Freitag, 18. September 2020

ein Abend beim "WeinSchmeckerSeminar" in Köln

Endlich konnten wir unseren Geschenkgutschein für einen besonderen Abend einlösen. Von unseren Kindern bekamen wir letztes Jahr einen Gutschein für ein Weinseminar geschenkt. Wir hatten uns dann für einen Termin Ende April entschieden. Aber das WeinSchmeckerSeminar fiel wegen Corona (logischerweise) aus.

Aber nun war es soweit, das Seminar konnte stattfinden. Wie empfohlen sind wir mit der S-Bahn nach Köln gefahren. Das war das erste Mal seit Anfang März, dass wir die öffentlichen Verkehrsmittel benutzt haben. Ich hatte schon große Bedenken, ob sich alle an das Tragen des Mund- Nasenschutzes halten würden. Sowohl auf den Bahnsteigen als auch in der Bahn trugen alle ordnungsgemäß die Masken. Ausnahmen hat man ja leider immer, aber es waren sehr wenige, die sich nicht dran hielten und die Bahn war zum Glück nicht so voll und man konnte sehr gut Abstand halten. Auf der Venloer Straße in Köln - Ehrenfeld selber sah das schon anders aus. Ich fand es an diesem Samstag Abend recht voll, überall standen Schlangen vor den Imbissen und an der Außengastronomie. Aber wo es sich so knubbelte haben wir doch lieber unseren Mund-Nasenschutz aufgesetzt.

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Eine sehr schöne Räumlichkeit bei "WeinUndWort" mit vielen Exponaten von Dr. Sascha A. Lehmann SAXA. Platz war genug und durch das Wegrücken der Stühle vom Tisch konnte jeder von den anderen Menschen gut "Abstand halten".




Etwas Abseits der Venloer Straße, im "Atelier weinundwort" in der Sömmeringstraße fand das Weinseminar "Weingenuss für alle" statt. Der Sommelier Wolfgang Reinicke-Abel führte uns kurzweilig durch den Abend und Ela Kimmig war für die Organisation und die Bewirtung zuständig.

Unter anderem wurde uns erklärt, wie man Weine allgemein beurteilt (Auge, Nase, Mund) und wie man da am besten vorgeht. Zuerst geht es um die Optik. Dabei dreht und wendet man das Glas zum Licht. Wie ist die Farbe des Weins, ist er klar, sind irgendwelche unerwünschten Schlieren oder Wolken zu sehen, hat er schöne "Kirchenfenster" beim Schwenken des Weines im Glas. Nachdem der Wein dann etwas im Glas "geatmet" hat, kommt die Nase ins Spiel.

Wonach duftet der Wein, welche Aromen erkennt man. Sind es vielleicht Apfel, Kirsche, Cassis, Vanille, Tabak, Zitrusfrüchte, modrige Erde, frisches Gras, Kräuter, oder doch noch etwas anderes? Sind es vielleicht Lakritz, Heu, Rosen oder Veilchen? Es sind jede Menge Aromen, die ein Profi durchaus heraus riechen kann. Wissenschaftler haben sogar an die 500 Aromen im Gas-Chromatographen gefunden. Aber vielleicht riecht man erst ein Aroma und beim längeren Schnuppern sind es vielleicht noch mehrere Aromen, die man erkennt. Die Vorfreude steigt und man freut sich auf den ersten Schluck. Oder man ist sehr gespannt, was er einem im Mund sagt, weil die Aromen einem überhaupt nicht gefallen haben. Das kann durchaus auch passieren.

Dann nimmt man den ersten Schluck. Der Wein soll im Mund bewegt werden, sodass alle Aromen im Gaumen geschmeckt werden können. Auch da die Überlegung, was schmecke ich, welche Aromen sind es. Zuletzt überlegt man sich noch, zu welchem Gericht könnte dieser Wein am besten passen bzw. wozu würde er gar nicht passen.

Nach diesem Schema geht man sowohl beim Sekt (Champagner, ProSecco, Frizzante, Crémant oder Cava) vor, als auch beim Weiß- , Rosé- und Rotwein.

Verkostet und sehr ausführlich erläutert wurden 
  • ein Glera, Vino Frizzante, aus Venetien, 
  • ein Riesling, trocken, von der Nahe, 
  • ein Chardonnay Prestige, spontan vergoren, aus Baden
  • ein Blauer Spätburgunder, Blanc de Noir, von der Nahe
  • ein Tempranillo, Barrica, aus Valencia
  • ein Merlot Sangiovese, Rosso Toscana, aus der Toscana
  • ein Cabernet Sauvignon, Merlot, Cabernet Franc, Malbec aus dem Bordeaux
nachdem wir alle die Weine ausgiebig verkostet hatten, wurden sie noch von uns allen einzeln bewertet. Zwischen den verschiedenen Weinen wurden natürlich noch diverse Brotsorten, Olivenöl und Salz sowie zwei Käsesorten serviert. Und jede Menge Wasser. Nicht nur gegen den Durst sondern auch zum neutralisieren. Denn wenn man zum Wein genug Wasser trinkt, dann verträgt man ihn besser und man bekommt am nächsten Tag auch keine Kopfschmerzen.

Nach fast vier Stunden sind wir dann beschwingt mit vielen Eindrücken nach Hause gefahren. 

So unterschiedlich die Leute, so unterschiedlich fielen auch schon mal die Meinungen aus. Wir persönlich haben aber wieder festgestellt, dass uns bei den Rotweinen spanische  und italienische Weine besser gefallen und zusagen als französische. Man hat doch so seine Vorlieben.

Mein erneutes Fazit:

Egal, wie Weine bewertet werden, ich finde es gibt nur ZWEI Sorten Wein auf der Welt:

schmeckt oder schmeckt nicht 

Auch der Preis ist da meist unerheblich, ein ordentlicher Wein muss nicht wahnsinnig teuer sein. Am besten ist es, man lässt sich direkt beim Winzer oder im guten Weinfachhandel beraten. Man sollte sagen oder gefragt werden, zu welchem Anlass und/oder zu welchem Essen man Wein benötigt und man sollte den Wein auch probieren können bevor man ihn kauft. Denn dann findet jeder seinen Wein, der ihm schmeckt und der auch seinen Ansprüchen genügt.

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Schon 2016 habe ich ein Weinseminar besucht. Damals lief das Seminar ein klein wenig anders ab, weil einem dort noch diverse Speisen zu den verschiedenen Weinen serviert wurden. Meinen ausführlichen Bericht zum Speisen- und Weinseminar könnt ihr  > HIER <  nachlesen.

Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen. 

Vielleicht bekommt ihr jetzt auch Lust auf ein Weinseminar. Das lohnt auf jeden Fall. Es ist auch eine sehr schöne Geschenkidee (Weihnachten oder Geburtstage kommen immer so plötzlich . . .)  und wir haben uns darüber sehr gefreut . . .

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Ein dickes Dankeschön geht auch auf diesem Wege nochmal an Mia und Simon. Danke für diese sehr schöne Geschenkidee 💝. Wir haben uns sehr gefreut und es war ein toller Abend in einer schönen Location mit netten Menschen und vielen leckeren Weinen.





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4 Kommentare:

  1. Liebste Karin, dein toller Bericht macht richtig Lust auf Weinseminar und als Geschenk ist es eine wunderbare Idee. Ein Geschenk, das einem noch lange in Erinnerung bleibt. Mal was ganz anderes. Das gibt es sicher bei uns auch - ich muss mich mal auf die Suche machen.
    Liebe Grüße von Irmi

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    1. liebe Irmi, bei euch im schönen Südtirol gibt es bestimmt auch Weinseminare. Und wenn ihr ein passendes findet, dann solltet ihr unbedingt eines besuchen. Das probieren und testen macht so viel Freude und es ist so spannend, was man (auch mit Hilfe eines Sommeliers) alles aus einem Wein herausschmecken kann. Liebe Grüße schicken euch Karin und Peter

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  2. Hallo Katharina,
    eine tolle Idee verbunden mit einem tollen Abend! So eine Veranstaltung wäre genau meins. Ich habe den kompletten Post gelesen und mich gefragt, kann man wirklich die vielen, unterschiedlichen Aromen schmecken??? Und dann hat mich dein Fazit sehr gefreut! Da bin ich ganz bei dir: schmeckt oder schmeckt nicht! Ich dachte schon, ich wäre alleine mit dieser Meinung.
    Ein schönes Wochenende wünscht
    Tina

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    1. hallo Tina, das freut mich, dass dir mein Bericht gefällt. Hast du auch den Beitrag gelesen, wo ich vor über vier Jahren bei einem Wein- und Speisen-Seminar teilgenommen habe? Wie ich schon schrieb lief dieses Seminar etwas anders ab als das jetzige, und es hat mir auch sehr gut gefallen.
      Hab ein schönes Wochenende, liebe Grüße von Katharina

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