Apfelkuchen geht immer, Apfelstrudel aber auch. Wenn ich viel Lust und Zeit habe, dann gibt es bei uns auch mal einen Apfelstrudel. Jetzt wo es wunderbare Äpfel gibt, da komme ich um einen Apfelstrudel nicht drumherum.
Die ersten Apfelstrudel hatte ich vor vielen Jahrzehnten in Südtirol kennen- und liebengelernt. Dort wird sehr gerne Apfelstrudel gebacken. Jeder Bäcker hat sein eigenes Rezept und oft wird er auch mit Mürbeteig oder auch Blätterteig zubereitet, aber ich esse ihn lieber mit Strudelteig. Dieses Rezept mit einem, ich würde fast sogar sagen, "idiotensicherem" Strudelteig möchte ich euch heute verraten. Wer schon des öfteren gebacken hat und auch schon ein wenig Erfahrung mit Teigen hat, dem wird dieser Strudelteig bestimmt auch gut gelingen. Mit ein wenig Ruhe und ein wenig Obacht gelingt es ganz leicht. Versprochen.
mein Apfelstrudel
für den Strudelteig:
- 300 g Dinkelmehl 630er
- 120 ml lauwarmes Wasser
- 60 ml verquirltes Ei
- 2 Teelöffel neutrales Öl
- 1 dicke Prise Vanillesalz
- 1 Teelöffel Apfelessig
- ca. 100 g geschmolzene Butter (zum Bestreichen der Teigplatte und des Strudels)
für die Apfelfülle:
- ca. 1500 g Boskoop Äpfel (oder eine andere säuerliche Sorte)
- 60 g Rosinen *
- etwas Rum und/oder Wasser zum Einweichen der Rosinen
- ca. 2 Esslöffel Zucker
- etwas Zitronensaft
- Zimt nach Geschmack
- 60 g Semmelbrösel
- Puderzucker zum Bestäuben
Das Mehl mit allen anderen Zutaten in einer Schüssel vermischen und mit den Händen auf der Arbeitsplatte zu einem glatten Teig kneten. Er sollte nicht kleben. Den Teig zur Kugel formen, mit Öl bestreichen und zugedeckt 30 Min. bei Zimmertemperatur ruhen lassen.
In der Zwischenzeit die Äpfel schälen, entkernen und feinblättrig schneiden. Den Zitronensaft, Zucker sowie etwas Zimt unterrühren. Ein Backblech mit Backpapier auslegen und den Backofen auf 180°C Ober-/ Unterhitze vorheizen.
Ein großes Küchentuch leicht mit Mehl bestäuben, den Teig mit der Teigrolle ausrollen und auf das bemehlte Tuch legen. Von der Mitte her vorsichtig mit bemehlten Händen den Teig bis zum Rand ausziehen. Langsam und vorsichtig zu Werke gehen, damit es keine Löcher gibt. Den Teig so lange ausziehen, bis er die Größe des Küchentuches erreicht hat und man das Muster des Tuches sehen kann.
Den ausgezogenen Teig mit flüssiger Butter dünn bestreichen, die Semmelbrösel aufstreuen und auf ca. 2/3 der langen Teigfläche die Äpfel gleichmäßig verteilen. Darauf kommen dann die Rosinen und evtl. noch etwas Zimt. Die schmalen Seiten darüber schlagen und von der breiten Seite her vorsichtig mit dem Küchentuch den Strudel aufrollen. Den Stollen jetzt mit Hilfe des Tuches vorsichtig auf das Backblech rollen, die Teignaht soll unten liegen. Den Strudel jetzt vorsichtig in Form rücken und mit flüssiger Butter bestreichen.
* wer keine Rosinen mag, der lässt sie einfach weg oder ersetzt sie durch Mandelblättchen
Das Blech kommt nun in die Mitte des vorgeheizten Ofens. Nach ca. 35 - 45 Min. Backzeit sollte er golden gebräunt sein.
Nach dem Auskühlen mit Puderzucker bestäuben und schon kann geschlemmt werden. Lauwarm schmeckt er am besten. Ich serviere ihn immer mit einer selbstgemachten Vanillesauce.
Das Rezept für eine selbstgemachte, echte Vanillesauce findet ihr > hier <
Liebe Karin, sehr, sehr lecker schaut der Strudel aus. Bei uns zu Hause wird er meistens mit Mürbeteig gebacken. Muss ich nach Weihnachten wieder mal machen. Jetzt gibt es schon genug Süßigkeiten.
AntwortenLöschenGanz herzlichen Gruß von Irmi
Liebe Irmi,
Löschenim Villnösstal haben wir in den 1980er Jahren auch Apfelstrudel mit Mürbeteig gegessen. Sehr lecker. Obwohl ich Mürbeteig am liebsten mag, esse ich Apfelstrudel aber am liebsten mit Strudelteig. Aber lecker sind alle Varianten.
Liebe Grüße von Karin