Wer kennt ihn noch? Den berühmten "Mändelchenpudding", den es schon im 19. Jahrhundert gab. Noch heute wird er hergestellt und die Packung sieht immer noch so aus, wie ich ihn als Kind kennengelernt hatte. Meine Mutter liebte diesen Pudding auch schon als Kind und als wir klein waren, gab es diesen leckeren Pudding ab und an Sonntags zum Nachtisch.
Vor einiger Zeit hatte ich mal ein Päckchen gekauft, aber der Pudding hat mir nicht mehr so gut geschmeckt, wie ich ihn in Erinnerung hatte. Er schmeckte mir irgendwie ein wenig künstlich und zu sehr nach Mandelaroma.
Da ich ja gerne herumexperimentiere, hab ich mich mal selber an einen Mändelchenpudding gewagt. Heraus kam ein leckerer Grießpudding mit leichtem Mandelgeschmack. Uns hat er sehr gut geschmeckt, obwohl er nach dem Abkühlen doch recht fest war. Aus diesem Grund habe ich mein Rezept hier auch korrigiert (ich hatte 150 g gGrieß genommen) und habe jetzt etwas weniger Grieß im Rezept aufgeschrieben.
Vielleicht fragt ihr euch jetzt, wieso in meinem Mändelchenpudding keine Mandeln sind. Früher waren Mandeln mit Sicherheit sehr teuer und so kamen nur einige wenige zerriebene Mandeln in den Grießpudding und bestimmt noch Mandelaroma. Das wurde dann über Jahrzehnte so beibehalten. Da ich aber kein Freund von künstlichen Aromastoffen bin und Mandelmehl nicht ganz so viel Aroma hat, habe ich mir mit Marzipan geholfen. Marzipan besteht ja aus gerösteten, mit Rosenwasser verfeinerten, feinst zerriebenen Mandeln und dadurch hat es viel Mandelaroma und schmeckt sehr aromatisch. So habe ich in mein Rezept statt Mandeln etwas Marzipan hineingegeben. Das Resultat fand ich sehr lecker.
Aber ganz ehrlich . . . so lauwarm und direkt aus dem Topf hat er mir am besten geschmeckt . . .
Ich bin schon gespannt, wie er euch schmecken wird, ob ihr ihn auch mögt. Ich würde mich über einen Kommentar sehr freuen.
- 1 Liter Vollmilch
- 1/2 Vanilleschote
- 40 g Marzipan
- 100 g Zucker
- 130 g Weichweizengrieß
- 1 Eigelb Gr. L
- 1 Eischnee Gr. L
- 1 Prise Vanillesalz *
Die Milch mit der aufgeschnittenen und ausgekratzten Vanilleschote und dem Marzipan in einen Topf geben und fast bis zum Kochpunkt erhitzen. Dabei mit einem Schneebesen gut rühren. Ist die Milch sehr heiß, den Herd ausstellen und die Vanille für ca. 15 Minuten (oder länger) in der Milch ziehen lassen. Das Marzipan soll sich außerdem auflösen.
* mein Tipp für die Vanilleschote:
die Vanilleschote hat immer noch genug Aroma für weitere Anwendungen. Man spült sie ab und lässt sie auf einem Küchenkrepp kurz trocken und gibt sie anschließend in ein Schraubglas mit Zucker. Die Schote mit dem Zucker bedecken und alles gut ziehen lassen. Ab und an schütteln. Die Schote im Zucker lassen. So hat man nach ein paar Tagen echten Vanillezucker und braucht keinen kaufen. Möchte man wieder einen Pudding kochen, kann man die Schote ohne Weiteres nochmals benutzen und den Vorgang mehrfach wiederholen. Den Tipp habe ich vor Jahren mal in einer TV Sendung gehört. Ich meine Herr Schuhbek hätte den Tipp damals verraten.
Das gleiche geht auch mit Salz. So hat man sein eigenes Vanillesalz.
Liebe Karin, klingt sehr lecker. Bei uns gab es Mändelchenpudding nie gegessen und ich erinnere mich auch nicht einmal davon gehört zu haben. Ist aber schade weil es auch appetitlich ausschaut. Es regt mich zum Nachkochen an. Ich würde es jetz aber nach deinem Rezept nachkochen weil ich Marzipan sehr gerne mag.
AntwortenLöschenHabt ein schönes Wochenende und bleibt gesund.
Liebe Grüße Irmi und HP
liebe Irmi, lasst euch den Pudding gut schmecken, herzlichst Karin
LöschenLiebe Katharina,
AntwortenLöschenich liebe Pudding, vor allem wenn sie selbstgemacht sind wie dein Mäntelchen. Für mich völlig unbekannt, umso interessanter fand ich deine Beschreibung. Auch eine tolle Idee von dir, Marzipan für den Mandelgeschmack hineinzugeben.
Liebe Grüße
Liebe
Liebe Sigrid, wie das so oft ist, wenn meine Mutter diesen Pudding nicht gerne gegessen hätte, dann hätte ich ihn bestimmt auch nicht gekannt. Liebe Grüße, Katharina
LöschenEinen schönen guten Tag, ich habe eine ähnliche Geschichte wie die Autorin hier. In der Kindheit öfters als Nachtisch serviert, als Erwachsener mit Familie Mal die käufliche Version mit Entäuschung probiert. Gern habe ich mich hier eingelesen. Das Rezept habe ich nachgekocht jedoch wollte ich nicht auf die Mandeln verzichten. Hab 100g trocken geröstete Mandeln nach der Zugabe vom Griess eingerührt. Days Ergebnis hat mich überzeugt. Besten Dank an Katharina und einen schönen Gruss Aus der Südschweiz. 💪🏻
AntwortenLöschenLiebe Grüße in die Südschweiz,
Löschenda freue ich mich aber, dass Sie mein Rezept ausprobiert und für gut befunden habe. Die Idee mit den zusätzlichen getrockneten Mandeln finde ich prima. Danke schön.
Weiterhin viel Spaß auf meinem Blog wünscht Ihnen Katharina