Von einer lieben Freundin bekam ich dieses Jahr eine ordentliche Portion sehr großer Quitten geschenkt. Und das in Bioqualität. Ich habe mich sehr darüber gefreut und möchte mich auch hier nochmals sehr für die Quitten bedanken. Danke, liebe Liss. 💝
Die Ernte in ihrem Garten war dieses Jahr so enorm, dass sie kaum wussten, wie sie dieser Menge Herr werden sollten. Sie haben schon Mus eingekocht, Gelee zubereitet und sogar einen Quittenauflauf damit gezaubert. Und einiges wartet noch darauf verarbeitet zu werden.
So fragte sie uns, ob wir denn auch ein paar Quitten abbekommen möchten. Zuerst hatte ich dieses verneint, weil wir vor bestimmt 25 Jahren mal Birnenquitten probiert hatten und sie hatten uns viel zu parfümiert geschmeckt. Das war gar nicht unser Geschmack. Und wie das so ist, man probiert es danach einfach nicht mehr aus.
Nun hatte meine Freundin mir trotzdem drei Apfelquitten geschenkt. Sie duften auch so wunderbar. Sie meinte, wir sollten es auf jeden Fall nochmals mit der Quitte probieren. Es wäre ja ein Unding, dass uns das nicht schmecken würde. Zuerst dachte ich, ohje . . . Quitten, was soll ich damit machen, wir mögen sie doch nicht. Eine habe ich als Deko in eine Schale mit kleinen Zieräpfelchen gelegt, aus der anderen habe ich zur Probe ein Mus gekocht und die dritte lag als Deko in der Obstschale in der Küche.
Was soll ich euch sagen, das Mus schmeckt uns sensationell. So fluffig, samtig mit sehr leckerem Aroma. Auch meinem Mann schmeckte das Mus super lecker. Und da ich ihr so davon vorschwärmte, bekam ich noch eine große Tüte Quitten geschenkt. Die werde ich nach und nach noch zu Mus verarbeiten. Nochmals meinen herzlichsten Dank.
Das Mus kochen geht so schnell und einfach. Soll ich euch etwas sagen? Der Tipp zum Kochen der steinharten Früchte meiner lieben Freundin ist einfach genial.
Und nun ab zum Rezept, wie ich das Mus gekocht habe.
Diese vielen Quitten bekamen wir geschenkt. 💝
Quittenmus
- Apfelquitten
- etwas Wasser oder Apfelsaft
- Zucker
- Braunen Zucker
- etwas Vanillezucker
Den Flaum der Quitten mit einem Tuch abrubbeln und die Quitten gut waschen. Nun mit einem großen Kochmesser die Quitte halbieren. Vorsicht, dass die Frucht nicht wegrutscht, sie ist sehr fest.
Jede Hälfte mit der Schnittfläche aufs Brett legen und nochmals halbieren. Den Blütenansatz entfernen. Fertig sind die Quittenviertel zum Kochen.
Das ist der Kochtipp meiner Freundin. Ich hätte die Quitte sonst versucht zu schälen und auch das harte Kerngehäuse vor dem Kochen zu entfernen. Das wäre sehr schwierig geworden. Aber das ist nicht notwendig. Durch die Schale und das Kerngehäuse bekommt das Mus noch eine ordentliche Portion Pektine ab. Und das Entfernen der Kerngehäuse aus den gekochten Früchten geht ruckzuck und einfach.
Einen ausreichend großen Topf auf den Herd stellen, die Quittenviertel hineingeben und soviel Wasser oder Saft angießen, bis die Flüssigkeit ca. 2cm hoch im Topf steht.
Den Topf mit einem Deckel verschließen und alles zum Kochen bringen. Wenn alles kocht, die Hitze herunter schalten und die Früchte ca. 20 Minuten leicht köcheln lassen.
Mit einem Messer testen, ob das Fruchtfleisch weich ist. Den Topf von der Herdplatte nehmen, die Quittenviertel mit einem Sieblöffel herausnehmen und auf einen Teller legen. Die Flüssigkeit im Topf belassen und nicht wegschütten..
Die Quitten einige Zeit auskühlen lassen, dann das Kerngehäuse und die harten Stellen rundherum mit einem kleinen Küchenmesser herausschneiden. Die Quitten wieder in den Topf geben und mit einem Zauberstab alles fein pürieren.
Das fertige Mus mit Zucker nach Geschmack abschmecken. Eine genaue Mengenangabe kann ich hier nicht geben. Man muss es ausprobieren und solange Zucker dazu geben, bis einem das Mus richtig gut schmeckt.
Möchte man das Mus für den Vorrat aufheben, dann geht man am besten so vor:
Gut gespülte kleinere Schraubgläser (von Marmeladen, Obstkonserven o.ä.) sowie deren Deckel mit kochendem Wasser bis oben hin füllen und einige Zeit stehen lasen. Die Deckel kann man in einer Schüssel mit dem kochenden Wasser bedecken. So werden die Gläser und Deckel quasi sterilisiert.
Das fertige, abgeschmeckte Mus bitte nochmals aufkochen. Dann das sehr heiße Wasser der Gläser vorsichtig ausgießen, das kochenheiße Mus bis knapp unter dem Rand einfüllen und sofort den Deckel aufschrauben.
Wenn das Mus abgekühlt ist, sollte der Deckel ein Knackgeräusch von sich geben. Das ist das Zeichen, dass sich ein Vakuum gebildet hat. So ist das Mus einige Zeit im kühlen Vorratsraum oder auch im Kühlschrank haltbar.
Hier sieht man die wahnsinnige Ausbeute eines Apfelquittenbaumes im Garten unserer Freunde.
Von den rohen Quitten zum leckeren Mus.
Diese Quitte duftet wunderbar und sieht mit den Zieräpfelchen doch als herbstliche Tischdeko hübsch aus.