Mittwoch, 27. September 2023

Labskaus "modern"

Von Labskaus habt ihr doch bestimmt schon einmal etwas gehört. Das ist dieser "undefinierbare, optisch nicht besonders aussehende Brei" mit Pökelfleisch und Roter Bete. Ja, optisch ist Labskaus nicht besonders hübsch, aber dafür ist es sehr lecker. Finden wir zumindest.

Labskaus schmeckt wunderbar. Wer es nicht kennt, der sollte es auf jeden Fall einmal probieren. Zugegeben, Labskaus sieht nicht wirklich schön und lecker aus und viele trauen sich nicht, das Gericht mal zu probieren. Aaaaaber . . . richtig zubereitet ist Labskaus wirklich sehr lecker und ein Genuss. Kennengelernt haben wir Labskaus vor Jahren im "Old Commercial Room" in Hamburg. Das ist ein uriges Hamburger Lokal direkt gegenüber der Sankt Michaelis Kirche, die die Hamburger liebevoll "Michel" nennen. Mutig haben wir dort Labskaus bestellt, das dort mit einem Spiegelei, eingelegter Roter Bete sowie einer Salzgurke serviert wird. In Hamburg wird auf keinen Fall noch ein Rollmops oder Matjes dazu serviert, das gehört dort nicht dazu.

In unser Labskaus gehört auch kein Hering. Ehrlich gesagt kann ich mir auch nicht vorstellen, dass die Seeleute früher noch Fisch mit ins Labskaus gegeben haben. Denn Fisch hatten sie ja täglich. und wenn es dann mal Fleisch gab, dann haben sie es mit Sicherheit auch ohne Fisch gegessen. 

Aber egal, mein heutiges Rezept für "Labskaus modern" habe ich mal etwas "modernisiert" und neu interpretiert.

Die Farbe war zwar durch die orangefarbenen Süßkartoffeln etwas anders als sonst, aber es war sehr, sehr lecker. Meinem Mann hatte ich vor dem Essen nicht verraten, inwiefern ich das Rezept verändert hatte, nicht dass er auf die Idee kam, es könnte nicht schmecken. . . Er fand das Labskaus sogar sensationell gut. Ihm hat es sehr gut geschmeckt. Herz, was willst du mehr.


optisch nicht gerade ein Highlight. dafür aber sehr schmackhaft und lecker.



Labskaus "modern"     für 2 - 3 Portionen:

  • 2 dicke Kartoffeln
  • 2 faustgroße Süßkartoffeln

  • 1 dicke Zwiebel
  • 1 Esslöffel braune Butter
  • 1 Dose Corned Beef
  • 2 kleine Lorbeerblätter
  • 1 Teelöffel schwarze, ganze Pfefferkörner
  • Pfeffer, Salz
  • Worchestershire Sauce von "Lea&Perrins"

  • einige Gewürzgurken
  • eingelegte Rote Bete (falls man mag)


Kartoffeln schälen und grob würfeln, mit etwas Salz und etwas Wasser zum Kochen bringen und weich kochen lassen. 

In der Zwischenzeit die Zwiebel würfeln und in der Butter leicht golden dünsten. Das Corned Beef dazu geben, mit einer Gabel zerdrücken und mit den Zwiebeln mischen. Etwas Wasser zugeben, ebenso den Lorbeer, etwas Salz und einige Pfefferkörner sowie gemahlenen schwarzen Pfeffer zugeben und kräftig würzen. Die Mischung ca. 5-10 Minuten abgedeckt leise köcheln lassen. 

Die fertigen Kartoffeln abgießen und mit einem Kartoffelstampfer zerstampfen und den Corned Beef-Brei hinzufügen. Vorher noch die Lorbeerblätter entfernen. Alles gut vermischen und kräftig mit Pfeffer und Worchestersauce abschmecken. Mit Gewürzgurke servieren. Und wer möchte isst auch noch etwas eingelegte Rote Bete dazu.

Am besten schmeckt Labskaus, wenn es einen Tag durchzieht und dann erneut aufgewärmt wird. Und dann sollte man es vor dem Servieren nochmals abschmecken. Dazu schmeckt gut ein Glas Bier, falls man mag. Hach, lecker. . . 

Wer noch mehr Infos zu dem Labskaus möchte und auch wissen will, wo man das Hamburger Original essen kann, der schaut bitte hier in meinen älteren Blogbeitrag: "Labskaus - eine Hamburger Spezialität"














4 Kommentare:

  1. Liebe Karin,
    nun sind es bald vierzig Jahre her, dass ich Labskaus probierte und für lecker empfunden habe. Wenn ich etwas sehe, das wie Püree aussieht, ist es eh immer um mich geschehen. Deine Variante mit Süßkartoffel stelle ich mir sehr lecker vor.
    Liebe Grüße
    Sigrid

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    1. danke schön, liebe Sigrid. Wir mögen das Labskaus auch sehr gerne.
      Liebe Grüße schickt dir Karin

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  2. Hallo Karin,
    Labskaus isst mein Mann sehr gerne. Mein Fall ist das nicht gerade, aber dein Rezept werde ich doch einmal ausprobieren.
    Liebe Grüße
    Tina

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    1. Moin Tina,
      das freut mich, dass du deinem Mann das Labskaus mal kochen möchtest. Ich hoffe, es trifft auch deinen Geschmack.
      Liebe Grüße von Katharina

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