 630er
  • 1/2 Teelöffel Kurkuma
  • 1/4 Teelöffel feines Salz
  • ca. 150 ml Wasser

das Mehl mit dem Kurkuma und dem Salz gut mischen. Dann nach und nach das Wasser zugeben und mit einer Gabel alles mischen. Sobald sich der Teig schon etwas gebildet hat, mit der Hand alles gut kneten bis ein glatter, geschmeidiger, seidiger und nicht mehr klebender Teig entstanden ist. Sollte der Teig während des Knetens zu trocken sein, dann etwas Wasser dazugeben, ist er zu kleberig, dann noch Mehl dazu geben. Der Vorgang dauert einige Minuten. Das Kurkuma färbt sehr schön den Nudelteig, geschmacklich bemerkt man ihn nicht.

Wem das Kneten mit der Hand zu anstrengend ist, der kann natürlich auch die Küchenmaschine nehmen. Aber ich finde, mit der Hand klappt das recht schnell und gut und man hat die Konsistenz des Teiges besser im Blick bzw. "in der Hand". Es macht auch richtig Spaß, wie der Teig auf der Arbeitsplatte richtig "rollt" und langsam immer besser wird.

Wenn der Teig fertig ist, ihn entweder in eine Schüssel mit Deckel legen oder mit Folie verpacken und dann für mindestens eine halbe Stunde bei Zimmertemperatur ruhen lassen.

Ein großes Brett o.ä. mit Mehl bestäuben und eine Schere bereit legen. Den Teig aus der Folie/Schüssel nehmen und nochmals gut durchkneten. Den Rand jetzt flach drücken, bemehlen und nun mit einer Schere kleine Teigstückchen abschneiden. Den Rand immer wieder flach drücken, bemehlen und weiter den Teig abschneiden, bis der ganze Teig aufgebraucht ist. Nach und nach erhält man eine ordentliche Portion Nudeln. Diese mit Hilfe eines Teigschabers und etwas Mehl wenden, damit sie nicht zusammen kleben.

Jetzt Wasser in einem großen Topf aufsetzen und zum Kochen bringen. Salz ins Kochwasser geben und die Pasta hineinschütten, mit einem Holzlöffel umrühren, alles zum Kochen bringen und sobald die Nudeln an der Oberfläche schwimmen und noch leicht bissfest sind, dann sind die Nudeln gar. Mit einem Schöpflöffel herausnehmen bzw. die Nudeln abgießen und warmhalten.

Serviert werden die Nudeln mit einer Sauce nach Wahl. 

Meine liebe Freundin Irmi hat letztens auf ihrem hübschen Blog "Penna alla vecchia bettola" gekocht. Und diese Sauce hab ich als Anregung genommen und sie nachgekocht. Eines habe ich allerdings abgeändert, ich konnte die Sauce nicht im Ofen rösten, da ich zu dem Zeitpunkt einen Stuten im Rohr hatte und so habe ich die Datteltomaten im Topf geröstet. Das Ergebnis war sehr lecker und zusammen mit der Scherenpasta ein grandioses Mittagessen. Uns hat es super geschmeckt.

Und hier ist nun Irmis Sauce "alla vecchia bettola" für 2 Portionen, so wie ich sie gekocht habe: 

  • natives Olivenöl
  • 1 große Zwiebel
  • 1 große Knoblauchzehe
  • 300 g Datteltomaten
  • 1 gehäufter Teelöffel Oregano
  • Salz 
  • Pfeffer aus der Mühle
  • 30 ml. Wodka

  • ca. 100 ml Sahne
  • etwas Chili aus der Mühle

  • frisch geriebener Parmesan

die Zwiebel und den Knoblauch schälen und fein würfeln. Die Datteltomaten waschen und halbieren.

Das Olivenöl in einer flachen Pfanne erhitzen und die Zwiebel und den Knoblauch leicht andünsten, dann die Tomaten und Oregano zugeben und alles gut anbraten, mit Wodka ablöschen, salzen und pfeffern. 

Unterdessen den Backofen auf 210 ° C. Ober/Unterhitze vorheizen. Die Soße für ca. 30 Minuten im Backofen rösten lassen. Oder man röstet die Sauce im offenen Topf/Pfanne auf dem Herd. So musste ich es leider machen, weil mein Ofen gerade belegt war. Ich habe sie ca. 15 Minuten geröstet.

Inzwischen die Nudeln bissfest kochen.

Nun die Soße mit dem Mixstab fein pürieren, die Sahne zugeben und mit Chili und Oregano abschmecken. Die tropfnasse Scherenpasta dazu geben und alles vermengen. Mit Parmesan bestreut servieren. Guten Appetit.


so schneidet man die Scherenpasta vom Teig ab

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vom rohen Teig zum leckeren Pastagericht

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6 Kommentare:

  1. Liebe Karin, Scherenpasta wie toll schaut das aus. Die Schneidetechnik ist schon super, habe ich noch nie gesehen und muss ich einmal probieren. Ich hoffe, dass die Sauce euch geschmeckt hat. Gut gewürzt ist sie auch lecker.
    Liebe Sonntagsgrüße zu euch ins Rheinland und macht es gut.
    Herzlichst Irmi

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    1. liebe Irmi, deine Sauce ist klasse, sie hat uns super gut geschmeckt. Schade, dass zum Kochzeitpunkt dummerweise mein Backofen belegt war und ich die Sauce nicht wie du beschreibst im Backofen rösten konnte, aber auch so wie ich sie zubereitet habe war sie sehr sehr leckere. Ich danke dir ganz herzlich für dein leckerees Rezept. Habt einen schönen Sonntag,
      herzlichste Grüße aus dem verregneten Rheinland schickt dir Karin

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  2. Liebe Katharina,
    was es alles gibt! Solche interessanten Nudeln habe ich noch nie gesehen. Du musst eine besondere Schneidetechnik haben, so hübsch deine Nudeln geworden sind. Und mit der leckeren Tomatensoße war es bestimmt köstlich.
    Liebe Grüße
    Sigrid

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    1. liebe Sigrid,
      die Nudeln sind ganz einfach zu schneiden, eine besondere Technik gibt es im Grunde nicht. Einfach den Teig am Rand flachdrücken, bemehlen und mit der Schere reihum abschneiden. Immer wieder flach drücken, bemehlen und wieder abschneiden bis der Teig aufgebraucht ist. Klappt wirklich super.
      Liebe Grüße, Katharina

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  3. Guten Morgen Karin,
    was für interessante Nudeln. Den Nudelteig mit der Schere zu schneiden, habe ich noch nie gesehen. Das probiere ich einmal aus. Danke für den Tipp.
    Ich wünsche dir einen guten Start in die neue Woche.
    Liebe Grüße
    Tina

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    1. liebe Tina, die Idee der geschnittenen Nudeln finde ich richtig genial, es klappt super, die Nudeln sind unheimlich lecker und auf jeden Fall auch mal was ganz anderes. Ich wünsch dir viel Spaß beim Ausprobieeren und lasst sie euch gut schmecken.
      Liebe Grüße, Karin

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