Samstag, 22. Januar 2022

Himmel un Ääd

Jetzt im Winter isst man sehr gerne Herzhaftes. So war es jetzt an der Zeit, mal wieder selber "Himmel un Ääd" zu kochen. Gerade im Winter, wenn es schön kalt ist, dann schmeckt uns dieses rheinische Gericht besonders gut. Halt, stopp, stimmt nicht, . . . uns schmeckt es zu jeder Jahreszeit. Bis letztes Jahr hatte ich es zu Hause noch nie selber gekocht, aber wegen Corona waren die Brauhäuser geschlossen und so musste ich selber tätig werden. Wenn wir in Köln bummeln und shoppen, dann gehen wir zum Essen gerne ins Brauhaus, um "Himmel un Ääd" zu essen und dazu ein leckeres Kölsch zu trinken. 

Aber was ist "Himmel un Ääd"? Der ein oder andere weiß oder kennt es vielleicht nicht, aber dieses Gericht kennt man wohl schon seit dem 18. Jahrhundert. Die verwendeten Äpfel stehen für den Himmel, die Erdäpfel (so nannte man früher die Kartoffeln) stehen für die Erde (also Äad, wie man im Kölner Raum sagt). Dazu wird in Köln noch Flöns serviert. Flöns ist eine angeräucherte Blutwurst im Naturdarm, die, in dicke Scheiben geschnitten, gebraten wird. Und dann kommt noch "Musik" dazu. Leckere, braun geröstete Zwiebeln. 

Wenn ihr noch was Abgefahrenes mit "Himmel un Ääd" ausprobieren wollt, dann schaut doch mal hier in meine Rezeptkreationen:  meine Kölsche Hochstapelei  oder auch den leckeren  Himmel & Ääd Burger . Lasst es euch schmecken.



"Himmel un Ääd "

für das Kartoffelpüree (die Ääd, also die Erde):

  • 500 g mehlig kochende Kartoffeln
  • Salz
  • 1 Esslöffel Nussbutter
  • frisch geriebene Muskatnuss
  • heiße Vollmilch

die Kartoffeln waschen, schälen und in etwas Salzwasser weich kochen. Die Kartoffeln abgießen und fein stampfen. Die Nussbutter dazu geben und schmelzen lassen, dann heiße Milch zugeben bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Mit Salz und Muskat abschmecken.

für das Apfelkompott (der Himmel):

  • 500 g Äpfel
  • etwas Zitronensaft
  • Zucker nach Geschmack

Die Äpfel waschen, schälen und entkernen und in grobe Stücke schneiden. Mit etwas Wasser in einen Topf geben, etwas Zitronensaft dazu und die Äpfel ca. 15 Minuten leise köcheln lassen. Wenn die Äpfel gar sind, den entstandenen Apfelsaft abgießen und das Kompott mit Zucker (falls nötig) abschmecken,

für die Röstzwiebeln (die "Musik"):

  • 3 dicke Zwiebeln
  • Rapsöl
  • etwas Mehl

die Zwiebeln schälen und in Streifen schneiden. In einer heißen, beschichteten Pfanne in heißem Rapsöl bei Mittelhitze golden braten. Wer es besonders knusprig mag, gibt noch etwas zerstäubtes Mehl über die fast fertigen Zwiebeln und brät sie noch eine Weile, das macht sie besonders knusprig.

für die gebratene Flöns (geräucherte Blutwurst):

  • einige Scheiben "Flöns" (so heißt die angeräucherte Blutwurst im Naturdarm im Kölner Raum)
  • etwas Mehl
  • Rapsöl

die Blutwurst in ca. 3cm dicke Scheiben schneiden. Die Schnittflächen in Mehl tauchen und in heißem Rapsöl bei mittlerer Hitze in einer beschichteten Pfanne braten, bis beide Seiten knusprig sind. Vorsichtig wenden, damit die Scheiben ganz bleiben.

Lasst euch dieses leckere Gericht gut schmecken. Und als Getränk dazu empfiehlt sich ein leckeres Kölsch. Aber ein anderes Bier geht natürlich auch. Oder Wasser . . . 


"Himmel un Ääd" im "Bierhaus in d`r Salzgass"









die Kölner Altstadt im Martinswinkel, direkt am Kölner Rheinufer



4 Kommentare:

  1. ui jaa
    das ist auch hier ein bekanntes Gericht
    aber gemacht habe ich es noch nie ;)
    es sieht sehr lecker aus und ist gerade richtig für die Winterzeit

    liebe Grüße
    Rosi

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Hallo Rosi,
      dieses Gericht schmeckt im Winter besonders gut, aber ich kann das auch im Sommer essen....
      Schönes Wochenende wünscht dir Katharina

      Löschen
  2. Liebe Katharina,
    hier fühlt sich gewiss so mancher wie im Himmel. Himmel un Ääd ist wirklich ein sehr schmackhaftes Gericht, vor allem die süße Komponente mit Apfelkompott ist so eine tolle Ergänzung.
    Liebe Grüße
    Sigrid

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Liebe Sigrid, danke für dein liebes feedback. Ich glaube ohne Apfelkompott wäre das Gericht nur halb so lecker. Liebe Grüße schickt dir Katharina

      Löschen