Samstag, 27. Februar 2021

"Himmel un Ääd"

Leider sind die Brauhäuser immer noch zu und wenn man Appetit auf "Himmel un Ääd" hat, dann muss man selber tätig werden. So war es jetzt an der Zeit, mal selber "Himmel un Ääd" zu kochen. Gerade im Winter, wenn es schön kalt ist, dann schmeckt uns dieses rheinische Gericht besonders gut. Halt, stopp, stimmt nicht, . . . uns schmeckt es zu jeder Jahreszeit. Bisher habe ich es zu Hause noch nie selber gekocht. Wenn wir in Köln bummeln und shoppen waren, dann sind wir zum Essen oft ins Brauhaus gegangen, um "Himmel un Ääd" zu essen und dazu ein leckeres Kölsch zu trinken. Aber leider müssen wir dieses Jahr wegen Corona immer noch darauf verzichten. Und so bleiben wir zu Hause.

Aber was ist "Himmel un Ääd"? Der ein oder andere weiß oder kennt es vielleicht nicht, aber dieses Gericht kennt man wohl schon seit dem 18. Jahrhundert. Die verwendeten Äpfel stehen für den Himmel, die Erdäpfel (so nannte man früher die Kartoffeln) stehen für die Erde (also Äad, wie man im Kölner Raum sagt). Dazu wird in Köln noch Flöns serviert. Flöns ist eine angeräucherte Blutwurst im Naturdarm, die, in dicke Scheiben geschnitten, gebraten wird. Und dann kommt noch "Musik" dazu. Leckere, braun geröstete Zwiebeln. 

Wenn ihr noch was Abgefahrenes mit "Himmel un Ääd" ausprobieren wollt, dann schaut doch mal hier in meine Rezeptkreationen:  meine Kölsche Hochstapelei  oder auch den leckeren  Himmel & Ääd Burger . Lasst es euch schmecken.


mein heimisch gekochtes "Himmel un Ääd". Mein Mann meinte, im Brauhaus hätte es nicht besser schmecken können. Wenn das nicht mal ein schönes Kompliment war . . . 💝

"Himmel un Ääd "

für das Kartoffelpüree (die Ääd, also die Erde):

  • 500 g mehlig kochende Kartoffeln
  • Salz
  • 1 Esslöffel Nussbutter
  • frisch geriebene Muskatnuss
  • heiße Vollmilch

die Kartoffeln waschen, schälen und in etwas Salzwasser weich kochen. Die Kartoffeln abgießen und fein stampfen. Die Nussbutter dazu geben und schmelzen lassen, dann heiße Milch zugeben bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Mit Salz und Muskat abschmecken.


für das Apfelkompott (der Himmel):

  • 500 g Äpfel
  • etwas Zitronensaft
  • Zucker nach Geschmack

Die Äpfel waschen, schälen und entkernen und in grobe Stücke schneiden. Mit etwas Wasser in einen Topf geben, etwas Zitronensaft dazu und die Äpfel ca. 15 Minuten leise köcheln lassen. Wenn die Äpfel gar sind, den entstandenen Apfelsaft abgießen und das Kompott mit Zucker (falls nötig) abschmecken,


für die Röstzwiebeln (die "Musik"):

  • 3 dicke Zwiebeln
  • Rapsöl
  • etwas Mehl

die Zwiebeln schälen und in Streifen schneiden. In einer heißen, beschichteten Pfanne in heißem Rapsöl bei Mittelhitze golden braten. Wer es besonders knusprig mag, gibt noch etwas zerstäubtes Mehl über die fast fertigen Zwiebeln und brät sie noch eine Weile, das macht sie besonders knusprig.


für die gebratene Flöns (geräucherte Blutwurst):

  • einige Scheiben "Flöns" (so heißt die angeräucherte Blutwurst im Naturdarm im Kölner Raum)
  • etwas Mehl
  • Rapsöl

die Blutwurst in ca. 3cm dicke Scheiben schneiden. Die Schnittflächen in Mehl tauchen und in heißem Rapsöl bei mittlerer Hitze in einer beschichteten Pfanne braten, bis beide Seiten knusprig sind. Vorsichtig wenden, damit die Scheiben ganz bleiben.

Lasst euch dieses leckere Gericht gut schmecken. Und als Getränk dazu empfiehlt sich ein leckeres Kölsch. Aber ein anderes Bier geht natürlich auch. Oder Wasser . . . 



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hier eine kleine Auswahl Kölner Biere bzw. "Himmel un Ääd" 
im Kölner Traditions-Brauhaus Früh und dem  Bierhaus en d'r Salzgass


🍺🍺🍺



die Altstadt von Köln an der Rheinpromenade

🍺🍺🍺



🍺🍺🍺



2 Kommentare:

  1. Liebe Katharina,
    dein Rezept klingt wirklich nach purer Heimatküche. Und das schöne Lob deines Mannes sagt ja schon alles. Damit kann ich meinem Mann auch eine große Freude machen, deshalb kommt es jetzt auf den Küchenplan. Hab vielen Dank dafür.
    Ein schönes Wochenende wünsche ich dir, liebe Grüße
    Sigrid

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    1. liebe Sigrid,
      da wird sich dein Mann aber freuen, wenn du ihm "Himmel un Ääd" servierst. Es schmeckt auch wirklich gut und bodenständig. Dazu ein leckeres Bier, herrlich.
      Lasst es euch schmecken und habt ein schönes Wochenende,
      herzlichst Katharina

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