Dienstag, 11. November 2025

Laugenkastanien und kleine Laugenbrötchen

Viele mögen sehr gerne Laugengebäck. Das gibt es überall zu kaufen und die Vielfalt an Laugengebäck ist reichlich. Es gibt Laugenstangen, Laugenbrezel, Laugenbrötchen oder Laugenecken. Aber Laugenkastanien habe ich bisher noch nirgends entdeckt. Das macht aber nichts, die kann man sehr gut selber backen. 

Schwierig ist das nicht, am besten nehmt ihr euer Lieblings-Brötchenrezept oder ihr nehmt meins hier im Blogbeitrag.

So genannte Laugenkastanien sehen nicht nur klasse aus, sie schmecken auch sehr gut. Am besten frisch gebacken und noch gerade lauwarm mit etwas Butter und vielleicht sogar einem Stück Gouda.

Bevor ihr loslegt, besorgt ihr euch am besten 4 %ige Natronlauge in der Apotheke. 100 - 200 ml reichen vollkommen aus. Ihr werdet bestimmt gefragt, wofür ihr diese benötigt, denn Natronlauge ist ätzend. (Vor allem in höherer Konzentration). Wenn ihr sagt, die Lauge benötigt ist für Laugengebäck und Laugenbrötchen, dann werdet ihr sie mit Sicherheit ohne Probleme bekommen. Sie kostet auch nicht viel und sie ist mehrfach verwendbar. Aus diesem Grunde empfehle ich auch die fertige Lauge aus der Apotheke und keine Herstellung dieser Lauge in der heimischen Küche. Das geht natürlich auch, erfordert aber einige Vorsichtsmassnahmen. Aber es soll ja unkompliziert in der Küche zugehen.

Möchtet ihr lieber Lauge aus Hausnatron** verwenden, das geht selbstverständlich auch. Aber Laugengebäck mit echter Natronlauge schmeckt (uns) besser, der Bäcker verwendet auch echte Lauge. 

Aber egal für welche Lauge ihr euch entscheidet, lecker sind die Laugengebäcke auf jeden Fall.

Wenn ihr also die fertige Lauge habt, dann kann das Brötchenbacken auch schon losgehen.


Leckere Laugenkastanien warten auf ihren Einsatz am Frühstücks- oder Abendbrottisch.






Laugenkastanien und kleine Laugenbrötchen  
  • 20 g frische Hefe
  • 240 ml lauwarmes Wasser
  • 1 Teelöffel Honig
  • 400 g Dinkelmehl 630er
  • 1 Teelöffel Backmalz
  • 10 g Salz
  •  
  • ca. 200 ml echte Natronlauge 4 %ig *
  • Glasschälchen
  • Silikonpinsel
  • Einmalhandschuhe
  •  
  • oder:

  • 150 ml kochendes Wasser
  • 2-3 Eßlöffel Haushaltsnatron (Kaiser-Natron) **
  • Glasschälchen
  • Silikonpinsel
  • Einmalhandschuhe

die Hefe mit dem Honig im warmen Wasser auflösen. Die trockenen Zutaten mischen und die Flüssigkeit nach und nach zum Mehl geben und mit Hilfe der Küchenmaschine einige Minuten lang zu einem glatten Teig kneten. 
Den Teig zur Kugel formen und abgedeckt ca. 90 Minuten an einem warmen Ort gehen lassen. Ein Backblech mit Backpapier belegen und den Backofen auf 200°C Ober- Unterhitze vorheizen. 

Kleine Teigkugeln von ca. 60 g abstechen, mit bemehlten Händen erst rund wirken und dann eiförmig formen und mit Abstand aufs Backblech legen. 15 Minuten gehen lassen.

für die Laugenkastanien:
Als erstes Einmalhandschuhe anziehen. Etwas Lauge in ein Glasschüsselchen füllen. Jeden Teigling mit einem Silikonpinsel rundherum mit Lauge bestreichen und die Lauge etwas antrocknen lasen. Das geht ganz schnell. Dann das Teigstück mit einer Schere durchschneiden. Dabei bitte vorsichtig zu Werke gehen, deswegen die Einmalhandschuhe, da die Lauge die Haut angreifen kann. Die Schnittstellen bleiben dabei frei von Lauge und bleiben beim Backen hell. 

für die Laugenbrötchen:
die Teigkugeln mit einem Silikonpinsel rundherum mit der Lauge bestreichen, kurz antrocknen lassen und mit einem sehr scharfen Messer der Länge nach einritzen. Dabei bitte vorsichtig zu Werke gehen, am besten Einmalhandschuhe tragen, da die Lauge die Haut angreifen kann. 

Sämtliche Teiglinge mit Abstand zurück auf das mit Backpapier belegte Blech legen, damit sie nicht zusammenbacken. Das Blech mittig in den heißen Ofen schieben und das Gebäck in ca. 20 Minuten golden backen.

* die 4 %ige Natronlauge ist nicht sonderlich gefährlich, nicht dass ihr nun Angst davor habt. Aber die Herstellung und Verwendung der Natronlauge erfordert ein wenig Obacht, da Natronlauge je nach Konzentration sehr ätzend sein kann. Denn man benötigt NaOH-Pellets, die in sehr kaltem Wasser aufgelöst werden. Beim Auflösen erhitzt sich das Wasser sehr. Ohne Schutzbrille und Handschuhe sollte man da nicht ans Werk gehen. Aus diesem Grund kauft man am besten in der Apotheke fertige 4 %ige Natronlauge. 200 ml reichen völlig aus. Sie reicht für etliche Gebäcke.
Die Konzentration der Lauge ist bei  4 % auch sehr gering. Trotzdem sollen eventuelle Spritzer bitte sofort mit viel kaltem Wasser abgespült/abgewischt werden. Für das Bepinseln immer nur etwas Lauge in ein Glasschüsselchen füllen. Die Reste der verwendeten Lauge aus dem Schüsselchen können vorsichtig mit viel Wasser in der Spüle verdünnt und somit entsorgt werden. Dabei unbedingt die Lauge ins Wasser gießen, nie umgekehrt. Den Pinsel auch gut abspülen, ebenso die Schere und dann die Glasschüssel. Alles mit Spüli oder in der Spülmaschine reinigen. Die restliche Lauge, die noch in der Flasche ist,  kann über längere Zeit in der Originalflasche aufgehoben werden.

**  wem die "echte Natronlauge" zu "gefährlich" ist, der nimmt lieber die Lauge aus Hausnatron. Das schmeckt zwar nicht ganz so gut wie mit echter Natronlauge, aber es schmeckt natürlich auch. Die Hausnatron-Lauge stellt man so her:
  • 150 ml kochendes Wasser
  • 2-3 Eßlöffel Haushaltsnatron (Kaiser-Natron)

das Natron in dem frisch aufgekochten Wasser auflösen, Vorsicht, das schäumt ordentlich, deshalb ein großes Gefäß nehmen. Die gegangenen Brötchen überall 2 - 3 x mit der Lauge bestreichen und wieder aufs Blech legen. Diese Lauge kann man nicht länger aufheben.







Leckere Laugenecken kann man auch backen. 

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Freitag, 7. November 2025

saftiger Birnen - Walnuss - Kuchen

Jetzt im Herbst backe ich doch gerne mal einen Kuchen. Dieses Mal hatte sich mein Mann einen Birnenkuchen gewünscht. Diesen Wunsch habe ich sehr gerne erfüllt und so habe ich einen saftigen Birnen - Walnuss - Kuchen gebacken. Die beim Backen leicht gerösteten Walnüsse schmecken in dem Kuchen besonders gut. 

Wer keine Birnen mag, kann auch sehr gut Apfelscheiben nehmen, das schmeckt bestimmt auch sehr lecker. Wer sich für Birnen entscheidet, der soll bitte nur feste Birnen nehmen und keine aus der Dose. Die sind eindeutig zu weich und werden im Kuchen matschig.

Dieser Kuchen schmeckt selbst noch nach drei Tagen schön frisch, von daher lohnt sich auch das Backen für zwei Personen. Zur Not könnte man den Kuchen aber auch einfrieren. Und schnell gebacken ist er auch.



saftiger Birnen -Walnuss - Kuchen (26er Backform) 


  • ca. 600 g feste Tafelbirnen (keine Dosenware)
  • etwas Zitronensaft

  • 150 g Walnüsse, grob gehackt

  • 220 g weiche Butter 
  • 200 g Zucker 
  • 1 Prise Salz
  • etwas Vanille aus der Mühle

  • 4 Eier (Größe M)
  • 300 g Dinkelmehl 630er 
  • 10 g Backpulver 
  • 140 ml Vollmilch
  •  
  • Puderzucker


Die Birnen waschen, schälen und entkernen. Die Birne vierteln und jedes Viertel in Scheiben schneiden. Alles mit etwas Zitronensaft mischen, damit die Birnen nicht braun werden.

Den Backofen auf 180 °C Ober- Unterhitze vorheizen, die Backform ausfetten oder einen Tortenring mit Backpapier einschlagen.

Mit Hilfe der Küchenmaschine die Butter mit dem Zucker, Vanille und dem Salz so lange aufschlagen, bis alles schön cremig ist. Nach und nach die Eier gut untermischen und so lange weiter schlagen, bis alles schön cremig ist.

Das Mehl mit dem Backpulver gut mischen und nach und nach unter die aufgeschlagene Masse geben. Als letztes langsam die Milch dazu gießen, dabei die Maschine nur langsam laufen lassen. Ist alles gut verbunden, die Masse nochmals kurz aufschlagen.

Den fertigen Teig in die vorbereitete Backform füllen und alles glatt streichen. Die vorbereiteten Birnenscheiben leicht in den Teig stecken und zuletzt die gehackten Walnüsse aufstreuen.

Den Kuchen auf die 2. Stufe von unten in den vorgeheizten Ofen schieben und in ca. 45 Minuten golden backen. 

Zum Ende der Backzeit eine Stäbchenprobe nehmen. Sollte noch Teig am Schaschlickspieß hängen, den Kuchen noch einige Minuten im Ofen lassen. Dann den Test wiederholen.

Nach dem Backen abkühlen lassen, aus der Form lösen und mit einer dünnen Schicht Puderzucker bestreuen. 




Hier sieht man gut, wie der Teig beim Backen schön aufgegangen und golden gebräunt ist.






Freitag, 31. Oktober 2025

"Alltagsmenschen" in Oberkirch

Immer wieder fahren wir sehr gerne in den schönen Schwarzwald. Nicht nur zum Wandern oder relaxen, nein, wir besuchen auch gerne hübsche Orte. Und die gibt es oft mehr als man denkt.

So zieht es uns immer auch nach Oberkirch. Dieses hübsche Städtchen in der Ortenau ist immer einen Ausflug und Besuch wert. Die gemütliche Altstadt hat hübsche Ecken und nicht nur in der Fußgängerzone gibt es überall nette Läden, hübsche Cafés und Restaurants, die zum Verweilen einladen. Genug Fotomotive findet man auch, sodaß man immer wieder Neues entdecken kann.

Dieses Jahr waren wir mehr als erfreut, dass nicht nur das Wetter passte, sondern dass in der ganzen Stadt "Alltagsmenschen" ausgestellt waren. Die von Christel und Laura Lechner hergestellten und ausgestellten Figuren bereichern das Stadtbild ungemein. An etlichen Punkten der Stadt waren sie platziert. Immer von vielen, fröhlichen Menschen umringt, die vor Freude strahlten und sich mit ihnen ablichten ließen. Eine wunderbare Idee. Auch wir hatten immer ein Lächeln im Gesicht, wenn wir die Figurengruppen und auch die Menschen drumherum sahen und beobachteten.

Wir hatten schon im Frühjahr 2024 in Valkenburg/NL einige #Alltagsmenschen gesehen und fanden sie damals schon ganz großartig. Und nun erfreuten sie uns in Oberkirch.

So haben wir beim Rundgang durch das Städtchen natürlich auch sämtliche Figuren besucht und natürlich auch fotografiert. Leider bleiben die Alltagsmenschen nur bis zum 11. November 2025 in Oberkirch. Danach wandern sie weiter und werden bestimmt woanders aufgestellt. Eine Dauerausstellung gibt es z.B. auf Sylt, weitere Infos finden man ~ hier ~.

Nun wünsche ich euch viel Spaß mit den "Alltagsmenschen". Unter jedes Foto habe ich den Namen der Gruppe aufgeschrieben. 


* dieser Beitrag kann +++WERBUNG ohne Auftrag+++ enthalten (Namensnennung und/oder Verlinkung


#Couzone




#Badender



#Denker




#Duscher




#Duscher




#Einkaufsfrauen




#Ernst des Lebens




#Friseurdamen




#Friseurdamen




#Fußballer




#Grazien




#der Narr




#der Narr




#Nonnen




#Opas auf der Bank




#Sitzende




#Sylter Paar




#Tafel




#Tafel




#Waschfrauen



#Springerin



Diese Tafel zeigt sämtliche Standorte der Figuren in Oberkirch.




Dienstag, 28. Oktober 2025

kleine Speck - Zwiebel - Käse - Brötchen im Miniformat

Dieses leckere Speck - Zwiebel - Brötchenrezept habe ich schon seit Ewigkeiten  in meinem Rezeptbuch stehen. Aber wie das manchmal so ist, man backt sie viel zu selten, obwohl sie sehr lecker sind.

Nun hatten wir Besuch und ich wollte als kleine Vorspeise etwas Leckeres servieren. Wir entschlossen uns für eben diese Brötchen im Miniformat, dazu gab es eine selbstgemachte Kräuterbutter. Eine gekaufte Kräuter- oder Knoblauchbutter ginge selbstverständlich auch.

Die Brötchen sind schnell gebacken, sie sind schön saftig und fluffig und außen schön knusprig. Selbst am nächsten Tag schmecken sie noch sehr lecker und sie sind nicht trocken. Nur das Knusprige fehlt, was aber nichts macht. Optisch machen die kleinen Brötchen auch was her und wie man sich denken kann, sind sie meist schnell im Mund verschwunden.



Kleine Speck - Zwiebel - Käse - Brötchen ca. 50 Stück

  • 300 g Dinkelmehl 630er
  • 1 Päckchen Backpulver
  • 1 Teelöffel Salz
  • 1 Teelöffel Zucker

  • 250 g Magerquark
  • 8 Esslöffel Milch
  • 6 Esslöffel Öl (Raps- oder Sonnenblumenöl
aus den Zutaten einen Quarkölteig herstellen. Dafür zuerst die trockenen Zutaten vermischen und dann nach und nach die restlichen Zutaten unterkneten, dann 
  • 100 g Röstzwiebeln
  • 100 g geriebener Käse
  • 100 g Schinkenwürfel 

unterkneten und daraus Kugeln in der Größe eines 50 Cent Stückes rollen. Die kleinen Kugeln auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen, bei 180° C Ober- Unterhitze im vorgeheizten Ofen in  ca. 30 Minuten golden backen.

Die Brötchen schmecken lauwarm am besten, aber auch kalt sind sie der Hit auf dem Büffet.

Mein Tipp für Halloween: Für "Spinnenbrötchen" benötigt man nur noch zusätzlich einige Salzstangen. Diese werden in gleichgroße Stücke gebrochen und wie Spinnenbeine in die fertigen Brötchen gesteckt.

Fertig sind für Halloween lustige Spinnenbrötchen.


Oben die rohen Teigkugeln, unten die fertig gebackenen Brötchen.




Diese Menge Brötchen ergab das Rezept. 




Hier gab es mal Spinnen-Brötchen "creepy critters". Die Kinder fanden sie klasse.







Hier noch eine kleine Dekoidee zu Halloween für die Wohnungstür. Dafür kleine Mäuse aus schwarzem Kartonpapier ausschneiden und mit Klebeband (auf der Rückseite der Maus) an der Tür befestigen.

Happy Halloween 



Freitag, 24. Oktober 2025

fluffiger Apfelschmarrn mit Preiselbeerkompott

Letztens gab es bei uns zum Mittagessen mal wieder einen Apfelschmarrn. Aber dieses Mal wünschte mein Mann sich einen "so richtig fluffigen", wie man ihn auch in Südtirol bekommt. So würde er noch besser schmecken. Ich hatte mir bis dato das Aufschlagen des Eiweißes immer verkniffen . . .

Gut, hab ich gedacht, dann gebe ich dieses Mal nicht nur die ganzen Eier in den Teig, sondern schlage das Eiweiß vorher noch zu steifem Schnee, dann wird er bestimmt auch fluffiger. Und was soll ich euch sagen, mein Mann hatte natürlich recht, durch den Eischnee wurde der Schmarrn so richtig schön fluffig. Er hat noch besser geschmeckt als sonst.

Normalerweise wird der Schmarrn dann im Backofen fertig gebacken. Aber der Aufwand ist mir zu hoch, zumal meine Pfanne keinen hitzebeständigen Griff hat. Auch die Stromkosten dafür halte ich für zu hoch. Aber Frau kann sich ja behelfen, ein aufgelegter Deckel erreicht das gleiche . . .

Und so habe ich ihn zubereitet:



fluffiger Apfelschmarrn mit Preiselbeerkompott  für 2 Portionen:

  • 1 großer Apfel
  • eine kleine Handvoll Rosinen (falls man mag)

  • etwas Rapsöl

  • 3 Eischnee
  • 1 Prise Vanillesalz

  • 3 große Eigelb
  • 3 Esslöffel Dinkelmehl 630er
  • 1 Prise Vanillesalz
  • 1 Esslöffel Vanillezucker
  • Vollmilch (ca. 150ml)
  •  
  • Puderzucker zum Bestreuen
  •  
  • Preiselbeerkompott 


die Rosinen in etwas Wasser (und wer mag zusätzlich noch mit etwas Rum) übergießen und einige Zeit stehen lassen. Dann gut abtropfen lassen.

Den Apfel waschen, entkernen und feinblättrig schneiden. Das Eiweiß zu steifem Schnee schlagen und eine Prise Salz zufügen. 

Die Eigelbe mit dem Mehl, Zucker, Salz und der Milch zu einem nicht zu festen, eher dickflüssigen Teig verquirlen. Der Teig sollte die Konsistenz von gesüßter Kondensmilch haben. Den Teig einige Zeit ruhen lassen. Dann den Eischnee unterziehen.

Eine beschichtete Pfanne erhitzen, etwas Öl hinein geben und erhitzen. Die Apfelscheibchen darin etwas anschwitzen. Sie sollen ruhig etwas weich werden. Dann die Apfelscheiben auf dem Pfannenboden gleichmäßig verteilen, den Teig vorsichtig darüber gießen und die abgetropften Rosinen auf dem Teig gleichmäßig verteilen. Die Hitze der Pfanne auf mittlere Stufe schalten, einen Deckel auflegen und alles stocken lassen. Dann Deckel entfernen.

Ist der Schmarrn schön golden gebräunt, ihn wenden. Eventuell etwas Öl nachgießen und den Schmarrn in Stücke zerteilen und alles gut wenden und alles leicht bräunen.

Und schon kann serviert werden. Den Schmarrn auf zwei Tellern verteilen und mit Puderzucker bestäuben. Guten Appetit.








Dienstag, 21. Oktober 2025

Karins Birnenschmaus mit gerösteten Haselnüssen und Amaretto

Herbstzeit ist auch Birnenzeit. Diese leckeren Früchte sind ja auch vielseitig verwendbar. Man isst sie gerne roh oder als Kompott, manchmal auch im Kuchen oder wie wäre es mit einem Brotaufstrich? Schon vor ein paar Jahren habe ich mir diese Leckerei ausgedacht und sie findet immer Abnehmer.

Mit leckeren Birnen kann man einen wunderbaren Fruchtaufstrich kochen. Besonders mit gerösteten Haselnüssen und Amaretto ist das sehr lecker. Wer es lieber etwas frischer und mit Kick haben möchte, dem empfehle ich meinen Birnenschmaus mit karamellisierten  Mandelblättchen und Ingwer.

Egal für welchen Aufstrich ihr euch entscheidet, lecker sind sie beide. Die Mengen im folgenden Rezept sind quasi zum Ausprobieren, die Menge entspricht ca. drei kleinen Gläschen.



Karins Birnenschmaus mit gerösteten Haselnüssen und Amaretto

(für ca. 3 kleinere Marmeladengläschen) 

  • 550 g reife Birnenwürfel (mit Schale, entkernt gewogen)
  • 200 g Gelierzucker 1:1
  • 20 g Zitronenzucker
  • 1 Prise Zitronensalz
  • 15 g geröstete, gehackte Haselnüsse
  •  
  • 1 Schüsschen Amaretto 

  • evtl. noch 2 Teelöffel Stärke


die Birnen mit dem Zucker und dem Salz bedecken und über Nacht in den Kühlschrank stellen. Am nächsten Tag die Masse in einen ausreichend hohen Topf füllen, die Nüsse dazu geben und alles rührend zum Kochen bringen. 

Währenddessen die Gläser mit kochendem Wasser bis zum Rand füllen und die Deckel kurz in kochendes Wasser einlegen. Das Wasser ausschütten und die Gläser kopfüber auf ein Geschirrtuch stellen, die Deckel ebenso.

Einen kleinen Teller in das Gefrierfach stellen.

Wenn die Masse schön brodelt, die Masse mindestens 5 Minuten köcheln lassen. Dabei immer rühren. Dann den Amaretto  (gerne auch selbstgemachten) hinzugeben und abschmecken.

Wenn die Zeit um ist, den Teller aus dem Gefrierfach holen, etwas Masse auf den Teller geben und probieren. Wird alles dickflüssig - fest, dann ist der Schmaus fertig.

mein Tipp: Sollte die Masse zu dünnflüssig sein, dann die Stärke in etwas kaltem Wasser auflösen und den Schmaus damit binden und alles nochmals gut aufkochen lassen. Normalerweise wird natürlich keine Marmelade mit Stärke abgebunden, aber ich hab mir damit sehr gut geholfen, da der Schmaus recht dünnflüssig war. Besser wäre Pektin gewesen, aber das hatte ich nicht. Und die Menge war eine sehr kleine, die ich gekocht hatte. Ich vermute mal, die Birnensorte war schuld.

Ist die gewünschte Konsistenz erreicht, den Birnenschmaus kochendheiß in die vorbereiteten Gläser bis zum Rand einfüllen und sofort verschließen.

Die Gläser müssen nicht auf den Kopf gestellt werden, die kochendheiße und bis oben zum Rand eingefüllte Masse bzw. der Dampf sterilisiert den Deckel mit. Beim Abkühlen ertönt ein "Knackgeräusch" und das Glas ist dann vakuumiert. 

Angebrochene Gläser im Kühlschrank aufheben und alsbald verbrauchen. 

Guten Appetit.


Frische Birnen, diese Sorte war eine Abate Fetel.


Hier blubbert der Birnenschmaus im Kupfertopf.



          
    

Solche Etiketten könnt ihr euch gerne ausdrucken.

Freitag, 17. Oktober 2025

Südtiroler Schlutzkrapfen mit Brauner Butter und Pecorino Romano

Endlich war es soweit, ich habe mich mal wieder an die Herstellung leckerer Schlutzkrapfen gewagt. Diese Leckerei kennen und lieben wir seit etlichen Jahrzehnten, wir hatten sie seinerzeit in Südtirol  kennengelernt.

Schlutzkrapfen sind eine Art Ravioli, aber mit Roggenmehl zusätzlich im Nudelteig. Sie werden mit Spinat, Quark und Parmesan würzig gefüllt und mit Brauner Butter und Parmesan serviert. Das ist ein wunderbares, leckeres Gericht.

Meine Rezeptur war für vier große Portionen, die zweite Hälfte Schlutzer hatte ich ungekocht in einer Lock&Lock-Dose im Kühlschrank aufbewahrt und sie dann am nächsten Tag frisch gekocht. Auch die Braune Butter hatte ich frisch zubereitet. So konnten wir an zwei Tagen schlemmen. Ach, was war das lecker.

Normalerweise werden die Schlutzkrapfen mit Parmesan serviert. Im Monent favorisieren wir aber den Pecorino Romano, da er so schön würzig und "rund" schmeckt. Aus diesem Grund habe ich die Schlutzer mit Pecorino zubereitet.


eine große Portion Schlutzkrapfen mit Brauner Butter und Pecorino Romano


Südtiroler Schlutzkrapfen mit Brauner Butter und Pecorino Romano  4 Portionen

für den Nudelteig:

  • 150 g Roggenmehl 1050er *
  • 100 g Weizenmehl 
  • 1 große Prise Salz
  • 1 großes Ei
  • 70 ml lauwarmes Wasser
  • 1 Esslöffel Olivenöl
  •  
  • * oder 100 g Roggenmehl 1150er und 50 g Vollkorn Roggenmehl

Die trockenen Zutaten gründlich mischen, das Ei mit dem Wasser und Öl verquirlen, zur Mehlmischung geben und daraus einen geschmeidigen, glatten Teig kneten. 

Den glatten Teig zur flachen Kugel formen und in Folie verpackt rund 30 Minuten bei Zimmertemperatur ruhen lassen.

In der Zwischenzeit die Füllung zubereiten:
  • 250 g aufgetauten, gehackten Blattspinat
  • 1 mittlere Zwiebel, fein gewürfelt
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 Esslöffel Butter
  • 3 gehäufte Teelöffel Quark (oder griechischen Joghurt **)
  • 2 Esslöffel Parmesan oder Pecorino Romano
  • 1 große Prise Muskatnuss
  • Salz und Pfeffer
Den aufgetauten Spinat gründlich ausdrücken und ggfls. fein hacken. In einer kleinen Pfanne die Butter erhitzen, darin die Zwiebel und den Knoblauch leicht golden dünsten, den Spinat dazu geben und einige Minuten köcheln lassen. Alles in eine Schüssel umfüllen, mit den Gewürzen und dem Parmesan pikant abschmecken und den Quark ** unterrühren. Die Masse soll nicht zu flüssig, sondern eher fest sein.
** ich hatte keinen Quark da und habe stattdessen griechischen Joghurt genommen, das schmeckt auch.
Den Nudelteig mit Hilfe der Nudelmaschine recht dünn ausrollen. Auf die Nudelplatte mit ca. 5cm Abstand jeweils ca. 1 Teelöffel Füllung geben. Rund herum den Teig mit etwas Wasser bestreichen, die andere Hälfte Teig darüber schlagen und rund um die Füllung andrücken. Darauf achten, dass die Luft rausgedrückt ist. 

Mit einem 7cm großen, runden Teigausstecher Halbmonde ausstechen. Den Rand mit Hilfe der Gabel andrücken, dass er beim Kochen nicht aufgeht.

Die Schlutzer auf ein Küchentuch legen unnd nacheinander den ganzen Teig verarbeiten.

Desweiteren benötigt man:
  • ca. 80 g Butter
  • geriebenen Parmesan oder Pecorino Romano
Die Butter auf mittlerer Hitze zu Brauner Butter schmelzen lassen, immer wieder rühren, die Braune Butter ist fertig, wenn die Molke zu kleinen, braunen Stückchen geworden ist. Dann den Topf zur Seite ziehen.

Einen großen Topf mit Salzwasser zum Kochen bringen, die Schlutzer in dem leicht siedenden Wasser in ca. 3 - 5 Minuten kochen und mit einer Schaumkelle herausnehmen.

Die abgetropften Schlutzer auf einen Teller geben, mit Brauner Butter beträufeln und Parmesan darüber streuen.



Vom ausgerollten, gefüllten Teig zur Braunen Butter.
Oben links sieht: Herstellung der Schlutzer, rechts oben: die fertigen Schlutzer ruhen auf einem Küchentuch
unten links: Schlutzer für den nächsten Tag, unten rechts: Braune Butter