Geschenke wollen immer nett verpackt sein und in einigen Wochen ist auch schon wieder Weihnachten. Das kommt ja immer ganz plötzlich . . .
Aus diesem Grunde habe ich letztens etwas Neues ausprobiert. Ich habe mal ein Stoffbeutelchen auf japanische Art genäht. Ich war ganz erstaunt, wie schnell und einfach das genäht ist. Das einzige, was man benötigt ist ein quadratisches Stück Stoff. Wer es besonders stabil und hübsch haben möchte, der verwendet zwei Stoffquadrate. Dann benötigt man auch kein Band für den Rand. Dann geht alles noch schneller. Der Beutel wird per Zugband verschlossen und hat an beiden Seiten noch kleine Täschchen für Zettelchen, Kärtchen oder Blümchen. Ich glaub, da fällt euch selbst genug ein.
Da ich den Beutel aber erst ausprobieren wollte, habe ich nur ein Stoffquadrat 40 x 40 cm verwendet. Der fertige Beutel ist ca. 15 cm hoch, 15 cm breit und die Bodenfläche beträgt ca. 12 cm x 5 cm.
Die Anleitung habe ich euch hier mal aufgeschrieben:
Das ist der fertige Stoffbeutel. Vorne sieht man links und rechts noch kleine Täschchen, die automatisch beim Nähen entstehen.
Japanischer Origami - Oshin Beutel
- Stoffquadrat 40 x 40 cm (oder jede andere Größe)
- Schrägband, 165 cm (falls man den Rand verzieren möchte)
- Nähmaschine
- Nähgarn
- Schere
- Stoffklammern oder Stecknadeln
-
- zwei Bänder/Kordeln zum Durchziehen (Länge: doppelte Beutelbreite plus ca. 20cm)
- Sicherheitsnadel
Damit das Stoffquadrat hübsch aussieht, entweder das Stoffquadrat mit Schrägband rundherum verzieren oder die Ränder umschlagen und feststeppen. Alternativ kann man auch zwei gleichgroße Quadrate rechts auf rechts legen, rundherum bis auf ca. 10cm am Rand knappkantig absteppen, den Stoff wenden und die Öffnung zunähen. Den Stoff dann bügeln.
Nun das Quadrat über Eck dritteln und zwei Ecken übereinander legen, dass links und rechts jeweils Quadrate übrig bleiben. Siehe Foto. Alle Stoffseiten stoßen nur aneinander. Rundherum mit Stoffklammern oder Stecknadeln den Stoff feststecken, damit nichts verrutscht. Das entstandene Rechteck zum Quadrat übereinander klappen und die Mitte ermitteln. Wieder öffnen, links und rechts der Mittellinie jeweils 2 cm abmessen und jeweils eine Linie ziehen. Diese beiden Linien mit der Maschine absteppen.
Jetzt das Rechteck wieder zum Quadrat zusammen legen und fest stecken. Beide Seitennähte der Länge nach knappkantig absteppen und zusammennähen.
Jetzt mit der Hand hineingreifen und beide Ecken für den späteren Boden ausarbeiten. Man sieht jeweils die Steppnähte an den Ecken. Dort jede Stoffecke auf der Steppnaht absteppen. Sind beide Ecken abgenäht, dann den Beutel wenden und die Ecken ausarbeiten.
Den Beutel nun in Form zupfen. Dann an der Oberkante die Stoffdreiecke ca. 1,5cm breit rundherum absteppen. Das ergibt den Tunnel für das Zugband.
Jetzt die beiden Bänder abmessen. Jedes Band einfädeln. Das erste Band rundherum durchfädeln und die Enden an der Seite verknoten. Das andere Band an der anderen Seite einfädeln und rundherum durchfädeln und wiederum die Enden verknoten.
Zum Verschließen des Beutels an beiden Bändern ziehen und der Beutel wird verschlossen.
Der fertige Beutel ist ca. 15 cm hoch, 15 cm breit und die Bodenfläche beträgt ca. 12 cm x 5 cm.
mein Tipp: den Beutel kann man nach dieser Anleitung in jeder Größe nähen. Wichtig ist nur das quadratische Stück Stoff.
aus einem Stoffquadrat entsteht ein Stoffbeutel
Unter dem Stoffdreieck hatte ich noch ein Schildchen genäht. Links und rechts sind jeweils zwei kleine Täschchen entstanden. Oben am Beutelrand sieht man den abgesteppten Tunnel, durch den dann die Kordel durchgezogen wird.
Danke für die Anregung und Anleitung! Ich habe eine alte Stoffserviette vernäht, und: es funktioniert und schaut gut aus! Einzig mit dem Tunnel hatte ich leichte Probleme (weil ich beim ersten Stoffkanten-Aneinanderlegen nicht exakt gearbeitet habe..).
AntwortenLöschenDas freut mich aber, dass es mit der Stoffserviette auch so gut geklappt hat. Das ist auch eine sehr schöne Idee. Ich wünsche weiterhin viel Spaß beim Nähen.
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